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Geschrieben von makkipakki am 19.01.2021, 20:09 Uhr

Belohnungstafeln

Guten Abend ihr lieben,
Mich würde mal interessieren, was ihr von solchen Belohnungstafeln haltet. Und auch für welche Kinder das gemacht ist.
Eine Kollegin riet mir dazu, das evtl. Mal auszuprobieren, aber der Zwerg ist drei und irgendwie geht es nur um ein bisschen bockigkeit und Langsamheit. Ich weiß nicht, ob ich da mit, in meinen Augen, verhaltenstherapie ran muss. Und dann? Für jede Woche ein Spielzeug? Ach ich weiß nicht...
Erzählt doch mal was ihr denkt...

 
11 Antworten:

Re: Belohnungstafeln

Antwort von Mamamaike am 19.01.2021, 20:17 Uhr

Hallo,

ich hab unter der Überschrift erwartet, dass Du was von Dich belohnen und Schokolade schreibst...
In dem Alter und "ohne Not", sprich als Erziehungshilfe oder bei einer Diagnose, finde ich das reichlich übertrieben. Wenn Du es normal (=altersgemäß/entwicklungsentsprechend) findest, würde ich einfach "ganz normal" erziehen.

Viele Grüße

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Re: Belohnungstafeln

Antwort von Felica am 19.01.2021, 20:20 Uhr

Gar nichts

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Re: Belohnungstafeln

Antwort von makkipakki am 19.01.2021, 20:22 Uhr

Schokolade wäre natürlich auch super

Ja, ich bin halt einfach mit einem sehr langen Geduldsfaden gesegnet...

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Re: Belohnungstafeln

Antwort von mausebär2011 am 19.01.2021, 20:39 Uhr

Ist ne sehr heikle Angelegenheit. Denn das kann schnell nach hinten losgehen.

Dennoch hatten wir auch mal so ein ähnliches System. Als der große noch klein war, war es nicht möglich ihm die Zähne zu putzen. Weder Erklärungen noch gutes zureden oder klare Ansagen haben geholfen. Keine Spiele, Musik, eigene Zahnbürste, bei uns putzen dürfen, Zahnarztbesuch. Nichts. Das ging zwei Jahre so. Dann hatte ich hier gefragt was ich tun soll. Da bekam ich nur zu hören "Würde es bei mir nicht geben!" "Na dann halt ihn eben fest." "Was muss, das muss."
(Er ist richtig abgegangen. Geschlagen, getreten, gespuckt, auf den Boden schmeißen.)

Beim Zahnarzt hat er den Mund immer brav aufgemacht und mitgemacht und sich hinterher über die Spielzeugkiste gefreut.
Also habe ich eine Kiste mit 1€ Artikeln gefüllt (Sticker, Stempel, Autos, Badezusätze, Stifte, pixi Bücher, Hörspiele etc pp).
Dann habe ich einen Kalender aufgehangen und ganz viele kleine Sticker besorgt. Für jedes mal Zähne putzen ohne Theater gab es einen Sticker. Hat er 10sticker, in folge ohne Unterbrechung, gesammelt, durfte er sich etwas aus der Kiste nehmen.

Zack - liebstes Kind der Welt beim Zähneputzen.
Nach etwa einem Jahr haben wir das dann beendet. Aber schleichend. Wir haben den "Schwierigkeitsgrad" erhöht. Irgendwann musste er 20 Sticker Sammeln, dann 30 und immer so weiter. Irgendwann hatte ich dann "vergessen" die Box aufzufüllen.
Er hat dann erstaunlicherweise nie wieder danach gefragt. Zähneputzen war immer noch Komplikationslos. Hat also super geklappt!

Aber ich sag's gleich und vor allem ehrlich: das war pures Glück. Das hätte übel ausgehen können. Zb hätte er anfangen können für alles eine Belohnung zu fordern. Oder rückfällig werden können.
Aber als ich damit anfing war mir einfach alles egal. Ich war einfach nur froh das ich mal nicht ein brüllendes Kind im Bad hatte.


Weil es beim ersten mal so gut funktioniert hat, habe ich es übrigens beim Thema Haare waschen auch einführen wollen. Da hat das nicht geklappt. Da wären ihm Spielsachen egal, hauptsache kein Wasser am Kopf.



Heute halte ich davon nicht wirklich viel. Kann halt echt nur nach hinten losgehen. Ich denke da gibt es deutlich bessere Lösungen.

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Re: Belohnungstafeln

Antwort von Baerchie90 am 19.01.2021, 20:41 Uhr

Wir haben es damals mit Ablauf-Plänen probiert, einfach um den Alltag zu visualisieren. Das hat unseren großen (entwicklungsverzögert, anfangs 5 Jahre), aber auch der "kleinen" (altersgerecht, anfangs 3 Jahre) sehr oft sehr geholfen.
So hatten wir im Badezimmer Bilder vom Zähne putzen, Hände waschen, wickeln/Toilette, Nägel schneiden... Die jeweiligen Kärtchen hingen aus, sobald die Aufgaben anstanden und würden nach dem Erledigen abgenommen.

An Belohnungen haben wir das ganze nicht gekoppelt. :-)

Auch jetzt nutze ich das immer wieder gerne, wenn es irgendwo unrund läuft. :-)

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Re: Belohnungstafeln

Antwort von makkipakki am 19.01.2021, 20:54 Uhr

Zähne putzen war bei uns auch ein Krampf. Hier hat die Konsequenz gezogen, dass es eben weder Obst, noch Süßes gibt, wenn keine Zähne geputzt werden...

Und das ist halt meine Überlegung, ich kriege ihn eigentlich auch immer mit Vernunft oder Konsequenz...
Meine Sorge ist nämlich auch, dass ich dann nur noch Sticker klebe und Spielzeug verteile...

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Re: Belohnungstafeln

Antwort von mausebär2011 am 19.01.2021, 21:04 Uhr

Finde ich eine gute Konsequenz! Merke ich mir wenn es jetzt bei der Mini dann auch Probleme beim Zähneputzen geben sollte!

Beim großen hätte es allerdings nicht geholfen. Der ist keine Naschkatze und Obst ist auch nicht seins. Er war von Anfang an der deftige Esser

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Re: Belohnungstafeln

Antwort von juleba am 19.01.2021, 21:36 Uhr

Ist besonders toll, wenn das Heimkind sein Zimmer abfackelt (und fast damit auch die ganze Einrichtung), die Belohnungskarte aber voll hat und als Belohnung dann noch nen Ausflug in den Zoo mit Eisessen bekommt. Oder für die Eröffnung eines veritablen Drogenhandels eine Motorradtour mit dem Vormund bekommt...
Also aus meiner Joberfahrung heraus finde ich sowas doof.

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Re: Belohnungstafeln

Antwort von kaempferin am 19.01.2021, 21:46 Uhr

Hallo,

hm - gute Frage. Finde es "so" nicht schlecht - ganz im Gegenteil - sondern sogar besser als irgendwelche Strafen. Und wenn manche Kinder (oder auch sogar noch Jugendliche) damit zu "kriegen" sind - warum auch nicht?

Aber wie Du schon schreibst: "Für jede Woche ein Spielzeug?" Das muss ja auch nicht sein, denn das wäre wirklich zu viel. Und weiß der Geier wie oft Süßigkeiten ebenso. Ich finde da z.B. ein Blatt, worauf etwas zu kleben ist (wie z.B. Sterne oder was auch immer - die das Kind darauf kleben und sammeln kann) - und sich dann, wenn das Blatt voll ist (sollte dann aber auch ein großes Blatt sein, damit es sich auch "lohnt"), etwas Besonders/besonders Schönes aussuchen kann. Wie eben ein etwas größeres Spielzeug oder eine andere Annehmlichkeit wie einen besonders schönen Ausflug (in den Zoo z.B. oder wohin auch immer). Wollte damit sagen, dass es dann halt auch etwas Sinnvolles mit Hand und Fuß sein sollte als andauernd irgendetwas Süßes oder irgendein "Minispielzeug".

Bei mir hat eine Belohnung "sogar" noch im Grundschulalter und als Jugendliche geholfen: Mathe war immer mein Hassfach - ich habe es einfach überhaupt nicht gemocht und tat dafür auch dementsprechend wenig - ZU(!) wenig. Wollte z.B. mit 9 partout das (kleine) Einmaleins nicht lernen. Und weil ich in dieser Zeit auch so gerne fotografiert habe, haben mir meine Eltern einen Foto versprochen, wenn ich das Einmaleins lerne und kann. Und da konnte ich das Einmaleins ganz, ganz schnell - schneller, als man gucken kann - und bekam dann auch natürlich meinen Foto. Und ähnliches Spiel, als ich 14 war - als Jugendliche also: Wenn ich mich zu den großen Ferien, wenn es dann wieder Zeugnisse gibt, mich in Mathe deutlich verbessern würde, bekäme ich eine Kulturtasche mit Inhalt - und was soll ich sagen?! Auch war mit Erfolg gekrönt - ich habe mich deutlich verbessert und bekam meine Kulturtasche mit Inhalt. Also - wie man sieht, sind Belohnungen nicht immer schlecht - auch wenn es keine Tafeln mehr sind, sondern eben andere Belohnungsarten. Aber das spielt ja keine Rolle... Und mit Druck und Co. wäre ich auch niemals nicht in Mathe besser geworden - ganz im Gegenteil. Dann nämlich erst recht nicht.

Fazit: Ein gerüttelt Maß an Belohnungen finde ich sogar sehr, sehr gut. Und wie heißt es so schön? - Der Zweck heiligt die Mittel - wenn man es ganz, ganz krass ausdrücken möchte.

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Re: Belohnungstafeln

Antwort von babyda_2020 am 20.01.2021, 11:55 Uhr

Da gehen die Meinungen auseinander.
Ich hab nichts gegen Sticker, allerdings gabs bei uns keine Spielzeuge als Belohnung sondern kleine Erlebnisse oder Zeit mit einer besonderen Person, dann nur der Grosse alleine.
Konkret war der Grosse schon länger trocken und hat wieder mit Einnässen und Einkoten begonnen, er nahm sich während dem Spielen nicht die Zeit, aufs Klo zu gehen. Lange haben wir mit "keine grosse Sache daraus machen" reagiert, dann auch mit Schimpfen, gebracht hat es nicht viel.

Er hat dann für 15 mal Klo (gross) ein Erlebnis bekommen (welches wir eh hin und wieder machen, wurde dann aber zeitlich passend geplant); kleiner Tierpark in der Nähe, Hallenbad nur mit Mami, Grillen im Wald mit Hütten bauen.
Das hat prima geklappt, wir haben dann so 5 Blätter gefüllt und dann war die Sache wieder vom Tisch.
Ich finde: ja, einsetzbar, aber wohlüberlegt.
Liebe Grüsse

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Re: Belohnungstafeln

Antwort von subidu am 20.01.2021, 13:43 Uhr

Ich hatte es mir tatsächlich schon überlegt fürs trocken werden da mein Sohn einfach zu faul war. Sticker kleben und als Belohnung wenn es irgendwann klappt dann eine schöne Unterhose oder sowas (er wollte gerne Unterhosen haben, aber über der Windel)

Mein Mann war dagegen und letztlich hat es auch ohne geklappt.

Mein 3 jähriger hat auch seinen eigenen Kopf, da können wir mit Grenzen und Konsequenzen um uns werfen bis uns schwindelig wird , manchmal haben wir Glück und finden den richtigen Schalter /Anreiz aber dass wir damit wiederholt Erfolg haben ist nicht garantiert
Wie ich dafür sinnvoll Sticker einsetzen könnte wüsste ich ehrlich gesagt nicht.

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