10 - 13 ...
 

10 - 13 ...

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von TonyThePony am 25.01.2020, 21:09 Uhr

Wie über transgender reden?

Hallo zusammen,
Ich hoffe ich bin hier richtig und ihr habt vllt einen Rat für mich.

Ich bin 22 Jahre alt und mir seit mehreren Jahren sicher dass ich transgender bin. Meine Eltern wissen da auch seit Frühjahr letzten Jahres von und stehen da relativ neutral zu. Das "Problem" ist, dass ich zwei jüngere Brüder habe (12 und 13).

Die Sache ist dass meine Eltern meinen es ist zu früh mit ihnen darüber zu sprechen. Sie denken dass meine Brüder das evtl noch nicht verstehen.
Aussage meiner Mutter dazu war: "Wenn du Hormone nimmst und einen Bart hast ist es früh genug das Thema anzusprechen".

Naja, ich seh das ziemlich anders. Ich bin mir ziemlich sicher die beiden fühlen sich verar**** wenn ich dann erst mit dem Thema rausrücke. Abgesehen davon halte ich es auch einfach nicht mehr aus ständig mit meinem Geburtsnamen angesprochen zu werden..

Meine Frage ist jetzt wie ihr das seht. Haltet ihr 12 bzw 13 Jahre auch für zu früh um darüber zu reden? Und wenn nicht, wie würdet ihr so ein Gespräch mit euren Kindern anfangen?

Liebe Grüße und allen einen schönen Abend,
Tony :)

 
14 Antworten:

Re: Wie über transgender reden?

Antwort von aeonflux am 26.01.2020, 0:20 Uhr

Hallo,
ich glaube, dass das in dem Alter geht. Mein Sohn ist 11 Jahre alt und ich würde es mit ihm besprechen können, wenn es im nahen Umfeld Thema wäre oder er diesbezüglich was aufgeschnappt hätte. Allerdings würde ich als Mutter erwarten, dass du die Entscheidung nicht übergehst und einfach mit den Geschwistern drüber sprichst.
Solltet ihr euch einig sein, würde ich es ehrlich besprechen. Meist sind Kinder weniger kritisch und wertend als Erwachsene und nehmen es einfach zur Kenntnis. Klar sollte sein, dass sie jederzeit, also auch später nachfragen können. Irgendwann kommen die Fragen dann bestimmt, vielleicht auch erst ein Jahr später...
Gruß Aeonflux

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wie über transgender reden?

Antwort von Mutti69 am 26.01.2020, 7:41 Uhr

Bei uns wäre das gar keines Kopfhebens wert und das würde ganz offen kommuniziert. Mein Sohn wäre da auch offen, völlig wertneutral, da bin ich mir sicher. Aber das liegt ja auch an der Erziehung und an der Art wie in der Familie an sich kommuniziert wird. Die Aussage deiner Mutter entnehmend, glaube ich, bei euch könnte das eher schwierig werden.
Ein Patentrezept gibt es nicht.

Viel Glück auf deinem Weg! Finde ich klasse, dass du das angehen kannst und die Kraft und Stärke hast! Toll!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wie über transgender reden?

Antwort von Geisterfinger am 26.01.2020, 8:32 Uhr

Ich glaube, dass man nicht alle Kommunikationsgerät der Eltern weiter leben muss und dass Kinder vor der Pubertät solche Themen ggf. lockerer nehmen können. Außerdem haben die Kinder von heute da sicher weniger Tabus oder Vorbehalte. Dennoch brauchst du ja auch den Rückhalt deiner Eltern. Erkläre deiner Mutter, warum es für dich wichtig ist, deine Geschwister während der ganzen Zeit an deiner Seite zu wissen. Ist ja auch blöd, wenn sie von anderen angesprochen werden und nichts ahnen. Dann sprich mit deinen Brüdern.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wie über transgender reden?

Antwort von Marielue am 26.01.2020, 11:31 Uhr

Hallo ,
also unser Patenkind, 16 Jahre, ist auch Transgender.
Unser Sohn ist 10 Jahre. Bei uns wurde da von Anfang an offen darüber gesprochen und das finde ich wichtig. Unser Sohn hat sich da auch keinen Kopf drum gemacht das Gil jetzt Joe heißt und für ihn heißt er jetzt Joe.
Allerdings sind wir auch in der Familie sehr offen.
Finde schon das Kinder im Alter von 12 bzw 13 darüber informiert werden sollten, wäre nicht so toll es von anderen Personen zu erfahren, zumal es ja deine Geschwister sind. Allerdings würde ich mich da auch an deiner Stelle mal mit deinen Eltern zusammensetzen und sagen wie wichtig dir das ist. Über deren Kopf hinweg würde ich es nicht tun.
Viel Glück für deinen Weg und Zukunft .

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wie über transgender reden?

Antwort von dhana am 26.01.2020, 11:48 Uhr

Hallo,

ich denke meine Söhne hätte in dem Alter 10-12 kein Problem damit gehabt. Da waren sie noch recht neutral eingestellt - und hätten das mit ist halt so hingenommen und wären zur Tagesordnung übergegangen.
Allerdings jetzt könnte mein 15jähriger das in den falschen Hals bekommen - ist halt voll in der Pubertät und da ist gerade alles was für ihn anders ist ein Problem. Die beiden Älteren sind aus der Phase schon wieder raus und wären da inzwischen aufgeschlossen - aber gerade in der Phase wo sie in der Pubertät ihre eigenen sexuelle Findung machen sind viele Teenager nicht wirklich tolerant oder anderem gegenüber aufgeschlossen.

Im Prinzip sehe ich das wie du - sollte offen komuniziert werden. Und ich finde es toll, wenn du das kannst. Aber deine Eltern kennen ihre Söhne besser, jede Situation ist anders - vieleicht haben sie ja Gründe warum sie das lieber nicht jetzt ansprechen.
Je nachdem wie die Jungs selber gerade sind, welche Phasen sie da gerade durchlaufen wollen sie dir vielleicht auch Ablehnung und Unverständnis ersparen.

Gruß Dhana

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Paar Gedanken...

Antwort von Jorinde17 am 26.01.2020, 11:50 Uhr

Hallo,

ich kann verstehen, dass Du da keinen Krampf und keine Heimlichtuerei möchtest. Musst Du auch nicht. Trotzdem mal ein paar Gedanken dazu:

- Letztlich ist es immer noch Sache Deiner Eltern, wann sie mit ihren Kindern über Dinge reden möchten. Du darfst Deine Eltern bei ihrer Entscheidung zum für sie richtigen Zeitpunkt nicht übergehen, finde ich. Du solltest also SIE überzeugen, dass Du mit Deinen Brüdern reden willst, und das nicht einfach so und ohne ihre Zustimmung machen.

- Es ist aber auch die Frage, ob Du überhaupt ein Gesprächs-Ding daraus machen willst. Heteros sprechen auch nicht mit ihren kleinen Brüdern darüber, dass sie hetero sind und wie das so ist, oder? Warum machst Du nicht einfach Dein Ding und wartest, ob von Deinen Brüdern Fragen dazu kommen. Wenn Du anfängst, Dich anders zu kleiden, Hormone nimmst usw., dann werden sie schon fragen, wenn es ihnen komisch vorkommt.

Ich finde also, Du musst das gar nicht per krampfiger Extra-Ansprache vorwegnehmen, wozu auch? Und wenn sie dann fragen, gib ehrliche, aber knappe Antworten. Weitschweifige Bekenntnisse und Gefühls-Ausschüttungen überfordern Jungs eher. Ihnen reichen wenige, beiläufige Infos völlig aus.

- Das Interesse Deiner Brüder ist vielleicht auch nicht ganz so groß, wie Du vermutest. Für Dich ist die Sache natürlich sehr wichtig und ein Riesending in Deinem Leben, aber für Jungs in dem Alter ist es nicht ganz so wahnsinnig spannend, was die große Schwester so anzieht und macht, oder nicht. Klar werden sie‘s merken und wissen wollen, was da los ist. Vielleicht werden sie Dich auch aufziehen oder - aus Verlegenheit - sich etwas lustig darüber machen.
Deshalb solltest auch Du hier locker bleiben. Sage: „Das gefällt mir halt“, und fertig. Was „transgender“ ist, kannst Du ihnen immer noch erklären, wenn sie älter sind und mehr wissen wollen. Sie kapieren‘s aber sicher auch von selbst.

- Ich glaube, es geht hier vielleicht gar nicht in erster Linie um Deine Brüder. Die kommen schon klar. Sondern eigentlich klingt durch: Es geht um Deine Eltern. Du willst nicht mehr mit Deinem Geburtsnamen angesprochen werden. Du möchtest Dich auch äußerlich zum Mann verändern. Dann tu‘s einfach, sobald es möglich ist. Mit Deinem Männernamen solltest Du Dich vielleicht tatsächlich erst anreden lassen, sobald man äußerlich schon eine erste Veränderung sieht. Ich glaube, dann fällt es auch Deinen Eltern und dem Bekanntenkreis leichter.

Du hast natürlich eigentlich jetzt schon ein Recht auf Deinen neuen Namen, das stimmt. Aber man darf Menschen, die man liebt, auch nicht überfordern. Sie brauchen Zeit. Und Deine Mutter hat ja schon ihre Bereitschaft signalisiert, sobald Du Hormone nimmst. Das ist doch schon etwas! Es gibt Dinge im Leben, die gehen nicht so schnell, wie man es sich wünscht. Sie klappen aber trotzdem, nur eben mit etwas Zeit. Das ist mit 22 schwer auszuhalten, ich weiß. Aber Du hast diese Zeit!

Generell gilt immer: Du brauchst nicht den Beifall oder das Verstehen Deiner Eltern, um Du selbst zu sein. Sei es einfach, die Umgebung wird sich mit der Zeit daran gewöhnen. Und konzentriere Dich lieber auf Dich selbst als auf die kleinen Brüder.

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Paar Gedanken...--- bravo!

Antwort von DK-Ursel am 26.01.2020, 14:08 Uhr

In allen Punkten!

Ich könnte dazu auch einiges schreiben, aber besser als bei Jorinde würde es auch nicht.
Sie hat in allen Punkten Recht!

Alles Gute - Ursel, DK

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Paar Gedanken...--- bravo!

Antwort von TonyThePony am 26.01.2020, 15:08 Uhr

Danke für die ausführlichen Antworten :)

Nein, meine Eltern da zu übergehen hatte ich auch nicht vor. Das gibt letztlich nur Stress der vermeidbar wäre.
Ich werde mich sobald ich die Chance habe nochmal mit meinen Eltern zusammen setzen und versuchen darüber zu reden. Vielleicht findet sich dann ja eine Art Kompromiss. Wenn nicht mach ich tatsächlich erstmal so weiter (so richtig ne Alternative gibt es ja dann nicht) und werde darüber reden wenn die Kids von sich aus fragen stellen (wird ja spätestens im Laufe der Hormontherapie so weit sein, die Veränderungen sind dann ja doch relativ eindeutig).

Kurze Frage noch: kann man im Laufe eines Threads nur auf andere Beiträge antworten (so wie ich jetzt auf Ursels) oder auch "eigenständige" Beiträge einstellen? Irgendwie blick ich hier noch nicht ganz durch :D

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Mit psychologischer Unterstützung

Antwort von Anna3Mama am 26.01.2020, 15:27 Uhr

Kann sein, dass ich mich irre, aber vielleicht haben Deine Eltern Angst, dass sie in der Erziehung irgendetwas "falsch" gemacht haben und können doch nicht ganz so locker damit umgehen, wie es für dich momentan aussieht.
Deswegen fällt es ihnen auch schwer, dies als Realität auch zu akzeptieren und offen in der Familie damit umzugehen und Dich auch offen mit einem anderen Namen anzusprechen.

Ob und inwiefern Deine Brüder gerade selber in der Identitätsfindung sind und diese Nachricht ihre Weltanschauung durcheinanderbringen würde, kann von außen keiner wissen.

Ich hoffe aber sehr, dass zu Deiner derzeitigen Hormontherapie auch eine psychologische Betreuung gehört . Mit dieser würde ich das Thema ansprechen, sie soll das Gespräch mit Deinen Eltern konkret suchen und mit Euch zusammen einen Weg finden, wie und wann es in der Familie offen kommuniziert wird.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wie über transgender reden?

Antwort von daide am 26.01.2020, 16:18 Uhr

Hallo,
in der 6. Klasse meiner Tochter (alle zwischen 11 und 13) hat sich nun ein Mädchen als Transgender „geoutet“. Das hatte natürlich einige „Aah“s und „Ooh“s zur Folge (angehende Teenies halt...), aber jede der knapp 30 Mädels (reine Mädchenschule) hat‘s verstanden und scheint das zu akzeptieren - soweit ich das aus Erzählungen mitbekomme.
Zu jung scheinen Deine Brüder also vermutlich nicht zu sein.
Lg!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Paar Gedanken...--- bravo!

Antwort von zwergchen84 am 26.01.2020, 19:01 Uhr

Welche Ansicht nutzt du denn? Es gibt die klassische Ansicht und die mobile Ansicht. Bei der klassischen Ansicht kannst du direkt auf den Namen klicken und antworten. Oder unter deinen Beitrag nochmal einen Beitrag setzen, wenn das für die Allgemeinheit gilt und nicht für eine bestimmte Person.

Ob man das bei der mobilen Ansicht auch so machen kann, weiß ich nicht. Mich verwirrt die mobile Ansicht eher, weshalb ich auch am Handy lieber die klassische Ansicht nutze. Da kann ich dann auch Antworten von bestimmten Leuten "überlesen". Man mag auch hier nicht jedes Mitglied(dieses Forum ist doch recht riesig von den Usern her) und ich kann so den Beitrag eben jener Person auslassen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wie über transgender reden?

Antwort von jannas am 27.01.2020, 8:04 Uhr

Hallo,
mein Sohn, knapp 16, ist Transgender.
Die beiden jüngeren Geschwister sind fast genauso lange informiert wie wir Eltern .
Es wäre nicht möglich und auch falsch, ein Geheimnis draus zu machen.
Wir sind schließlich eine Familie....lautet Menschen mit eigener Geschichte und Besonderheiten.
Wie weit bist du mit deiner Therapie und Behandlung?
Es gibt auch für Angehörige selbsthilfegruppe. Vielleicht braucht deine Mutter Unterstützung in der Situation?
Ich war auch erst total geschockt.
Allerdings eher, weil mir der Leidensdruck meines Kindes zuvor nicht bewusst war.
Als es ausgesprochen war, haben wir gemeinsam einen Weg gesucht.
Die Geschwister wurden nie ausgeschlossen. Warum auch?
Ich bin mega stolz auf meinen Sohn.
Er geht seinen Weg. Ich hätte es mir einfacher gewünscht, aber das Leben ist kein Wunschkonzert.
Kann es sein, dass deine Mutter ein grundsätzliches Problem mit dem trans sein hat?
Gib ihr Zeit....aber mach auch deutlich, was du willst und dir wünschst.
Außerdem bist du erwachsen.
Du kannst machen, was du willst. Steh für dich ein.
Alles gute jannas

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Paar Gedanken...

Antwort von Hase67 am 27.01.2020, 8:24 Uhr

Ich bin in verschiedenen Punkten ganz und gar nicht deiner Ansicht.

Natürlich darf der AP seine Eltern nicht übergehen, aber am "ein Gesprächs-Ding daraus machen" führt meines Erachtens kein Weg vorbei. Den Hetero-Vergleich finde ich - mit Verlaub - völlig daneben. Es geht hier nicht darum, die Sexualität mit den kleinen Brüdern zu besprechen, sondern die geschlechtliche Identität der Person, mit der sie aufwachsen. Da ist es nicht "krampfig", das anzusprechen, bevor sie vor vollendete Tatsachen gestellt werden. Ich meine: 12- und 13jährige stehen ja schon mit einem Fuß in der Pubertät. Für die ist die Thematik aller Wahrscheinlichkeit nach auch wesentlich weniger dramatisch als für die Eltern, die jetzt erst mal vor den Kopf gestoßen sein und auch ratlos sein dürften. Ich finde es übrigens auch vollkommen okay, wenn das jetzt erst mal ein großes Thema innerhalb der Familie wird, auch für die Brüder. Denn das ist es, nicht nur für die Person, die merkt, dass sie ein Transgender ist. Es hängt so vieles daran.

Es gab mal eine sehr gute, sensibel gemachte Sendung von 37° zur Transgender-Thematik, da wurde eine Familie porträtiert, deren Kind (ursprünglich eine Tochter) mit Einsetzen der Pubertät feststellte, dass sie ein junger Mann ist. Der Prozess wurde über einen längeren Zeitraum begleitet, man hat da sehr viele Einblicke bekommen, wie neben dem jungen Mann selbst die Familie damit umgegangen ist, wie viel Kraft und wie viele Tränen das alle Beteiligten gekostet hat, weil man sich emotional ja auch von einigen Dingen verabschieden muss.

Ich wäre (wie unten jemand schon schrieb) auch dafür, dass du deinen Eltern vorschlägst, sich diesbezüglich erst mal gut beraten zu lassen - ich bin mir relativ sicher, dass bei der Beratung auch empfohlen wird, deine Brüder an allen Schritten des Prozesses teilhaben zu lassen und offen, aber sensibel damit umzugehen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Paar Gedanken...

Antwort von zweizwerge am 29.01.2020, 12:26 Uhr

Huhu,

ich kann mich Jorinde nicht anschließen.

Eine Familie besteht eben nicht nur aus Eltern und ihren Kindern, und die Eltern sind die einzigen, die eine Beziehung zu den einzelnen Kindern haben dürfen. Die Beziehung von Geschwistern untereinander ist z.T deutlich enger als die zu den Eltern, und ist auch auf Dauer auch manchmal wichtiger. Ihr habt natürlich einen eher großen Altersunterschied, aber trotzdem.

Daher können die Eltern mE gern mit den Brüdern darüber reden, wenn sie möchten, aber meines Erachtens kannst du mit Deinen Brüdern darüber reden, wann Du das willst und für sinnvoll hältst!

Mit oder ohne Zustimmung. Das Risiko ist nur, dass Du Deine Eltern gegen dich aufbringst.

Aus eigener Erfahrung (ich habe ein Transgender-Geschwister) - wir wussten das vorher, vor den Eltern. Ich hätte mich völlig verarscht gefühlt, wenn ich erst im Nachhinein bzw. bei äußerlichen Symptomen davon gehört hätte. Außerdem könnte es sein, dass der Name wichtiger/dringender ist als der Bartwuchs... für Dich. Ich würde nicht einem Vorschlag zustimmen, dass der Name Zeit hat, bis der Bart wächst. Vielleicht willst Du ja gar keinen Vollbart, und (jetzt etwas böse:-) auch die Glatze als sekundäres Geschlechtsmerkmal kommt wahrscheinlich nicht mit 22 oder 23.

Zum Namen, und noch schlimmer beim Pronomen: ich brauchte etwas Zeit, um mich dran zu gewöhnen. Kein böser Wille - für Geschwister ist das wirklich deutlich weniger tragisch/wichtig als für Eltern, die sich wahrscheinlich immer fragen werden, was sie falsch gemacht haben, selbst wenn sie meinen, offen zu sein. Für ein Geschwister ist die Geschlechtsidentität nicht so wichtig, weil der oder diejenige sowieso nicht als Partner infrage kommt ;-).
Aber es sind viele Jahre Gewohnheit bei dem Namen und vor allem beim Pronomen. Also hab Geduld, wenn es so weit ist.

Evtl. wäre es also eine Idee, einfach mal Deinen Brüdern zu sagen, dass Du ab sofort xy genannt werden willst. Und dann kannst Du, falls Du Dich entscheidest, nicht auf jeden Fall mehr zu sagen, immer noch sehen, ob sie nachfragen, oder das erstmal nur so hinnehmen. Vielleicht wäre so ein Vorgehen ja auch ein Kompromissvorschlag für Deine Eltern?

... und 12, 13 jährige sind ja auch nicht doof...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum 10 - 13 ...
Die ersten Schritte in die Pubertät
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.