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Geschrieben von Tigerblume am 01.07.2022, 6:55 Uhr

Tochter lügt mir ins Gesicht

Ich frage meine Tochter (12) ob sie gestern eine Klassenarbeit zurück bekommen hat und sie sagt nein (schlechte Note, war faul und hat sich nicht vorbereitet). Damit lügt sie mir geradeaus direkt ins Gesicht und ich bin ehrlich gesagt etwas überfordert, da ich bislang davon ausging dass wir einen ehrlichen und offenen Umgang miteinander pflegen und wer bei so etwas lügt, der lügt vermutlich auch bei anderen Gelegenheiten. Außerdem erfahre ich die Note eh, da möchte ich mal wissen was die Lügerei nützen soll.

Wie würdet ihr damit umgehen? Ich finde diese Lügerei deutlich schlimmer als eine schlechte Note.

 
29 Antworten:

Re: Tochter lügt mir ins Gesicht

Antwort von Blümchen5 am 01.07.2022, 8:42 Uhr

Ich würde das direkte Gespräch mit ihr suchen und fragen warum sie dich angelogen hat. Gibt ja viele Möglichkeiten: hat sie sich geschämt über die schlechte Note, war ihr die Faulheit dann doch peinlich oder hat sie Angst vor Bestrafung wegen einer schlechten Note? Hast du ihr das zuvor gesagt, dass es nicht schlimm ist, wenn sie eine schlechte Note hat? Oftmals sagen das Erwachsene ja oft gerne unter anderen Eltern, aber kommunizieren das mit ihren Kindern nicht.


War sie wirklich nur faul oder hat sie den Stoff nicht verstanden, war sie überfordert?
All das würde ich mal hinterfragen und ihr dann auch mitteilen, dass es nicht schlimm ist, wenn sie mal eine schlechte Note schreibt, du aber sehr enttäuscht bist, dass sie dich angelogen hat und zugleich gemeinsam überlegen, warum es zu dieser Note gekommen ist und wie man das in Zukunft vermeiden kann.

Lg

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schlechte Note - war faul und hat sich nicht vorbereitet

Antwort von Caot am 01.07.2022, 10:00 Uhr

Ich nehm mal dein Zitat, da es mir sofort ins Auge sprang (einschließlich dem Verdacht dass das Kind auch dann wo anders lügen würde) und füge mal eine Erklärung meiner Tochter an.

Denn manche Kinder sind wie fixiert auf „schlechte Noten“ ….. Mama, weißt Du, ich hab kein Problem dir meine Noten zu sagen. Aber Du hältst mir auch keine Predigten, ich bekomme keine Strafen und weiß dass ich mehr lernen sollte.

Eventuell hat das nicht sagen der schlechten Note einen Grund.

Schule ist das Ding meiner Kinder. Ich bin da komplett raus. Wer wie und wo bereit ist für die Schule etwas zu tun - da bin ich auch raus. Da meine Kinder in ihren Hobbys Disziplin, Durchhaltevermögen, Einsatz und Bereitschaft, automatisch lernen und das hoch motiviert angehen, das auch können und dort genau das zeigen was sie für die Zukunft benötigen, bin ich raus aus dem Druck „gute Noten“ schreiben zu müssen.

Wir leben damit alle wesentlich entspannter. Für uns als Familie war das ein Gewinn.

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Re: schlechte Note - war faul und hat sich nicht vorbereitet

Antwort von Tigerblume am 01.07.2022, 10:05 Uhr

Ich sehe es für mich anders, nämlich dass ich für eine gute und solide Bildung meiner Kinder mitverantwortlich bin.

Meine Tochter hat ein ADHS und eine LRS, in sofern bin ich da einfach nicht raus, sonst können wir uns irgendwann alle aus Verzweiflung aus dem Fenster stürzen.

Nach der Klassenarbeit habe ich gefragt, weil der Lehrer uns Eltern beim Elternabend dazu aufgefordert hat (womit er ganz offensichtlich den richtigen Riecher hatte).

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Re: Tochter lügt mir ins Gesicht

Antwort von Tigerblume am 01.07.2022, 10:06 Uhr

Genau so habe ich es gemacht, sie sagt aber sie weiß es auch nicht und das glaube ich ihr auch.

Vermutlich war es eine Mischung aus Scham sowie Angst vor Konsequenzen.

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Re: Tochter lügt mir ins Gesicht

Antwort von Pamo am 01.07.2022, 10:38 Uhr

Ich würde nichts machen, sondern das nur beobachten.

Meine Tochter hat nicht nur bereits öfters in solchen Zusammenhängen gelogen, sondern auch unter den Arbeiten die Elternunterschriften gefälscht.

Sie muss einen Grund dafür gehabt haben. Ich vermute, dass es Scham für eine schlechte Note war. Vielleicht war es auch ein Austesten der eigenen kriminellen Energie. Wer weiß? Insgesamt ist aber der Notenschnitt dieses Jahr 1,7 - also alles gut.

Im Unterschied zu dir bin ich ob dieser Lügen/Fälschungen nicht wütend. Man darf lügen, dagegen gibt es kein Gesetz. Ich wunderte mich nur. Ich selber habe als Teen Ähnliches getan, aber viel mehr und viel "schlimmer", insofern finde ich das harmlos und fast rührend.

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Re: Tochter lügt mir ins Gesicht

Antwort von starlight.S am 01.07.2022, 10:52 Uhr

Ich würde meiner Tochter auch sagen, dass ein Anlügen für mich viel enttäuschender ist als eine schlechte Note wegen Faulheit (das wäre auch tatsächlich so)... Wenn meine Tochter mir ins Gesicht lügt, was ab und an mal vorkam -allerdings bei Kleinigkeiten, dann meist weil sie geade keinen Bock hatte sich damit zu befassen. Also sie soll irgendwas erledigen und ich frag ob sie es gemacht hat- sie sagt ja, weil sie es sonst umgehend machen müsste, aber keinen Bock hat. Da sprechen wir dann auch drüber... Vielleicht hat deiner Tochter auch der Zeitpunkt grade nicht gepasst. Beobachte es und vielleicht gibt es einen Zeitpunkt am Tag wo wichtige Dinge in Ruhe besprochen werden können?

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Re: schlechte Note - war faul und hat sich nicht vorbereitet

Antwort von lilly1211 am 01.07.2022, 11:31 Uhr

Aus dem Fenster stürzen? Wegen Schulnoten? Verzweiflung?

Bitte lass dich mal beraten. Das ist ja völlig irre welche Priorität Noten bei dir haben.

Das Kind hat ja gar keine andere Wahl als zu versuchen deinen Wahn zu hintergehen.

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Re: Tochter lügt mir ins Gesicht

Antwort von lilly1211 am 01.07.2022, 11:33 Uhr

Dann überleg dir doch mal warum man sich dir gegenüber schämen muss wenn man schlechte Noten hat und warum zur Hölle das Kind Angst vor Konsequenzen haben muss.

Das klingt alles ganz fürchterlich bei dir, das Kind tut mir schrecklich leid.

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Re: Tochter lügt mir ins Gesicht

Antwort von KerstinWi am 01.07.2022, 11:45 Uhr

Frage: Hast du sie am Nachmittag gefragt (vor dem Elternabend) oder danach?

Wenn ich wusste, dass die Arbeit zurückgegeben wurde, habe ich "anders" gefragt (und damit das Kind nicht "reingelegt"), nämlich : "Sag mal, Lehrer X hat heute beim Elternabend gesagt, ihr habt die Arbeit zurück bekommen. Zeig sie mir doch bitte. "

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eure Entscheidung ;)

Antwort von Caot am 01.07.2022, 12:51 Uhr

Du darfst entscheiden wie es für euch passt. Nur halt nicht wundern.

Meine Tochter schreibt heute eine Arbeit nach. Gerade aßen wir zu Mittag und ich erklärte ihr, dass eine 6 langen würde. Wenn sie das Fach verhaut hat sie genügend andere Noten zum ausgleichen. Sie meinte, dass sie bei einer 5- immerhin eine 4 stehen hätte und schmunzelte. Meine Kleine ist in Klasse 9, da interessiert keinen das Zeugnis.

Verantwortung das man nicht nur gammeln darf übernimmt sie gerade intensiv. In ein paar Wochen tritt sie u.a. bei einem regionalen Musik-Festival auf.

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Re: eure Entscheidung ;)

Antwort von bea+Michelle am 01.07.2022, 14:24 Uhr

Vielleicht hatte sie Angst , dir das zu sagen Sie scheint ja etwas unter Druck zu stehen.

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Re: Tochter lügt mir ins Gesicht

Antwort von DK-Ursel am 01.07.2022, 14:48 Uhr

Ich vertrete hier auch die Ansicht eniiiger, daß es anschienend einen gute ngrund dafür gibt, Dir eine schlechte (?) Note nicht zu sagen...
Und der Tip, anders zu fragen - oder eben gar nicht, könnte auch von mir sein.
Denn es ist links (unpolitisch gemeint ) zu wissen, daß die Arbeit zurückkam und vermutlich eine schlechte Note lauert und so zu tun,als wisse man das nicht.
Bist Du damit besser als die lügende Tochter?

Dein Kind ist 12, damit fängt die Zeit wirklich jetzt an, auf Augenhöhe mit ihr zu reden.
bei Kleinkindern hat man noch die Aufgabe, das auch mal durchzusetzen,was das Kind absolut nicht will, weil ein Kleinkind eine Lage mit allen Konsequenzen meistens noch nicht übebrlicken kann.
Mit 12 aber hat en Kind bereits eine Erfahrenswelt. nein,es weiß noch längst nicht alles,aber je länger Du sie in diesem Kleinkind-Kontrollsystem festhälst, umso mehr wird sie sie versuchen, dem zu entkommen, und sei es durch Lügen.
Diesen verpaßten Zeitpunkt kann man nur schwer wieder einholen oder gutmachen.

Ist die schlechte Note ein Ausrutscher, weil sie enmal faul war? Dannweißdein Kind vermutlichselbst,was es ädnern muß.
Da würde ichauch nicht sowas sagen wie: na siehste, ich habe ja gleich gesagt, üb mehr, du bist zu faul. (auch wenn Du es evtl. netter formulierst - so kommenviele solcher "schadenfrohen", mahnenden, vorwurfsvollen "ich-ahtte-doch-Recht-hättest-dt-doch-mal auf-mama-gehört" an.)
Ist Den Kind immerwährend faul und nachlässig?
dann ist die eine note ja nicht das problem,sondern die Grndeinstellung zur Schule. Ist sie auf der richtigen? Warum macht Ihr Lernen keine Freude? Was interessiert sie nicht? Wo kann ich helöfen als Mutter?
Laß sie selbst auch Lösungen finden, auch ADHS-Kinder snid ja nicht dumm - im Gegenteil.
Vorhaltungen und Ermahnungen können eben genau zu mggeenteildes Gew+ünschtenführen.

Und ja, Du bist durchaus noch in der Verantwortung dafür, wie sich Dein Kind entwickelt, aber eben nicht nur für das "daß", sondern gerade ab jetzt auch für das "wie", für die Art, WIE Du Deinem Kind vermittelst, wie es leben und arbeiten soll.
baldwerden Kontrollen, Vorschriften und Ab-/Ermahnungen als zu eng empfunden und sie wird eben versuchen,sie zu umgehen.
Besser wäre, daß Du das tust - durch eine geänderte Verhaltensstrategie.
Deine Verantwortung ist doch nicht, Dein Kind zu pressen und zu drücken, zu kontrollieren und zu bevormunden, sondern es im Gegenteil frei zu machen, loszulösen von Euch, zu Selbstverantwortung zu erziehen und zu einem immer mehr mit- und dann selbstbestimmten Leben.

Das istanstregne,d das ist manchmal grenzenüberschreitend - aber es wirkt auf lange Sicht sehr viel besser, auch wenn man das manchmal erst hinterher und nach schmerzlichen Erfahrungen einsieht.

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Re: Tochter lügt mir ins Gesicht

Antwort von Maroulein am 01.07.2022, 16:45 Uhr

Deine Tochter ist alt genug dass man ehrlich mit ihr umgeht
Ich würde ihr also sagen dass mich nicht die Note an sich stört sondern die Unehrlichkeit.

Auch wenn sie faul war,das kommt vor,ich hinterfrage dann woran es liegt,meine Tochter hat ADS,manche Dinge bekommt sie einfach nicht in den Kopf,und wenn sie das vorher weiß kann sie sich einfach nicht motivieren zu lernen

In den Themen erwarte ich von ihr quasi nur ein Üben bis zur vier-komischerweise wird es dann meist besser als erwartet

Und ich biete ihr immer noch an mit ihr zu lernen,sie ist schon 18 und in der Oberstufe,aber sie hat ein pfoblem damit komplett allein zu lernen,erst beim Abfragen fallen ihr ihre Defizite auf und die bügeln wir dann eben aus.

Wenn ich merke meine Kinder drucksen rum(lügen tun sie eher nicht,sie versuchen die Themen eher zu umschiffen) dann sage ich geradeaus dass ich merke dass das Thema unbeliebt ist,dass mir aber eine ehrliche Antwort lieber ist als eine geschönte Lüge

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Re: Tochter lügt mir ins Gesicht

Antwort von luvi am 02.07.2022, 9:39 Uhr

Hallo,
Ich würde das Gespräch suchen und deutluch machen, dass ich über das Lügen deutlich mehr enttäuscht bin, als über die schlechte Note.

Warum denkst du, hat sie die schlechte Note nicht gesagt?
Angst vor Schimpfen oder anderen Strafen?
Schämt sie sich?
Hatte sie Unternehmungen geplant und Angst, daß nicht machen zu dürfen, wgen der schlechten Note?

Wie hast du in der Vergangenheit reagiert, wenn sie eine schlechte Note bekommen hat?



LG luvi

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Bei uns half…

Antwort von Astrid am 03.07.2022, 11:15 Uhr

Huhu,

ich finde, die erste Frage ist jetzt ja nicht, was Du jetzt machen sollst. Sondern die allererste Frage ist, WARUM sie gelogen hat.

Die häufigsten Gründe: Angst vor der Reaktion der Eltern und Scham. Und hier spielt auch die Vernunft keine Rolle, dafür sind diese Gefühle einfach zu stark. Deshalb hat Deine Tochter in dem Moment auch nicht überlegt, ob Du die Note nicht sowieso erfährst. Sie KONNTE es Dir in der Situation einfach nicht sagen.

Ich finde es wichtig, das zu verstehen. Auch Erwachsene streiten ja extrem peinliche Dinge im ersten Moment fast immer reflexhaft ab (z. B. gibt es fast keinen Fremdgänger, der auf die Frage, ob er untreu war, sofort mit Ja antwortet. Sondern das dauert fast immer einige Tage, oft auch Wochen).

Natürlich war es falsch von Deiner Tochter zu lügen. Aber offenbar empfindet sie wegen ihrer schulischen Schwächen mehr Scham als Du bisher geahnt hast. Und auch mehr Druck. Klar wollt Ihr ihr helfen, aber die Grenze zwischen Helfenwollen und Erwartungsdruck ist eben fließend. Das Kind weiß, dass die Eltern enttäuscht sind, wenn die Unterstützung nicht den gewünschten Erfolg hat.

Vorwürfe („Du warst faul, du hast zu wenig gelernt!“) oder auch Konsequenzen werden ihr deshalb nicht dabei helfen, das nächste Mal mutiger oder offener zu sein, sondern ganz im Gegenteil. Denn die Scham und die Angst werden dann größer statt kleiner.

Bei uns half es, gelassen und beiläufig zu reagieren. Und gleichzeitig Hilfe anzubieten. Ich habe z. B. gesagt: „Oje, da warst du sicher enttäuscht. Das kann ich verstehen. Dann lass uns jetzt mal überlegen, was du anders machen könntest. Beim nächsten Mal helfe ich dir, einen Lernplan für die Klassenarbeit zu machen.“

Wir haben dann fünf bis sieben Tage vor der Klassenarbeit geschaut, welcher Stoff drankommt. Dann habe ich mit dem betreffenden Kind auf einem Blatt die Wochentage bis dahin aufgeschrieben. Wir haben den Stoff dann zusammen strukturiert und häppchenweise auf die Lerntage verteilt.

Das hat extrem gut funktioniert, und ich habe dieses System daher mit den Kindern über Jahre beibehalten. Mein Sohn ist inzwischen 16 und hat gute Noten, trotzdem bittet er mich ab und zu bei komplexen Themen immer noch, mit ihm einen Lernplan aufzustellen, weil ich manchmal den Stoff besser in Happen aufteilen kann als er.

LG

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Re: Bei uns half…

Antwort von DK-Ursel am 03.07.2022, 12:52 Uhr

Toller Beitrag, Astrid!
So macht man sein Kind nicht nur frei von Schuldgefühlen - egal wie berechtigt sie sein mögen und ob sie mehr in Scham oder Angst ausufern , sondern man zeigt ihm auch, wie man selbstverantwortlich mit den Aufgaben umgeht, die einem gestellt sind.
Schule ist Sache der Kinder, vor allem, wenn sie sich dem Teeniealter nähern, aber natürlich sind wir Eltern noch in der Pflicht, nämlich zu helfen.
Auch wir haben uns sehr schnell abgewöhnt, mit negativen Anmerkungen, Vorwürfen und Kritik zu arbeiten - da ging es zwar nicht um Schulnoten, die waren mehr als selten ein Thema, aber eben um andere Dinge, sondern eben auch um andere Dinge, bei denen Erwachsenenhilfe durchaus richtig und wichtig ist.

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Wow

Antwort von LeLuFe21 am 03.07.2022, 13:52 Uhr

Ich bin beim lesen ziemlich geschockt von deiner Aussage.

"... bin ich da einfach nicht raus, sonst können wir uns irgendwann alle aus Verzweiflung aus dem Fenster stürzen. ..."

Denke mal genau das wird deine Tochter spüren, setzt sie unter Druck.
Da hätte ich dich auch angelogen. Aus Angst, Scham und um dich nicht zu enttäuschen.
Dein Leben nicht zu ruinieren!

Frage an dich: Sollten sich alle Familien aus dem Fenster stürzen, wenn Kinder sitzenbleiben, einen Schulabschluss nicht schaffen?
Oder auch schon, wenn zwei 5er oder gar 6er in einem Fach hintereinander geschrieben werden?

Ich selbst musste in der 9. eine Ehrenrunde drehen, selbst verursacht.
Und ja ich hatte soviel Angst damit nach Hause zu kommen, dass ich wirklichen "Blödsinn" machte, der beinahe tödlich ausgegangen wäre.
Ich weiß heute ganz sicher mir wäre ein glattes 6er Zeugnis lieber, als ein totes Kind!

Du solltest dein denken und unterschwelliges handeln überdenken.
Deine Tochter spürt oder kennt ganz genau dein denken.

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Re: Wow

Antwort von DK-Ursel am 03.07.2022, 15:14 Uhr

Ja, das tn Kinder -ega lwelchen Alters!
In meinem Bekanntenkreis ist ene Tochtervor denAbschlußprüfungender Folkekskole zusammengeklappt. dabei war sie fürs Gymnasoum angemeldet, nie schulische Probleme, sieselbst woltle gern Medizin studieren,wasabsolut kein Hirgespinst war.
Aber plötzlich ging nichts mehr.
Wir hattenauch probleme mit unserer Tochter,also sprachen diesemutter nud ich als Leidensgenossinnen mehr darüber als mit anderen, und als ich malerwähnte,daß die Kinder eben irgendwie auch unsere Erwartungshaltung spürten und den Druck oft sichslebst machten, denw ir glauben zu vbermeiden, da wehrte sie heftig ab: nen,sie hätten nie Druck gemacht.
Später kam sie mal auf mich zu und räumte ein:
Doch, natürlich hättensie das.
Wer verwöhnt ist mit guten Noten, geht irgendwie davon aus:so bleibt das.
Wer solch eine Lebensplanung recht realistisch hat, der ist auch bei den Eltern auf dem höheren Niveau angesiedelt, da rechnet niemand mit fehlleistnugen, da wird erwartet, stillschweigend, ohne daß man es sich selbst oder gar dem Kind gegenüber formuliert, daß dieses hohe Niveau weiter so läuft,selbstverständlich, wie immer.
Das macht Druck, ob man sich den eingesteht oder nicht.

Und ja, wer enimal erlebt hat, wie schnell man (nicht nur, aber auch deshalb) sein Kind verlieren kann, der pfeift auf Schulabschlüsse und gute Noten, der liebt sein Kind endlichso, wie Liebe ist:
Ohne Bedingung, ohne "wenn du nur glücklich wirst"- wobei man Glück dann eben doch als Eltern definiert und nicht als Kind, der setzt Prioritäten anders und erwartet weniger, was zur Folge hat, daß man irgendwann auch wieder positiv überrascht und erfreut wird und das Glück des Kindes ganz woanders sieht als man selber vorher.
Die angehende Medizinerin ist heute übrigens Tierpflegerin und hat, obwohl lange Zeit psychisch bedingt sehr handlungsunfähig, eine Spezialausbildung im Ausland mitgemacht.
Da war der Abschluß der Folkeskole zweitrangig geworden, und schon gar die Note. Da waren auch die Noten beim Tierpfleger erstmal hintan.
Da zählte, daß sie die Asubildung selbst gut fand und befand; daß sie sie durchführte; daß sie sogar allein sin Ausland gehen konnte. daß sie sichwohlfühlt in dem Beruf, in dem sie jetzt ist - weit weg von der ursprünglichen Zuklunftsplanung.
Genau so durfte ich das auch erleben - und alle, die erstmal mit Schulabbruch, Niedergang und schlechten Noten klarkommen mußten.
Und ehrlich?
Das Leben ist einfacher so geworden!

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Re: Bei uns half…

Antwort von Tigerblume am 03.07.2022, 18:39 Uhr

Danke Dir, das ist eine sehr gute Idee!

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Re: schlechte Note - war faul und hat sich nicht vorbereitet

Antwort von IngeA am 04.07.2022, 10:41 Uhr

Das heißt ja nicht, dass du dich komplett raushalten musst. Jedes Kind sollte die Unterstützung bekommen die es braucht. Das eine mehr, das andere weniger.

Unterstützen und Druck ausüben ist aber nicht dasselbe. Du unterstützt dein Kind nicht, wenn es Ärger für schlechte Noten bekommt.
Du unterstützt es, indem du im zeigst und anleitest wie man organisiert auf eine Klassenarbeit lernt.

Und wenn es dann doch schief geht, dann geht es halt mal schief.

LG Inge

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Re: Wow

Antwort von zwergchen1984 am 05.07.2022, 8:05 Uhr

*seufz* erzähl das mal meinem Sohn. Er ist irrsinnig ehrgeizig, verzeiht sich selbst keine Fehler und tickt aus, wenn sein Plan im Kopf mit dem Leben kollidiert und der Plan plötzlich nicht mehr gilt.
Mich macht das wahnsinnig! Er kann nicht loslassen, glaubt, er muss alles alleine machen, fragt nicht um Rat oder nach Erfahrungen anderer, auch lässt er keine(ungefragten) Ratschläge zu.

Beispiel gestern: geplanter Urlaub nach Kroatien. Mit dem ICE von Hamburg aus nach Nürnberg, von da aus nach Kroatien fliegen(Abflug von Nürnberg war auch mit ICE Fahrkarte noch billiger, als wenn sie von Hamburg aus geflogen wären). Er hat alles geplant, alles strikt durchgetaktet, in seinem Kopf war alles perfekt. Tja und dann kam das Leben dazwischen. Sie wollten mit dem Regio nach Hamburg, der hatte 70 Minuten Verspätung. Sie hätten den letzten ICE verpasst(den Ursprungszug sowieso) und er rief dann an, war ein wenig kopflos. Ende vom Lied: Abends um 22 Uhr haben wir sie nach Hamburg gebracht. Das hätte er auch gleich so haben können, wenn er gefragt hätte.
Seinen Koffer musste ich packen. Allerdings hat er den wieder ausgeräumt, 5 Hosen und nur 1 T-Shirt eingepackt er kann da ja waschen... Seine Worte. Wie man unsere Waschmaschine bedient, weiß er nicht genau. Ich seh schwarz, dass er weiß, wie man die Wäsche waschen kann und hoffe einfach, einer seiner Freunde weiß das.
Rucksack mit den wichtigsten Dingen hat er komplett alleine gepackt. Ende vom Lied: Ladekabel nicht eingepackt, sein Nackenkissen vergessen und was zu Essen für die 6 Stunden Fahrt hatte er ebenfalls nicht eingepackt. Da muss er jetzt jedoch durch.

Schule ebenso. Seitdem er 18 ist erfahre ich gar nichts mehr, vorher nur sporadisch, wenn ich nachgefragt habe und dann auch nur höchst wiederwillig. Er verfolgt strikt seinen Plan, ein Stipendium zu bekommen, damit er nach England kann, um Jura zu studieren. Er hat den Kopf dazu, keine Frage. Doch ich möchte, dass er einfach mal loslässt und sein Leben genießt. Denn das kann er nicht. Und ich weiß nicht, wie ich ihm das näher bringen kann. Den Urlaub macht er, weil er die Sehenswürdigkeiten sehen möchte und viel über das Land lernen will. Wie man sieht, schafft er es wirklich nicht, abzuschalten und die Seele baumeln zu lassen... Er ist das gegenteilige Extrem von faul und unvorbereitet... Auch nicht schön.

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Zwergchen - schon Dein 1. Satz

Antwort von DK-Ursel am 05.07.2022, 11:12 Uhr

zeigt Euer Problem:
"Erzähl das mal meinem Sohn"
Und es geht weiter: "Mich macht das wahnsinig!" "Doch ich möchte, dass er einfach mal loslässt und sein Leben genießt."

Wo aber läßt Du ihn los?
Er ist 18, aber er soll so leben, wie DU DIR Glück vorstellst, auch für ihn. Und Du meinst es gut, keine Frage, das tun wir alle.
Aber es ist nicht SEIN Glück.
Bei der einen Tochter reichte die Bestnote hier auch nur gerade - drunter ging und geht es nie und wenn die gewünschte Firma, natürlich die besten desLandes, sie (erstmal nicht ienstellte), war hier Weltuntergang.
Die junge Frau ist ambitioniert, arbeitet viel zu viel, hat neben einer anspruchsvollen juristischen Vollzeitstelle mit der andere ausgelastet sind, bei Topverdienst noch Jura (weiter) studiert und auch jetzt schraubt sie nicht zurück. Vom wem sie das hat? Von ihren Eltern (uns) nicht, wir können und konnten auch mit 1 (oder 2 oder 3...) Note drunter glücklich werden.
Ich hätte Ihr auch Auszeiten gewünscht, manches hat sie genau anders gemacht als ich es mir für sie wünschte - obwohl sie ja erfolgreich und leistungsstark ist und somit der Traum jeder Mutter.
ABER außer ein paar Anmerkungen, daß sie auch mal an Urlaub und Freizeit denken soll, halte ich meinen Mund: Es ist ihr Leben, und wenn sie unglücklich wird, weil sie es nach meinen Vorstellungen macht, dann habe ich doch nichts erreicht - oder?

Dein Sohn ist 18 und selbst verantwortlich für das, was er tut.
Wenn der Koffer falsch gepackt ist, trägt er eben die Konsequenzen - bei meiner anderen Tochter habe ich auch lieber weggesehen - und wie ein Mantra vorgesagt: Ihr Problem.
Wir hatten mal eine Katastrophenpackerei, weil sie mit Minikoffer nach England reiste - viel zu wenig Gepäck, sie mußte vermutlich jeden Tag waschen, sie tat mir so leid, aber ich habe es weder gesehen (noch habe ich viel dazu gehört): und das war gut so.
DARAUS kann sie lernen, nicht aus meinen Predigten.

Mir hat auch geholfen, daß eine Freundin einen ähnlich verpeilten Sohn hatte. der hatte zwar keine krankheitsbedingten Probleme, ABER er konnte auch bei einer Radtour in Spanien verloren gehen, falsch abbiegen und plötzlich allein in der Pampa stehen, ohneTelefon, ohne Sprachkenntisse, da, wo niemand fließend Englisch denTouristen weiterhilft, und trotzdem irgendwann wieder zu seiner Jugendgruppe stoßen.
ER hat daraus gelernt, die Mutter war froh, das erst hinterher erfahren zu haben, gewachsen sind wir Mütter auch daran:
Die Kinder kommen klar - anders als wir das wollen,anders als wir es täten, aber wie sagte die ehrgeizige Große mal,als sie in einer viel zu kleinen Schüssel Salat machte? "Man kann auf viele Arten Salat machen!"
Ja. Und wenn das mit der kl. Schüssel nicht geht,. dann lernt sie das praktisch. Learning by doing - das ist das Prinzip der einen Tochter - die andere ist eher theortische Typ - aber manchmal schlägt es bei beiden fehl .

Der Punkt ist: DU mußt loslassen, nicht er. Er muß finden, was ihn bereichert und glücklich macht. Und er darf dabei auch Irrwege und Umwege enischlagen und Fehler machen.

Ich denke auch mal bei der einen: Hoffentlich klappt sie nicht zusammen vor lauter Streß - aber nur 1 Sache gleichzeitig ist langweilig,streßt sie auch und so muß sie eben selber herausfinden, wie weit sie gehen kann. Es geht ihr gut.
Die andere, aus versch. Gründen unser Sorgenkind, kommt auch besser klar als ich je dachte - und ich bin froh, viele Fehlschläge gar nicht zu sehen. Leider auch nicht das, was gut läuft, denn mitteilsam ist sie nicht aber andererseits: Ich bekomme nicht dauernd Katstrophenmeldungen und Hilfeschreie, also schafft sie das, was sie will. Sie hat eine feste Stelle in der Firma, wo sie während der Ausbildung im Praktikum war - also hat sie doch zu deren Zufriedenheit gearbeitet und einen guten Eindruck hinterlassen. Die wollten sie gern. Entgegen dem,was ich hätte f+rchten können, kommt sie also nciht dauernd zu spät, weiß sie, was zu tun ist, führt sie das, was sie soll, gut aus. Geht also alles ohne mich.
Und wieder gilt:
Vermutlich schafft sie es anders als ich es machen würde, ich denke oft: Kind, geh eher schlafen, du bist doch dauend müde und abends viel zu lange auf. Prioritier bei deinen Ausgaben anders, dann hast du auch Geld für ...
Aber wenn es für sie so paßt, wie es ist, dann ist das richtig so und soll mich nicht mehr aufregen.
Laß ihn Erfahrungen sammeln, kommentier nicht, predige nicht, greif nicht ein. (Da schaltet doch jeder,vor allem junge Mensch, auf Durchzug.)
Unsere Töchter wissen,daß sie in echten Notlagen immer auf uns zählen können. Da versuche ich auch,. mich mit mit klugen Anmerkungen zurückzuhalten und lieber sachlich wie bei einem Freund oder Nachbarn zu argumentieren - das wirkt deutlich weniger "besserwisserisch und von oben herab".

Ich habe hier loslassen lernen müssen; hier wurde mir lange Zeit noch vorgeworfen, mich zuviel zu kümmern, wo ich in Dtld. längst alsRabenmutter und verantwortunglos-gleichgültig verschrien war.
Im Rückblick nach wirklich schweren Zeiten muß ich zugeben: Die Strategie geht auf. Es hat uns allen gutgetan. Und meine Töchter sind beide lebensfähig und wirken zufrieden mit ihrem Leben, wie sie es führen. Das ist aber in beiden Fällen,an jedem Ende der Extreme, nicht meine Art zu leben. Aber das muß, das darf es auch gar nicht sein.

Rauf Dir die Haare im stillen Kämmerlein, wenn Du das brauchst -aber nicht vor Deinem Sohn. Laß ihn machen - "wie du meinst". Er wird es schon begreifen,wie es richtig für ihn ist. Und vor allem: niemals "hab ich´s nicht gewußt. was habe ich gesagt? siehste..."
Sowas brauche ich selber auch nicht, wenn mir im Leben noch was schiefgeht, und das passiert auch im fortgeschrittenen Alter.
Jetzt muß er Erfahrungen SAMMELN - nicht Deine, SEINE! Auch wir waren nicht auf unserem heutigen Wissensstand, als wir 18 waren - auch wir haben dazugelernt. Das müssen wir unseren Kindern GÖNNEN.
Laß ihn - es wird auch Dir guttun!

(Viel zu lang, aber ich gebe, gleich Dein erster Satz hat mich getriggert - ich verstehe Dich sehr gut, aber laß los - nicht er hat ein Problem, sondern Du als Mutter! Und man kann loslassen üben und lernen und merken: Damit geht es uns auf beiden Seiten viel besser!!!)

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Re: Zwergchen - schon Dein 1. Satz

Antwort von zwergchen1984 am 05.07.2022, 13:19 Uhr

Natürlich lernt er durch Konsequenzen. Er ist so, seit er 10 Jahre alt ist. Eigentlich ist er so, seit seine Grundschulleherin ihm sagte, er werde nie Anwalt, er werde kein Abi machen(Ende der 4. Klasse).
Ab da war dann vorbei. Dieser Satz hat soviel kaputt gemacht.
Er gab das Fußballspielen kurze Zeit später auf, die Schule war ein Grund(Mobbing der zweite). Klavierunterricht gab er ebenfalls einige Zeit später auf, er brauche mehr Zeit für die Schule. Er lernt unerbittlich, sein letztes Halbjahreszeugnis war das bisher schlechteste, was er hatte. Und er völlig erbost, weil er eine vier in Spanisch hatte(bei zwei Schulstunden im gesamten Halbjahr jedoch kein Wunder). Er hatte hier einen Tobsuchtanfall, weil die Vier seinen ansonsten hervorragenden Notendurchschnitt ruiniert. Und so geht es mit allem, was nicht mit seinem Plan im Kopf zusammen passt.
Es MUSS genauso sein. Ansonsten verliert er völlig die Fassung.
Durch das Mobbing beim Fussball ist er knallhart geworden. Nie wieder wird er sich so rumschubsen lassen, jeder der ihm "blöd" kommt, kriegt eine Abreibung. Verbal und auf eine sehr überheblich/arrogante Art, das man denkt, man habe einen Eisklotz vor sich. Obwohl er eigentlich sehr sozial ist und hilft, wenn er kann.

Mit Freunden hält er Kontakt übers Internet. Während meine Große(17) sich am Wochenende auch mal mit ihren Freunden treffen möchte, sitzt er entweder im Zimmer und lernt oder er geht arbeiten. Er wollte Schülersprecher werden, lehnt er jetzt strikt ab. Zuviel Arbeit und er kann nicht lernen.

Mit meinem Bruder versteht er sich gut, die beiden sind sich ähnlich. Mit dem Unterschied, dass meine Mutter wahnsinnig hohe Ansprüche an meinen Bruder hatte. Und er aufgrund dessen "abgeschmiert" ist, Drogen nahm um dem Druck irgendwie zu entkommen. Etwas, worum ich mir bei meinem Sohn keine Sorgen mache, er verabscheut Alkohol, Zigaretten und Drogen.
Mein Sohn hat sich selbst die Messlatte so hoch gelegt und verfolgt nichts anderes.
Ihm gegenüber äußere ich nicht, dass mir sein Verhalten Sorgen macht. Mein Mann weiß es, weil er es ähnlich sieht wie ich und mein Bruder ebenfalls. Auch er macht sich Gedanken.

Es geht nicht darum, dass er Party macht jedes Wochenende. Auch ist es okay, dass er lieber ein Eigenbrötler Leben führt(häufig sehe ich ihn einmal am Tag, maximal. Nicht einmal gemeinsames Essen will er, er fühlt sich schnell genervt, wir sind ihm zu "laut"), sich nicht in die Karten gucken lassen will.
Aber das er nicht zulassen kann, dass das Leben passiert und Pläne manchmal geändert werden müssen. Er verweigert schlicht die Annahme, es könne mal was dazwischen kommen oder anders verlaufen. Das ist es, was mir Bauchweh macht. Gestern war er am Ende. Zwischen Tränen, Verzweiflung und Aggression. Weil sein Plan nicht funktioniert hat und weil er um Hilfe bitten musste. In seinen Augen ist er gescheitert, er konnte es nicht alleine regeln.
Er macht es sich selbst so schwer und ich glaube, er ist schlicht überfordert, weil er nicht weiß, wie er das ändern kann. Er ist so festgefahren...

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Re: Zwergchen - schon Dein 1. Satz

Antwort von Maxikid am 05.07.2022, 13:58 Uhr

Zwergchen1984, ich sehe da so einiges wie bei meiner Großen. Heute ist Abschlussfeier der 10. Klasse bei der Lehrerin, um 12 Uhr Mittags. Also, alles andere als Stress, etwas schöne. Madame ist seit Tage deswegen im Stress, Planung, pünktlich erscheinen, zu wenig Schlaf etc. und etc. Ich habe schon Angst, wenn es aufs Abi zugeht. LG

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Re: Zwergchen - schon Dein 1. Satz

Antwort von zwergchen1984 am 05.07.2022, 17:40 Uhr

Das ist auch sowas. Hochzeit von Freunden von uns, Jugendweihe seines besten Freundes, Abschlußball seiner Schwester... Er kam mit, wollte aber am liebsten nach 10 Minuten wieder zurück nach Hause. Verschwendete Zeit in seinen Augen...

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Re: Zwergchen - schon Dein 1. Satz

Antwort von DK-Ursel am 05.07.2022, 19:31 Uhr

Das klingt jetzt aber schon anders als vorher - also mehr als nur SEHR viel WEhrgeiz.
mene Tochter hat auch nie Partzs mitgemacht, Abschlußfeier Folkeskole wollte sie mit mir um Mitternach nach Haus (ich hatte solange "Dienst"); Abi - naja, den Ball etc. hat sie mitgemacht, aber die Rundfahrt auf den offenen Wagen wählte zugunsten eines Stadtbummels mit bester Freundin ab, obwohl alle prophezeihten, sie werde es bereuen und das sei doch aber Brauch.
Allerdings kann sie durchaus in ein Konzert gehen, auch schn als Schülerin,. wenngleich total andere Musik als die meisten; sie kommt gern mit zu Familienfeiern und schaltet durchaus schon mal.
Die "Niederlagen" der Jüngeren hingegen erfahre ich ja wie erwähnt schon eine Weile kaum noch, wenn, dann nur die wirklich heftigen.
Auch wenn ich oft meiner Freundin mit ähnlich gestricktem Sohn zustimmte, daß sie unsere Kinder immerhin nicht an Herzklabastern bedingt durch Stress sterben werden, denke ich durchaus, sie kann sich selbsr auch (unnötigen) Streß machen - indem sie es anderen recht machen will, Erwartungen erfüllen will etc.

Bei Deinem Sohn klingt das schon sehr heftig,stimmt.
Vielleicht bräuchte er mal ein Gespräch mit "Fremden" +ber work_life-Balance. Denn man kann ja inder Tat nicht gut arbeiten,w enn man ur arbeitet.
selbstdie Große erklärte irgendwann,s ie lese auch wieder Romane - nur Sachluteratur zur Fortbildung tauge auf Dauer nichts.
Diese Erkenntnisse sind wichtig - denn in Deiner Sorge, daß er nur zum, gestreßten Arbeitstier wird, kann ich durchaus verstehen.
War er immer so extrem?

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Re: Zwergchen - schon Dein 1. Satz

Antwort von zwergchen1984 am 06.07.2022, 11:09 Uhr

Nein, er war früher fröhlich, aufgeweckt, wenn auch interessiert und er stellte gerne Fragen.
Erst, als seine Lehrerin in bei der Notenbesprechung in der vierten Klasse sagte, er werde nie Abitur machen, änderte sich sein Verhalten. Mit Glück schafft er den MSA, er hätte den Kopf nicht für Abi. Er war damals eher der Typ "Komm ich heut nicht, komm ich morgen. Übermorgen ganz bestimmt!". Nicht faul, aber bequem. Gute Noten waren toll, jedoch nicht unbedingt ein Muss. Er wollte, seit er den Paten meiner Schwester kennenlernte, Anwalt werden(der Pate meiner Schwester war Richter). Zwischendrin kam auch Sozialpädagoge in Frage, nachdem er dort jedoch nicht einmal ein Praktikum machen durfte aufgrund seines Geschlechts, hat er das wieder verworfen.

Und dann lachte ihm seine Lehrerin ins Gesicht, sagte ihm, daß schaffe er sowieso nicht. An dem Tag ist wirklich was kaputt gegangen. Nach dem Wechsel in die 5. Klasse konnte man zusehen, wie er immer ehrgeiziger wurde. Er lernte, war gut in der Schule. Wollte Schülersprecher werden, war bis zur Oberstufe fast immer Klassensprecher oder Vertrauensschüler.
Der Ehrgeiz wurde immer extremer. Er brauchte den ESA nicht mitschreiben, hatte fast nur 1 und 2 im Zeugnis(auch in Deutsch, trotz LRS). Das gleiche ein Jahr später beim MSA, den er allerdings mitschrieb. Er war einer der drei besten des Jahrgangs. Er kommt jetzt in die 12. Klasse, Klasse 11 gilt hier als entspanntes Jahr, da die Klassen neu zusammen gestellt werden und erst mal wieder alle auf einen Stand gebracht werden müssen. Ihm ging das alles zu langsam, den meisten Stoff kannte er. Er litt unter Kopfschmerzen, konnte sich manchmal sehr schlecht konzentrieren. Wenn dann gar nichts mehr ging und ich ihn zu Hause behielt, löcherte er seine Klassenkameraden, bis er den Schulstoff samt Hausaufgaben hatte. Bloß nichts verpassen.

An Mädchen hat er kein Interesse. Erstmal müssten die sowieso mindestens 18 sein, zweitens sind Mädchen zu anstrengend und er hat eh keine Zeit.

Mein Bruder und seine Freunde(alle Mitte 20) haben bereits versucht, ein Gespräch mit ihm zu führen. Das er sich auf die Art eher kaputt machen wird, er auch mal loslassen muss/sollte, einfach mal entspannen. Der Ernst des Lebens fängt noch früh genug an, die Zeit jetzt kommt so nie wieder. Er muss nicht auf Partys, aber wenigstens mal ein Wochenende alles liegen lassen, nicht ans Lernen denken oder ans arbeiten. Die Kopfschmerzen sollte er ernst nehmen, sein Körper zeigt, es werde zuviel.
Das Resultat: mein Sohn wollte seinen Job kündigen, damit er mehr für die Schule lernen kann... Hat er dann nicht gemacht, arbeitet nach den Sommerferien anders und hält sich den Sonntag frei. Ich hoffe nicht, dass er dann oben sitzt und lernt.

Mein Bruder kommt Endes des Monats noch zu Besuch, er wollte dann nochmal mit meinem Sohn reden. Nicht speziell über das Thema, aber meinen Sohn dazu bringen, mal "den Kopf auszuschalten".

Wir werden sehen, was das neue Schuljahr bringt. Mir graut ein wenig davor.

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Re: Zwergchen - schon Dein 1. Satz

Antwort von Maxikid am 06.07.2022, 12:14 Uhr

Bei uns kam dieser Satz schon in der VSK und 1. Klasse....nein Hilde, du kannst schon einmal so rein gar nichts. Die GS Zeit war die reinste Hölle. Und ab der 5. Klasse kam der Himmel auf Erden und ab der 7. Klasse kam dann noch der unentspannte Ergeiz dazu. Ausgehen, sich mal ein Eis gönnen (sie hat fast 17 Kilo abgenommen) gibt es seit 10 Monaten nicht mehr, um 9 geht es ins Bett ansonsten hat man ja Schlafdefizite etc. Einen Freund? Nein, noch nie....wird wohl auch nicht so schnell kommen. Für Jungs ist Madam sowieso Luft.
Heute gab es Zeugnisse und Abschied aus der 10. Klasse. Die Oberstufe kommt. Die Lehrerin hat ihr einen Brief geschrieben, Hilde wird immer einen Platz in ihrem Herzen haben. Sie war eher die rechte Hand der Lehrerin, hat sich um alles gekümmert. Kümmern, ist ihr großes Ding. Auf alles und jeden achten, dass man nicht zu spät kommt, alles so klappt wie geplant. Und wehe, etwas weicht ab......Wir gehen heute ihr tolles Zeugnis feiern, mit Freunden. Wenn da auch nur einer ne Minute zu spät kommt, kann der ganze Abend dahin sein. Sie sollte evtl. beim Eichamt anfangen?

So, ihr Zeugnis ist so klasse. Neben den Gym Noten stehen auch die Noten, die sie hätte, wäre sie auf dem Stadtteilschulenzweig gegangen....super klasse. Wenn es Mathe nicht geben würde....Wir sind sehr stolz auf die Große. Wenn ich daran denke,wie sie von allen in der GS Zeit als Dumm abgestempelt wurde. Lehrer, Mitlschüler und deren Eltern....

LG maxikid

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Re: Tochter lügt mir ins Gesicht

Antwort von Ulli am 09.07.2022, 21:13 Uhr

Haben unsere Kinder auch gemacht, manchmal haben sie auch die schlechte Note erst erzählt, wenn es eine gute gab, sodass man sagen konnte "gute und schlechte Nachricht" ;)
Manchmal haben sie auch schlechte Noten verschwiegen und auf einmal waren es drei schlechte Noten, von denen sie erzählen "mussten".
Ja, es hat mich geärgert - und es gab auch endlose Gespräche. Heute sind beide über 20 und haben mir gesagt, sie hätten vor allem deswegen schlechte Noten verschwiegen, weil Ihnen das Lernen (auf das ich bestanden hätte) zu viel war. "Der Aufwand lohnt sich nicht." - Das habe ich bis heute nicht verstanden, dass beide lieber eine 5 oder 6 in Kauf genommen haben als zu lernen.
Rückblickend kann ich schmunzeln, sie haben beide ihre Schule geschafft.

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