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Geschrieben von Miraculus am 07.01.2020, 13:21 Uhr

Was Eltern wichtig ist, Teeni aber dauernd vergisst

Hallo,

Ich muss jetzt mal um konstruktive Ideen fragen, wie ihr mit folgenden Situationen umgehen würdet.
Meine große Tochter ist fast 14 und hat seit ein paar Monaten Verhaltensweisen, die mich regelmäßig ziemlich ärgern.

Vorn weg, es geht weder um Alkohol, noch Drogen, noch irgendwas Verbotenes. Schlicht und einfach um etwas, was im Zusammenleben mir wichtig ist.

Eigentlich darf sie nicht in ihrem Zimmer keine Brote oder gekochtes Essen essen, Chips und Süßkram ist was anderes. Wir haben es auf ihre Bitten hin gelockert, dass sie ein Mal am Tag dort essen kann. Aber keine gekochten Mahlzeiten, was abends wäre. Und sie hat Brote etc in der Küche zu machen.

Wenn wir Eltern zu Hause sind, dann können wir ein Auge darauf werfen und es klappt ganz gut. Aber wehe, sie ist alleine zu Hause oder wir schlafen schon und sie ist noch mal hungrig. Dann vergisst sie diese Regeln schnell wieder. Wenn es nur darum geht mehr als eine Mahlzeit in ihrem Zimmer zu essen, dann würde ich wahrscheinlich keinen Aufstand machen. Nur, mein großes Kind ist zu bequem sich die Sachen in der Küche zu machen und nimmt somit alles was sie braucht in ihr Zimmer mit, damit sie es dort zurecht machen kann.

Und da beginnt das Problem. Sie nimmt eben auch Sachen mit in ihr Zimmer, die in den Kühlschrank gehören. Wenn sie es so machen würde, dass ich das gar nicht mitbekomme, dann würde ich das gar nicht merken. Nur mein großes Kind vergisst aus Bequemlichkeit leider die Lebensmittel wieder in den Kühlschrank zu stellen. Und wenn dann Butter oder Käse stundenlang in ihrem hochgeheizten Zimmer stehen und schon urchsichtig werden, dann finde ich das nicht mehr witzig. Das mag ich nicht mehr essen. Wenn ich es zeitig mitbekomme, dann soll sie das natürlich umgehend wieder in den Kühlschrank räumen und das Geschirr/Messer gleich mitnehmen. Selbst das macht sie nicht gleich, wenn ich ihr nicht auf die Füße trete und nerve bis zum Wutanfall ihrerseits.

So, ich weiß nicht, was ich machen soll, dass sie endlich aufhört damit. Es geht einerseits um Lebensmittelverschwendung, andererseits auch darum, dass so in ihrem Zimmer Sachen sind, die eigentlich für alle sind. Aber dadurch, dass sie in ihrem Zimmer sind sind sie nicht zugänglich. Das betrifft auch andere Dinge, nicht nur Messer, Teller und LM. Wenn wie was suchen, dann ist es ziemlich oft tatsächlich bei ihr.
Ich betone jedes Mal wie unhygienisch das ist, dass ich möchte, dass sie das Zeug in den Kühlschrank zurück räumt.
Mich wundert, dass sie das mit LM macht, teilweise auch ewig Joghurtbecher stehen hat, Zeug, das Schimmel kann. Sie ist, was Hygiene angeht momentan unglaublich pingelig. Daher wundert es mich, dass sie dann nicht pingeliger damit umgeht.
Sie musste auch schon Sachen von ihrem Taschengeld ersetzen, weil die einfach viel zu lange viel zu warm standen und schon echt eklig aussahen.
Das kommt jetzt auch nicht täglich vor, aber immer wieder.

Ich bin also ratlos und auch irgendwie hilflos.
So was wie Küche abschließen ist unmöglich (keine Tür) und das finde ich auch Kindergarten und für mich nicht tragbar. Außerdem sollen ihr schon LM zugänglich sein, wenn sie hungrig ist.


Dann hat sie neuerdings die Angewohnheit, auch am hellichten Tage überall wo sie in der Wohnung sich (kurz) aufhält, das Licht anzuschalten. Wäre vielleicht kein Thema, wenn sie es denn zumindest wieder ausschalten würde. Aber nein, Licht bleibt an. Und zwar auch dann, wenn sie die Wohnung verlässt.
Und wenn sie die Wohnung verlässt, schließt sie noch nicht einmal die Tür ab. Und diesen Punkt finde ich ziemlich fahrlässig. Ihr bereitet das zu viel Mühe zuzuschließen und dann muss sie ja den Schlüssel in ihre Tasche stecken. Also wieder Bequemlichkeit. Wenn sie keine Lust hat, dann schließt sie auch im Fahrradkeller nicht mal ihr Fahrrad ab. Fahrlässig auch deshalb, weil sie auch die Haustür nie (!) zumacht, sondern sperrangelweit offen lässt, wenn sie geht oder kommt und unser Fahrradkeller nicht separat zuzuschließen geht. Die Aussicht auf ein gestohlenes Fahrrad, das nicht sofort ersetzt wird, wirkt nur kurzfristig.


Am liebsten wäre mir, meine Große macht das einfach und gut ist.

 
31 Antworten:

Re: Was Eltern wichtig ist, Teeni aber dauernd vergisst

Antwort von cube am 07.01.2020, 14:11 Uhr

Ich sehe jetzt nicht so ganz das Problem: sie macht sich Brote etc in der Küche und darf sie dann mitnehmen und fertig. Kannst du da keine ganz klare Ansage machen? Und wenn sie sich nicht daran hält und Lebensmittel deswegen schlecht/ungenießbar werden, muss sie halt von ihrem TG neue kaufen (im Zweifel eben vom TG abziehen). Fertig.Also nicht nur ab und zu mal, sondern wirklich rigoros durchziehen. Alles, was sie nicht wieder zurück räumt darf sie dann gerne behalten und kauft es euch neu. Vielleicht musst du das nur mal härter handhaben?
Aber mal eine ganz andere Frage: hat sie Aufgaben im Haushalt? Wie Müll rausbringen oder Spülmaschine ausräumen oder so etwas?
Vielleicht ist sie es einfach nicht gewohnt, sich um Dinge kümmern zu müssen, die alle etwas angehen. Wozu auch, wenn Mutti sich dann irgendwann eh kümmert ;-)
Ich weiß, das jetzt bestimmt viele schreiben werden "jaa, Teenie halt, Hormone etc, locker sehen" - aber für mich hört sich das nicht nach Teenie-Vergesslichkeit an, die mal phasenweise vorkommt, sondern nach "ist mir egal (was andere dadurch an Nachteilen haben)".

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Re: Was Eltern wichtig ist, Teeni aber dauernd vergisst

Antwort von Strudelteigteilchen am 07.01.2020, 14:12 Uhr

* Zettel überall aufhängen
* beim späten Heimkommen ins Zimmer platzen und alles rausholen, was in den Kühlschrank gehört
* die (leidenden) Geschwister auf den Hals hetzen
* das Problem besser kommunizieren

Zum letzten Punkt:
Im ersten Teil Deines Postings gibt es geschwurbelte Regeln, was erlaubt ist und was nicht - Chips ja, gekochtes Essen nicht, aber einmal am Tag dann doch.... Erst später wurde mir der Grund klar, vorher habe ich es einfach nicht verstanden. Mein Rat wäre, auf die Regeln mit tausend Ausnahmen zu verzichten und das Ganze auf das Wesentliche zu reduzieren: Zu kühlende Lebensmittel haben nach der Mahlzeit wieder den Weg in den Kühlschrank zu finden, weil sie sonst verderben. Da kann man ja auch mal das Thema Nachhaltigkeit auf den Tisch bringen.

Bei uns gab es "von Geburt an" an die Regel, daß in den Schlafzimmern (und dazu gehören die Kinderzimmer, schließlich wird darin auch geschlafen) nicht gegessen und nicht getrunken wird - garnienicht und garnix, auch keine Chips oder Apfelschnitze! Es war eine groß zelebrierte Ausnahme, wenn ich einem kranken Kind einen Tee mit einem kleinen Teller Kekse oder Cracker ans Bett brachte. Das wurde nie diskutiert, weil es eben eine klare Regel war. Inzwischen ist diese Regel gefallen, aber auch erst, seit KindKlein etwa 17 war.

Okay, das nutzt Dir nix, denn jetzt wird so eine Regel kaum mehr durchzusetzen sein. Deswegen plädiere ich für die Vernunft-Lösung. Und für maximales Zurücknerven. Ich habe auch schon morgens um sechs mit extra viel Getöse Marmelade aus dem Zimmer des Sohnes geholt. Oder demonstrativ in seiner Anwesenheit das ganze Zimmer nach der Milch durchsucht (obwohl ich sie im Regal schon gesehen hatte). Und wenn KindGroß die Nutella suchte, habe ich sie freundlich darauf aufmerksam gemacht, daß KindKlein sie wohl nicht zurückgestellt hat - es ist erstaunlich, wie sehr Geschwister einander ärgern können.

Und zuletzt: EsistnureinePhaseEsistnureinePhaseEsistnureinePhase

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Re: Was Eltern wichtig ist, Teeni aber dauernd vergisst

Antwort von memory am 07.01.2020, 14:18 Uhr

Tja das kommt darauf an wie eure Umstände sind und wie konsequent Du bist. ICH ( also nix pädagogisch wertvolles erwarten) würde klar Konsequenzen androhen.....die da wären: der Fernseher/ wahlweise Computer kommt raus....dafür ein Minni Kühlschrank ins Kizi....., das kann man auch mit diversen Klamottenschränken machen , dafür werden dann Klamotten aussortiert oder es gibt keine neuen mehr...dafür können dann Besteck und Teller dort Platz finden.

Strom ist dann anteilig vom Taschengeld zu bezahlen oder wird halt gekürzt.

Schlüssel gibt es keinen mehr, entweder man muss dann warte bis jemand da ist oder sie kann dann eben nicht weg.

Ansich denke ich aber, wenn eine 14 Jährige solch simple Dinge , auch nach mehreren Gesprächen nicht einsieht, dann ist da vielleicht noch mehr im argen, als nur Bequemlichkeit ?

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Re: Was Eltern wichtig ist, Teeni aber dauernd vergisst

Antwort von Miraculus am 07.01.2020, 14:52 Uhr

Die Ansage hier ist hier klar. Brote in der Küche, kühlpflichtige LM wieder in den Kühlschrank zurück.
Wenn wir zu Hause sind, dann sind wir da auch hinterher und leben ihr das auch vor.

Sie hat ihre Aufgaben im Haushalt. Und auch dort laufe ich/wir im Moment hinterher, dass die gemacht werden. Ist alles so eklig oder anstrengend. Es ist viel angenehmer im Zimmer vor sich hin zu dümpeln.
Sie hat jetzt neu dazu gewonnen, dass sie Wäsche mit machen darf, vom in die Waschmaschine packen bis hin zum Aufhängen, Abnehmen und Legen, weil dauernd frisch gewaschene Wäsche oder irgendwelcher Müll von ihr mit dazwischen ist.
Sie darf ja Lebensmittel neu besorgen, wenn sie zu lange in ihrem Zimmer verweilt haben. Jedenfalls ziehe ich ihr Geld ab, weil wenn ich sie einkaufen schicken würde, würde ich ewig auf die Sachen warten, weil sie nicht einkaufen geht.
Meistens entdecke ich das rechtzeitig und dann soll sie das aber selbst in den Kühlschrank räumen, nicht ich. Und auch da muss ich reden und reden und reden bis sie das dann tatsächlich macht. Wahrscheinlich muss ich gleich beim ersten Mal dabei bleiben und nötigen.


Sie braucht ewig bis sie in Bewegung kommt und dieses Hinterherlaufen macht mir teilweise schneller graue Haare als es die Natur vorgesehen hat. Ich wünschte, diese Phase wäre schon rum.

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Memory

Antwort von Miraculus am 07.01.2020, 15:01 Uhr

Deine Ideen sind ansich ganz stringend und ich wäre bestimmt nicht darauf gekommen, weil ich eine andere Sicht und Intention habe. Ich möchte allerdings definitiv nicht, dass aus Ihrem Zimmer eine extra Einraumwohnung gemacht wird.

Ich weiß zwar nicht, was du im Hintergrund für Flöhe husten hörst. Vielleicht magst du mir deine Ideen sagen.
Wenn sie oder wir alle woanders ist/sind, dann kann sie das auch bzw man muss sie nur kurz darauf hinweisen. Hier zu Hause fällt sie momentan in eine Bequemlichkeitsstarre, wo alles was zu viel Energie kostet, kategorisch versucht wird zu umgehen und so weit rauszuschieben bis es nicht mehr geht.
Und wenn sie mal Lust hat, dann kann sie das auch hier.

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Re: Was Eltern wichtig ist, Teeni aber dauernd vergisst

Antwort von cube am 07.01.2020, 15:07 Uhr

Ich glaube auch, du solltest vom Reden auf Handeln umschwenken. Sie ist ja nicht doof und hat dich sicher schon lange verstanden - aber wenn du so nett bist und ihr immer wieder erst mal gut zuredest ... muss sie auf keinen Fall selbst daran denken. Mutti erinnert schon noch mal ;-)
Ich würde nichts mehr entdecken und sie daran erinnern. Entdecken und verrotten lassen - und dann Geld kassieren. Oder entdecken und sofort wegräumen sonst ... aber eben nicht mehr erklären und Bitte-Bitte machen. Sachen bleiben in der Küche auf der Arbeitsfläche stehen - sofort umdrehen und wegräumen - nicht gleich, später, irgendwann - jetzt. Und wenn sie dafür irgendetwas unterbrechen muss - Pech.
Das handhaben wir ja sogar bei unserem 7-jährigen so. Milch steht noch draußen - Spielen einstellen, wegräumen, dann weiter spielen. Sobald er erst mal zu Ende machen darf, ist es eben nicht mehr nervig genug, um das nächste Mal sofort daran zu denken :-)
Ich bin da bei memory - Schlüssel gibt es dann eben im Zweifelsfall auch nicht mehr.Pech.
Ich hätte jedenfalls keine Lust, ständig die Erinnerungsmamsell für so viele Dinge zu spielen.
Und tatsächlich würde ich ansonsten einfach sagen "Essen im Zimmer gibt´s nicht mehr" - es wird nur noch am Tisch gegessen.

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Re: Was Eltern wichtig ist, Teeni aber dauernd vergisst

Antwort von Holzkohle am 07.01.2020, 15:08 Uhr

Huhu,

ich würde dann vielleicht die Regel aufstellen, dass im Zimmer eben gar nichts mehr gegessen wird (von Chips mal abgesehen), bis es klappt und/oder die verdorbenen/angegammelten Lebensmittel vom Taschengeld abziehen.

Licht an und rausgehen und Tür nicht abschließen waren hier Klassiker.
Noch besser: Licht überall an lassen, TV läuft, Xbox läuft, Fenster offen und Tür nicht abschließen und man erwartet das Kind beim Betreten einer solchen Wohnung ohnmächtig im Bad *gg*

Tatsächlich war DAS genau der Punkt, der meinen Sohn dann hat umdenken lassen, also unter Anderem. Ist die Tür nicht abgeschlossen und es bricht jemand ein, zahlt die Versicherung nicht. Auch seine xbox nicht, die dann vielleicht weg ist oder woran er noch so hängt. Fand er nicht gut.
Brennt überall Licht, zahlen wir mehr Strom. Nachdem ich ihm mal die Rückzahlung vom Stromanbieter vom letzten Jahr unter die Nase gehalten habe, hat auch das hier geklappt, da er ja auch von diesem Bonus profitiert (wir gehen dann halt fett essen oder sowas)

Übrigens: ich hab als Kind das Licht überall brennen lassen, weil ich Schiss hatte :)

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Re: Memory

Antwort von memory am 07.01.2020, 16:02 Uhr

Naja...wenn eins meiner Kinder auf solche Regel und Dingen schxx , obwohl ich schon mehrmals betont habe , wie wichtig und auch gefährlich die Sache ist, dann ist das nicht nur Bequemlichkeit. Sonder ein " mir ist es egal was die Alte denkt, fühlt , will. So ....nun kannst du nat. wie Rumpelstilzchen hinterher rennen und meckern und ermahnen.....oder du ziehst Konsequenzen. Meine Kinder ( gewisser Spielraum vorhanden) wissen , dass wenn sie meine Gefühle mit Füssen treten , sind mir ihre dann in dem Moment auch schnuppe. Also und hier wieder das ICH ...Ich würde da gar nix ständig ermahnen , kontrollieren ect. pp.....sondern dann ihr den Mist ins Zimmer stellen und das Geld verlangen.....Die Dame denkt sie steht über deinen Regeln und kann mit deinen Sachen umgehen wie sie es für nötig hält.....also würde ich so weit es geht , MEINE Sachen nicht mehr teilen;) . Ich hab hier auch schon Sicherungen rausgedreht und 1 Woche ohne Schlüssel und damit verbundenes 35min warten nach der Schule , bis jemand zu Hause war....war bei meinem auch heilsam....es geht ja eben nicht darum , dass sie es nicht können. Es muss bei solch resistenter Brut , die Konsequenzen nur unbequemer sein , als die Sache um die es geht. Mutti,s Gemecker ist doch recht schnell vergessen.

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ich schließe mich @cube und @ Memory an ....

Antwort von Caot am 07.01.2020, 16:15 Uhr

..... die Theorie habt Ihr geklärt, jetzt ist Zeit für die Praxis. Sehe ich auch so.

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Re: Memory

Antwort von Strudelteigteilchen am 07.01.2020, 16:15 Uhr

Vielleicht gehe ich manchmal zu sehr von mir selber und meinen Kindern aus - wir haben alle AD(H)S, das ist natürlich bissi anders.

Ich war genau so eine Jugendliche, die alles in dem Moment vergaß, in dem es nicht mehr "sichtbar" war. Meine arme Mutter ist schier verzweifelt. Aber ihr ganzes Schimpfen, Ausrasten, Weinen (ja, tatsächlich) hat nicht geholfen - und zwar nicht, weil ich bösartig oder faul war (was sie mir ständig unterstellte), sondern weil ich es wirklich vergaß. Ihr Ausrasten und die Unterstellungen hatten nur das Ergebnis, daß ich mir (noch mehr, als in der Pubertät üblich) unzulänglich, dumm und unfähig vorkam. Geholfen - in dem Sinne, daß es dann funktionierte - hat es nicht. Funktioniert hat es erst, als es erstens mich selber störte und zweitens ich mir alleine Methoden gegen das Vergessen erarbeitet habe. Ach ja: Geholfen hat sicher auch, daß irgendwann der Umbau des Gehirns abgeschlossen war und ich wieder drei bis fünf Gehirnzellen für solche Belanglosigkeiten übrig hatte.

Deswegen habe ich vor allem die Unterstellungen von Bosheit und Faulheit bei meinen Kindern strikt unterlassen - und wenn hier im Forum genau diese Unterstellung kommt, triggert mich das immer noch, da möchte ich jeden stinkenden und verlotterten Pubertisten am liebsten spontan in die Arme nehmen.

Ich bin Fan von konstruktiven Hilfen. Und ich nehme IMMER zunächst mal an, daß der Pubertist an sich grundsätzlich willig ist, das Problem abzustellen, wenn man ihn in einer vernünftigen Viertelstunde erwischt und mit guten Argumenten erklärt, warum das Problem wirklich ein Problem und kein Fall von "Weil ich das sage!" ist. Und wenn ich Willigkeit unterstelle, das Kind auch grundsätzlich zum Wegräumen in der Lage ist, kann es ja nur an der Fähigkeit liegen, und die erarbeite ich gerne mit dem Kind, das sehe ich als meine ur-mütterliche Aufgabe an. Konstruktive Hilfen sind, zum Beispiel, Zettel auf dem Kühlschrank und im Zimmer des Kindes. Große, rote Zettel, nicht die kleinen Post-its. Oder an der Haustüre: "Lichter aus? Schlüssel eingesteckt? Abschließen nicht vergessen!" Bis heute murmelt JEDER in diesem Haushalt den Spruch: "Handy? Schlüssel? Portemonnaie?" vor sich hin, wenn er an der Wohnungstür steht, das ist uns allen in Fleisch und Blut übergegangen, den dazugehörigen Zettel gibt es seit vielen Jahren nicht mehr. Handy-Erinnerungen sind bei meinen Kindern auch nicht verkehrt, die waren abends oft das Mittel der Wahl. Sowas wie: "Schulsachen richten, Zähne putzen, Wecker stellen" um 22:00 Uhr - das könnte man ja um "Essen wegräumen" ergänzen.

Natürlich bin ich auch hin und wieder ausgerastet, ich bin auch nur ein Mensch. Aber ich bin immer bei MIR geblieben: "ICH mag nicht hinter Dir herräumen! ICH kann es mir nicht leisten, ständig neues Brot zu kaufen, weil es in Deinem Zimmer alt und hart wird! ICH suche seit einer halben Stunde die Marmelade! ICH bin vor Schreck fast tot umgefallen, weil die Wohnungstür nicht abgeschlossen war!" Und never, ever wurde daraus ein: "DU bist respekt- und rücksichtslos!"

Meine Kinder sind inzwischen 23 und 18, und das Ergebnis gibt mir Recht. Beide haben irgendwann die Kurve bekommen. Okay, der Kleine hat manchmal noch Rückschläge, aber er entschuldigt sich zerknirscht und bemüht sich selber um Schadensbegrenzung, wenn er doch wieder Mist baut.

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Re: Memory

Antwort von memory am 07.01.2020, 16:38 Uhr

Das ist ja aber eher typisch für Adhs/ Ads . Hier kann das Mädl aber durchaus , es geht ja woanders , nur zu Hause nicht. Klar kann man bis zu einem gewissen Grad, die " Pupertätstoleranzschiene" fahren aber auf anderen ihren Gefühlen , Regeln , Sicherheit und Geld keine Rücksicht zu nehmen , finde ich trotz Gehirnumbau nur bis zu einem gewissen Grad hinnehmbar. Was nat. die Zettelmethode nicht ausschließt...mir wäre es aber zu blöd ...bei unserer Demenzkranken Omi und meinem Autisten damals im Grundschulalter hängen/ hingen die auch . Aber ich erwarte von einen durchschnittlichen intelligenten Kind OHNE irgendwelche Diagnosen , dass es Zusammenhänge wie Stromverbrauch - Kosten und Abschließen- Diebstahl versteht und dann entsprechend handelt , vorallem wenn es weiß, es ist wichtig . Böswilligkeit unterstelle ich da gar nicht nur eine LMA - Einstellung....und da helfen auch keine Zettel.

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Re: Was Eltern wichtig ist, Teeni aber dauernd vergisst

Antwort von Kalianer am 07.01.2020, 18:46 Uhr

Wer sich wie ein Kleinkind benimmt, darf sich nicht wundern das Konsequenzen folgen....

Ich würde den Haustürschlüssel, der nicht genutzt wird, wieder abnehmen.

Handy sobald Kind nach Hause kommt einkassieren, bis alle Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit erledigt wuden. Verdorbene Lebensmittel immer vom Taschengeld abziehen oder Schloss an den Kühlschrank anbringen.

Gechillt wird bei uns immer erst gegen späten Nachmittag.
Meiner ist 15 Jahre alt und sehr verantwortungsbewusst... okay nicht immer ...so wie heute bei 1. Schultag nach den Ferien .. aber eine kleine Andeutung zum Thema Konsequenzen reichte bereits und alles lief wieder.

Erziehung ist Liebe und Regeln!

Viel Erfolg!

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Re: Was Eltern wichtig ist, Teeni aber dauernd vergisst

Antwort von Tini_79 am 07.01.2020, 18:48 Uhr

Meine 14jährige ist auch recht schlampig, isst häufig im Zimmer und sammelt Flaschen und Geschirr dort , aber DAS wäre mit dann doch zu viel.
Zumal mich wohl am meisten diese ignorante Haltung ärgern würde a la "ja, ja, ich mach eh, was ich will".
Da wäre ich doch schon ein Stück weit auch enttäuscht, dass meinen "Wünschen" absolut keine Beachtung beigemessen wird.

Tatsächlich würd sich wohl spürbare Konsequenzen ziehen wie WLan abschalten, Taschengeld kürzen (ich buche dann einfach von ihrem Konto ab) oder irgendwas streichen (Ausgehen, Kino etc.) Ist zwar eigentlich blöd und hoffe, es wird hier nicht nötig, aber offenbar muss sie es fühlen.

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Re: Was Eltern wichtig ist, Teeni aber dauernd vergisst

Antwort von EinTraumWirdWahr am 07.01.2020, 19:16 Uhr

Was das Thema vergessen angeht: Ja, das ist vielleicht jetzt einfach mal so. Aber Faulheit würde ich nicht dulden. Also da gäbe es bei mir Konsequenzen.

Taschengeld kürzen, daneben stehen und nerven, bis das Geschirr in der Wäsche ist.

Solche Phasen haben manche Kinder nunmal. Nur würde ich klare, eindeutige Regeln aufstellen. Wenn sie sich nicht an die Regeln hält beim Essen im Zimmer, dann gilt ab sofort: Gar kein Essen im Zimmer! Ende.
DAS musst du dann aber auch durchsetzen ohne Wenn und Aber.

Ist sie allein und macht es doch, dann soll sie sich wenigstens nicht erwischen lassen. Wenn doch, muss es Konsequenzen haben.

Denk dir vorher eine Konsequenz aus, damit du in Rage nicht realitätsfern agierst.

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Re: Was Eltern wichtig ist, Teeni aber dauernd vergisst

Antwort von erbsi1 am 07.01.2020, 21:12 Uhr

Schloss an den Kühlschrank anbringen???? Witzige Idee. Würde Ich gerne sehen. Wüsste ich nicht wie das bei unserem Kühlschrank funktioniert?!

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Re: Was Eltern wichtig ist, Teeni aber dauernd vergisst

Antwort von erbsi1 am 07.01.2020, 21:19 Uhr

Meine Kinder haben das schöne Alter noch nicht ERREICHT, ich finde es aber sehr interessant hier zu lesen, was so alles auf mich zukommt
Ich habe aber Nichten und Neffen und weiss dass es da gleiche Probleme gibt, Besteck und Teller VERSCHWINDEN oben im Zimmer, so dass man in der Küche nix mehr hat. Und Leergut Problem, überall werden Flaschen versteckt. Also keine Alkohol Flaschen. Aber normale Wasser Flaschen, haufenweise. Lösung keine gefunden. Hat sich erst NORMALISIERT, seit die Kinder ihr eigenes Haushalt haben. Und da selber für Ordnung sorgen mussten. Keine strafen, keine Predigt, nichts hatte zu Hause funktioniert. Daher bin ich sehr gespannt, wer hier eine Lösung hat. Zur Zeit kann ich mir das bei meiner 11 jährigen nicht vorstellen, da bei uns oben nie was gegessen wird. Aber sie hängt ja noch gerne mit uns unten ab, wird sich ja bald ändern. Als ich ein teenager war, kam ich gar nicht auf die Idee mir in meinem Zimmer ein Brot zu machen. Ich lese gerne mit. Bitte berichte was hilft!!!!

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@erbsi1 .... Kinder sind doch verschieden ....

Antwort von Caot am 08.01.2020, 7:27 Uhr

… es bedeutet doch noch lange nicht, nur weil es in dem Fall Probleme gibt, dass sie dann auch bei Dir auftreten werden. Die Umstände warum, weshalb, wieso sind sehr komplex. du musst Dir nur den Post von Strudelteigteilchen durchlesen. Da liegen die Gründe ganz anders und handeln muss hier ganz verschieden angegangen werden.

Meine Teenager machen das oben beschriebene gar nicht bzw. meine Schmerzgrenze liegt da auch grundsätzlich anders.

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Re: Was Eltern wichtig ist, Teeni aber dauernd vergisst

Antwort von Mutti69 am 08.01.2020, 7:54 Uhr

Ich würde sie jeweils mit ihrem Taschengeld zum einkaufen schicken und sie muss das, was verdorben ist, nachkaufen.

Das Fahrrad würde ich an einem x-beliebigen Tag einfach mal aus dem Keller holen und kurzfristig beim Nachbarn unterstellen. „Huch! Geklaut?“

Licht, wenn es wirklich so viel ist, würde ich die Stromkosten ausrechnen und sie bezahlen lassen.

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Re: Jeder rebelliert doch auf andere Art und Weise

Antwort von cube am 08.01.2020, 8:04 Uhr

oder hat Stärken und Schwächen. Ich glaube nicht, das man da etwas pauschalisieren kann. Bei den einen ist es die Schule, die plötzlich nicht mehr ernst genommen wird. Der nächste hält sich nicht an vereinbarte Zeiten. Der Andere wird generell launisch usw.
Ein Teenie, der schon immer schusselig war und seine Vergesslichkeit nicht als LMAA meint, wird sicher nicht so rigoros mit Konsequenzen bedacht wie ein Teenie, der eben grundsätzlich kann, aber meint, er müsse nicht mehr.
Und auch unser Leben hat sich verändert. Früher hast du evt. nach "Schlafenszeit" noch heimlich gelesen und deine Eltern haben so getan, als wenn sie nichts mitbekommen. Heute ist es das Chatten, Zocken, Youtube schauen, obwohl Feierabend sein soll.
Und dann deine persönlichen Schwerpunkte - dir ist Pünktlichkeit vielleicht sehr wichtig, das das Zimmer ordentlich ist findest du dagegen evt. nicht soo irre wichtig.
Bei mir war es früher das nicht zur vereinbarten Zeit zu Hause sein. "ach, noch 5 Min. - dann komme ich halt 10 Min. zu spät, das ist ok". Daraus wurden dann aber noch 5 Min und noch 5 Min und schon war eine halbe Std rum. Und damals gab es eben keine Handies - meine Mutter wusste also gar nicht, ob ich unterwegs bin oder was Sache ist, konnte mich auch nicht erreichen und ich nicht anrufen. Heute wird das evt genau wegen ständiger Erreichbarkeit etwas lockerer gesehen.
Lustigerweise bin ich heute jemand, dem Pünktlichkeit wichtig ist :-) Vielleicht deshalb, weil meine Mutter zu meinem Leidwesen da nicht mit sich hat spaßen lassen? Obwohl ich damals natürlich gesagt habe, das das alles voll übertrieben ist und ich niemals! so spießig werden will :-)

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Re: Was Eltern wichtig ist, Teeni aber dauernd vergisst

Antwort von Miraculus am 08.01.2020, 8:23 Uhr

Ich schreibe nochmal gesammelt unten drunter, sonst wird mir das alles zu unübersichtlich.

Ich danke schon einmal für die Antworten. Ich werde mir aus den verschiedensten Sichtweisen und Ideen das rauspicken, was ich gut finde.

Grundsätzlich habe ich nicht das Gefühl, dass es ihr völlig egal ist, wie mein Gefühl dazu ist und was ich denke. Ich unterstelle ihr definitiv keine Bosheit und deshalb werde ich keinen Machtkampf anfangen.
Aber ich werde mehr dabei bleiben, statt nur zu bitten und appellieren. Mein großes Kind leidet zur Zeit massiv unter Aufschieberitis und lebt im Moment und im Weg des allerallergeringsten Widerstands. Das sehe ich bei uns speziell schon primär als Pubertätsding an.
Da bin ich offensichtlich mit meiner üblichen Methode kontraproduktiv. Ich werde also zeitnah handeln. Auch zum Selbstschutz gegen graue Haare :-) . Das sehe ich aktuell als meine wichtigste Aufgabe und Erkenntnis aus euren Antworten.
Den einen oder anderen Zettel werde ich einführen. Auch wenn wir kein AD(H)S haben (sie hat aber eine LRS), bin ich Freund davon, dass es konstruktive Hilfen und Unterstützung an die Hand gibt, statt dauernd Strafen, Drohungen und Machtdruck. Mit Internet/WLAN drohen wir allerdings genug. Da hat sie auch immer noch nur begrenzen Zugang zu.

Dass sie anderswo mehr gesellschaftsfähig ist, sehe ich übrigens eher weniger als dass sie hier Königin spielt und mir und dem Rest hier auf der Nase herum trampelt. Es zeigt mir, dass was hängen bleibt und sie auf einem guten Weg ist. Und ich bin mir sicher, dass das auch hier zu Hause bzw später in ihrem eigenen Haushalt so sein wird.

Ein Schloss anbringen, zB am Kühlschrank ist keine Option. Das halte ich nicht für uns geeignet und bin davon kein großer Fan.


Die Idee mit dem Schlüssel einkassieren ist mir bekannt, aber in unserem Fall nicht zielführend, weil sie ohne Schlüssel ja nicht zuschließen kann. Zudem hatte sie schon eine Lektion in Sachen "Schlüssel nicht mit", als sie dauernd ihren Schlüssel irgendwo hingelegt hatte und dann auf die Schnelle nicht wieder gefunden hat. Da stand sie dann das eine oder andere Mal vor der Tür bis wer Heim kam. Mittlerweile achtet sie von selbst darauf, dass der dabei ist.

Sie hat den "Nachteil", sie braucht in der Mehrheit der Fälle nicht zuzuschließen, weil irgendwie oft noch, schon wieder oder gerade eben jemand zu Hause ist. Aber das ändert sich in naher Zukunft alles und sie muss regelmäßiger Türen ab- und aufschließen.
Und da wird sich das eher einbrennen, wenn sie es dann regelmäßig machen muss. Negativen Konsequenzen von Türen offen lassen (Einbruch/Diebstahl) werde ich ihr mal anders darstellen. Hab schon eine Idee durch eine Antwort bekommen.

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@cube

Antwort von Caot am 08.01.2020, 9:06 Uhr

"Vielleicht deshalb, weil meine Mutter zu meinem Leidwesen da nicht mit sich hat spaßen lassen? Obwohl ich damals natürlich gesagt habe, das das alles voll übertrieben ist und ich niemals! so spießig werden will :-)"

Also DAS finde ich nun einen ganz normalen Prozess. Ging und geht mir nicht anders. Noch heute spreche ich mit meiner Mutter darüber. Dann müssen wir Beide schmunzeln.

Ich denke, dass, wenn die Erziehungsmethoden nun nicht ganz grottig oder absurd waren, viele Dinge, im nachhinein als richtig/nützlich bewertet werden, weil eben das Verständnis gewachsen ist und "Not" oder der "Bedarf" in der selben Situation herrscht.

Ich glaube, meine Eltern haben da schon ganz viel richtig gemacht, auch wenn ich das als Teenager nicht immer als "richtig" empfunden habe.

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Re: @cube

Antwort von cube am 08.01.2020, 9:32 Uhr

Jep :-)
Ich denke jetzt ja schon immer wieder mal (und sage es auch manchmal) "warte mal ab, später wirst du das mal ganz anders sehen".

Jaja, wie viele Dinge man dann doch ziemlich ähnlich den eigenen Eltern/Müttern macht - vor allen Dingen oft genau die, die man früher auf gar keinen Fall niemalsnienicht so machen wollte :-)))

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Re: @cube

Antwort von Caot am 08.01.2020, 9:44 Uhr

Naja, es gibt schon dinge die ich anders mache, weil ich sie als Kind und später immer noch einfach mal doof fand. so bekommen meine Kinder bedingungslos Taschengeld. Das muss sich keiner erarbeiten oder monatlich einfordern und von den Noten ist das auch nicht abhängig. Das gibt es einfach so. DAs war in meiner Kindheit anders. ABER das sind Einzeldinge. Das große Ganze übernehme ich ziemlich identisch, weil es sich - im Nachhinein betrachtet - doch als nicht ganz so doof heraus gestellt hat bzw. ich jetzt Forderungen oder Angaben, viel besser im Kontext aus eigener Elternsicht verstehe und da gehört u.a. auch, deine angesprochene Pünktlichkeit dazu.

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Re: Was Eltern wichtig ist, Teeni aber dauernd vergisst

Antwort von pauline-maus am 08.01.2020, 10:07 Uhr

habe ich vor etlichen monaten von einer freundin gesendet bekmmen , nachdem ich ihr mein leid geklagt habe ;)
so habe ich einiges begriffen ,was gerade mit meinem kind passiert und es ist mir auch sehr logisch, demnach sehe ich jetzt vieles gechillter


In der Pubertät fänden große Umbauprozesse im Gehirn statt. Ein rundum organisiertes und strukturiertes Denken, so wie Erwachsene es kennen, sei jetzt einfach noch nicht möglich: "Die Verbindungen zwischen dem kontrollierenden und dem emotionalen System im Gehirn sind in der Pubertät noch sehr dünn und entwickeln sich erst bis zum 25. Lebensjahr vollständig."
Hinzu komme ein verändertes Zeitgefühl, sagt Schulte-Markwort: "Jugendliche haben Tage und Wochen nicht im Gefühl, sie leben sehr im Augenblick." Wer Teenager bittet, etwas über die vergangene Woche zu erzählen, erlebt meist großes Grübeln: "Und dann fangen sie mit Erlebnissen von gestern an, weil sie sich an mehr gar nicht erinnern." Auch das Wörtchen "gleich", das Jugendliche auf die Bitte um Erledigungen gerne benutzen, sei zeitlich sehr dehnbar: "Die meinen wirklich gleich, auch wenn es dann in drei Stunden ist." Schulte-Markwort rät Eltern, sich darüber nicht aufzuregen, auch wenn es anstrengend ist.

Um ständigen Stress in der Familie zu vermeiden, sei ein grundsätzliches Gespräch geeignet. In ihm wird geklärt, wie man zukünftig mit Vergesslichkeit umgeht und diesen vorbeugt. "Fragen Sie Ihr Kind, welche Unterstützung es gebrauchen kann", rät Scholz. Ob ein Zettel auf dem Küchentisch, ein Familienplaner, Erinnerungsnachrichten per WhatsApp oder eine abendliche Besprechung des kommenden Tages: "Probieren Sie verschiedene Sachen aus."
Die Sporttasche auf Vollständigkeit kontrollieren, die Hausaufgaben durchgehen, an Klausuren erinnern: Mütter und Väter, die solche Aufgaben übernehmen, gelten schnell als Glucken. Schulte-Markwort sieht das anders: "Es ist toll, wenn Eltern ihre Kinder unterstützen, das hat überhaupt nichts mit Verwöhnen zu tun." Angst, dass die Jugendlichen so nicht selbstständig werden, bräuchten Eltern nicht haben: "Das passiert sowieso, mit oder ohne Hilfe. Mit geht es für alle Beteiligten nur deutlich angenehmer."

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Re: Was Eltern wichtig ist, Teeni aber dauernd vergisst

Antwort von RR am 08.01.2020, 11:31 Uhr

Hallo
ohne jetzt andere Antworten gelesen zu haben, ich würde:

nicht in den Kühlschrank zurückgebrachte Lebensmittel auf ihre Kosten neu kaufen.

Für nicht rausgebrachtes Geschirr/Müll einen Pfand pro Teil ansetzen das sie dann am Ende der Woche zahlen muss.

Das nicht abgeschlossene Fahrrad mal "verschwinden" lassen - mal schauen was passiert wenn sie es merkt....

viele Grüße

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Re: Memory

Antwort von Strudelteigteilchen am 08.01.2020, 11:43 Uhr

Auch ein AD(H)S'ler kann woanders wunderbar "funktionieren", das sagt genau gar nix.

LmaA fällt im Grunde unter "bösartig", alternativ unter "faul". Das Grundübel liegt darin, daß Ihr es persönlich nehmt. Geht gar nicht.

Ich finde es lustig, daß der von Pauline unten zitierte Experte meine Methode vertritt ;-). Instinktiv richtig gemacht *michselberaufdieSchulterklopf*.

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Re: Was Eltern wichtig ist, Teeni aber dauernd vergisst

Antwort von pauline-maus am 08.01.2020, 11:50 Uhr

ich glaube das hilft wenig , so eine art konsequenz.
denn theoretisch wissen sie wie es gehen solte nur praktisch ist es gerade schwierig umzusetzen , da sie gerade von einer anderen macht geleitet werden die wir nicht mehr verstehen.
daher bin ich gerade dabei immer und immer wieder zu erinnern .
ich schreibe sogar whats aps in die schule " denke daran das...."
oder der zettel auf jedem frühstücksteller" hamster füttern" , war früher der erste gang noch vorm waschen und frühstücken

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Re: Was Eltern wichtig ist, Teeni aber dauernd vergisst

Antwort von pauline-maus am 08.01.2020, 13:08 Uhr

ich werfe einen sack kommas hinterher

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Re: Was Eltern wichtig ist, Teeni aber dauernd vergisst

Antwort von SummerSunshine am 08.01.2020, 14:12 Uhr

Ganz einfach: Nicht zurückgebrachte, verderbliche Speisen werden von ihr selbst umgehend (!) nachgekauft (Fahrrad zum Supermarkt, Taschengeld). Die warme Wurst, die geschmolzene Butter darf sie dann selbst in den nächsten Tagen essen - oder wegwerfen und nichts auf ihrem Brot haben.

Strom kostet Geld. Wenn hier Festbeleuchtung ist und die Teenies weg oder z.B. oben (unten Licht überall), ziehe ich von jedem 1€ Stromgeld in bar ein. Ärgert sie. Wurde schnell draus gelernt.

Das sind für mich logische Konsequenzen. Hätten sie eine eigene Wohnung, wäre das Procedere dasselbe (nur nicht durch uns Eltern).

LG

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Re: Was Eltern wichtig ist, Teeni aber dauernd vergisst

Antwort von SummerSunshine am 08.01.2020, 14:13 Uhr

Sehe ich genauso. "Ist doch egal, Mama meckert kurz, das ist es mir wert" ;-)

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mich würde das auch in den „Wahnsinn“ treiben, wenn ....

Antwort von Caot am 08.01.2020, 15:43 Uhr

.... ich das so machen würde, wie der von Pauline zitierte Experte es empfiehlt. Da würde ich die Krise bekommen, zumal Pubertät ja bis zu 10 Jahren gehen kann. Ich soll da echt die Schultasche kontrollieren? Meine würden mir den Vogel zeigen. So hat man den „Krieg“ oder das Aufregen an der anderen Stelle. Macht ja auch nicht glücklich. Davon mal ab, ist hier das Mantra der Schule „ machen sie ihr Kind selbständig“. Passt auch nicht zum Expertenvorschlag.

Wobei ich es durchaus als gelungen ansehe, wenn Kind bereits mal woanders „funktioniert“. Da hat man doch schon viel richtig gemacht. Wenn ich meine Jüngste dann darauf anspreche sagt sie, den Schelm im Nacken, „na Ihr seid ja auch meine Eltern“.

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