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Geschrieben von gaby67 am 04.05.2017, 15:22 Uhr

Pubertät...wie umgehen mit Beleidigungen?

Hallo,

wahrscheinlich haben einige von euch das alles schon mitgemacht: die Pubertät. Mein Sohn (bald 14 Jahre) ist nun auch mitten drin und ich muss leider feststellen, dass es immer heftiger wird. Und zwar für mich. Mittlerweile muss ich nicht nur seine tägliche Unzufriedenheit (vor allem wegen des vielen Lernens in der G8) Schule, Nörgelei, Meckerei (oft über nur Kleinigkeiten) ertragen, sondern inzwischen auch seine Beleidigungen/Bemerkungen mir gegenüber. Z. Bsp.: "na ja, Du hast jobmäßig auch nicht so viel erreicht" (bin Angestellte im öffentlichen Dienst seit 20 Jahren, verdiene nicht schlecht), "guck mal andere an, denen geht es viel besser als uns" (wohnen zur zweit in einer 3-Zimmer-Wohnung, 90 qm), wenn ich was nicht so verstehe, wie er es möchte, heißt es dann: "bist du eigentlich zu dumm, um es zu KAPIEREN?". Ich bin erst mal sprachlos über sein Verhalten, denn so in dieser Form kenn ich es nicht. In einer ruhigen Minute rede ich mit ihm auch drüber und er sieht hinterher oft ein, dass sein Ton mir gegenüber voll unangemessen war, er entschuldigt sich auch ernsthaft bei mir, nur, das hält nicht lange an....ein paar Tage später folgen aus einer Unzufriedenheit heraus erneut Attacken auf mich und ich weiß nicht mehr, wie ich damit umgehen soll. Reden hilft anscheinend nicht auf lange Sicht und ich merke auch, dass ich ihm nicht mehr verzeihen kann, und das mich das alles tief und sehr persönlich trifft.

Habt ihr ein paar Tipps/Erfahrungswerte für mich?

VG

Gaby

 
26 Antworten:

Re: Pubertät...wie umgehen mit Beleidigungen?

Antwort von kanja am 04.05.2017, 15:35 Uhr

Das war ja gerade etwas weiter unten schon Thema.

Meine Kinder sprechen nie so mit mir. Woran das liegt, weiß ich nicht, wir verstehen uns einfach gut.

Nörgeln kommt natürlich vor, vor allem beim Sohn, wegen der Schule ...
Ich gebe dann standardmäßig zu bedenken, dass er noch einige Jahre die Schule besuchen wird und die nörgelei schlicht zwecklos ist. Alternativ könne er das Abi auch bleiben lassen und sich aushilfsjobs suchen. Dann ist meist eine Weile Ruhe.

Was ich eigentlich sagen will:
Wenn dein Sohn solche Sprüche loslässt, was antwortest du dann? Ich finde, man darf dann als Mutter durchaus auch mal seinen Unmut laut und deutlich äußern. Sofort. Man muss sich nicht zusammenreißen und alles “in einer ruhigen Minute“ besprechen. Dann wird doch gar nicht mehr deutlich, dass er dich wirklich verletzt hat.

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Re: Pubertät...wie umgehen mit Beleidigungen?

Antwort von AKAM am 04.05.2017, 16:08 Uhr

Hallo,

ich schließe mich kanja an, bei mir gäbe es für den Spruch, ob ich zu dumm wäre, es zu kapieren, direkt einen Einlauf und dann wäre Funkstille, bis er von sich aus kommt und sich entschuldigt. Dann gäbe es auch noch ein ernstes Gespräch. Ist vielleicht pädagogisch nicht wertvoll, aber ich würde das nicht so stehen lassen wollen, da muss direkt eine Reaktion kommen und das Kind auch merken, dass es zu weit gegangen ist.

Ansonsten reagiere ich auch mit Humor (kommt natürlich auch drauf an, in welchem Ton der Spruch vom Kind kam), da würde ich auf den Spruch, dass ich nicht viel erreicht hätte, einfach antworten: "Was meinst du, warum ich dich in die Welt gesetzt habe? Damit du Millionär wirst und mich aus dem Elend befreist!"

Oder ich würde ein Gespräch darüber anfangen, wieso er das so sieht, dass ich nicht viel erreicht habe, was ich seiner Meinung hätte erreichen können/sollen und was er vorhat, im Leben zu erreichen ... Entweder geht mein Sohn auf diese Gespräche dann ein oder er sucht das Weite.

Oftmals sind solche Äußerungen Neid auf andere (größere Wohnung, mehr Geld, schönere Autos, nettere Eltern etc.) oder auch noch der typische "Größenwahn" pubertierender Kinder. Man muss sicher nicht alles auf die Goldwaage legen, aber durchaus bestimmt seine eigene Meinung zu bestimmten Themen vortragen und vor allem bei direkten Beleidigungen sofort reagieren.

LG

Anja

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Re: Pubertät...wie umgehen mit Beleidigungen?

Antwort von wolfsfrau am 04.05.2017, 18:53 Uhr

Hier - ich!
Ich habe unten geschrieben, das mein 15jähriger mir gegenüber herablassend ist.

Den Ansatz mit Humor finde ich gut, je nach Tagesform klappt es mal besser und mal schlechter.
Ansonsten bin ich sehr gespannt, was hier noch an Vorschlägen/Ideen/Ansätzen kommt.

Beleidigend ist mein Sohn nicht, aber man merkt, dass er sich fühlt, als ob er alles kann und weiß.

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Re: Pubertät...wie umgehen mit Beleidigungen?

Antwort von rotblau am 04.05.2017, 18:56 Uhr

ich frag mich woher das kommt das 14 jährige solche sachen zu den eltern sagen....
wie ich schon unten schrieb, meine jungs waren noch nie so respektlos.
"bist du eigentlich zu dumm, um es zu KAPIEREN"
ich würde das kind mal entsetzt ansehen, und dann lautstark fordern, das er schnell mal auf sein zimmer verschwinden soll....
wie hat denn bis jetzt deine erziehung ausgesehen? bist du eher eine von denen die gleich springt wenns kind hüpf sagt? und ja nicht mit dem kind schreien oder so? ist jetzt bitte nicht böse gemeint gell ;-)

ich bewundere da meine söhne echt immer wieder. ich habe die ganzen jahre hindurch sicherlich den chaotischsten erziehungstil ever gehabt, nicht wirklich konsequent und kaum strafen. und mein jüngster ist sicher kein engel (schulprobleme, rauchen und auch schon mal alkohol :-()
aber respektlos waren sie zu mir noch nie... die haben ja noch nicht mal "blöde mama" als kleinkind gesagt.

sorry das ich dir da jetzt nicht wirklich helfen konnte...

wünsch dir trotzdem viel glück

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Re: Pubertät...wie umgehen mit Beleidigungen?

Antwort von SkyWalker81 am 04.05.2017, 20:45 Uhr

Mein älterer Sohn ist 15 und haut ab und an auch mal sowas wie: du hast ja keine Ahnung -raus. Ich denke wenn dein Sohn im Gymnasium ist könnte das Thema: wessen Eltern haben mehr Kohle, den besseren Job etc.pp schon ein Thema sein.
Du schreibst ihr wohnt zu zweit, demnach bist du alleinerziehend. Klar dass Du dann alles an Frust abbekommst. Hier sind noch ein kleiner Bruder und ein Vater auf den auch mal geschimpft werden kann, so verteilt es sich etwas.

Dennoch finde ich wichtig, wenn so eine Bemerkung fällt sofort zu reagieren dass er sich im Ton vergreift. Sprachlosigkeit ist eher unangebracht. Klar bringt auch ein respektloses zurückgiften nix, aber z.B. zu sagen: Stop, das ging jetzt eindeutig zu weit und ihn erstmal ins Zimmer zu schicken wo er wieder runterkommen soll ist sicher legitim.
Klar ist vieles der Pubertät geschuldet aber wenn der Ton immer schärfer wird und man zu spät reagiert dann eskaliert das ganze irgendwann. Du bist immer noch seine Mutter und als dumm würde ich mich niemals betiteln lassen.

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Re: Pubertät...wie umgehen mit Beleidigungen?

Antwort von Strudelteigteilchen am 04.05.2017, 21:32 Uhr

Zitat:
"Ich denke wenn dein Sohn im Gymnasium ist könnte das Thema: wessen Eltern haben mehr Kohle, den besseren Job etc.pp schon ein Thema sein."

Was ist denn das für eine schräge Logik?

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in der Pubertät ist die ganze Welt ungerecht

Antwort von Ellert am 04.05.2017, 23:46 Uhr

andere bekommen mehr
dürfen mehr
haben mehr Geld etc
andere Eltern sind viel cooler

Aber es macht halt der Ton die Musik und allzu dumm daherreden wagen sich unsere nicht.

Mir hat mal ein kluger mensch gesagt
grenzenlose Erziehung ist lieblose Erziehung
ich hab als Teenie diese Grenzen gehasst, die damals echt eng waren,
heute sehe ich Grenzen auch als sehr wichtig an, stecke sie aber weiter
und denke
wenn meine unser Alter haben sehen sie es auch ein.
Bis dahin hilft nur ertragen....

dagmar

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Re: Pubertät...wie umgehen mit Beleidigungen?

Antwort von Graupapagei3 am 05.05.2017, 9:11 Uhr

Also ehrlich gesagt kenne ich sowas nicht. Weder von Oberpubi 17 noch von Pubiline 15.

Wer meckern will, kann das in seinem Zimmer tun, wer mit mir unzufrieden ist, der kann gerne alles selbst machen. Allerdings habe ich auch Antennen für die Befindlichkeiten meiner Kinder und gehe ihnen nicht auf die Nerven, wenn sie sowieso schon von der Schule gereizt sind oder einfach einen schlechten Tag haben oder einen blöden Pickel oder was weiß ich für Befindlichkeitsstörungen. Dann nerve ich nicht noch mit meinem vollen Mülleimer oder tausend Fragen zum Tag, sondern lasse sie einfach in Ruhe.
Und ja ich schmiere dem 17jährigen abends auch noch seine Brötchen, wenn er vom Training kommt und solchen Hunger hat - nicht weil er es nicht kann oder zu faul ist, sondern weil er das einfach schön findet. Dafür kocht er 2x die Woche mittags für sich und seine Oma frisch und zwar ohne zu diskutieren und zu meckern..

Übrigens ich würde im Falle von Beleidigungen auch nicht auf eine ruhige Minute warten, sondern zurückdonnern. Der Effekt ist viel nachhaltiger. Und wer unzufrieden ist, der soll selbst für mehr Zufriedenheit sorgen. Falls bald 14 Jahre meint, dass er von bestimmten Dingen nicht genug hat, kann er ja Zeitungen austragen und so schon mal dafür sorgen, dass er sich mehr Wünsche erfüllen kann.

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Re: Pubertät...wie umgehen mit Beleidigungen?

Antwort von clarence am 05.05.2017, 10:29 Uhr

Ich denke im Hinblick auf Beleidigungen sind alle Kinder unterschiedlich (trotz gleicher Erziehung).
Mein Großer (19 J.) ist in Sachen blöden Sprüchen auch Meister.
Aber da kann er im Gegenzug nicht erwarten, dass ich dann für ihn koche oder sonst was mache. Da kann er dann in sein Zimmer gehen und ich will ihn nicht sehen bis er "normal" ist.
Meine Tochter (16 J.) ist da anders. Klar kommt sie auch mal nach hause und ist mies drauf. Und das lässt sie mich auch spüren - aber nicht mit Beleidigungen und blöden Sprüchen.
Und der Kleine (10 J.) meint auch oft er muss Dinge sagen, die nicht in Ordnung sind. Da sage ich ihm aber auch gleich klipp und klar, dass es so nicht geht. Wenn ihm was nicht passt, dann hat er ein Zimmer wo er drüber nachdenken kann.

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Re: Pubertät...wie umgehen mit Beleidigungen?

Antwort von gaby67 am 05.05.2017, 12:45 Uhr

Danke für eure Antworten.

vermutlich habe ich mich nicht richtig ausgedrückt oder es kam nicht richtig an: ich bin überhaupt nicht jemand, der/die gerade nach solchen Äußerungen sich zurück zieht. Im Gegenteil: ich werde ziemlich laut (ja, ich kann auch schreien!), kann 'auf den Tisch hauen' und ich sage ihm ziemlich deutlich, dass es so was gar nicht geht und so was beleidigend und respektlos ist! Kochen oder sonst was für Gefälligkeiten gibt es auch dann an dem oder darauffolgenden Tag/en auch nicht mehr!
Ich denke auch, dass ich bis jetzt ihm auch genug Grenzen aufgezeigt habe, die er aber immer wieder gerne testen bzw. überschreiten tut und genau das wollte ich wissen, WARUM er das macht?!

VG

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Re: Pubertät...wie umgehen mit Beleidigungen?

Antwort von kieselchen am 05.05.2017, 12:49 Uhr

Ich finde es ja nun nicht besonders hilfreich, Äußerungen wie "das würde sich MEIN Kind nie erlauben" zu posten.

Wenn das Ei meint, es ist klüger als die Henne, das kommt vor. Aber die Tochter meiner Nachbarin meinte mal zu ihr "so wie Du angezogen bist, kannst Du doch nicht auf die Straße gehen". Damals habe ich meiner Tochter angedroht, sie zu enterben, wenn sie jemals so mit mir redet.

Mittlerweile ist meine 14 und meint auch, sie müsste herablassend/respektlos mit mir umgehen. Dazu gehört z.B. auch ein Augenverdrehen, wenn ich mit irgendwas nicht klar komme. Finde ich auch schon nicht okay.

Oft reagiere ich auch mit Humor. Als ich zuhause im Wohnzimmer Gymnastik machte, meinte meine Tochter trocken "das ist das traurigste, was ich je gesehen habe". Da musste ich echt auch lachen - vor allem, weil ich mich gerade in einem missglückten Klappmesser befand. Dann haben wir zusammen gelacht.

Ich bin auch allein, also mit wem soll sie denn ihre Anwandlungen ausleben, wenn nicht mit mir. Bei uns hat aber eine Beleidigung dann tatsächlich Strafen zur Folge. Ein "ich bin Deine Mutter, Du gehst respektvoll mit mir um" gefolgt von einer Strafe, die echt weh tut.

Aber ich glaube Pauschalempfehlungen kann man da wohl nicht geben. Jedes Kind und jede Situation ist ja anders.

Viele Grüße und viel Glück,
Kieselchen

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Re: Pubertät...wie umgehen mit Beleidigungen?

Antwort von AKAM am 05.05.2017, 12:54 Uhr

Ich denke, Grenzen austesten gehört dazu. Im Trotzalter, in der Pubertät - und dazwischen auch

Manche Kinder brauchen das mehr, andere weniger. Wenn sie jünger sind, wollen sie sehen, ob die Reaktion von gestern die gleiche sein wird wie heute. Und wie morgen und wie übermorgen ... Wenn sie älter sind, wollen sie sehen, wie weit sie mit ihren spitzen Bemerkungen gehen können und wo die Grenze ist. Das ist ja auch wichtig, damit sie ein Gespür dafür bekommen, wie andere Menschen ticken, wann das eigene Verhalten drüber ist und wo respektvolles Verhalten anfängt bzw. aufhört.

Völlig normal also. WIchtig finde ich, dass man klar Stellung bezieht, wie man das Verhalten findet, damit sie das auch einordnen können.

LG
Anja

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Re: Pubertät...wie umgehen mit Beleidigungen?

Antwort von 2auseinemholz am 05.05.2017, 13:22 Uhr

Hallo!

Ganz ehrlich, ICH hatte genau diese Gedankengänge zu MEINER Mutter seinerzeit, habe sie aber nicht ausgesprochen, deswegen meint sie ich wäre gar nicht in der Pubertät gewesen

Ich bin ein ganz brauchbarer Mensch geworden, meine Mutter bewundere ich immer mehr und von Jahr zu Jahr ist sie immer mehr ein Vorbild!
Mein 15-jähriger ist auch von der zurückhaltenden Sorte, aber Gedanken sind frei
.

Mittlerewreile denke ich dass Pubis selber zu sich finden, wenn sie erstmal alles was sie so kennen als "blöd" sehen und sich davon befreien um Raum für eigene Ideen zu schaffen.

Ich würde diese Worte Deines Kindes inhaltlich nicht auf die Goldwaage legen, aber ihm schon deutlich machen, dass er sich mit Beleidigungen zurückhalten soll, er muss ja nicht alles herausposaunen was er so denkt!

LG, 2.

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Re: Pubertät...wie umgehen mit Beleidigungen?

Antwort von rotblau am 05.05.2017, 13:36 Uhr

du kochst ihm deswegen tage darauf nichts? würd ich auch nicht machen...

lg

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Re: Liebe Gaby

Antwort von Ivette am 05.05.2017, 13:41 Uhr

weißt du, was ich traurig finde? Das man (du/ich) bei solch einem Verhalten immer wieder dazu neigt, die Ursache bei sich selber zu suchen. Das geht nämlich ganz, ganz schnell, weil zusätzlich von außen fast immer suggeriert wird, man hätte in der Erziehung "versagt", man war nicht konsequent genug, zu lasch etc. pp. Das liest man ja hier in vielen Beiträgen ebenfalls heraus.

Mein Sohn wird jetzt 12 Jahre und er ist und war schon immer sehr hitzig, bekam lange sehr üble Wutanfälle, hat schnell und laut geschrien, wenn er sich ungerecht behandelt fühlte und neigt zu respektlosen Verhalten. Vor Fremden und Lehrern weniger, aber auch von denen würde er sich nur bedingt etwas sagen lassen, wenn er meint im Recht zu sein. Das meiste bekomme ich ab.

Mich macht das auch oft immer noch sehr fertig, gerade weil ich so konsequent war und bin, wir feste Regeln hatten und immer noch haben, aber auch diese werden immer noch regelmäßig hinterfragt und ausgetestet. Ich verstehe das auch nicht, warum er so ist, habe mich aber mittlerweile ein Stück weit damit abgefunden. Wenn es mir zu bunt wird, sage ich ihm das sofort und auch später sprechen wir darüber. Meistens sieht er es auch ein und zeigt sich reumütig. Nur dauert es nicht lange, dann geht sein Temperament wieder mit ihm durch. Und diverse Gefälligkeiten gibt es, wir bei dir, bei dann auch nicht mehr.

Es ist auf jeden Fall nicht leicht und ich brauche oft viel Fingerspritzengefühl. Und je mehr ich ihn einenge, desto schlimmer wird es.

Ich hoffe einfach auf die Zukunft, denn solch ein Verhalten erzeugt ja Gegenreaktionen, vielleicht lernt er ja doch noch mal draus.

Ansonsten ist er der absolute Macher und kein Mitläufer und ich tröste mich, dass es auch solche Menschen geben muss, nur dass sie halt deutlich anstrengender als angepasste Kinder sind.

Schicke dir gute Nerven und nehme es nicht zu persönlich

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Re: Pubertät...wie umgehen mit Beleidigungen?

Antwort von Lluvia am 05.05.2017, 22:40 Uhr

Mein Bonuskind fängt gerade erst an und so richtig heftige Sachen gab es noch nicht. Daher weiß ich nicht wie ich im Endeffekt darauf reagieren werde. Aber ich finde es wichtig im Hinterkopf zu behalten welche Bedeutung die Pubertät hat. Es ist nur ein weiterer Schritt sich von den Eltern zu lösen und hat eigentlich nichts mit der Erziehung (bzw gescheiterte Erziehung) zu tun.

http://m.spiegel.de/spiegel/spiegelwissen/d-70287772.html

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Dich kann so etwas nur treffen, wenn Du es im Grunde selber glaubst.

Antwort von Petra28 am 06.05.2017, 13:59 Uhr

Würdest Du es absurd finden, könnte es Dich nicht so sehr verletzen. Du könntest Dich zurücklehnen und antworten, dass du beruflich genau da bist, wo du sein möchtest und dass du sehr gerne in 90qm lebst und auch mit Deiner Intelligenz sehr zufrieden bist und dass anderer Meinung sein nichts mit Intelligenz zu tun hat. Mein Tipp wäre es, darüber nachzudenken, welche seiner Worte du in Wahrheit selber glaubst.

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Re: Zwei Gedanken dazu...

Antwort von Banu28 am 06.05.2017, 14:40 Uhr

Huhu,

ich habe dazu spontan zwei Überlegungen: Zum einen ist es ja manchmal so, dass wir Eltern so sehr darauf bedacht sind, unsere Kinder immer ernst zu nehmen und zu respektieren, dass wir vergessen zu verlangen, dass auch SIE uns respektieren. In der Pubertät ernten wir dann die Respektlosigkeit, die wir selbst den Kids anerzogen haben, ohne es zu merken.

Beispiel: Eine Freundin von mir muss sich momentan von ihren zwei Teenager-Kindern sogar mit sexuellen Beleidigungen unter der Gürtellinie herumschlagen - unglaublich, ich habe nie gehört, dass Teens zu ihren Eltern so etwas sagen. Dabei ist der Tonfall normalerweise in der Familie und auch die Ehe gut. Die Beiden haben ihre Kinder aber sehr nachgiebig erzogen und nie auf Respekt bestanden - sie selbst haben ihre Kinder umgekehrt aber unendlich respektiert, damit sie sich nur ja nicht eingeschränkt fühlen. Meine Freundin bestand zum Beispiel nie auf einer Entschuldigung, wenn ein Kind ausfallend war, sie meinte immer, das sei nicht gut für Kinder. Jetzt, wo die Beiden Teens sind, reden sie mit ihrer Mutter, wie sie wollen.
Ich glaube, früher haben Eltern vielleicht zu sehr auf Respekt bestanden, heute tun sie das aber oft zu wenig.

Der zweite Gedanke, den ich hatte: Kann es sein, dass dein eigener Partner Dich nicht respektiert und oft abwertend, verächtlich oder ironisch mit Dir oder über Dich spricht? Jungen orientieren sich ja sehr am Vater. Und wenn Dein Partner Dich oder Deinen Job (vielleicht subtil und unterschwellig) nicht ernst nimmt, dann übernimmt Euer Sohn diese Haltung auch. Wenn der Papa nicht viel von der Mama oder ihrer Tätigkeit hält, wieso sollte er das dann tun? Er spricht dann lediglich aus, was der Vater unterschwellig ebenfalls denkt oder zeigt. Ein Satz wie "Bist du zu dumm, um zu kapieren..." klingt schon ziemlich verdächtig danach.

Ich weiß nicht, ob es vielleicht bei Euch eines der Beiden Probleme gibt. Ich glaube dennoch, dass Du in jedem Fall ganz offensichtlich zu wenig Respekt verlangt hast bisher. Was sagt denn eigentlich der Vater zu solchen Sätzen Eures Sohns? Wenn meine eigenen Kinder mir gegenüber mal ausfällig geworden sind, hat mein Mann sie sich sofort vorgeknöpft und mir den Rücken gestärkt: "Auf gar keinen Fall redest du so mit der Mama! Das kommt nicht nochmal vor!" Es ist wichtig, dass gerade Dein Sohn jetzt so eine Einigkeit der Eltern erlebt. Und dass Dein Partner Dir sehr entschieden den Rücken stärkt, also jetzt vielleicht auch mal ernst von "Mann zu Mann" mit ihm spricht.

LG

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Hier siehst Du den Grund, warum er das macht.

Antwort von Antje04 am 06.05.2017, 15:49 Uhr

Du darfst schreien und "auf den Tisch hauen", er aber nicht? Respekt muss man sich verdienen, Gaby. Und er spiegelt Dich möglicherweise, wenn er solcherart Bemerkungen wie "bist du zu dumm" anwendet.
Und so eine Auseinandersetzung bis zum nächstens Tag nachtragen, das ist nicht erwachsen, sondern kindisch. Was machst Du, wenn er mal richtigen Mist baut?

Überlege, warum Dich das so tief trifft. Er ist in der Pubertät, da kann er eben teilweise nicht anders. Er ist nicht für Euer Harmonieglück zuständig. Es ist normal, dass er beim Rebellieren mal übers Ziel hinausschießt. Und so lange er alle paar Tage so einen Kracher bringt, und sich später entschuldigt, ist es doch gut?!
Er rebelliert, weil seine Hormone das so wollen. Und je mehr Du jegliche Rebellion mit Überreaktion/Schreien/Nachtragen in den Boden stampfst, um so mehr wird er rebellieren.

Wenn Du ihm nicht verzeihen kannst, hast Du die nächsten Jahre ein großes Problem, denn das ist erst der Anfang. Und ich frage mich, warum DU ihm nicht verzeihen kannst, Dein Kind im Gegenzug aber anschreien darfst und für blöde Bemerkungen tagelang strafst.

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Re: Pubertät...wie umgehen mit Beleidigungen?

Antwort von Alexa1978 am 08.05.2017, 6:54 Uhr

Die ersten beiden Aussagen, sind in meinen Augen erst einmal nur Feststellungen. Ob man sich dadurch beleidigt fühlt, liegt wohl am Empfänger. Der Teen wollte provozieren, Grenzen austesten und hat es offenbar geschafft.

Bei Beleidigungen frage ich ganz ruhig nach, ob mein Sohn das bitte noch einmal wiederholen könne, denn ich glaube mich verhört zu haben, weil man so eben nicht miteinander spricht - und ich es von ihm auch so nicht kennen würde. Dass man über ein Verhalten enttäuscht ist, darf man durchaus äußern, sollte aber gleichzeitig zeigen, dass man sein Kind trotz allem selbst noch respektiert und liebt. Tagelanges nicht-Kochen wäre für mich das falsche Signal. Damit zeigst du nur, dass er dich getroffen hat.

Beleidigungen und Beschimpfungen gelten oft nicht dem Empfänger, sondern richten sich in erster Linie an den Pubertierenden selbst, weil sie mit sich und der Umwelt unzufrieden sind und sich hilflos fühlen, und das Gefühl haben zu "explodieren".

Dass er sich von selbst aus nach einiger Zeit entschuldigt, ist doch ein gutes Zeichen, darauf würde ich bauen.

Alles Gute!

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Re: Pubertät...wie umgehen mit Beleidigungen?

Antwort von ursel7 am 08.05.2017, 8:31 Uhr

Hallo,

darf ich fragen, wie präsent der Vater oder eine andere männliche Bezugsperson in seinem Leben ist?

Mein Sohn ist 13 und reibt sich momentan ständig an seinem Vater. Da wird gerangelt und es fliegen dumme Sprüche durch die Gegend (aber auf die flapsige Tour). Der braucht das einfach und mein Mann geht da auch voll drauf ein und holt scheinbar seine eigene Pubertät noch nach.

Ich könnte damit sicher auch nicht so cool umgehen.
Ich denke, es ist ganz normal, sich in diesem Alter abzugrenzen. Hinzu kommt, dass gerade Jungs in dem Alter untereinander ja auch oft so miteinander redern.

Ich war neulich in der Bahn mitten in einer Jungsgruppe und was da verbal ablief, war schon nicht ohne. Aber zu fremden Erwachsenen waren sie dann wieder sehr höflich und zuvorkommend.

Ich denke, du machst das schon ganz richtig. Vielleicht würde es euch helfen, wenn ihr ausmacht, in soclhen Diskussionen ein Wort etc. zu nutzen, womit ihr signalisiert, dass jetzt eure Grenze überschritten ist und der andere dann auch aufhört und nicht nachtritt.

LG U.

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Pubertät kommt überall vor

Antwort von DK-Ursel am 08.05.2017, 23:49 Uhr

auch in heilen, Familien mit gutem Vaterbild, mit ihrem Leben zufriedener Mutter undundund...

Hej!

ich habe nicht alle Antworten gelesen, aber mich gruselt bei mehr als einer.

Sehr schön ist/sind die, wo Du gebeten wirst, sowas nicht persönlich zu nehmen und auch nicht als Versagen in der Erziehung.
Genau das ist der richtige Umgang damit, aber eben auch sehr schwer, denn wir sind kein Pädagoge, kein Lehrer, kein Außenstehender - wir sind die Mutter, lange Zeit der nächste Mensch für unsere Kinder und mindestens in einer gewissen Einbahnstraße sind sie ja auch noch immer wie wichtigsten Menschen für uns.
selbst wenn sie sich abnabeln, selbst wenn sie nicht so wachsen,w ie wir es uns vorgestellt haben, selbst bei allen Wenns und Abers.

Aber sie sind in einer schwierigen Phase, wo sie sich abtrennen müssen.
Ganz wichtig.
Ganz schwer, weil wir Eltern uns doch oft "aufdrängen", oft nicht loslassen, oft auch nicht mehr so starr und steif und anders sind als unsere (Groß_)Eltern, gegen die es leichter zu rebellieren war.
In unserer bunten Welt, in der auch wir längst akzeptieren und tolerieren, worüber unsere (Groß-)Eltern an einem Herzschlag gestorben wären, ist es schwer, sich als jugendlicher von den Erwachsenen abzugrenzen, ohne gleich voll daneben zu hauen.
Ich habe sehr oft am Fenster gestanden und mir wiederholt, was mir gesagt wurde:
es ist nur eine Phase, sie meint es nicht persönlich, sie meint nicht dich - sie meint die Institution Mutter, nicht dich als Person.
Das hilft.
Und manchmal konnte ich dann lachen, wenn sie dann den Kopf reinsteckte, als sei gar nichts gewesen.
Denn ihnen gehen einfach die Pferde durch - und Du schreibst ja auch, es tue ihm oft nachher leid, er sei dann auch einsichtig.
Im Augenblick selbst steuert er sein Temperament nicht, das ist auch schwer in dem Alter.

Dabei könntest Du ihm helfen ,indem Du RECHTZEITIG die Bremse ziehst - DAS ist eigentlich deine Verantwortung als Erwachsene.

Grobe Beleidigungen kamen hier äußerst selten vor, aber alles, was nicht in meinen Sprachgebrauch gehörte, habe ich mir freundlich und bestimmt , manchmal auch aufgeregt, ja, ich bin ja Mensch, verbeten.
"In diesem Ton rede ich mit keinem, wieso dann hier im Haus?"
"Sol lich doch ernst nehmen, mußt du mich so behandeln, daß ich es kann."
"Willst du ernst genommen werden, dito.
"Wir sind jetzt beide recht aufgeregt - ich gehe mal runter, wir reden später weiter."
"Ich muß das eh erst mit Deinem Vater bereden, laß uns nachher noch mal in Ruhe darüber reden, so geht das nicht."
Und dann eben gehen.

Laß Dir bitte nicht einreden, es sei deine Schuld.
Laß Dir auch nicht einreden, in Eurer Familie stimme irgendwas nicht - zwischen Euch, dem Vaterbild etc.
Oder mit Deinem Leben.
Alles Quark.
Die Beleidigungen treffen, weil sie von jemandem kommen, von dem man sich Liebe und auch Anerkennung, Zuneigung und Sympathie erhofft, weil man alles für ihn tun würde.
Und es ist erstmal nur der Kopf, aber der muß heftig ran, der dann kapieren muß, daß genau dies schwer für einen Jugendlichen geht, der sich von zuhause loslösen und sein eigenes Ich und Leben finden soll.
Dabei stören wir Großen, so sehr sie uns noch brauchen.
Und das sagen oder zeigen sie uns dann manchmal sehr rüde - weil sie gerade sehr verwirrt und hin und her gerissen sind.

Laß Dir keine Beleidigungen, kleine Schimpfwörter, keine Gemeinheiten gefallen - aber nimm sie möglichst nicht persönlich.
Sie richten sich gerade gegen Dich als Erwachsene, gegen Institution Eltern(Mutter, aber nicht an die Person Gaby, auch wenn es so klingt.
Du bist nur ein Stellvertreter.

Und es geht auch wieder vorbei uns wird anders - halt durch und hab ihn weiter lieb! Und zeig ihm das ,wenn es paßt, laß es ihn merken.

Gruß Ursel, DK

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Re: @Antje und Petra - und schon wieder sind die Mütter Schuld...

Antwort von Mijou am 09.05.2017, 9:58 Uhr

Ich finde es unsäglich, wenn auch hier schon wieder die Mütter Schuld sind, weil sie sich die verbalen Entgleisungen ihrer Kinder zu Herzen nehmen, anstatt sie ach so normal zu finden. Ich habe auch zwei Kinder, eines davon ist gerade in der Pubertät, eines hat sie hinter sich. Auch bei uns gab es oft Zoff, aber niemals, nicht ein einziges Mal hätte eines meiner Kinder jemals so etwas zu mir gesagt.

Ich finde die Aussagen des Sohnes der AP daher absolut nicht normal und auch nicht tolerierbar. Und ich glaube auch nicht, dass sie daran Schuld ist, nur weil sie - zu Recht - sauer darüber war. Versucht doch mal, das zwanghafte Mutter-Bashing einfach sein zu lassen!

Für mich klingt es so, wie eine Vorrednerin schrieb: Vermutlich behandelt der Vater die Mutter auch unterschwellig abwertend, so dass der Sohn glaubt, er dürfe das auch. Ist aber nur eine Theorie. Jedenfalls glaube auch ich, dass hier BEIDE Eltern gemeinsam eine Familienkonferenz einberufen müssten, um dem Sohn eine Grenze aufzuzeigen, die er offenbar dringend braucht.

Wie gesagt, Zoff und Streit finde ich in der Pubertät auch unvermeidlich. Aber wenn ein Teen sich grenzenlos benimmt, stimmt etwas nicht, und man muss es auch nicht klaglos akzeptieren. Ich finde es seltsam, wenn Eltern glauben, es sei gut für ihr Kind, wenn sie selbst sich von ihm beschimpfen und abwerten lassen... Komische Idee.

LG

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Re: @Antje und Petra - und schon wieder sind die Mütter Schuld...

Antwort von Antje04 am 10.05.2017, 14:47 Uhr

Du hast meinen Beitrag gründlich missverstanden.
Natürlich soll sich die AP klaglos beschimpfen lassen, genau so war das gemeint.

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Die Mütter sind immer schuld, das weiß man ja. ;-)

Antwort von Petra28 am 10.05.2017, 16:38 Uhr

Wieso triggert Dich das denn jetzt so, dass Du etwas in meine Worte hineininterpretieren musst, was ich gar nicht geschrieben habe? Ich schrieb überhaupt nichts von Schuld, sondern ich riet, dass die Mutter mal in sich hineinhören soll, denn es klingt danach, als wäre sie mit sich selber nicht sehr froh.

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Re: Pubertät kommt überall vor

Antwort von ursel7 am 12.05.2017, 17:56 Uhr

Ich habe nirgendwo geschrieben, dass es in Rama-Familien nicht vorkommt, sondern lediglich meine Erfahrungen mit einem Gleichaltrigen, der sich auch extrem viel (an seinem Vater) "reibt" und ich das ganz normal finde. Jungs ticken da einfach anders. Deswegen auch einfach nur meine Frage, ob eine männliche Bezugsperson vorhanden ist. Wenn nicht, finde ich es ganz normal, dass dann halt die Mutter "dran glauben" muss.

Ich habe nirgendwo geschrieben, dass das fehlende Vaterbild daran Schuld sei und finde solche Unterstellungen unmöglich.

Meine Mutter war selbst alleinerziehend, ich bin die letzte, die sowas unnormal findet.

Gruß U.

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