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Geschrieben von sojamama am 26.04.2019, 17:14 Uhr

Lasst ihr das Kind seinen Berufswunsch frei oder führt ihr da ein wenig mit?

Hallo,

wir haben hier seit geraumer Zeit immer wieder Diskussionen, was die Berufswahl unseres Kindes betrifft.
Die Tante sagt, sie (das Kind) soll machen was ihr Spaß macht und wo sie sich wohl fühlt, nicht auf Gehalt oder so achten.
Mein Mann sagt, ein wenig auf Gehalt sollte schon auch geachtet werden, schließlich sollte man auf eigenen Beinen stehen, unabhängig von den Eltern. Dennoch aber sollte der Beruf Zukunft haben und Freude bereiten.
Ich sage, Spaß machen ist wichtig, den Beruf mit Freude ausüben, Gehalt sollte stimmen, aber vor allem auch Zukunft haben und später ggf. mit Familie vereinbar sein.

Kind ist erst 15, noch weit entfernt, derartige Entscheidungen zu treffen.

Ich selber bin "nur" med. Fachangestellte. Mir gefällt mein Beruf, aber ich würde ihn nie mehr erlernen wollen. Die Arbeitszeiten Vollzeit sind meist unterirdisch, schlecht bezahlt ist man auch oft und auch sonst ist es wirklich stressig. Auch die Menschen haben sich im Laufe der Jahre derart ins Negative verändert, dass es an manchen Tagen kaum Freude macht zu arbeiten.... muss ich nach 23 Jahren Beruf jetzt einfach mal sagen.

Früher hätte ich mit dem mickrigen Gehalt keine Wohnung zahlen können, also auf dem Land hier wohl, ne kleine, aber das Drumherum, wie Nebenkosten, Auto, Essen, Ausgehen, Kleidung usw. kommt ja auch noch dazu. Das muss man bedenken.

Ich versuche nun auch, wie mein Mann, meinem Kind nahezulegen, einen Beruf zu wählen, der auch diverse Aufstiegsmöglichkeiten hätte. Man muss die ja nicht nutzen, aber gut zu wissen, dass man könnte.

Sie hat mir nun eine Liste geschrieben, mit verschiedenen Berufen, die sie interessieren. Das habe ich von ihr mal verlangt, dass man sich gemeinsam darüber Gedanken machen kann.
Ihre schulischen Leistungen entsprechen aber auch leider nicht dem, was für einen ordentlichen Ausbildungsplatz gut wäre.
Sie hingegen strebt die FOS an mit Fachabi oder gar allg. Abi. Damit sie auch einfach noch Zeit hat, zu überlegen, was mit ihr wird. Auch in der FOS sind Praktika an der Tagesordnung soweit ich weiß. Man kann also auch "reinschnuppern" in verschiedene Sparten.

Wie läuft das bei euch so?
Ist das auch noch so weit weg für eure Kids?
Nächstes Jahr ist das Abschlussjahr.... SO weit ist das nicht mehr. Aber geistig sind sie einfach alle noch Kinder....

Es ist sehr schwer, da auch einen Rat zu geben. Ich z.B. hätte damals wesentlich mehr Praktika machen sollen, meine Eltern hätten etwas eindringlicher mit mir reden sollen, was die Ausbildungswahl betrifft, mir etwas mehr den Rücken stärken oder auch einfach mal in den Hintern treten sollen.

Mein Mann hingegen wurde in einen Beruf fast gezwungen, weil das was Besseres darstellt. Glücklich war nicht so wirklich, wurde es aber im Laufe der vielen Berufsjahre dann doch und ist auch sehr weit hochgekommen auf der Karriereleiter. Aber wollte eigentlich erstmal was tun, was ihm Freude bereitet. Aber die Eltern waren dagegen.

Ich weiß nicht, was das richtig ist. Wie bereitet man ein Kind da vor?
Praktika stehen noch einige an, ich habe ihr gesagt, sie soll zusehen, soviele wie möglich zu machen, um Einblicke zu bekommen. Klar sagen 2-4 Tage nichts aus, aber zumindest sieht man überhaupt mal, worum es geht.

Freue mich auf Antworten. Werde aber heute vermutlich nicht mehr hier lesen.

melli

 
62 Antworten:

Re: Lasst ihr das Kind seinen Berufswunsch frei oder führt ihr da ein wenig mit?

Antwort von RR am 26.04.2019, 17:45 Uhr

Hallo
mein Sohn ist auch 15 u. in 1 Jahr ist Abschluss Realschule. Ja, wir führen schon ein bisschen mit indem wir raussuchen welcher Beruf von seinen Interessen her geeignet wäre u. auch in Zukunft noch gebraucht wird. Was bringt es wenn er einen Beruf lernt, der in ca. 10-20 Jahren voraussichtlich absolut "out" ist.?

Er hat jetzt 2 Praktikum gemacht u. beides gefällt ihm, das 2. sogar noch ein bisschen besser als das 1. Ansonsten macht er ja viel in unserem eig. Betrieb mit, so dass er hier auch einiges mitbekommt, so hat er von vornherein gesagt, Büro den ganzen Tag wäre nix für ihn.....

Geld schauen wir auch mal nach, aber eher "nebensächlich". Lernen auch mit wenig Geld auszukommen - das war mir immer wichtig bei der Erziehung u. das klappt auch super, daher denke ich steht ihm soweit alles offen....

"Mache dein Hobby zum Beruf u. du braucht im Leben keinen einzigen Tag zu arbeiten" - das sagte mal ein Lehrer an der Schule meines Sohnes - ich finde den Satz als Leitspruch super für die Berufswahl.

viele Grüße

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Re: Lasst ihr das Kind seinen Berufswunsch frei oder führt ihr da ein wenig mit?

Antwort von reblaus am 26.04.2019, 17:45 Uhr

Weder mein Mann noch ich durften/ konnten den Beruf erlernen/ ergreifen , den wir wollten . Die Eltern verbaten, Bruder stützte die Eltern , Eltern machten Berufe schlecht und gaben einem ein schlechtes Gewissen .... die Liste könnte für uns beide ewig weitergehen.
Ein Elternpaar war nicht glücklich mit seinen Berufen ( arm, Bauern) das andere teilweise ...einmal nur so halb einmal extrm glücklich( da Berufung) ( gutbürgerlich ,beides Beamte).
So unterschiedlich unsere Herkunft ist - gleiche Erfahrungen.

Wir beide sind uns einig : jedes Kind darf das lernen wofür es brennt , bzw was es interessiert . Was man später daraus macht oder ob man sich danach umorientiert steht in den Sternen. Einzig würden wird darauf achten, dass sie sich durchbeissen bzw einen Abschluss ( oder zumindest, dann unterbrechen wenn nicht alles an geleistetem verloren ist, zB grundstudiun , zwischenprüfung) machen bevor sie etwas neues beginnen .

Einer von drei Sprösslingen weiss schon was er will, die anderen beiden Kids nicht.

Also bei uns : Unterstützung , aber keine Führung.

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Re: Lasst ihr das Kind seinen Berufswunsch frei oder führt ihr da ein wenig mit?

Antwort von Badefrosch am 26.04.2019, 17:55 Uhr

Mein Kind soll mit seiner Wahl glücklich werden.

Das einzige was ich versuchen werde, dass er einen vernünftigen Abschluss hat. Das kann auch der qualifizierte Hauptschulabschluss sein.

Im übrigen steht einem auch mit Hauptschulabschluss die Welt offen. In Bayern macht man eine mind. 2jährige Ausbildung und hat automatisch den mittleren Abschluss, genannt Quabi. Danach kann man auf die BOS (Berufsoberschule) und macht Fachabitur in 2 Jahren oder allgemeines Abitur in 3 Jahren.

Mit abgeschlossener Ausbildung und Berufserfahrung geht es auf die Fachschule im handwerklichen zum Meister, im technischen zum Techniker, im kaufmännischen zum Fachwirt (IHK) oder Betriebswirt (IHK, VWA), Bilanzbuchhalter (IHK), Controller (IHK) usw.

Ich bin "nur" gelernte Industriekauffrau, ich habe mein Englisch auf ein Niveau "fließend in Wort und Schrift" gebracht, zudem erst im Beruf "Französisch" gelernt, dann meinen Betriebswirt (VWA) gemacht. Ich war schon Teamleiter und werde das nach meiner Einarbeitung im neuen Job auch sein.

Wer will, schafft es auch auf dem 2. Bildungsweg auf Gehälter mit 50.000 bis 80.000 Euro problemlos. Und beweist dann gleich Durchhaltevermögen, wenn man noch voll arbeitet zur Fortbildung. Sowas hat für mich bei Einstellungen weit mehr Wert als der direkte Weg.

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Re: Lasst ihr das Kind seinen Berufswunsch frei oder führt ihr da ein wenig mit?

Antwort von Badefrosch am 26.04.2019, 17:55 Uhr

Mein Kind soll mit seiner Wahl glücklich werden.

Das einzige was ich versuchen werde, dass er einen vernünftigen Abschluss hat. Das kann auch der qualifizierte Hauptschulabschluss sein.

Im übrigen steht einem auch mit Hauptschulabschluss die Welt offen. In Bayern macht man eine mind. 2jährige Ausbildung und hat automatisch den mittleren Abschluss, genannt Quabi. Danach kann man auf die BOS (Berufsoberschule) und macht Fachabitur in 2 Jahren oder allgemeines Abitur in 3 Jahren.

Mit abgeschlossener Ausbildung und Berufserfahrung geht es auf die Fachschule im handwerklichen zum Meister, im technischen zum Techniker, im kaufmännischen zum Fachwirt (IHK) oder Betriebswirt (IHK, VWA), Bilanzbuchhalter (IHK), Controller (IHK) usw.

Ich bin "nur" gelernte Industriekauffrau, ich habe mein Englisch auf ein Niveau "fließend in Wort und Schrift" gebracht, zudem erst im Beruf "Französisch" gelernt, dann meinen Betriebswirt (VWA) gemacht. Ich war schon Teamleiter und werde das nach meiner Einarbeitung im neuen Job auch sein.

Wer will, schafft es auch auf dem 2. Bildungsweg auf Gehälter mit 50.000 bis 80.000 Euro problemlos. Und beweist dann gleich Durchhaltevermögen, wenn man noch voll arbeitet zur Fortbildung. Sowas hat für mich bei Einstellungen weit mehr Wert als der direkte Weg.

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Re: Lasst ihr das Kind seinen Berufswunsch frei oder führt ihr da ein wenig mit?

Antwort von stjerne am 26.04.2019, 18:29 Uhr

Meine Tochter ist auch 15 und hegt seit einiger Zeit den Wunsch, Medizin zu studieren.
Ich finde einerseits, dass das Studium genau ihren Interessen und ihrer Arbeitsweise entspricht, habe aber andererseits die Berichte einiger befreundeter Mediziner im Hinterkopf, wie schlecht AiPler behandelt werden.
Trotzdem werde ich diesen Wunsch unterstützen. Wenn ich allerdings das Gefühl hätte, dass Medizin überhaupt nicht zu ihr passt und sie sich in eine fixe Idee verrennt, dann würde ich das schon ansprechen.

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Re: Lasst ihr das Kind seinen Berufswunsch frei oder führt ihr da ein wenig mit?

Antwort von bea+Michelle am 26.04.2019, 19:14 Uhr

Natürlich haben wir den Kindern ihren Berufswunsch selber aussuchen lassen, was für eine Frage.

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Re: Lasst ihr das Kind seinen Berufswunsch frei oder führt ihr da ein wenig mit?

Antwort von kevome* am 26.04.2019, 19:22 Uhr

Ich bespreche mit meinen Kindern (9. und 11. Klasse), die Vor- und Nachteile ihrer Berufsideen. Letztendlich sollen sie das machen, was ihnen liegt und Spaß macht.

Ich bin der festen Überzeugung, dass man in jedem Beruf erfolgreich sein kann und dann auch entsprechend verdient, wenn man ihn mit Leidenschaft macht. Ändern kann man seinen Beruf auch noch, wenn man daneben gegriffen hat oder sich die Interessen ändern.

Ich habe übrigens interessehalber grade den Tarifvertrag für medizinische Fachangestellte gegoogelt. Bis zu 3400€ bei entsprechender Fortbildung finde ich nun nicht wenig.

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Re: Lasst ihr das Kind seinen Berufswunsch frei oder führt ihr da ein wenig mit?

Antwort von dhana am 26.04.2019, 20:20 Uhr

Hallo,

bei uns war es eher so, das wir uns über die Berufe unterhalten haben, auch mal Vor- oder Nachteile aufgezeigt haben. Wir haben geholfen sich über Berufe zu informieren.
Wir waren mit den Jungs auf Ausbildungsmessen - schon ein paar Jahre bevor es ernst wurde mit der Berufswahl. Und wir haben uns ebenfalls mit informiert und dafür intressiert.
Wobei auch an der Realschule da recht viel gemacht wird - mit Besuch vom BIZ (Berufsinformationszentrum), Besuch von der Berufsberatung, Tests was zum Kind passt ect... wobei da bisher das alles immer zu spät gelaufen ist - da hatten beide Kinder schon ihren Weg gefunden und nur Bestätigung bekommen.

Mein Großer hat dann nach der Realschule sich für eine schulische Ausbildung entschieden (die wir auch bezahlt haben) und dort neben einem Berufsabschluss auch die Fachhochschulreife gemacht - anschliessend studiert er jetzt. Als erst Ausbildung als Physikalisch-technischer Assisten und jetzt studiert er Energietechnik und erneuerbare Energien. Ist die Ausbildung die er machen wollte - aber ohne unsere Unterstützung wäre das nicht so gegangen.

Mein Mittlerer wird heuer fertig - und hat bereits seinen Ausbildungsplatz als Fachinformatiker für Systemintegration. Bei ihm dachte ich eigentlich lange er tendiert eher in den handwerklichen Bereich - er hat sich da auch informiert und viele Praktia gemacht - gerade als Elektriker hat es ihm eigentlich gut gefallen - aber dann in der 9. Klasse ist er umgeschwenkt und wollte eher was mit Computer machen, an Computern rumbauen und mehr Elektronik als Elektro... Und halt auch Programieren und mehr...
Er hat auch überlegt ob er nicht einen Beruf wählt der einen Teil Betriebswirtschaft dabei hat - ist sein Lieblingsfach in der Schule geworden.
Sein Traum wäre ein Studium Richtung Wirtschaftsinformatik - aber momentan sind sein Noten nicht so gut, das er das Abitur schaffen würde - also war der Fachinformatiker da so ein Kompromiss.. und vielleicht macht er ja danach weiter.

Mein Jüngster ist erst in der 7. Klasse - er hat noch Zeit. Aber durch die Brüder für die das ja schon wirklich ein Thema ist, ist es bei ihm halt auch schon present. Aber er will ganz sicher keinen technischen Beruf... kein Mathe...kein Handwerk
Etwas mit Sprachen würde ihm gefallen - Französisch und Englisch sind seine Lieblingsfächer, vielleicht noch eine Sprache dazu - Türkisch gefällt ihm auch. Oder etwas mit Sport...
Er will auf keinen Fall den ganzen Tag im Büro sitzen.... er will sich bewegen können.
Er überlegt in Richtung Polizei..., Lehrer für Sport und Englisch/Französisch war auch mal im Gespräch... oder zur Bundeswehr.
Aber erst mal Mittlere Reife und dann eventuell FOS... zumindst ist ihm klar, das er für seine Ideen wo es hingehen soll eine möglichst guten Schulabschluss braucht.
Bei ihm gehts eher immer über das Ausschlussverfahren - was will er auf keinen Fall...
Wir machen es halt da genau so - zuhören, informieren, Vor- und Nachteile aufzeigen.
Es wird seine Entscheidung sein - aber wir helfen ihm eine Entscheidung zu treffen in dem wir helfen sich zu informieren. Praktika machen, ...
Lenkend eingreifen würde ich nur, wenn ich merke das er sich auf einen Beruf versteift, der gar nicht zu ihm passt - z.B. wenn er plötzlich Elektriker werden möchte... er kann nicht nicht gut, Physik ist ihm ein bömisches Dorf und mit dem Logisch Denken...naja.. und er hat 2 linke Daumen... da würde ich ihm schon aufzeigen wo die Probleme liegen.

Finanzielle Motive oder so lass ich eigentlich aussen vor -. ich schau mehr darauf, das Kind und Beruf auch zusammenpassen. Liegt aber vielleicht auch daran, das sich bisher keines meiner Kinder für einen völlig brotlosen Beruf intressiert hat - keine Ahnung wie da ich reagieren würde.
Denke da spielt aber auch das Beispiel der Eltern mit rein - für meine Kinder ist z.B. Lebenslanges Lernen / Weiterbildung was ganz normales - sehen sie ja am Papa und mir.

Gruß Dhana

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Re: Lasst ihr das Kind seinen Berufswunsch frei oder führt ihr da ein wenig mit?

Antwort von pauline-maus am 26.04.2019, 23:18 Uhr

Schwierig,..
Insgeheim hab ich schon einen plan für mein Kind,theoretisch , praktisch gebe ich mein bestes,da für mich zu behalten.
Sie ist erste 12 und hatte \hat einige wünsche und Vorstellungen ,die aber noch sehr unausgereift und nicht wirklich planbar sind.
Ich sehe das entspannt ,da es einfacher und schneller lebbar ist, in der Berufswelt zu switchen als es zu meiner Zeit war( da hat man dann eben ausgeharrt in dem erlernten Beruf, egal ob es das war, was einem gefiel)
Einen job aus der ferne toll finden und wirklich darin arbeiten ,sind 2 paar Schuhe aber diese Erfahrung muss jeder für sich machen .
Und manchmal erkennt man dann auch Leidenschaften für einen Beruf, die man nie glaubte, ueberhaubt in sich slummern zu haben

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Re: Lasst ihr das Kind seinen Berufswunsch frei oder führt ihr da ein wenig mit?

Antwort von kravallie am 27.04.2019, 8:25 Uhr

ich habe beide mädchen mit dem bewusstsein erzogen, dass sie sich unbedingt ohne fremde hilfe ernähren können. und das idealerweise in münchen.
kind1 ist auf dem besten weg, kind2 hat es auch schon verstanden, dass das chilligste sprungbrett das direkte abi ist. was danach kommt, ist ihr ding, ich vertraue darauf, dass ich ihr gutes vorgelebt habe.
heisst für mich, dass man gerne einen schlecht bezahlten beruf wählen kann, aber dann nicht stehenbleiben darf.
Leider hab ich nichts zu vererben, meine kinder müssen für ihren lebensstandard schon arbeiten....

an deiner stelle, melli, würde ich sie unbedingt noch weiter zur schule schicken.
ich habe mein kind letzten sommer mal in einer bockigen phase kurz arbeiten geschickt. seitdem weiß sie es zu schätzen, dass sie zur schule gehen DARF.

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Re: Lasst ihr das Kind seinen Berufswunsch frei oder führt ihr da ein wenig mit?

Antwort von Maxikid am 27.04.2019, 9:27 Uhr

Meinen Töchtern ist ganz klar, dass wenn die in einer netten Umgebung in Hamburg leben wollen, einen entsprechenden Beruf erlernen müssen. Bei den Mieten hier, könnte sie in ihren Wunschberuf, sich hier nichts leisten. Hamburg, gute Lage , geht mit dem Gehalt einer Krankenschwester, nun mal nicht. Das wissen beide ganz genau...

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Re: Lasst ihr das Kind seinen Berufswunsch frei oder führt ihr da ein wenig mit?

Antwort von Maxikid am 27.04.2019, 9:28 Uhr

Ja, sie dürfen aber ihren Beruf selber aussuchen. Wir sagen aber schon, dass das Abi nur von Vorteil wäre...

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Re: Sinn finde ich viel wichtiger als „Spaß“

Antwort von Banu28 am 27.04.2019, 11:24 Uhr

Naja, in der Spaßgesellschaft werden an den Spaß viel zu hohe Erwartungen gestellt. Es gibt nur sehr wenige Menschen, die ihren Beruf tagtäglich als Spaß empfinden. Es ist gelogen, wenn man einem Teen sagt, ein guter Job sei daran zu erkennen, dass er von morgens bis abends wahnsinnigen Spaß macht. Arbeit ist immer auch Arbeit: Sie ist oft mühsam, man hat nicht immer Lust dazu, man muss da jeden Tag hin, man hat auch mal unsympathische Chefs oder Kollegen, und man macht sie, um damit seinen Unterhalt zu verdienen.

Ich sage meinen Kindern deshalb etwas anderes: Ein wirklich guter Beruf vermittelt einem das Gefühl von Sinn. Der „Sinnfaktor“ ist in meinen Augen viel wichtiger als irgendein Spaß. Dieser Sinn muss nicht objektiv und für andere erkennbar sein, sondern es reicht, wenn man selbst es so empfindet.

Das Geld ist dabei aber auch wichtig. Wir haben einen extrem hohen Lebensstandard in Deutschland, der nicht mit ungelernten Aushilfsjobs oder mit einem sehr schlecht bezahlten Beruf zu halten ist. Wo ein Kind letztlich seine Prioritäten setzt, ist sicher unterschiedlich.

Meine eigene Tochter studiert zum Beispiel Wirtschaftswissenschaften, und zwar ausdrücklich auch wegen der Kohle, die sie mal verdienen will. Für mich klingt das nicht so arg erfüllend, ich hätte das nie studiert. Aber für sie fühlt sich ein Job in der Wirtschaft sinnvoll an, weil er ihr hilft, ihre Wünsche zu erfüllen.

Mein Sohn ist noch ein Teen und hört vielleicht mehr auf seine Neigungen. Er macht viel Musik, mag aber auch Physik und ist ziemlich kommunikativ. Seine jetzige Idee: Er möchte Lehrer für Musik und Physik werden, und das würde gut passen.

Aber egal, was meine Kinder machen: Hauptsache eine Ausbildung, darauf bestehe ich - und das muss kein Studium sein, eine Lehre geht auch. Hier würde ich auch Druck ausüben. Es kommt bei uns absolut nicht in Frage, dass ein Kind nach dem Schulabschluss „erstmal gar nichts“ macht und nur vor dem Computer sitzt, während es auf einen „gut bezahlen Job in einer Führungsposition“ wartet (mehrfach im Bekanntenkreis und der Verwandtschaft der Fall).

LG

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Re: Lasst ihr das Kind seinen Berufswunsch frei oder führt ihr da ein wenig mit?

Antwort von Daffy am 27.04.2019, 12:08 Uhr

Natürlich sage ich meine Meinung und rate ab oder bestärke - ich versteh überhaupt nicht, warum gerade Eltern sich mit gutem Gewissen aus allem raushalten bei (fast) erwachsenen Kindern, während ja alle möglichen Einflüsse aus dem Freundeskreis, Lehrer, Medien... kommen.

Was ein(e) 18-Jährige(r) für wichtig und erstrebenswert hält, trägt selten durch ein ganzes Leben.

Praktika in allen möglichen Bereichen finde ich weniger wichtig - wenn man sich auf einen bestimmten Beruf eingeschossen hat, aber eher blauäugig ist, mag es sinnvoll sein. Die hier üblichen Neuntklässlerpraktika haben m.E. das Hauptziel, den Kindern vor Augen zu führen, wie gut sie es in der Schule haben und sie von einer Schnellschussentscheidung (Abgang nach der 10ten) abzuhalten. Bei einer Infoveranstaltung hat die betreunde Lehrerin mit breitem Grinsen aus Schülerberichten vorgelesen: Interessante Erfahrung, lange Tage, anstrengend, heiß war es (die Praktika finden hier kurz vor den Sommerferien statt - da ist natürlich nichts mit Baden am Nachmittag), ... . Ernsthafte Aufgaben haben sie in der Woche seltenst.

Erst mal Abi ist sicher nicht verkehrt.

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Mittelweg

Antwort von Ellert am 27.04.2019, 13:47 Uhr

huhu

was nutzt der tollste Beruf der viel Geld bringt und unglücklich macht ?
Genausowenig wie der Traumjob der noch ergänzend Hartz braucht...

ich habe zwei große Töchter die sich mit dem Gehalt als Alleinstehende keine angemessene Wohnung und Auto leisten können und das ist wirklich traurig,
eine davon erwägt eine zweite Ausbildung deswegen aber egwas was Ihr Spass machen würde, das Gehalt ist noch geringer.

Ich frage mich wie junge Leute überleben sollen die 1500.- verdienen und Wohnungen mit 2 Zimmern schon 800.- kalt aufwärts kosten,
es kann kein Lebsnzweck sein in einer WG zu leben
oder nie auf Urlaub oder Rente sparen zu können
dafür aber eine gut Ausbildung haben oder sogar studiert.

Ich habe im Umfeld Tierärzte, fragt nicht was die nach dem Studium verdienen wenn sie nicht in den Öffentlichen Dienst gehen
dafür steht manch einer nichtmal in der Früh auf

dagmar

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Re: Lasst ihr das Kind seinen Berufswunsch frei oder führt ihr da ein wenig mit?

Antwort von Primrose am 27.04.2019, 14:43 Uhr

Hallo,
Ich bin Medizinische Fachangestellte und liebe meinen Beruf.

Durch viele Fortbildungen und Berufsjahre bin ich in einer sehr guten
Tarifklasse.

Mit meinem Beruf habe ich mich und meine Tochter ernährt.

Wenn ich schon höre "nur Arzthelferin" kann ich echt sauer werden.

Ich finde der Beruf ist sehr vielfältig, man hat die verschiedensten Aufgabenbereiche, durch meine Fortbildungen bin ich berechtigt die Hausbesuche z. B zu fahren, was richtig Spaß macht.

Man muss nur selber sehen was man daraus macht.

Meine Tochter wird im Mai 16 und fängt im August auch eine Ausbildung als Medizinische Fachangestellte in einer tollen Praxis an.

Sie hat Praktika gemacht, auch eins in den Ferien, sie wollte Gesundheits und Krankenpfleger werden, was sie aber im Praktikum wieder verworfen hat.

Und ich kenne viele Menschen, die nicht mehr in ihrem erlernten Beruf arbeiten sondern sich dann doch anderweitig orientiert haben.

Mit lieben Grüßen Yvonne

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Re: Lasst ihr das Kind seinen Berufswunsch frei oder führt ihr da ein wenig mit?

Antwort von pauline-maus am 27.04.2019, 14:47 Uhr

aber im endefekt beeinflussen wir unsere kids ja schon im laufe unserer erziehung von anfang an
wir fördern talente, die wir auch gut finden und untergraben unterbewusst andere , die uns fragwürdig erscheinen, wir leben vor und repräsentieren eine lebenseinstellung , die uns vorschwebt und gefällt....ect daran orientieren sich die kinder positiv oder negativ sei mal dahingestellt

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Re: Lasst ihr das Kind seinen Berufswunsch frei oder führt ihr da ein wenig mit?

Antwort von luvi am 28.04.2019, 0:49 Uhr

Hallo,
Ich lasse meine Kinder ihren Beruf selbst aussuchen. Sie müssen damit wahrscheinlich mehrere Jahre leben.

Ich werde allerdings schon Dinge ansprechen, die mir wichtig erscheinen, damit sie das in ihrer Planung berücksichtigen können. Von selbst kommen sie in dem Alter und mit ihrer bisherigen Erfahrung ja vielleicht noch gar nicht auf die Idee. Vereinbarkeit von Familie und Beruf z. B., oder Aufstiegsmöglichkeiten.

Aber die Entscheidung muss meiner Meinung nach letzten vom Kind getroffen werden.

LG luvi

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Re: Lasst ihr das Kind seinen Berufswunsch frei oder führt ihr da ein wenig mit?

Antwort von mama von joshua am tab am 28.04.2019, 12:10 Uhr

Bei meinen Kindern ist da noch etwas Zeit, wobei beide feste Ziele vor Augen haben und -sollten sie diese auch weiter verfolgen- das Gehalt kein Problem ist.
Der Große möchte Neurochirurg werden, die kleine Schwester findet den Beruf des Zahnarztes ganz interessant. Aber wie gesagt, dauert noch ne Weile.

Aber auch sonst würde ich meinen Kindern da nicht reinreden wollen, eventuell Vor- und Nachteile mal bereden, aber letztendlich müssen sie den Beruf bis zur Rente ausüben und nicht ich und ich weiss, wie besch.... es ist, wenn man letztendlich das lernt, was die Eltern gut finden.

Industriekauffrau war nie mein Wunschberuf, ich wäre gerne in den handwerklichen Bereich gegangen. Steinmetz oder Maler wären da so meine Favoriten gewesen. Fanden meine Eltern aber blöd, weil "Kind, da verdienste ja nix" und "ne Frau gehört doch ins Büro".

Hab die Ausbildung gemacht, mehr schlecht als recht. Und was den Verdienst betrifft....im Büro bei mittelständischen Unternehmen auch nicht so gigantisch, dass man große Sprünge machen könnte. Und Spass...nunja, wenn man jeden Tag wieder aufsteht und schon weiss, dass man wieder den gleichen langweiligen Kram macht, der einen absolut nicht erfüllt- das ist jetzt auch nicht das, was ich meinen Kindern wünsche.

Ich hab meinen Weg gefunden, Weiterbildung begonnen, ins passende Büro (allerdings ganz anderer Bereich) gewechselt. Der Verdienst ist um einiges gestiegen und steigt auch nach der Weiterbildung nochmal ein ganzes Stück, die Arbeit ist anspruchsvoll und macht mehr Spass, das liegt mir mehr. Ich hatte allerdings auch mal darüber nachgedacht, ob ich nicht noch mal eine Ausbildung in meinem Wunschberuf machen soll, das scheiterte dann aber daran, dass es keine Teilzeitausbildungsstellen gab und Vollzeit aufgrund der familiären Situation einfach nicht möglich ist.

Von daher: meine Kinder müssen mit ihrem Leben und ihrer Berufswahl glücklich werden, nicht ich und da sollen Sie auch selbst entscheiden, wohin ihr Weg führt.

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Re: Eher gemeinsame Entscheidung

Antwort von Cata am 28.04.2019, 12:51 Uhr

Bei der Großen ging’s gut. Sie wollte was mit Chemie. Es ist dann Pharmazie geworden.
Mein Sohn schwankt zwischen Musik und Informatik. Musik kann er ja trotzdem immer machen, mal sehen. Man kann ja auch als Pianist (das würde er nicht aufgeben) Informatik studieren oder so. Da bin ich der Meinung, er sollte einen richtigen Beruf haben, wo nicht ein gebrochener Finger über die Karriere entscheidet. Seine Instrumente nimmt ihm deshalb ja keiner weg, und er darf auch alle Prüfungen in der Musikschule ablegen.
Die Kleine will Autorin werden, schon lang, sie schreibt und schreibt, mal sehen was draus wird. Wir könnten mit all diesen Entscheidungen gut leben, würden aber konstruktiv mitwirken.

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Ich werde mitsprechen.

Antwort von ohno am 28.04.2019, 17:47 Uhr

Aber nur dagegen reden, wenn es überhaupt nicht passen würde. Mir ist absolut wichtig, dass die Kinder später einen Beruf haben, der zu ihnen passt, ihnen Spaß macht UND mit dem sie sich selbständig unterhalten können, alleine und ohne in öffentliche Töpfe greifen zu müssen. Mein Großer hat ziemlich genaue Vorstellungen. Es würde tatsächlich passen, wenn er dabei bliebe. Da brauche ich mich garnicht reinhängen, sondern kann unterstützen.

Meine Kleine hat noch Zeit, sie wird aber ganz sicher einen anderen Weg einschlagen wie ihr Bruder und ich vermute heute, dass ich da führen muss, damit sie sich nicht in brotloser Kunst verliert.

VG ohno

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meine Große hatte eine Phase, da wollte sie Friseurin werden

Antwort von Ellert am 29.04.2019, 6:58 Uhr

noch in einem Alter da mal den Hauptschulabschluss früher hatte und wirklich mit der Lehre begann. So um die Klasse 10 waren wir bei der berufsberatung, da wollte sie dann Ingenieur werden bis sie erkannte was das an Mathe ist und eher Schreibtischarbeit ( Opa ist Ingenieur da hätte sie es schon sehen können)
am Ende wurde es dann ein BWL Studium was aber auch ein Massenstudium ist und man nicht reich wird.
Mit fast 30 überlegt sie immer wieder noch was anderes zu machen,
die Mittlere schwankt mit den Gedanken,
früher hat man eine Sache gemacht und bliebt dabei, heute gibt es da so viele Optionen doch noch sich zu verändern, verlorene zeit ist keine Ausbildung aber dennoch wäre ich zum Thema Friseur schon einwirkend gewesen, sicher ein toller Job aber zum Überleben schwer geeignet

Hätte man die Kleine in Klasse 8 befragt wäre der Berufswunsch vermutlich youtuber gewesen
auch da wäre ich dazwischen

dagmar

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Re: meine Große hatte eine Phase, da wollte sie Friseurin werden

Antwort von stjerne am 29.04.2019, 8:23 Uhr

Meine Jüngste wollte eine Zeit lang Schauspielerin werden. Für die 6. Klasse in meinen Augen ein guter Berufswunsch, da sollte man noch träumen dürfen. Sollte sie diesen Wunsch allerdings kurz vor dem Abi immer noch haben, wäre ich weniger begeistert. Sie spricht sehr undeutlich, das steht einer Schauspielkarriere doch sehr im Wege. Als Eltern müssen wir auf so etwas aufmerksam machen, allerdings ist das Thema wohl ohnehin schon vom Tisch.

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weisst Du was ich mal werden wollte ?

Antwort von Ellert am 29.04.2019, 9:05 Uhr

Opernsänger
ich wäre vermulich verhungert

Schauspielen ist auch recht brotlos
aber auch den Wunsch kann man wenig verhindern
kommt in den besten Familien vor
https://www.spiegel.de/panorama/leute/sophie-von-der-leyen-will-schauspielerin-werden-a-1017340.html

LG dagmar

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Re: weisst Du was ich mal werden wollte ?

Antwort von stjerne am 29.04.2019, 9:09 Uhr

Ich hatte auch tolle Wünsche: Seiltänzerin, Schriftstellerin, Violinistin - besonders letzteres wäre ein totales Debakel geworden. Aber ist ja okay, wenn man noch klein ist. Meine Große hatte auch sehr eigenwillige Träume, die ich ihr nie ausgeredet habe (Feuerwehrfrau, Spielzeug-Designerin). Jetzt ist trotzdem keine Rede mehr davon, aber mit 10 sollte man doch noch denken, dass einem alles möglich ist, was man sich wünscht.

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Re: weisst Du was ich mal werden wollte ?

Antwort von Maxikid am 29.04.2019, 9:29 Uhr

Schauspielerei, kann man ja als Hobby machen. Da hätte ich angesetzt. Meine Kollegin, Dipl. Bibliothekarin, spiel in der Freizeit seit 40 Jahren auf div. Bühnen. Z.Zt. im Ohnsorgtheater, aber eben als Hobby, so wie ihre Kinder, ihre Schwiegereltern, ihr verstorbener Mann...alle seit Jahrzehnten....

Meine Lütte möchte Sport und Kunstlehrerin werden. Würde schon passen, aber ob sie je ihr Abi schafft? Da habe ich noch so meine Zweifel....das sage ich ihr, jetzt mit 11, natürlich nicht.

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Re: meine Große hatte eine Phase, da wollte sie Friseurin werden

Antwort von bea+Michelle am 29.04.2019, 9:31 Uhr

Meine Große wollte eine seitlang Restaurantfachfrau werden da haben wir ihr die Nachteile aufgezählt: abends Wochenende, wenn andere feiern,müßte sie arbeiten.

Das "Eingemische" fand sie gar nicht gut. Irgendwann kam sie dann doch dahinter das das für sie nichts ist, und entschied sich Bankkauffrau zu werden un damit ist sie sehr glücklich

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Re: weisst Du was ich mal werden wollte ?

Antwort von bea+Michelle am 29.04.2019, 9:34 Uhr

MAxi da warte mal ab.

Meine hatten nach der GS ein normal gutes Zeugnis, Die beiden wurden mit dem Alter immer besser. Die große machte dann ihr Abi mit 1,8 und die Kleine(hätte immer aufs Gym wechseln können wollte sie aber nicht)hat mit ihrer Freundin letztes Jahr die Schule mit dem besten Abschluß verlassen jetzt macht sie Fachabi, normales wollte sie nicht, weil die berufliche Richtung schon länger feststeht.

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Re: weisst Du was ich mal werden wollte ?

Antwort von Maxikid am 29.04.2019, 9:38 Uhr

bea,

danke Dir, für den Zuspruch. Am WE mussten wir Religion üben, ich bin verzweifelt. Bibel, Thora, Koran ....nach 2 Tagen, hatte sie das immer noch nicht drauf....Manchmal frage ich mich, ob überhaupt, Gehirnmasse da ist.....

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Re: Lasst ihr das Kind seinen Berufswunsch frei oder führt ihr da ein wenig mit?

Antwort von charty am 29.04.2019, 9:58 Uhr

Bei uns wird gerade viel darüber geredet und diskutiert, da die Kurswahlen für das Abi anstehen.

Meine Tochter (nahezu 16 Jahre) schwankt noch zwischen Tiermedizin und BWL, wobei auch Lehrerin im Gespräch ist. In den ersten beiden Bereichen hat sie jetzt ein Praktikum gemacht und beides würde ihr Spaß machen.

Das Dilemma für meine Tochter ist, dass der Opa unbedingt BWL und Bankensektor (Anlageberatung etc.) haben möchte, weil man da so viel Geld verdienen kann. Aber am besten sollte sie selbständig sein und ein Unternehmen gründen, so wie er damals. Für meine Tochter ist es jedoch wichtig, dass der Beruf auch mit einer Familie kompatibel ist und dennoch genug Aufstiegschancen bietet. Zudem will sie genug Geld verdienen, um sich ggf. auch ein Pferd zu leisten und einmal im Jahr in unser derzeitiges Lieblingshotel zu fahren. Der Opa ist hier sehr engstirnig.

Ich persönlich kann sie mir in allen 3 Berufen vorstellen und das weiß sie auch. Ich kann ihr nur Hilfestellungen geben, entscheiden muss sie alleine.
Bei Tiermedizin weiß sie - auch durch das Praktikum - dass die Arbeitszeiten nicht unbedingt familienkompatibel sind. Das stört sie ein wenig. Aber sie meint, dass dieser Job mehr Abwechslung bietet als andere.
Ich persönlich sehe sie am meisten in der BWL-Richtung, da sie hier ein breites Spektrum an Berufen und die Basis für Vieles hat. Hier könnte sie auch gut das Lehren mit verbinden, sofern sie in die Ausbildung gehen sollte oder sie kann Schulungen im Rahmen einer Spezialistentätigkeit halten etc. Den Traum vom Lehrer oder des Lehrens sollte sie auf keinen Fall aufgeben aus meiner Sicht.

Insofern lenke ich hier schon ein wenig, da wir einfach verschiedene Aspekte durchdiskutieren. Und es ist klar, dass sie sich noch gar kein Bild von der Vielfältigkeit von z.B. BWL machen kann. Da muss man halt unterstützen und recherchieren.
Zudem hat sie noch 2 Jahre und man wird sehen, ob sie dann wirklich studiert oder doch lieber erst eine Ausbildung machen möchte oder gar ein duales Studium. In 2 Jahren kann sich noch soviel ändern.

Wichtig war jetzt erst einmal die Kurswahl und die steht jetzt und mit den Kursen ist sie breit genug aufgestellt.

Ich denke, dass man schon in gewisser Hinsicht lenken kann, aber letztendlich müssen die Kinder selbst entscheiden, denn es ist ihr künftiges Leben.

Vg Charty

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Re: Lasst ihr das Kind seinen Berufswunsch frei oder führt ihr da ein wenig mit?

Antwort von Silvia3 am 29.04.2019, 10:06 Uhr

Bei uns war immer klar, dass beide Kinder Abitur machen müssen. Was sie danach tun, ist ihre Sache, von mir aus Straßenkehrer. Wenn sie aber erst einmal ein Abitur in der Tasche haben, steht ihnen später jede Weiterbildung offen.

Natürlich haben wir unsere Große bei der Berufswahl beraten, Pro und Contra diskutiert, die Entscheidung aber ihr überlassen. Nun studiert sie etwas, für das sie zwar brennt, das aber leider aufgrund der Digitalisierung keine Zukunft haben wird. Im 4. Semester hat sie das auch "schon" erkannt und wird nach dem Bachelor wahrscheinlich umsatteln. Hätte direkter gehen können, aber wir wollten uns nicht vorwerfen lassen, dass wir ihren Berufsweg bestimmt haben.

Die Kleine ist noch in der Schule und will etwas studieren, das zu ihr passt und auch zukunftsträchtig ist, allein die Noten halten da noch nicht ganz mit. Mal schauen....

Silvia

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Re: meine Große hatte eine Phase, da wollte sie Friseurin werden

Antwort von Silvia3 am 29.04.2019, 10:10 Uhr

Die Tochter von Freunden ist Schauspielerin (also richtig mit Schauspielschule und kleinen Fernsehrollen) und schrammt immer knapp an Hartz 4 vorbei. Sie ist inzwischen 30 Jahre alt und träumt vom großen Durchbruch. Die Eltern müssen immer mal wieder was zuschießen, damit es reicht, alternativ macht sie Aushilfsjobs. Das Mädchen hatte in der Schule super Noten und hätte sonstwas werden können. Aber es ist halt ihre Leidenschaft. Die Eltern sind untröstlich...

Silvia

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Re: meine Große hatte eine Phase, da wollte sie Friseurin werden

Antwort von stjerne am 29.04.2019, 10:16 Uhr

Ja, so etwas würde ich nicht wollen. Wie Maxikid ganz richtig schreibt, Schauspielerei geht auch als Hobby, habe ich selbst während des Studiums gemacht. Das würde ich auch immer unterstützen. Aber wenn meine Tochter ernsthaft Schauspielerin werden wollte (ich bin mir sehr sicher, dass das nicht passieren wird), dann würde ich einen Beruf zur Finanzierung des Traums verlangen. Den kann sie ja immer noch hinschmeißen, wenn Spielberg anruft.

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Re: weisst Du was ich mal werden wollte ?

Antwort von bea+Michelle am 29.04.2019, 11:46 Uhr

Ach Maxi, ihr habt noch ein paar Jahre

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Re: meine Große hatte eine Phase, da wollte sie Friseurin werden

Antwort von Daffy am 29.04.2019, 12:14 Uhr

Ja, das wäre so ein Albtraum. Aber das sind doch die typischen Träume von Teenies und sehr jungen Erwachensen: Glamour, Verehrung, große Gefühle. Nicht so selten bei 18-Jährigen, als Fundament für ein ganzes Leben ziemlich arm. Und letztendlich ist man nur eine Art Clown - wie Youtube-Influencer, Unterhaltungsmusiker, Modells, professionelle Ballspieler.... Dann lieber Sachbearbeiterin bei der AOK, sinn- und verantwortungsvoll.

Immerhin, bei einem Mädchen kann man noch hoffen, dass sie sich ordentlich verheiratet, dann ist alles vergessen Können die Eltern nicht eine Kreuzfahrt mit ihr machen? Oder 6 Monate Alaska?

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Feuerwehr ist garnicht schlecht

Antwort von Ellert am 29.04.2019, 12:35 Uhr

Meine wollte das auch
aber das muss man halt auch können, und das würde ich meiner Jüngsten drum ausreden. Hier fährt ja die Feuerwehr auch raus wenneiner vom Hochhaus springt oder zu schweren Unfällen, da würde meine jedesmal mitsterben.

Ich fand es für meine Kleine sehr wertvoll das Praktikum auf der Psychiatrie,
Ihre Studienträume hat das etwas relativiert

dagmar

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Tiermedizin ist auch schlecht bezahlt

Antwort von Ellert am 29.04.2019, 12:39 Uhr

Ich kenne einige die aus dem spannenden Praxisbereich in den langeweiligen behördenbereich wechselten
weil man da halt Geld verdient. Dabei ist das so ein toller Job
und wieder der Punkt wo ich mich frage warum Leistung sich nicht lohnt

dagmar

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Re: meine Große hatte eine Phase, da wollte sie Friseurin werden

Antwort von Maxikid am 29.04.2019, 12:47 Uhr

Von Heirat, rate ich meinen Mädels aber ganz dringend ab..gut verdienende Männer, wachsen auch nicht mehr auf den Bäumen.

Feuerwehr wäre doch gut. Besonders mit Abi. Mein Bruder ist seit 25 Jahren bei der Feuerwehr, und hängt nicht am Hungertuch. Warum also nicht auch für ein Mädchen. Man kann ja auch Ausbilder werden..

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Re: Tiermedizin ist auch schlecht bezahlt

Antwort von charty am 29.04.2019, 13:27 Uhr

Da gebe ich Dir zum Teil recht. Hier in der Schweiz verdient ein Tierarzt zwar nicht schlecht, aber als Lehrer verdient man tatsächlich i.d.R. mehr!

Charty

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Klar ist die Feuerwehr nicht schlecht

Antwort von stjerne am 29.04.2019, 13:36 Uhr

Aber wenn eine 5jährige Feuerwehrfrau werden möchte, nimmt man das nicht ganz so ernst, wie bei einer 15jährigen.
Ich hab aber über 20 Feuerwehrbücher gekauft und war mit ihr beim Tag der offenen Tür - also gefördert habe ich das schon.

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Re: Klar ist die Feuerwehr nicht schlecht

Antwort von Maxikid am 29.04.2019, 13:54 Uhr

Ich meinte das nur, weil sehr viele denken, dass man bei der Feuerwehr nichts verdient. Das wollte ich eigentlich nur zum Ausdruck bringen, dass dem eben nicht so ist...Es wäre für mich kein Beruf, den ich meinen Kindern "ausreden" würde...Da macht mir die Krankenschwester meiner Großen, mehr Sorgen...

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Re: Lasst ihr das Kind seinen Berufswunsch frei oder führt ihr da ein wenig mit?

Antwort von Emmi67 am 29.04.2019, 14:36 Uhr

Vermutlich habe ich meine Kinder insofern beeinflusst, dass ich ihnen Abi und Studium als "richtigen" Weg empfohlen habe. Das Fach war mir relativ egal- ich persönlich hätte gern gehabt, dass eins meiner Kinder mir nachfolgt und Tiermedizin studiert- hat aber bis jetzt keins gewollt. Wir haben einmal Lehramt Mathe und Geschichte für Gesamtschule/Gymnasien und einmal Informatik. Passt zu dem jeweiligen Kind sehr gut. Ich gebe zu, mit einem Ausbildungsberuf hätte ich eher Probleme gehabt, weil ich eben deutlich mehr Potential sehe und selbst das Studium so genossen habe. Wenn sie das aber nun unbedingt gewollt hätten, hätte ich das auch akzeptiert.

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Re: Tiermedizin ist auch schlecht bezahlt

Antwort von Emmi67 am 29.04.2019, 14:50 Uhr

Ich bin auch Tierärztin- und ja, der Verdienst ist nicht unbedingt hoch, je nachdem, was man macht. Aber das liegt eben auch daran, dass Tiere eher selten eine Krankenversicherung haben und man dem Tierbesitzer halt nicht unendlich Geld abknöpfen kann/will. Der Tierhalter denkt natürlich auch oft, wenn er z.B. 450 Euro für eine Hündinnenkastration bezahlt, das wäre jetzt das Gehalt des Tierarztes. dabei ist das Gehalt nur vielleicht 25 % davon, und davon geht noch Steuer, Krankenversicherung usw. ab.

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Re: Klar ist die Feuerwehr nicht schlecht

Antwort von kevome* am 29.04.2019, 14:50 Uhr

Meine Nichte hat 7 Jahre als Krankenschwester gearbeitet, bis sie den Medizinstudienplatz bekam. Dier ging es finanziell soweit ich das beurteilen kann auch finanziell super. Zumindest hatte sie eine nette 2 Zimmerwohnung, ein Auto und war quasi dauernd in der Welt unterwegs. So ungefähr ein langes Wochenende in 8 Wochen in irgendeiner europäischen Stadt. Mehrere Wochen USA/Australien/Neuseeland/Philippinen. Oft mit unbezahltem Urlaub, der ihr aufgrund des Fachkräftemangels immer gewährt wurde, bevor sie ganz geht.

Jetzt finanziert sie auch ihr Studium recht locker mit Wochenenddiensten.

Wenn ich mir ihren Lebensstil angeschaut habe, habe ich mich jedes mal gefragt, warum Krankenschwestern (angeblich) so wenig verdienen.

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Re: Lasst ihr das Kind seinen Berufswunsch frei oder führt ihr da ein wenig mit?

Antwort von Leena am 29.04.2019, 15:50 Uhr

Meine persönliche Erfahrung bei meiner Großen ist, dass ich zwar eine Meinung sagen kann, es letztlich aber nur sehr bedingt entscheidungserheblich ist. Insofern geht für mich die Fragestellung an der Lebenswirklichkeit vorbei. Aber okay, meine Große hatte mit 18 eh die Phase, dass sie jetzt erwachsen ist und alleine entscheiden kann. Wobei ich aber auch nicht glaube, dass ich bei Kind2 (aktuell 9. Klasse Realschule) nachhaltig "mitentscheiden" kann. Er ist doch immer sehr autonom und wenn er nicht will, kann ich ihn nicht irgendwo "hintragen".

Den Aspekt "vom Gehalt leben können" haben wir den Kindern gegenüber öfter thematisiert, Kind1 hatte mal eine Phase, wo sie mehr nach Gehalt als nach Interesse gegangen wäre, Kind2 hatte eine Phase, wo er fand, er ist genügsam und will alleine und bescheiden leben, er will nicht viel. Seit er sich allerdings nachhaltig für Mädchen interessiert, sieht er das auch schon wieder etwas anders...

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Re: Lasst ihr das Kind seinen Berufswunsch frei oder führt ihr da ein wenig mit?

Antwort von Crivisa am 29.04.2019, 20:46 Uhr

Ich sag mal Jein... ich beeinflusse schon etwas. Tochter ist 14 und in der 9. Klasse. Mit 5 wurde sie eingeschult und ist da noch sehr Kind. Anfang 9 hatte sie eine Phase, wo sie statt dem langen Wunsch mit 2ter Fremdsprache anzufangen in einen Kurs in der Schule wollte wo „Pflege“ unterrichtet wird. Quasi zum schnuppern als WahlpflichtFach. Und warum? Weil Spanisch immer 1 Stunde zusätzlich bedeutet hätte/ hat.

Da hab ich sie „gezwungen „ ihren eigentlichen Wunsch nachzugehen- Spanisch und nicht den anderen Kurs. Jetzt ist sie mir dankbar. Sie hat eine Begabung für Sprachen und steht in Englisch und Spanisch jetzt 1.

Zum Beruf lenke ich sie dahin auch eher Abi zu machen und dann zu schauen. Aktuell ist sie zu jung um was entscheiden zu können. Sie fragt mich aber auch und ich bin ihr da schon Stück weit Vorbild, denn ich arbeite als Führungskraft im gehobenen Management. Mein Weg war aber auch nicht gerade, sondern über Umwege und erarbeitet.

Süß ist manchmal, wenn sie meine Sprüche ihren Freunden vorpredigt :) ... „achtet darauf was ihr in sozialen Netzwerken macht, potenzielle Chefs googeln euch..!“

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Re: Lasst ihr das Kind seinen Berufswunsch frei oder führt ihr da ein wenig mit?

Antwort von IngeA am 29.04.2019, 21:54 Uhr

Mein Sohn will Konditor werden. Darf er, aber vorher muss er entweder auf die FOS oder eine Ausbildung zum Diätasisstenten (das war sein Vorschlag) machen.
Ein Jahr muss er sowieso überbrücken, da die Backstuben ohne Auto so früh am Morgen nicht erreichbar sind, d. h. er braucht einen Führerschein. Also muss er vorher eben was anderes machen und das auch fertig machen.

LG Inge

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Re: Lasst ihr das Kind seinen Berufswunsch frei oder führt ihr da ein wenig mit?

Antwort von Tai am 29.04.2019, 22:09 Uhr

Hm, jeweils eine Mitabiturientin meiner Kinder macht nun eine Ausbildung zur Konditorin. Bei beiden war es ein lang gehegter Wunsch.

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Re: Lasst ihr das Kind seinen Berufswunsch frei oder führt ihr da ein wenig mit?

Antwort von IngeA am 29.04.2019, 22:32 Uhr

Mein Sohn liebt kochen und backen schon immer. Er hat schon als Kleinkind viel geholfen und hat schon im Grundschulalter alleine und oft sogar ohne Rezept gebacken (und das hat dann auch noch geschmeckt). Nur beim Kuchen rausholen hab ich ihm da noch geholfen.
Mittlerweile kann er auch schön verzieren, glutenfrei, laktosefrei etc. backen, auch das oft schon ohne Rezept.
Ich denke schon auch, dass es ein Herzenswunsch ist und dann soll er das auch machen. Eine bessere Schulbildung, bzw. ein zweites Standbein finde ich aber auch nicht schlecht.

LG Inge

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liegt ggf an der Region

Antwort von Ellert am 30.04.2019, 6:31 Uhr

Die Freundin meiner Tochter ist Krankenschwester
ohne Schichten um die 1600.- netto
knapp über dem was sie verdienen dürfte um aus den Stiftungen Zuschuss für die Babysachen zu bekommen (schwanger geworden ohne Erzeuger der dazu steht)
Als ich die Summe mitbekommen habe war ich auch erschüttert - Wohnungen 750.-
aufwärts... das liest sich viel aber wenn dann Auto, Nebebkosten, versicherungen, Hung und Katze abgehen ist da kaum Rest zum Sparen

So viele früher erstrebenswerte Berufen werden schlecht bezahlt im Verhältnis zu den Kosten des Alltags.
(Im Gegensatz dazu andere die am Fliessband stehen mehr bekommen)
Aber dann die Frage der Dauerhaftigkeit, was kann man vermutlich bis zur Rente machen, da scheitern viele Handwerke wie Dachdecker etc denn da streikt der Körper deutlich vor 67. Berufswahl ist echt schwierig

dagmar

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Re: Lasst ihr das Kind seinen Berufswunsch frei oder führt ihr da ein wenig mit?

Antwort von Bineglücklich am 30.04.2019, 7:21 Uhr

Hallo,

meine Tochter ist erst 8 und das Thema steht noch lange nicht an. Ich selbst wollte immer Polizistin werden, habe aber dann den Einungstest nicht bestanden. Im Nachhinein ok, da ich jetzt auch im öffentl. Dienst arbeite, aber etwas ruhiger.
Ich finde es schlimm, dass heutzutage alle Kinder aufs Gymnasium sollen, Handwerker braucht das Land. Ich freue mich schon heute auf den Tag, wo der Ingenieur sein Brot und seine Wurst selbst erfinden muss, weil er sonst verhungert :-)

LG Bine

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Ich glaube, das kriegt der Ingenieur schon hin...

Antwort von Petra28 am 30.04.2019, 7:46 Uhr

Brot kann ja selbst ich backen.

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Re: Lasst ihr das Kind seinen Berufswunsch frei oder führt ihr da ein wenig mit?

Antwort von Graupapagei3 am 30.04.2019, 7:50 Uhr

Also wir beeinflussen dahingehend, dass wir über den Berufswunsch und die damit verbundene Berufsrealität sprechen. Wichtig ist, dass den jungen Menschen klar ist, worauf er sich einlässt. Wenn das gegeben ist, dann soll sich Kind frei entscheiden.

Der Große studiert dual im Bankbereich, sein absoluter Traum und dementsprechend strengt er sich an. Da er wirklich richtig gut ist und engagiert, wird das bereits jetzt im Studium honoriert, er war gerade auf Geschäftsreise in London, wird den nächsten Praxisabschnitt in Shanghai arbeiten und das nächste Hochschulsemester in San Diego verbringen. Genauso hat er sich das vorgestellt. Ich kann seine Leidenschaft der nicht ganz nachvollziehen, aber er ist da voll drin. Rein begabungsmäßig hätte er wirklich alles machen können, aber für diesen Bereich schlägt sein Herz.

In der Oberstufe hatte er verschiedene Optionen durchdacht und mit uns diskutiert und letztendlich erschien die duale Variante in seinem Fall sinnvoll. Und er ist damit sehr glücklich.

Töchterlein möchte Medizin studieren seit sie in der Grundschule war. Bekam glücklicherweise direkt nach dem Abi einen Studienplatz und liebt es. Wo andere über die Realität in den Krankenhäusern den Kopf schütteln, geht sie voll auf. Als sie hier in den Semesterferien im Krankenhaus ihr Praktikum gemacht hat, kam sie nach Hause und hat uns erklärt, sie habe mal den schönsten Beruf der Welt. Und ja ich finde es toll, dass sie das so lebt.

Nr.3 und 4 haben noch Zeit. Nr.3 möchte Lehrer werden, wobei das deshalb irgendwo lustig ist, weil er eher der Schrecken der Lehrer ist. Er will es anders (besser) machen.
Nr.4 weiß eher was er nicht will. Und da steht Medizin ganz oben auf der Liste.

Übrigens war hier Abi nicht zwingend. Voraussetzung wäre aber gewesen, dass Kind den Lehrvertrag vorlegt. Stand aber nie zur Diskussion.

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Re: Lasst ihr das Kind seinen Berufswunsch frei oder führt ihr da ein wenig mit?

Antwort von Petra28 am 30.04.2019, 7:55 Uhr

Ich lasse frei, gebe aber meine Meinung dazu. Beide wollen studieren, was, ist noch offen.

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Re: Ich glaube, das kriegt der Ingenieur schon hin...

Antwort von Bineglücklich am 30.04.2019, 11:08 Uhr

..aber mit Pflastern und Baggern wird's schon schwierig :-)

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Re: Ich glaube, das kriegt der Ingenieur schon hin...

Antwort von Petra28 am 30.04.2019, 19:00 Uhr

Ist das so? Also meinem Bruder und seiner Frau, beides Ingenieure, traue ich das zu.

Hättest du irgendein Sowi-Fach genannt, wäre ich mitgegangen, aber gerade Ingenieure kann unser Land viele gebrauchen. Natürlich auch Handwerker, aber wer das Zeug zum Ingenieur hat, der soll sein Potenzial doch auch ausschöpfen.

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Vorbildfunktion nicht unterschätzen!

Antwort von AndreaL am 01.05.2019, 9:42 Uhr

Ich wurde zunächst von meinen Eltern in eine kaufmännische Ausbildung nach dem Abi (1983) gedrängt. Ich fand den ersten Monat so furchtbar, dass für mich nach vier Wochen feststand, dass es DAS nicht war für den Rest meines Lebens.

Mit Abstand und auch heute noch und auch damals nach einigen Wochen und mehreren Abteilungen Eingewöhung kann ich es sagen - 'geschadet hat's mir nicht'.

Dennoch - ich habe studiert gegen den Willder der Eltern, ich habe meinen Wunschberuf und ich bin sehr, sehr zufrieden. Das weiß mein Sohn (19) schon immer. Auch der Vater hat sich eine Karriere nach einer Ausbildung und einem anschließenden Studium erarbeitet.

Der Sohn darf daher völlig frei sich entscheiden. Wir hatten einen Wunsch bzw. eine Forderung ;-)... nach dem Abi ins Ausland. Hat er gemacht. Jetzt arbeitet er am Band im Autowerk und bereitet sich auf's Studium vor. Er will etwas studieren, was ich ihm irgendwie nie zugetraut hätte. Aber mir hätte mit 20 auch keiner die Lehrerin mit verhaltensauffälligen Jugendlichen zugetraut. Soll er also machen.

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Re: Lasst ihr das Kind seinen Berufswunsch frei oder führt ihr da ein wenig mit?

Antwort von Maroulein am 01.05.2019, 18:12 Uhr

Mein Mann wurde gezwungen einen Beruf zu erlernen der ihm absolut nicht lag,er durfte auch nicht abbrechen und ging jeden Morgen brechend dorthin(wörtlich),er hat dann nach dem Zivildienst eine andere Ausbildung gemacht,die Stelle hätte er fast nicht bekommen aufgrund seines schlechten ersten Abschlusses.

Ich selber durfte frei wählen,da meine Eltern selber nicht lernen durften was sie wollten,und irgendwie immer noch was neues dazu gemacht hatten,ich bereue es trotz bescheidener Arbeitszeiten und miesen Gehalt null,und ich wüsste auch nicht was ich lieber machen möchte (ich hatte das Problem vor einigen Jahren als ich einfach keine Handschuhe fand gegen die ich nicht allergisch bin,ich war ganz schön verzweifelt).

Meine Töchter dürfen machen was sie möchten sofern es von den Leistungen her passt.Ja,Geld ist wichtig,aber es muss ja so oder so jeder Beruf gemacht werden,und wenn ihnen das was sie lernen möchten dann auch Freude macht dann bin ich zufrieden.

Meine Mittlere möchte ,so wie wir ,in die Pflege,das werde ich ihr nicht ausreden, eigentlich bekommt sie ja durch uns wirklich viel.mit,und wenn das nicht abschreckt,dann ist es wahrscheinlich ähnlich wie bei uns das es um die Tätigkeit an sich geht und nicht um das ganze unangenehme drumrum.

Meine Große möchte studieren,da ist aber noch die Frage ob ihre Leistungen reichen,sonst macht sie erstmal ein freiwilliges soziales Jahr.

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Re: Lasst ihr das Kind seinen Berufswunsch frei oder führt ihr da ein wenig mit?

Antwort von Eisfee am 03.05.2019, 10:17 Uhr

Für uns ist das noch recht weit weg...
Aber wir führen im Grunde genommen jetzt schon ein wenig mit, was das angeht.
Als ich jung war, war meinen Eltern wichtig, daß mein Bruder und ich auf jeden Fall Abitur machen. Man darf mich gerne dafür hauen, aber diese Einstellung habe ich für meine Kinder übernommen. Die sind beide auf dem Gymnasium.
Meine Große sagt, so möchte Lehrerin werden, "weil die so viele Ferien haben." Meine Bemerkung, daß das kein leichter Beruf ist, hat sie so gekontert: "Du hast als Ärztin auch sehr viel Arbeit und noch mehr Verantwortung, aber viel weniger Ferien. Das will ich nicht."
Sie würde gerne Medizin studieren, aber nur, wenn sie später als Ärztin so viel (bezahlte) Ferien hätte wie Lehrer.
Die Kleine, 6. Klasse, möchte Schriftstellerin werden.
Beide sind sind in einer Sache völlig einig: sie wollen ohne fremde Hilfe von ihrem Geld leben können und vor allem nicht vom Geld eines Ehemannes abhängig sein. Das finde ich gut.

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@Bineglücklich

Antwort von RR am 04.05.2019, 10:34 Uhr

Hallo
die Große meiner Freundin hat die Aufnahmeprüfung bei der Polizei mit Auszeichnung bestanden u. wurde am Ende dennoch nicht genommen, weil sie eine chronische Darmentzündung hat. Manchmal soll es einfach nicht sein.....

Brot kriegt noch jeder Backautomat gebacken, wenn es aber ums Elektroleitungen installieren, Heizung setzen, Wasserleitungen verlegen, Innenausbau geht dann hätten die Abiturienten meistens doch gerne einen Handwerksbetrieb den sie rufen können

Auch der Beruf des Kraftfahrers ist immer weniger gefragt.... u. wird doch so nötig gebraucht, wer bringt denn die Ware in die Supermärkte??

Aber - wie ein Lehrer bei den Modulen für Kraftfahrer schon letztens sagte "dann verdienen halt die Kraftfahrer/Handwerker etc. in ein paar Jahren fast so viel wie heute mancher Studierter während sich der Abiturient vielleicht ständig als "arbeitsuchend" melden muss.....

viele Grüße

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Re: Lasst ihr das Kind seinen Berufswunsch frei oder führt ihr da ein wenig mit?

Antwort von stjerne am 04.05.2019, 13:44 Uhr

Ein Freund meines Bruders ist Metzger. Abitur inklusive gr. Latinum hat er trotzdem.
Schadet ja nicht. Da bin ich ganz auf der "non scholae sed vitae"-Linie.

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Re: Lasst ihr das Kind seinen Berufswunsch frei oder führt ihr da ein wenig mit?

Antwort von niccolleen am 06.05.2019, 8:32 Uhr

Es ist ja selten so, dass man das, was man beruflich beginnt (noch in der Schule) auch das ist, in dem man dann wirklich arbeitet. Wie du richtig sagst, wer weiss denn schon in dem Alter, was er mal werden will, und selbst von denen, die es ganz genau wissen, machen die meisten irgendwann doch was anderes. Auch ein Studienwechsel oder Fachwechsel ist ja heutzutage ueberhaupt kein Problem mehr.

Wichtig in meinen Augen ist nur (und war rueckblickend bei mir schlecht geloest), dass man mit einer Ausbildung abschliesst, oder zumindest Matura (Abitur).
Wer eine Ausbildung hat, ist flexibel, kann waehrend Studienzeiten einschlaegig Arbeitserfahrung sammeln, kann sich auf eigene Beine stellen, hat ein Fach, das in einer Kombination doppelt wertvoll ist, hat eine Qualifikation, die sich aufs weitere Berufsleben und auch die Bezahlung auswirkt, und so weiter.

Das wuerde ich als meine Pflicht als Eltern sehen, das Kind dahingehend zu motivieren oder draengen. Natuerlich etwas, was dem Kind liegt. Hat ja keinen Sinn, eine Kuenstlerseele auf eine Handelsakademie zu schicken oder einen introvertierten Mathefreak an die Hotelfachschule.

Alles andere findet sich dann im Laufe des Lebens und kann sich noch hundertmal aendern.
Mein Grosscousin hat mit 35 beschlossen, Medizin zu studieren und war in seiner aktiven Zeit (in Pension) ein weltweit bekannter und immer wieder eingeladener Radiologe. Muss man also nicht mit 13 schon wissen. Vielleicht ist es sogar so der bessere Weg, wo man Erfahrung gesammelt hat, lernen gelernt hat, weiss, was man will und nicht will, was einen interessiert, wie man es angeht und wie man dahin kommt, wo man hinwill.

Mein Bruder wusste mit 13, dass er Chemiker werden will. Er ist zum Tag der offenen Tuer gegangen, hat eine beruehmte Chemie-HTL besucht, sehr gut abgeschlossen, an der Uni den ersten Abschnitt Chemie mit Bravour abgeschlossen und dann beschlossen, das ist nicht das, was er will, auf IT gewechselt und ist jetzt einer der Top-Leute in seinem Fach. Die Kombination mit Chemie wurde in dem Fall nicht genuetzt, hat aber auch nicht geschadet, und fuer jemanden anderen waere vielleicht gerade diese KOmbination der totale Hammer gewesen - Bionik, ein brandaktuelles Gebiet, in dem enorm viel Geld und Moeglichkeiten stecken.

lg
niki

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