Stillen

Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von joyful am 17.05.2017, 12:44 Uhr

Umgang mit Beikostverweigerung

Hallo miteinander

Mein Sohn ist 14 Monate alt und isst nur sehr geringe Mengen an Beikost, egal was und in welcher Form (Brei oder Fingerfood). Deshalb stille ich ihn noch fast voll.
Lange Zeit sah ich das recht entspannt, im Vertrauen darauf, dass sich mein Kind schon nimmt, was es für seine gesunde Entwicklung braucht. Doch langsam mache ich mir schon Sorgen was seine Eisen- und Zinkreserven anbelangt (und evtl. auch noch weiterer Nährstoffe), da sich so keine Begeisterung für Beikost einstellen will.

Ich habe deshalb eine entsprechende Frage im Stillforum und bei Katrin gestellt.
Biggi Welter hat mir dringend dazu geraten, die Eisen und Zinkwerte ermitteln zu lassen, da bei Mangelzuständen ernsthafte Entwicklungsschäden drohen können. Damit hat sie sicher recht und ich habe bereits einen Kinderarztzermin zu diesem Zweck vereinbart.
Jedoch tut mir schon die Vorstellung davon weh, meinem Sohn die venöse Blutabnahme zuzumuten...

(Noch) ist mein Sohn sehr fit und und interessiert. Ich glaube deshalb nicht, dass er bereits jetzt unter einem allzu akuten Mangelzustand leidet. Ich möchte es aber auch auf keinen Fall dazu kommen lassen.

Kennt das jemand von euch, dass ein Kind so lange nur sehr bescheidene Mengen an Beikost essen mag? Wie war das bei euch? Hat sich das dann irgendwann spontan verändert oder musstet ihr dazu abstillen oder zumindest das Stillen einschränken? Ein Abstillen müssen würde meinem Sohn (und mir) ganz und gar nicht gefallen. Ich möchte ihn so lange stillen, wie er das will (und es für mich stimmt).

Kennt ihr Tipps und Tricks, wie ich meinen kleinen Sohn dazu motivieren kann, mehr feste Nahrung zu sich zu nehmen? Vielleicht das ultimative Brei- oder Fingerfoodrezept:-)

Und wie war das bei euren "Beikostverweigerern" mit den Eisen- und Zinkwerten? Habt ihr diese ermitteln lassen? Und falls ja, wie haben eure Kleinen die Erfahrung der (venösen) Blutentnahme weggesteckt?

Vielen herzlichen Dank für eure Tipps und Erfahrungen. Ich bin wirklich langsam sehr verunsichert...

Liebe Grüsse

Joyful

 
6 Antworten:

Re: Umgang mit Beikostverweigerung

Antwort von christineg am 17.05.2017, 20:54 Uhr

Bei meinem Sohn war es ganz genau so, egal was ich angeboten habe, max ein Bisse/Löffel und dann wollte er nichts mehr. Bis ca 12 Monate hat er sich zu 99% von Muttermilch ernährt, dann wurde es ganz, ganz langsam besser, mit ca 18 Monaten ging es auf einmal sehr schnell das er auf einmal "normal" zu Essen begonnen hat, davor war Hauptnahrungsmittel Mumi. Als Mama ist sowas wirklich nicht leicht, wenn alle Babys rund herum schon Essen und sichtlich Freude daran haben, nur das Eigene nicht, Verwandte und Bekannte auch nur nicht hilfreiche Ratschläge haben, von Brei in die Flasche füllen bis im Schlaf füttern hab ich alles zu hören bekommen
Eine Blutuntersuchung haben wir auch machen lassen, das Blutabnehmen hat er sehr gut gemeistert, schon kurz geweint, war aber gleich vorbei. Alle Werte waren im Normalbereich, hab aber auch nicht mit einem Mangel gerechnet, war ein sehr aufgewecktes und fittes Baby.
Ein ultimatives Rezept oder Tipp hab ich leider nicht für dich, bei uns hat es nach ewigen Versuchen auf einmal geklappt, hab halt immer wieder verschiedenste Sachen angeboten und beim Essen ist er immer mit am Tisch gesessen mit eigenem Teller, irgendwann war er dann halt selber so weit.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Umgang mit Beikostverweigerung

Antwort von joyful am 17.05.2017, 21:33 Uhr

Hallo Christineg
Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht. Es tut gut zu wissen, dass es noch andere Kinder gibt, welche so "ticken" und dass auch diese früher oder später auf den Geschmack von fester Nahrung kommen! Ich stille ja sehr gern. Aber mit dem Wissen, dass er durch die Beikostverweigerung evtl. Gefahr läuft, einen entwicklunsgefährdenden Mangel zu erleiden, ist das schon nicht mehr ganz so entspannt. Deshalb werden wir die Blutuntersuchung machen, einfach um sicher zu sein. Gut zu wissen, dass die Kleinen die Blutabnahme offenbar ganz gut wegstecken. Das beruhigt auch mich.
Liebe Grüsse
Joyful

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Umgang mit Beikostverweigerung

Antwort von emilie.d. am 18.05.2017, 0:23 Uhr

Prinzipiell ist die Frage, wie wenig ist wenig? Es reicht mit dem Stillen, wenn er z.B. von eisenreichem Getreide immer mal wieder was knuspert. Ich würde schauen, dass es Hafer, Hirse, Dinkel gibt, als Brei, als Dinkelbrot, Dinkelstangen, Dinkelnudeln. Weizen, Mais, Reis dann nicht.
Alles, was geht, mit z.B. Rindfleisch und Mandelmus "pimpen".

Ich kenne einen Extremfall, der mit 12 Monaten von heute auf morgen mitgegessen hat. Werte waren in Ordnung, gestillt haben sie weiter.

Mein KiA meinte mal, wenn man stillt, reicht prinzipiell ein eisenreiches Vollkorngetreide (Hafer, Hirse z.B.) im 1. Jahr zusätzlich, um die Versorgung abzudecken. Weiß nicht, ob das stimmt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Umgang mit Beikostverweigerung

Antwort von joyful am 18.05.2017, 19:40 Uhr

Das ist sicher so, dass man mit einer geschickten Auswahl der Beikost einiges dazu beitragen kann, dass mehr Eisen aufgenommen wird. Nur ist es halt auch mit der eisenreichsten Beikost so, dass bei 3 - 4 Babylöffelchen davon (wenn überhaupt) keine grossen Mengen an Eisen zusammenkommen. Aber ich werde sicher vermehrt darauf achten, möglichst eisenreiche Beikost anzubieten und eisenarme im Moment eher wegzulassen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Umgang mit Beikostverweigerung

Antwort von Junijunge am 19.05.2017, 9:56 Uhr

Unser Sohn hat auch nur sehr langsam Interesse fürs essen entwickelt. Ab dem siebten Monat sind wir ewig bei nur wenigen Löffelchen Brei gewesen, egal welche Sorte. Mit zehn Monaten wurde es etwas besser, aber große Mengen hat er nie gegessen und viel lieber gestillt. Ab zwölf Monaten ging dann gar kein Brei mehr sondern kleine Mengen vom Familientisch, aber er wollte quasi nur kalorienarme Sachen wie Obst und Gemüse. Also brauchte er weiter viel Milch zum sättigen.
Nächsten Monat wird er zwei. Er isst bei allen Mahlzeiten mit, aber weiter bescheidene Mengen. Und wir stillen auch noch oft, tagsüber und nachts.
Er ist groß, kräftig, in allen Bereichen toll entwickelt und außer mal Schnupfen nicht nennenswert krank. Daher tippe ich mal, dass alles gut ist und er eben eher jemand ist, der häufiger kleine Mengen zu sich nimmt. Ist ja auch gesünder. Wir haben den Arzt nie drauf angesprochen, weil das Gefühl einfach sagt, dass er sich pudelwohl fühlt und quietschgesund ist.
Bietet ihm einfach weiter sinnvolle Nahrungsmittel an, irgendwann platzt dann der Knoten sicher noch. Und richte Dich drauf ein, dass Ihr noch eine Weile stillen werdet.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Umgang mit Beikostverweigerung

Antwort von Jomol am 24.05.2017, 23:29 Uhr

So ein Exemplar habe ich auch. Bei uns hat die Krippe geholfen. In Ermangelung der Brust hat sie prima gegessen. Vorher mit mir zu Hause quasi nix. Das ist ja vielleicht nicht immer so möglich oder gewünscht, aber vielleicht kann er ja längere Ausflüge mit Papa machen und unterwegs Haferkekse knuspern? Ich glaube, daß kein gesundes Kind so schnell in eine Mangelsituation kommt, wenn sich die Mutter normal ernährt (nicht vegan oder sonstwie extrem). Laß die Werte prüfen, dann fühlst Du Dich besser. Unsere hat das erste Mal nenenswerte Mengen gegessen, als es zu Hause das Kinderessen schlechthin gab: Kaßler mit Sauerkraut und Kartoffelbrei...
Halt die Ohren steif, die meisten Grundschüler stillen nicht mehr voll.
Grüße,
Jomol

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ähnliche Fragen

Ähnliche Beiträge im Stillforum - Forum für stillende Mütter:

Beikostverweigerung- warum jetzt?

Hallo liebe Stillmütter, ich habe hier schon öfter etwas über Beikostverweigerung gelesen. In diesem Fall ist es etwas seltsam: mein Sohn (7Monate) macht seit über einer Woche ein riesen Theater, wenn er Beikost bekommt. Wir haben mit 5 Monaten angefangen und er war ...

von Winterkind09 24.06.2010

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Beikostverweigerung

Zahnen und Beikostverweigerung

Hallo, meine Maus ist 9 Monate alt, zahnt und lehnt neuerdings den Mittagsbrei komplett ab. Wäre sie "normalgewichtig" könnte ich ihr beruhigter wieder die Brust geben, aber sie ist sehr zart und ich habe das Gefühl dass meine Milch nicht "fett" genug ist. Kann man dafür ...

von novemberfee 21.05.2008

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Beikostverweigerung

Die letzten 10 Beiträge im Forum Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.