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Geschrieben von Nanni_2016 am 01.10.2021, 12:28 Uhr

6-jährige schafft es plötzlich morgens nicht mehr auf Toilette

Hallo,
Der Beitrag wird nun etwas länger.

Seit kurzem haben wir ein "Problem" mit der Tochter meines Partners.
Wir haben sie alle 2 Wochen übers Wochenende bei uns. Die letzten 3 Wochenenden hat sie früh morgens statt auf Toilette zu gehen wie sonst in die Hose gepinkelt. Das erste Mal hat sie uns nichts gesagt und ist einfach wieder ins Bett gegangen. Die letzten 3 Male (mittlerweile jeden Morgen) hat sie gegen 5 Uhr das Haus zusammengebrüllt, weil sie es wieder nicht zur Toilette geschafft hat. Sie steht also neben dem Bett und pinkelt los. Mein Partner hat sie also ins Bad getragen und abgeduscht. Ich habe währenddessen die Pfütze aufgewischt und ihr neue Sachen rausgelegt.
Im Bad hat sie immer noch weitergebrüllt, wodurch unser Sohn (8 Monate) wach wurde, gebrüllt hat und natürlich auch versorgt werden musste.

Die Mutter der Großen meint nun, dass sie sich erst einmal an unsere neue Wohnung gewöhnen muss. Wir wohnen allerdings schon 6 Monate hier und sie hat es auch sonst immer auf Toilette geschafft.

Man muss dazu sagen, dass es alles etwas kompliziert ist. Bei der Mutter hat sie bis vor kurzem geschlagen und getreten, auch ihre kleine Schwester (18 Monate). Bei uns passiert sie etwas gar nicht. Die Große wird bei der Mutter unseres Erachtens komplett hinten angestellt, sobald sie "nervt" wird sie nur aufs Zimmer geschickt. Sie wird nirgends mit einbezogen. Durch ihr Verhalten ist die große seit Anfang des Jahres beim Psychologen (mittlerweile auch der dritte, warum wissen wir nicht).

Letztes Jahr im Dezember hat sich die Mutter vom Vater der jüngeren Tochter getrennt und hatte 14 Tage einen neuen Kerl, der natürlich jeden Tag auf der Matte stand. Jetzt haben wir letztes Wochenende von der Großen erfahren, dass ihre Mama sich wieder von dem getrennt und knapp einen Monat später schon wieder den nächsten Typen bei den Kindern anschleppt.

Die Große schien mir gegenüber traurig über die Trennung. Auch, da sie sich dem vorherigen Freund ihrer Mutter eher anvertraut hat statt ihrer eigenen Mutter. Der neue ist seit der Trennung Ende 2018 nun schon der 7te "Vater" der Großen.
In Gegenwart der Großen sprechen wir nie darüber und auch nie schlecht über ihre Mutter.

Wir haben nun der Mutter gesagt, dass sie das "Problem" Mit der Toilette bitte beim Psychologen ansprechen soll. Der letzte Termin sollte letzten Dienstag sein, den konnte sie angeblich nicht wahrnehmen. Außerdem würde es ja nur bei uns passieren, also liegt es an uns.

Wir haben nun solche Pyjama Pants besorgt für Nachts, da wir mit allem morgens dann 45 Minuten brauchen um alles wieder so zu Regeln, dass sie wieder unbesorgt ins Bett gehen . Meine Sorge ist nun zum Einen, dass dadurch das Selbstbewusstsein der Großen angekratzt wird und zum Anderen, dass sie nun gar nicht mehr aufsteht wenn sie Nachts auf Toilette muss, weil sie ja solche Hosen anhat.

Hat jemand Erfahrungen oder Tips bezüglich des Einpinkelns? Ich mache mir Sorgen um die Große und möchte so gerne helfen.

Ich würde mich über Antworten freuen :)

 
15 Antworten:

Lösung gibt’s nur ohne Schuldzuweisungen…

Antwort von Astrid am 04.10.2021, 8:47 Uhr

Huhu,

ich kann Dich gut verstehen. Das ist wirklich lästig und unangenehm, gerade am frühen Morgen kann man so etwas gar nicht gebrauchen, das ginge mir auch so. Ich finde die Windelpant vorübergehend okay.

Aber: Wenn Du dem Mädchen wirklich helfen willst, dann darfst Du die “Schuld” nicht nur auf einer Seite suchen. Das wäre unehrlich und auch unrealistisch. Natürlich ist es immer der erste Reflex, die Ex des Partners schuldig zu sprechen. Das tun praktisch alle Frauen. Es ist nichts an der Exfrau gut, sondern alles Mist. Dass der Mann sie mal geliebt und mit ihr ein Kind hat, wird da lieber ausgeblendet. Auch der Mann haut gern in dieselbe Kerbe und spricht schlecht von der Ex, weil das so schön bequem ist.

Das ist psychologisch ganz normal, aber es ist auch eine Falle. Solange die Mutter eine Schlampe ist und wechselnde “Kerle” hat, bleibst Du blind für die Wirklichkeit. Die Wirklichkeit ist: Dein Mann und seine Partnerin haben sich getrennt. Dadurch haben sie (ungewollt) ihrem gemeinsamen Kind großen Schmerz zugefügt. Psychologen wissen heute, dass kein einziges Kind wirklich heil aus einer Trennung rauskommt. Beide Eltern sind also verantwortlich dafür, wenn ein Kind nach einer Trennung - oft auf Jahre hinaus - hier und da psychologische Probleme hat.

Natürlich kann niemand etwas dafür, ganz klar. Aber es geht an der Wahrheit vorbei, den Vater aus dieser Verantwortung auszublenden. Wenn es dem Kind Deines Freundes schlecht geht, dann ist dies auch eine Folge von dem, was ER getan hat, es liegt nicht nur an der Mutter.

Ich würde Deinen Partner deshalb lieber darin bestärken, dass er sich viel um seine Tochter kümmert, oft etwas mit ihr allein (ohne Dich) unternimmt, wirklich jedes Wochenende auch pure Papa-Zeit mit ihr verbringt. Mit ihr ins Gespräch kommt (beiläufig, nicht direkt bezogen auf das Einnässen), ihr Wärme und Halt gibt. Nichts ist so wertvoll wie Zeit mit dem Papa. Nichts kann das ersetzen, auch kein Psychologe.

Auch sollte Dein Freund mit seiner Ex im Gespräch bleiben, und zwar im echten, fairen, aufrichtigen Gespräch OHNE Vorwürfe und Schuldzuweisungen. Es geht hier nicht darum, jemandem die Schuld zu geben. Ausnahmsweise geht es sogar mal überhaupt nicht um die Erwachsenen und ihre Empfindlichkeiten. Sondern es geht ums Kind. Und da solltet Ihr alle an einem Strang ziehen, oder?

LG

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Re: Lösung gibt’s nur ohne Schuldzuweisungen…

Antwort von Nanni_2016 am 04.10.2021, 14:24 Uhr

Hi,

vielen Dank für die Antwort. Es kommt nun so rüber, als fühle ich mich angegriffen. Dem ist nicht so. Ich wollte nur nicht komplett alles ausbreiten, daher sagte ich, dass es kompliziert ist. Daher nicht einmal ausführlicher zur Beziehung zwischen uns 4 (Mama, Papa, der Großen und mir):

Die Schuld wird von uns nicht bei der Mutter gesucht, wir schauen natürlich auch bei uns! Jedoch würde ich als Mutter meinen beiden Kindern nicht sofort nach einer Trennung jemanden neuen als meinen Partner präsentieren sondern erst einmal herausfinden, ob das auch passt. Sie wird in keinster Weise als Schlampe betitelt. Das habe ich auch nie gesagt. Es geht nur darum, dass der letzte Partner von ihr eine Vertrauensperson der Großen war und diese innerhalb eines Monats ersetzt wurde. Das bereitet mir einfach Sorgen. Sie baut Vertrauen auf und schon kommt die nächste Person. Ihre Beziehungen gehen uns nichts an, wir möchten nur nicht, dass die Große darunter leidet. Sie hatte schon häufig gefragt, ob wir wissen ob Onkel xy bald wieder zu Mama kommt und diese Beziehung ist nun schon 2 Jahre her.

Ich habe großen Respekt vor alleinerziehenden Müttern. Jedoch finde ich, dass die Kinder an erster Stelle stehen sollten. Es kamen schon Aussagen wie: Ich lasse mir die Beziehung nicht von ihr kaputt machen, sonst muss sie halt weg.
Oder Anrufe vom Partner der Mutter: Entweder ihr holt sie sofort ab oder wir bringen sie ins Heim.
Die Mutter sagte dass wir die Schuld wir für das Einpinkeln tragen.

Wir machen uns Sorgen und haben auch mehrfach angeboten Termine mit dem Psychologen wahrzunehmen und auch so für die Große da zu sein, in jeder Lebenslage.

Mein Partner durfte 1,5 Jahre keinen Kontakt zu seiner Tochter haben, da die Mutter nach der Trennung keinen Kontakt zu ihm wollte. Sie ist ein echtes Papa-Kind. Zum Psychologen sagte sie: 1,5 Jahre meines Lebens waren richtig scheiße, jetzt bin ich endlich wieder glücklich. Jetzt habe ich Papa wieder.
Der Psychologe sagte zur Mutter, dass sie keine Bindung mehr zu ihrem Kind hat.
Die Große haut und tritt ihre Mutter teilweise. Wir sprechen mit ihr darüber und sagen ihr auch, dass das nicht gut ist. Wir bestärken sie auch zu ihrer Mama zu gehen wenn sie Sorgen hat. Wir sagen zu ihr: Das kannst du Mama auch so sagen , wie du das jetzt zu uns sagst. Deine Mama liebt dich und versteht das.

Die Mutter sagte zu uns: Sonst müsst ihr sie mal 2-3 Monate am Stück nehmen, dann merkt sie vielleicht was sie an mir hat.

Ich finde solche Aussagen wirklich besorgniserregend, vor allem bekommt das arme Kind das alles mit, da es ihr ja auch direkt ins Gesicht gesagt wird.

Wenn sie bei uns ist machen ihr Papa und sie viel zusammen. Sie möchte aber keine Unternehmungen ohne mich oder auch ihren kleinen Bruder machen wenn sie bei uns ist. Sie sagt, dass ihr kleiner Bruder ihr ganzer Stolz ist. Ihre kleine Schwester behandelt sie ganz anders.

Als ihre Mutter sie letztens gebracht hat, klebte die Große sofort an mir und wir haben auch regelmäßig von ihr "eingeforderte" Kuscheleinheiten. Wenn wir sie am Sonntag Abend zu ihrer Mama bringen weint sie oft, weil sie nicht weg möchte.

Wir haben regelmäßig Gespräche mit der Mutter wie es der Großen geht, was die Tage passiert ist und welche Termine sie hatte oder noch hat.
Es wird auch oft mit der Großen telefoniert oder wir videochatten.

Ich möchte niemandem die Schuld zuweisen oder aberkennen, dass auch hier etwas vorgefallen sein kann. Wir ziehen was die Große betrifft mit der Mutter an ein Strang. Wir reden ihr auch in nichts was ihre Beziehungen betrifft rein, da es uns nicht zusteht. Alles was wir wollen ist unserer Großen zu helfen und ihr beizustehen.

Ich sage nicht, dass ihre Mutter eine Schlampe ist und sie die Schuld trägt! Ich habe lediglich gesagt, dass ein reger Partnerwechsel, der so vor den Kindern stattfindet vielleicht auch damit zu tun haben kann, dass das Kind nicht mehr leidet als sowieso schon unter der Trennung der Eltern.

Dazu möchte ich noch sagen, dass die Große ihrer Mama erzählt hat, dass mein Partner und ich heiraten und sie so gerne Blumen streuen möchte. Das war 3 Monate bevor mein Partner mir einen Antrag gemacht hat und er hat auch bis kurz vor dem Antrag nicht mit seiner Tochter darüber gesprochen. Natürlich hat er sie vorher gefragt, ob das ok ist für sie und sie hat sich riesig gefreut. Also so viel scheint bei uns nicht falsch zu laufen, wenn sie sich von alleine eine Hochzeit wünscht und uns jeden Tag bei uns sagt, dass sie uns von ganzem Herzen liebt.
Ich liebe dieses Kind als wäre sie mein eigenes und ich möchte nicht ihre Mutter ersetzen. Alles was ich möchte, ist dass sie glücklich ist.

Lg

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Re: Lösung gibt’s nur ohne Schuldzuweisungen…

Antwort von zwergchen1984 am 04.10.2021, 16:52 Uhr

Kann das Kind dauerhaft zu euch? Ernsthaft jetzt, das würde ich in Betracht ziehen. Aber ich bin nicht du und wenn du da, aus welchen Gründen auch immer, bedenken hast, dann lass es.

Ist das okay und du dir bewusst, dass es auch Arbeit ist dieses Kind bei euch zu behalten, dann würde ich mich bei einem Anwalt für Familienrecht und beim Jugendamt schlau machen, was ihr alles benötigt, um das Aufenthaltsbestimmungsrecht zu bekommen.

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Re: 6-jährige schafft es plötzlich morgens nicht mehr auf Toilette

Antwort von Schneewittchen123 am 04.10.2021, 22:39 Uhr

Also ich sehe das mit dem häufigen Partnerwechsel der Mutter auch schwierig. So wie du es beschreibst, macht es auch wirklich den Eindruck, dass ihr euch fair gegenüber der Mutter verhaltet und eure Gedanken nicht vor der Tochter äußert (deshalb kann ich mich Astrids Antwort auch so gar nicht anschließen).

Es ist doch allgemein bekannt und logisch, dass es für Kinder schwierig ist, wenn sie sich ständig an neue Personen im engsten Umfeld gewöhnen müssen, und diese dann wieder gehen, wenn man sich auf sie eingestellt hat. Kinder können dadurch enorme Bindungsängste entwickeln.

Helfen kann ich leider nicht wirklich, außer dich auf Grundlage dieser Beschreibung in deinen Wahrnehmungen zu bestätigen.

Was mir noch beim Lesen durch den Kopf ging, ist, dass ich schon öfters mal gehört habe, dass das plötzliche wieder-Einnässen bei eigentlich schon trockenen Kindern auch ein Anzeichen für sexuellen Missbrauch sein kann.

Vielleicht ist es für euch auch möglich, mit dem Psychologen zu reden? Für mich klingt es so, als sei auf die Mutter nicht wirklich Verlass, dass sie sich der Probleme annehmen wird, deswegen solltet ihr euch vielleicht mit dem Psychologen in Verbindung setzen. Ansonsten solltet ihr euch immer gut darüber informieren, ab wann es sinnvoll wäre das Jugendamt einzuschalten (bei großer Vernachlässigung durch die Mutter, kann evtl. auch mit einem häufigen Partnerwechsel begründet werden, wenn Verdacht auf Kindswohlgefährung liegt)

Ich wünsche euch viel Durchhaltevermögen und hoffe, dass alles besser wird.

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Re: 6-jährige schafft es plötzlich morgens nicht mehr auf Toilette

Antwort von Jomol am 05.10.2021, 8:17 Uhr

Das klingt alles nach ziemlichem Stress für das Kind. Ich finde, daß zeitweise Windelpants eine gute Lösung sind. Die Gefahr, daß eine Sechsjährige da nicht mehr für aufsteht, sehe ich eher nicht.
Grundsätzlich kann das Einmachen natürlich auch eine Folge von Aufgehobensein sein. Vielleicht traut sie sich das unbewußt nur bei Euch (auch wenn das Vergnügen da zweifelhaft ist). Klingt auch nach aktiven Träumen.
Dinge passieren nicht nur in den Elternhäusern. Ist sie in die Schule gekommen? Wurde sie Vorschulkind? Das war für unsere Kinder ein größerer Schritt, als man vielleicht denkt. Plötzlich die Große zu sein im Kindergarten. Ist ihre beste Freundin woanders (Schule/ KiTa)?
Haltet die Ohren steif,
Grüße,
Jomol

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Nachtrag

Antwort von Jomol am 05.10.2021, 8:19 Uhr

...ein Töpfchen vor das Bett kann man vielleicht auch probieren.
Grüße,
Jomol

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Re: Lösung gibt’s nur ohne Schuldzuweisungen…

Antwort von Nanni_2016 am 05.10.2021, 10:39 Uhr

Hallo

Lieben Dank für deine Antwort.

Wir sind tatsächlich umgezogen damit wir auch genügend Platz und ein eigenes Zimmer für die Große haben. In der Alten Wohnung ging es zu dritt, aber dann durften wir die Große ja auch bei uns haben. Musste was besseres her. Nun haben wir einen kleinen Garten und beide Kids haben ihr eigenes Zimmer. Sind wir schon echt stolz drauf, dass wir allen gerecht werden können

Leider hat mein Partner kein Sorgerecht. Die beiden waren nicht verheiratet und sie war anfangs auch in einem Mutter-Kind Heim und da hatte das Jugendamt ja eh die Finger drauf und meinte es wäre umständlicher auch immer den Papa für Entscheidungen dazu zu holen. Naja, kann man nicht ändern...

Mein Partner hat das Thema geteiltes Sorgerecht mehrfach angesprochen, sie weicht aus. Er wird es noch ein mal versuchen wenn sie sich sehen und sie nicht ausweichen kann. Sonst muss er es einklagen. Denke nicht, dass es ihm verwehrt wird.
Haben natürlich nur Angst, dass es dadurch "hässlich" wird und sich die Situation wieder zum Bösen verändert. Das wäre für die kleine Kinderseele absolut schlecht. Es ist sehr schwierig...

Leider kann ich das natürlich auch nicht für ihn übernehmen. Er weiß aber, dass wir ein Team sind und ich ihn in allem unterstütze. Die Wohnung habe ich gesucht, also mir liegt wirklich etwas an ihrem Wohl. Ich habe nun 2 Kinder, auch wenn sie nicht meine leibliche Tochter ist.

Wir werden uns auf jeden Fall beraten lassen, wenn sie das geteilte Sorgerecht weiterhin verweigert.

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Re: 6-jährige schafft es plötzlich morgens nicht mehr auf Toilette

Antwort von Nanni_2016 am 05.10.2021, 10:46 Uhr

Hallo

Danke für die liebe Antwort.

Heute sollte der nächste Termin beim Psychologen sein. Wir werden natürlich nachfragen und auch telefonisch klären, was der Psychologe denkt.

Wir werden uns mal die Kontaktdaten des Psychologen geben lassen. So kann mein Partner einen Termin ausmachen und seine Ansichten und Bedenken äußern. Sollte der Psychologe mich auch sprechen wollen werde ich natürlich auch mitkommen. Das ist ein wichtiges Anliegen und es geht um, ich nenne sie jetzt einfach so, unsere Tochter.

Ich weiß, dass ein Ex-Partner sie nicht so gut behandelt hat. Angeblich wusste die Mutter davon nichts. Frage mich allerdings wie man sich etwas nicht mitbekommt, wenn man den ganzen Tag Zuhause ist. Aber es passiert ja doch oft genug, dass es tatsächlich nicht gesehen wird oder auch ignoriert wird. Ich möchte in diesem Fall nicht urteilen! Aber das ist natürlich etwas, was wir beim Psychologen ansprechen werden.

Vielen Dank für den Tipp

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Re: 6-jährige schafft es plötzlich morgens nicht mehr auf Toilette

Antwort von Nanni_2016 am 05.10.2021, 11:02 Uhr

Hallo,

danke für die nette Antwort.

Natürlich hoffen wir, dass wir nicht langfristig auf die Pyjama pants zurückgreifen müssen. Diese sollen sich ja auch wie Unterhosen anfühlen. Eine Windel würde ich sehr erniedrigend finden. Und ich möchte auch nicht, dass die kleine Seele noch mehr verletzt wird. Es ist ihr ja schon unangenehm genug.

Wir fragen sie tatsächlich regelmäßig was sie denn geträumt hat, einfach aus Interesse. Sie sagt aber immer, dass sie sich nicht erinnern kann. Wir werden auf jeden Fall weiter fragen, es ist ja auch wichtig, dass sie uns von schlechten und natürlich auch tollen Träumen erzählt.

Sie ist tatsächlich in die Vorschule gekommen. Daran haben wir auch gedacht. Es passt aber natürlich auch in den Zeitraum der Trennung und des neuen Partners. Das war ein paar Tage nach der Einschulung und das Wochenende an dem wir sie hatten fing das Einnässen dann an...
Laut Aussagen hat sie wenig bis keine Freunde, da sie nicht gerne das spielt, was ihre Freundinnen gerne spielen wollen. Wir haben da natürlich auch Sorgen. Wir versuchen ihr auch beizubringen, dass sie ja etwas spielen können was die Freundin spielen möchte und danach etwas, was sie selber spielen möchte.
Wir haben auch schon öfter Freunde mit Kids in ihrem Alter eingeladen und das klappt super.

Wir versuchen auch immer mit ihr auf Augenhöhe zu bleiben. Wenn es nötig ist, dass wir schimpfen setzten wir uns immer hin, dass wir nicht so über ihr stehen. Wenn sie uns angelogen hat bekommt sie für die Lüge Ärger und nicht für das eigentliche "Vergehen". Wir sagen ihr immer, dass es viel wichtiger ist die Wahrheit zu sagen und auch Fehler zuzugeben. Dann gibt es auch weniger Ärger. Nach jedem schimpfen nehmen wir sie beide in den Arm und sagen ihr: Auch wenn wir mal mit dir schimpfen darfst du nie vergessen, wie sehr wir dich lieben.

Auch mit ihrem kleinen Bruder wird sie immer einbezogen. Sie darf beim Windeln wechseln helfen, die Flasche schütteln und halten. Natürlich nur, wenn sie das auch möchte, aber sie fragt immer von sich aus. Bei ihrer Schwester darf sie so etwas kaum. Sie würde sie ablenken.

Wir machen auch häufig Ausflüge zum Wildpark, da haben wir alle Jahreskarten. Das findet sie Klasse. Auch oft mit Freunden und deren Kindern, dass sie auch Freunde findet.

Danke, dass so liebe und unterstützende Kommentare kommen. Unsere Kinder und deren Wohl stehen für uns an höchster Stelle.

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Re: 6-jährige schafft es plötzlich morgens nicht mehr auf Toilette

Antwort von Pontiki85 am 05.10.2021, 21:16 Uhr

Ich kann dir keinen neuen Tip geben aber ich will dir sagen, wie toll ich es finde wie ihr euch kümmert.

Ich selbst war ein Kind welches sehr unzuverlässig aufwachsen musste - meine Eltern hingen ständig in Kneipen, wenn sie betrunken waren wurde geprügelt bis sie im Krankenhaus landeten usw. Beide haben mir immer erzählt, dass ich dem jeweils anderem nichts wert bin.

Meine Rettung war mein jetziger Adoptivpapa. Er hat mich (mit 13) angenommen wie seine eigene Tochter. Er hat mir und auch meiner Mutter Halt gegeben.

Ich finde es wirklich fantastisch das du so hinter deinem Partner stehst und ihr gemeinsam einen Weg sucht. Ich wünsche euch und der kleinen, dass sie tatsächlich eine Zukunft bei euch haben wird.

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Re: 6-jährige schafft es plötzlich morgens nicht mehr auf Toilette

Antwort von Nanni_2016 am 06.10.2021, 11:31 Uhr

Hallo

Oh, vielen Dank für deine liebe Nachricht.

Ich finde es ganz schrecklich, wenn Kinder so aufwachsen müssen wie du. Es tut mir in der Seele weh und ich bin froh, dass es deinen Adoptivpapa gibt. Solche Menschen sind einfach Gold wert.

Ich würde mir natürlich für die Mama der kleinen wünschen, dass sie einen Partner findet, der ihr und den Kindern die nötige Stabilität und auch Halt gibt.

Wir werden alles tun, damit die kleine frei von Sorgen und behütet aufwachsen kann. Wir wollen ihr das Kind natürlich nicht wegnehmen, wollen aber, dass sie die Zuwendung und Aufmerksamkeit bekommt die sie verdient. Natürlich wünschen wir uns, dass sie bei uns ist. Ihre Wünsche müssen jedoch auch berücksichtigt werden wenn es soweit ist um zu entscheiden wo sie besser aufgehoben ist.

Als ich meinen Partner kennengelernt habe wusste ich von seiner Tochter und es war nie ein Problem für mich. Jeder hat seine Vergangenheit und ich habe mich eher bemüht, dass er wieder Kontakt zu seiner Tochter haben kann.
Beim ersten Treffen war ich auch nicht dabei. Ich wollte, dass sie entscheidet wann sie mich kennenlernen möchte, wann sie dazu bereit ist die neue Frau an Papas Seite zu treffen. Sie wollte mich sofort kennenlernen und ich habe sie auch nie gedrängt, dass sie mir sagt, dass sie mich lieb hat. Sie hat es von sich aus gesagt und da kam es auch von Herzen.

Vielen Dank für die lieben Zukunftswünsche, das wünschen wir uns auch :)

Liebe Grüße

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Re: Lösung gibt’s nur ohne Schuldzuweisungen…

Antwort von zwergchen1984 am 06.10.2021, 17:50 Uhr

Ich würde mich da gar nicht mit der Mutter "absabbeln", sondern direkt zum Anwalt und die gemeinsame Sorge beantragen. Fertig. So hat er nämlich keinerlei handhabe und keine Rechte. Er würde ohne Sorgerecht auch keinerlei Auskunft von einem Psychologen bekommen.

Kümmert euch drum!

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Re: Lösung gibt’s nur ohne Schuldzuweisungen…

Antwort von Nanni_2016 am 07.10.2021, 7:56 Uhr

Ich denke, dass wir die Mutter gut genug kennen um zu wissen, dass wir es auf dem freundlichen Weg versuchen müssen.

Mit einem Anwalt haben wir uns natürlich schon zusammengesetzt und er ist unserer Meinung. Schließlich wollen wir das Sorgerecht für ihn und nicht, dass sie wieder Dinge erfindet um ihm den Kontakt verbieten zu können. Wir wollen die kleine ja schließlich nicht wieder verlieren. Da braucht man manchmal ein bisschen Feingefühl um die Situation nicht plötzlich umzukippen.

Also, ja, wir kümmern uns schon drum! Dachte auch, dass das klar wäre!

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Re: Lösung gibt’s nur ohne Schuldzuweisungen…

Antwort von zwergchen1984 am 07.10.2021, 10:04 Uhr

Nein, das war nicht wirklich ersichtlich. Es hatte längst passiert sein können, das Kind ist einige Jahre alt. Auch ohne Kontakt hätte der KV das gemeinsame Sorgerecht einklagen können und hätte somit auch Rechte gehabt. Nicht nur die Pflichten.
Und ich denke, das ihr die Probleme "mit Fingerspitzengefühl" angeht eehrt euch auf der einen Seute. Auf der anderen hält euch die Mutter des Kindes nur hin und ihr müsst zusehen, wie ihr sie wieder beschwichtigt, damit ihr das Kind sehen dürft. Bzw. damit der Vater das Kind sehen darf.

Das Wohlwohlen der KM ist euch so wichtig, dass ihr das Wesentliche aus den Augen verliert: das Kind.

Es tritt, beißt, es geht zum Psychologen(den dritten mittlerweile), dauernd wechselne Partner bei der KM, kein Vertrauen in die Mutter, Kind nässt wieder ein, Kind empfindet ihr Leben erst wieder als schön, seitdem der Papa wieder "da" ist. All das würde mich zum sofortigen Handeln bringen und nicht "abwarten und Tee trinken".

Klingt gemein, ich weiß. Je länger das Kind bei der KM, umso mehr Schaden richtet sie an.

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Re: Lösung gibt’s nur ohne Schuldzuweisungen…

Antwort von Nanni_2016 am 07.10.2021, 13:31 Uhr

Meinem Partner wurde der Kontakt verboten und dem Jugendamt Lügen erzählt. Er hatte sich informiert nach der Trennung, wurde jedoch auch vom Jugendamt abgewiesen, dass er keine Chance hat, wenn die Mutter des Kindes den Kontakt nicht will.
Natürlich kann man darauf jetzt rumreiten, aber das ist nun auch ein paar Jahre her und man kann es nicht ändern.

Wir warten nicht ab und trinken Tee. Wir wollen nur nicht, dass wieder irgendwelche Geschichten erfunden werden um ihn wieder vom Kind fernzuhalten. Ihr Wohlwollen ist uns nicht wichtig, es geht uns alleine um das Kind. Was würde wohl passieren, wenn sie plötzlich einen Brief von Anwalt bekommt? Sie würde wieder dichtmachen und wir das Kind eventuell nicht wiedersehen.

Indem wir so vorgehen kann uns nicht vorgeworfen werden, dass wir es nicht auf friedlichem Weg versucht hätten, wenn das Sorgerecht eingeklagt wird. Denn das wird die erste Frage sein, die gestellt werden wird. Außerdem haben wir so diverse Aussagen der Mutter und unter anderem dem Psychologen um unser Anliegen zu unterstützen.

Wir kümmern uns so um den Fall, dass das Kind so wenig wie möglich noch weiter verletzt wird. Sollte sie ihren Papa durch unüberlegtes Handeln unserer Seite verlieren wäre es für sie sehr schlimm und für uns natürlich auch.

Wir müssen nunmal mit dem schlimmsten rechnen, was uns vorgeworfen werden kann von der Mutter des Kindes. Ich denke, dass gerade mein Partner dies am Besten einschätzen kann und wir entsprechend vorgehen um das Kind vor einem Rosenkrieg zu bewahren, der auf ihrem Rücken ausgetragen wird. Es wäre schlimm, wenn sie Dinge erzählt bekommt, die nicht wahr sind und wir sie dadurch verlieren.

Wir kümmern uns um die Angelegenheit, wie wir es der Situation entsprechend angemessen empfinden!

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