März 2017 Mamis

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Geschrieben von Quasselstribbe am 24.05.2017, 20:46 Uhr

Ich bin so verzweifelt!

Seit fast 2 Wochen verweigert der Kleine (12 Wochen alt) abends komplett die Flasche!
Er schreit hysterisch sobald der Sauger im Mund ist! Aber NUR die Abendflasche, am nächsten Morgen und tagsüber trinkt er seine ganz normale Menge als wär nichts gewesen! Was ist denn das nun schon wieder? Er hat definitiv Hunger, ich höre doch wie sein Magen knurrt und er den Sauger schnappt! Dann zieht er ein/ zwei Mal und das Gebrüll geht los... wieder versuchen ist zwecklos weil er nach dem ersten Versuch komplett verweigert!

Versucht haben wir schon: früher füttern damit er nicht zu müde ist, später füttern damit er ausreichend Hunger hat, verschiedene Milch und verschiedene Sauger, Papa füttert, Temperatur kontrolliert! Immer dasselbe! Ich weiß nicht mehr weiter und weine jeden abend, weil alles nur noch ein Kampf ist!

Ich habe schlechte Gedanken, weil ich mich so oft frage warum ich mir das alles nochmal angetan habe, warum ich so sehr ein zweites Kind wollte! Ich liebe den Kleinen, aber oft denke ich, wahrscheinlich hatte es seinen Grund das er nicht von allein zu uns kam. Ich fühle mich so schrecklich verzweifelt und als riesen Versager! Zum .... taug ich nichts, das Kind krieg ich nicht in den Griff und gekocht oder geputzt ist abends auch nicht! Das ist es was ich über mich denke! Ich bin am Ende und genieße die Babyzeit kein bisschen! Ich hangel mich nur von Tag zu Tag, glücklich bin ich mit meinem neuen Leben nicht!

 
8 Antworten:

Re: Ich bin so verzweifelt!

Antwort von Lihannon am 24.05.2017, 20:55 Uhr

Um den dritten Monat herum gibt es tatsächlich die Brust schimpfphase. Google das mal. Wird ja bei der Flasche auch auftreten. Google das Mal.

Denke immer: Es ist eine Phase. Es geht vorbei. Durchhalten

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Re: Ich bin so verzweifelt!

Antwort von Lihannon am 24.05.2017, 20:58 Uhr

Oh das mit dem googlen sollte nur einmal da stehen.

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Re: Ich bin so verzweifelt!

Antwort von Ani.Me am 24.05.2017, 21:32 Uhr

Liebe Quasselstrippe,
Lass dich erstmal trösten.
DU bist eine gute Mutter, eine sehr gute! Sonst würdest du dir nicht solche Gedanken machen sondern es wär dir egal.
Ganz ganz ganz viele Säuglinge haben abends eine unruhige Phase, in der sie schreien, hastig oder unruhig trinken, scheinbar mit nichts zufrieden sind.
Man kann das nennen wie man möchte. Entwicklungsschritt, Wachstumsschub, Koliken, die Beschreibung ist nur ein Wort. Ich empfehle immer statt Bücher zu lesen (oder gar zu googlen) sich auf das Kind einzulassen.
Solange dein kleiner zunimmt und gedeiht, ausreichend nasse Windeln hat und regelmäßig Stuhlgang absetzt bekommt er auf jeden Fall genug zu trinken! Ganz wichtig. Er wird nicht verhungern. Dieses Grundbedürfnis ist dann bei ihm gestillt.
Daher - versuche dich in ihn hinein zu versetzten. Er war 9 Monate in deinem Bauch. Sollte dann von einem Tag auf den anderen allein atmen, verdauen, Temperatur halten, trinken. Für ihn ändert sich jeden Tag so viel. Die kleinen sehen mehr, hören deutlicher, nehmen sich und ihre Umgebung mehr wahr, lernen zu kommunizieren (plötzlich lachen Sie uns an), dann die ganze motorische Entwicklung! Das ist so wahnsinnig viel, dass es den kleinen oft irgendwann (ganz oft abends) zu viel ist. Versuch - so schwer es ist - nicht, ihn "zu verstehen" sondern für ihn da zu sein. Sag es ihm ruhig laut: Hannes, ich weiß grad nicht, was dir fehlt, aber ich bin für dich da. Versuch ihm alle reize zu nehmen, die ihn zu viel sein könnten, fremde Leute - Gerüche, Lärm, Licht usw. Ich schwöre ja auch aufs tragen. Die kleinen spüren, riechen und hören uns, hocken fast wie im Bauch, viel besser kann es nicht sein.
Wenn er sonst gut trinkt, liegt es nämlich weder an der Nahrung, der Flasche, der Person oder sonst was. Würde er z.b. mit dem Sauger nicht klar kommen, würde er bei jeder Mahlzeit schreien.
In der akuten Situation, bleibe ruhig. Deswegen empfehle ich immer mit dem Kind zu sprechen, so beruhigt man sich selbst. Ihr habt schon wahnsinnig viel versucht, das kann ihn leider nur noch mehr verwirren. Bereite dich vor, du weißt, dass der kleine zur Zeit abends schreit. Nimm dir nichts vor, sei satt und geh vorher aufs Klo. Lass dein Handy irgendwo liegen und nimm dir Zeit. Nimm Ohrstöpsel mit. Euer Hannes nimmt deine Anspannung wahr und das verunsichert ihn noch mehr...
Viele Kinder beruhigen sich gut mit monotonem Rauschen (Dunstabzugshaube, Fön, etc.) Das klingt wohl ähnlich wie im Mutterleib. Deswegen macht man auch intuitiv "schhhhh" wenn ein Baby weint ;-) bei youtube gibt's unendlich viele white noise videos.
Und ganz wichtig - schmeiß die Gedanken aus den Kopf! Der Haushalt ist sch**ßegal. Dieses Anspruchsdenken setzt dich noch mehr unter Druck.
Ein letzter Punkt noch: du stellst alles in frage, wenn du dir denkst, dass es wohl einen Grund hätte, warum er "nicht einfach so" zu euch gekommen ist. Wenn du solche Gedanken öfter bemerkst, dann such dir bitte bitte Hilfe. Postnatale Depressionen können sich langsam anschleichen und plötzlich gefährlich werden...
ich drück dich und denk an dich und wünsch dir von Herzen, dass du das große Glück, dass dein kleines Wunder ist, bald wieder empfinden kannst!

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Re: Ich bin so verzweifelt!

Antwort von Tina2405 am 24.05.2017, 21:38 Uhr

Oh Quasselstribbe. Das tut mir so Leid, dass es dir so schlecht geht.

Das mit dem Fläschchen verweigern nimmt hier auch gewisse Züge an. Sie trinkt aber, wenn ich hartnäckig bleibe.

Habt ihr es mal mit Tee versucht? Vielleicht hat er abends Bauchweh und möchte keine "schwere" Mahlzeit. Vielleicht bringt ein wenig Fencheltee was. Ersetzt sicher keine Mahlzeit. Aber ein Versuch ist es wert.

Ich hoffe, du findest bald wieder zu deiner alten Stärke zurück. Und ich kann dir sagen, dass ich auch manchmal zweifle, ob ein Baby die richtige Wahl für mich war. Mir tun diese Gedanken auch oft sehr weh. Und im Moment kann ich mir auch wirklich nicht vorstellen iiiiiiirgendwann noch ein zweites Kind zu haben.

Halt durch. Das regelt sich bestimmt bald wieder.

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Re: Ich bin so verzweifelt!

Antwort von Schlumpi2982 am 25.05.2017, 2:56 Uhr

Das ist/ war bei uns auch so, wenn unser kleiner abends seine "schreiphase" hatte, in der er den Tag verarbeitet. Bei uns ist das immer, wenn wir vor allem unterwegs waren oder Besuch hatten (wobei da nicht so schlimm).
Wir haben das ca. 2 Stunden durchgehalten bis er sich beruhigt hat. Würde dann oft sehr spät (23.30 Uhr) bis er die letzte Flasche bekam.
Seit zwei Tagen ist es grade besser, hoffe es hält an. Unser kleiner ist jetzt 9 Wochen.
Die schreiphase einfach für den kleinen da sein und ihn im Arm halten, das ist anstrengend, ich weiß,aber keiner hat gesagt, dass es leicht wird ;-)
Geduld haben! Wird alles gut!

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Re: Ich bin so verzweifelt!

Antwort von Ancalime am 25.05.2017, 11:17 Uhr

Das mit dem Fläschen anbrüllen abends haben wir auch seit ein paar Tagen. Bei Carlchen ist das auch definitiv so, dass er Hunger hat, dann aber immer nen Moment braucht, bis er trinkt. Er ist nun 11 Wochen alt und ich glaube, er ist gerade mal wieder mitten in einem Schub.
Anacheinend sind seine 3Monatskoliken gerade auf dem Höchstpunkt

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Re: Ich bin so verzweifelt!

Antwort von Quasselstribbe am 25.05.2017, 20:18 Uhr

Vielen Dank für eure aufbauenden Worte, erstaunlich wie einem wildfremde Menschen das Gefühl geben können dass alles nicht so schlimm ist!

Es geht mir heute schon besser, wir hatten einen guten Tag!

@Ani.Me: Ich hatte nach der ersten Schwangerschaft eine sehr stark ausgeprägte (weil 6 Monate unentdeckte) postnatale Depression, war eine Woche stationär und danach über 1 Jahr in Therapie inkl. Medikamente! Leider kenne ich die Alarmzeichen, kann aber abschätzen wo es kritisch wird und weiß worauf ich achten muss! Ich habe immer mal wieder so Tage mit völliger Erschöpfung und diesen depressiven Zuständen, aber es ist anders als beim letzten Mal! Diesmal sind es Stunden oder mal ein Tag, kein Dauerzustand und ich rappel mich immer wieder auf! Es fühlt sich nicht wie ein Sog nach unten an gegen den man nicht ankommt, sondern eher als wär man bös gestolpert!
Und was das verstehen und hinnehmen betrifft, tue ich mich leider sehe schwer mit einfach hinnehmen! Ich brauche Erklärungen was da los ist ... und erst dann kann ich beginnen "es" hinzunehmen und anzunehmen! Ob die Erklärung tatsächlich stimmt oder nicht ist mir gleich, solange es mir logisch erscheint hilft mir das unheimlich zu entspannen!

@QueenMum: Danke für den Tipp mit der Brustschimpfphase, hab es gegoogelt und tatsächlich passt das wie Arsch auf Eimer!

@Tina...: Es beruhigt mich, dass auch noch andere ab und an nicht im siebten Babyhimmel schweben und sich solche Fragen stellen! Im Übrigen habe ich den größten Respekt vor deinem Kampf ums Stillen! Ich kann mit verlaub von mir behaupten, dass ich das in diesem Ausmaß und dieser Zeitspanne definitiv nicht durchgezogen hätte!
Ich hoffe du bringst es nun noch zu einem guten Abschluss für dich und kannst deinen Frieden damit machen!

Vielen Dank auch an die anderen die mir Mut gemacht haben, allein dadurch weil es ihnen genauso geht!

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Re: Ich bin so verzweifelt!

Antwort von Mupfel28 am 28.05.2017, 12:45 Uhr

Hallo. Ich bin aus dem Forum April 16 und mein Kleiner ist 14 Monate alt.
Mir ging es am Anfang ähnlich wie dir, mach dir keine Gedanken. Du versagst auf keinen Fall und gibst dein bestes. Manchmal wird einem alles zu viel und die Umstellung mit einem kleinen Baby ist immer enorm (egal ob es das erste oder 2 etc. Kind ist)
Mein Kleiner hat zwischenzeitlich auch die Flasche schreiend verweigert und wir haben nach viel Gebrüll, blanken Nerven und viele Überlegungen herausgefunden, das die Flasche manchmal verstopft war. Das Pulver hatte sich vom schütteln (warum auch immer) nicht richtig aufgelöst und es kam nichts raus. Und dann ging es wieder und wir haben deshalb den Grund nicht gemerkt. Irgendwann haben wir das Pulver stets mit dem Löffel umgerührt und hatte somit keine Probleme mehr.

Abends hatte der Kleine auch in den ersten 3 Monaten so schlimme Schreiphasen, aber das hat sich plötzlich gelegt. Zähnchen, Schübe, Bauchweh etc. es wird auch in Zukunft immer Tage und Situationen geben, die hart sind und man nicht weiß, was los ist. ABER es wird wirklich besser und schöner. Meiner läuft hier inzwischen durch die Wohnung, schläft Nachts super, isst alleine sein Essen und lacht viel. Dafür lohnt es sich immer wieder durchzuhalten und kann sich über viele Sachen freuen

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