September 2016 Mamis

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Geschrieben von moonflower am 21.11.2016, 9:45 Uhr

Depression?

Mein kleiner ist jetzt 10 Wochen alt, ich hab ihn mir so sehr gewünscht und jetzt bin ich so unglücklich, ich verstehe das nicht.

Ich habe von Anfang an so fürs stillen gekämpft auch weil wir Allergiker Familie sind. Zuerst waren meine brustwarzen wochenlang wund und blutig, dann Hilfe von stillberaterin und hebamme, jetzt bin ich wegen wochenlangem soor in Behandlung bei einer tollen Kinderärztin u stillberaterin. ..Medikamente helfen aber noch nicht sprich- hatte ich bis jetzt nur schmerzen beim stillen.

Zum schlafen in der Nacht komme ich auch nicht so richtig und tagsüber bin ich nur am heulen und fühle mich überfordert . Am liebsten wäre mir dass er immer nur schläft und ich meine ruhe haben kann.
immer wieder denke ich, wenn er wenigstens ein Mädchen geworden wäre dann hätte ich später jemand zum Puppen spielen und Kleider kaufen dann würde sich dieser ganze sch*** irgendwie lohnen. Ich mag schon niemanden mehr sehen und nur alleine und zuhause sein und über alles und jeden ärgere ich mich.
ich bereue es dass ich ein Kind wollte auch um seinet willen und obwohl ich ihn liebe aber ich fühle mich auch so furchtbar schuldig mit diesen gedanken und ich weiß nicht mehr weiter

Es ist echt traurig was überforderung Schmerz und schlafentzug mit einem macht, ich erkenne mich nicht wieder.

 
5 Antworten:

Re: Depression?

Antwort von Bine-87 am 21.11.2016, 10:10 Uhr

Hallo moonflower,

Ich kann dir grade nur dringend raten das alles deiner Hebamme zu erzählen. Auch wenn die Hausbesuche eigentlich vorbei sind, kann sie ja noch ein paar mal kommen.
Zum einen tut es gut mit jemandem zu reden und zum anderen weiß sie, wie sie dir helfen kann.

Ich hatte kurz nach der Geburt schon eine Depression, die mein Mann glücklicherweise erkannt hat und auch der Hebamme Bescheid gesagt hat. Mit langen Gesprächen und homöopathischen Mitteln ging es mir dann schnell wieder besser.

Ich kann aber auch ein wenig nachvollziehen, wie du dich fühlst. Ich habe es mir mit Kind auch anders vorgestellt... und jetzt bin ich 24 Stunden am Tag nur für die Kleine da und habe kein bisschen Zeit mehr für mich. An manchen Tagen wächst mir das auch über den Kopf.

Und Sonntags denke ich auch oft, wie soll ich denn jetzt 5 Tage ohne meine Mann zuhause überstehen?
Und ich weiß auch oft nicht, was ich mit der Kleinen machen soll, viel geht ja noch nicht... Aber dann packe ich sie in den Kinderwagen und gehe an die frische Luft und danach geht es mir auch oft besser!

Ach ja, ich wollte auch unbedingt stillen, weil bei uns in der Familie viele Allergien sind und alle gesagt haben, wie toll es doch ist usw. Damit habe ich mich so unter Druck gesetzt, dass ich nach 2 Wochen keine Milch mehr hatte und meine kleine seitdem glückliches Flaschenkind ist.
Wir sind alle entspannter damit und ich glaube nicht, dass es langfristig schadet.

Also, ich wünsche dir alles Gute und dass es dir bald besser geht. Und auch die unabhängige Hilfe!

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Re: Depression?

Antwort von Aj889 am 21.11.2016, 14:01 Uhr

Ich finde es gut das du dir Gedanken machst!
Wie heißt es immer so schön:
Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung!
Wie Bine87 schon geschrieben hat: Erzähle es deiner Hebamme!
Du bist ja dadurch keine schlechte Mutter nur weil du solche Gedanken hast, die hat wohl jeder mal irgendwann...
Wichtig ist nur das du dich nicht davon leiten lässt.

Zum Thema stillen: Erstmal Respekt das du so dafür gekämpft hast.
Aber auch hier: Du bist keine schlechte Mutter wenn du ihm das Fläschchen gibst! Klar ist das blöd zwecks der Allergien bei euch in der Familie aber wenn das stillen nun mal nicht klappt machst du dir viel zu viel stress was sich dann auf deinen kleinen überträgt.
Fläschchen-Kinder werden auch groß!
Mein erstes Kind hat auch Flasche bekommen und war immer zufrieden. Gut er war vielleicht etwas zu pummelig aber das verwächst sich...jetzt ist er lang und schmal.

So dann zum Thema was du mit ihm machen kannst: Nicht viel, das stimmt. Aber wenn das stillen nicht klappt, ist er sicher immer quengelig. Und schläft deshalb wenig?
Weil wenn er satt und zufrieden ist kannst du durchaus ein bisschen was mit ihm machen, wir schauen zum Beispiel oft Bücher an. Gut vielleicht sieht sie alles noch nicht ganz klar aber die Bilder sind bunt und sie hört meine Stimme und schon ist meine Kleine zufrieden. Manchmal lege ich sie auch einfach aufs Sofa neben mich und häkel. Da passt sie immer auf und wird dabei schläfrig.
Oder du kannst deinem kleinen eine Rassel an den Arm machen. Gibt doch solche mit Klett oder Socken mit rasseln drin. Findet meine klasse wenn sie rumstrampelt und dabei Geräusche macht. Und raus gehen. Das liebt meine auch ganz sehr. Frische Luft macht müde. Babyphone an und den Kiwa draußen stehn gelassen und schon hast du auch mal Zeit für dich!

Zum Thema schlafen nachts:
Bade ihn doch immer bevor ihr schlafen geht! Aber nicht kurz vorher weil er ja erst richtig trocken sein muss bevor es ins kühle Schlafzimmer geht. Wichtig ist auch das er satt und zufrieden ins Bett geht.

Hmmm was noch...
Achja, nimm Hilfe an wann immer du sie angeboten bekommst!
Das ging mir anfangs auch ziemlich auf den Zeiger das ständig alle zu mir und der kleinen wollten. Ich wollte auch lieber allein sein. Aber mittlerweile nutze ich es wann immer jemand da ist um auf sie aufzupassen.
Hast du niemanden da? Freunde, Verwandte? Die kannst du auch mit der Kutsche losschicken. Macht eine Zeit aus wann sie wieder da sein sollen, damit machst du dir weniger Gedanken.

Rede aber auf jeden Fall mit deiner Hebamme! Und vielleicht vertraust du dich auch Verwandten an oder Freunden. Es ist keine Schande wenn man Depressionen hat, du hast sie erkannt und tust was dagegen!

Kopf hoch, das wird alles!

Ach ja: Ich wollte anfangs auch lieber ein Mädchen haben, nun ist mein erstes Kind auch ein Junge geworden....
Ich bereue es kein bisschen! Hat alles seine Vor und Nachteile!
Mädchen sind viel zickiger!

Ganz liebe Grüße

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Re: Depression?

Antwort von Biene168 am 24.11.2016, 10:48 Uhr

Hallo moonflower,

grundsätzlich kann ich dir wie die anderen davor auch nur raten, nochmal mit deiner Hebamme darüber zu reden.

Ein Baby bringt auch das ganze Leben durcheinander, daran muss man sich erstmal gewöhnen und ich glaube man stellt es sich sehr oft ganz anders vor.

Ich mag dir kurz noch was zum stillen schreiben.
Ich finde es super, dass du so dafür kämpfst. Mir geht es seit ein paar Wochen ähnlich. Nach dem stillen hatte ich regelmäßig starke Schmerzen (bis zu 2h) in der Brust. Immer nur die rechte Brust, die linke nicht. Ich vermutete stark Milchgangsoor. Meine Hebamme konnte mir leider nicht weiter helfen und auch mein Frauenarzt nicht. Da ich meinen großen Sohn immer gut stillen konnte wollte ich auch nicht aufgeben und habe die Schmerzen ertragen. Ich merkte aber, dass meine Grundstimmung dadurch auch immer schlechter wurde. Nach einem Horror Trip der Gefühle, habe ich letzten Freitag entschieden, meinen Sohn nicht mehr anzulegen.
Ich habe das Gefühl, es geht uns beiden besser. Mich plagen keine Schmerzen mehr, ich bin wieder viel ausgeglichener. Der Kleine ist auch deutlich ruhiger und zufriedener geworden. Vorher hat er auch sehr viel geweint und kam schlecht zur Ruhe.
Auch wenn stillen etwas schönes ist und dir die Hebamme und die Stillberaterin immer dazu raten werden, denk auch etwas an dich.
Die Babys werden auch mit der Flasche groß und glücklich. Und das sollen nicht nur irgendwelche Worte sein. Ich selbst habe bitterlich geweint, als ich meinem Sohn die erste Flasche gegeben habe.

Ich hoffe dir geht es bald wieder besser!
Du bist keine schlechte Mama! Fühl dich mal gedrückt!

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Re: Depression?

Antwort von Christine_ibz am 26.11.2016, 22:10 Uhr

Ich kann mich nur den anderen anschliessen:
Sprich mit einer Hebamme, umd lass das Stillen sein wenn es fuer dich Stress bedeutet.

Nimm jede Hilfe an die du nur bekommen kannst um den Kleinen mal abzugeben...um Zeit fuer dich zu haben.
Das hilft um wieder zu sich zu kommen. Nur so kann man die Gedanken ordnen.
Tu dir in deiner Auszeit selbst was Gutes. Mach was was dir Spass macht. Sauna oder Spa besuch. Schwimmen gehn. Malen.
Oder einfach mal «gar nix».

Nim an dass du es dir anders vorgestellt hast.
Verstehe dass das viele erstmal durchmachen wie du.
Und verstehe dass du dich nicht schuldig fuehlen musst. Mutter sein ist ein harter Job. Das hoert man oft schon bevor man ein Kind hat. Aber man weiss erst wie s ist wenn man eins hat.
Ich bin sicher du machst alles gut!

Mich bringt es auch oft in Krisen, das wissen dass ich teils nichtmal ne Stunde «raus» kann.
Hab da auch einiges mit meinem Partner regeln muessen.

Kauf dir auch ne Milchpumpe falls du weiter stillst, oder Milchpulver.
So kannst du evtl die Verantwortung fuer das Kind fuer ein paar Stunden abgeben.
Das tut gut, und man kommt gestaerkt zurueck und verliert das Gefuehl dass man ab jetzt nur funktionieren muss

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Re: Depression?

Antwort von moonflower am 13.12.2016, 10:26 Uhr

Danke für eure Beiträge und tipps. Ich finde es echt erschreckend wie wenige Kinder- und Frauenärzte sich mit dem Stillen auskennen...warscheinlich fühlt sich da niemand richtig zuständig.

Mir geht es zum Glück schon viel besser mit meiner Stimmung und dem stillen, endlich! Ich hab mich meiner hebamme anvertraut und mir auch selbst viel überlegt wie ich mir helfen kann und was die ursachen sind. das hat mir auch geholfen.

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