August 2016 Mamis

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Geschrieben von whitesheep am 09.03.2018, 20:37 Uhr

Kindererziehung

Hallo ihr Lieben!

Ich war letztens mit meinem Mann (ohne Kinder) auf einem Vortrag von Dr. Herbert Renz-Polster, der das Buch "Born to be wild- Kinder verstehen" geschrieben hat.

Ich muss sagen , dass ich trotz bereits 2 Kindern noch einiges dazugelernt habe um meine beiden Kinder besser zu verstehen.

Auch für meinen Mann war es sehr interessant zu hören, da ja meistens ich mich um erziehungstechnische Entscheidungen kümmere.

Auf jeden Fall hoffe ich, dass wir jetzt gelassener sind um die beginnende Trotzphase unseres Zwerges zu überstehen.

Wollte mal fragen, wie es bei euch so ist?
Also entscheidet meistens ihr Mamas was fürs Kind gut ist oder auch mal der Partner? Seid ihr auf einer Linie?
Habt ihr schon irgendwelche 'Erziehungsratgeber' gelesen? Was stresst euch?

Ich muss sagen, dass wir mittlerweile das Thema Schlaf , Trocken werden und Ernährung gelassener sehen. Am stressigsten finde ich meist den Lärmpegel bei uns, wenn die Große den gaaanzen Tag nur redet ohne Punkt und Komma oder den Zwerg zu Quatsch anstachelt, und wenn man alles tausendmal sagen muss.
Als positiv sehe ich, dass ich und mein Mann mittlerweile uns mehr einig über alle Sachen sind und wir versuchen uns jetzt ab und an etwas Zeit für uns zu nehmen, was vorher ziemlich auf der Stecke blieb.
So jetzt bin ich gespannt, was ihr so berichtet.

 
14 Antworten:

Re: Kindererziehung

Antwort von Nenilein am 09.03.2018, 21:15 Uhr

Bei uns passiert das eigentlich aus dem Bauch heraus und wir fahren gut damit.
Wenn mir mal was im Kopf hängen bleibt was am Tag schief gelaufen ist rede ich am Abend mit meinem Mann drüber.
Er ist oft schnell genervt, aber wenn ich ihm meine Sichtweise von unserem Sohn in so einer Situation beschreibe versteht er meistens was ich meine.
Mein Mann tut sich bei vielem einfach schwer, sich ins Kind zu versetzen. Und das ist finde ich wichtig. Für den Umgang miteinander und auch die Erziehung.

Bücher oder sowas hab ich nicht gelesen. Ich bin "pädagogische Fachkraft". Es hilft schon was zu wissen, wenn's um die "Kinderpsyche" geht, aber ich versuch mich so wenig wie möglich von meinem Job beeinflussen zu lassen, wenn's um mein eigenes Kind geht.

Die meiste Zeit verbringe ich mit unserem Sohn. Mein Mann kommt erst Nachmittag von der Arbeit, also würde ich sagen, dass ich mit der Erziehung mehr am Hut hab.
Aber wenn er da ist übernimmt er das natürlich mit.
Wir sind uns da längst nicht immer einig, manchmal mag ich Dinge die mein Mann macht überhaupt nicht. Ich versteh ihn manchmal einfach nicht.
Aber dann versuchen wir da eben wieder auf einen Nenner zu kommen und reden darüber.

Was so an sich Sachen wie schlafen, trocken werden, essen und sowas angeht sind wir glaube ich eh sehr gelassen. Da wird eigentlich nichts zerdacht oder trainiert, es kommt wies kommt, und bisher kam alles auch ganz gut

Also insgesamt ist zu sagen: mein Mann und ich gehen öfter mal nicht konform miteinander, aber ich finde wir bekommen es trotzdem gut hin. Zumindest für unseren Sohn.
Streit hatten wir deswegen schon immer mal wieder, aber nie übermäßig.
Bei uns liegt das sicher auch daran, dass wir Zeit zu zweit eigentlich so richtig das letzte mal 2 Monate vor der Geburt hatten. Da waren wir das letzte mal gemeinsam im Kino.
Ich glaube, wenn sich das wieder ändert sind wir miteinander auch wieder geduldiger.

Also im großen und ganzen bin ich (und ich denke auch mein Mann und unser Sohn) ganz zufrieden :)

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Re: Kindererziehung

Antwort von whitesheep am 09.03.2018, 21:38 Uhr

Danke für deine Antwort! Ja genau das Problem mit dem hineinversetzen ins Kind hat mein Mann manchmal auch (also in die Große) .

Mir fallen auch immer wieder Sachen auf, zbsp. wie ich mit meiner Tochter in einem Konflikt rede, weil meine Tochter dann genauso redet (wenn..dann ...Sätze zbsp.) und manchmal ist das wie ein vorgehaltener Spiegel.
Wohingegen mein Mann manchmal meint ich wäre zu hart zum Zwergi, wenn er mal wieder trotzig wird.

Wir haben beide auch gemerkt wie wichtig die Zeit zu zweit ist . Sein Schichtdienst vereinfacht die Sache nicht wirklich. Wir waren ewig nicht mehr im Kino, dafür aber morgens beim Bäcker frühstücken (aber mit Zwerg) und nehmen die Filme aus dem Tv auf oder schauen DVD. Beide Kinder irgendwo zu parken ist sehr kompliziert. Dennoch läuft es besser, unser letzter großer Streit ist schon ein 3/4 Jahr her . toitoitoi

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Re: Kindererziehung

Antwort von Nenilein am 09.03.2018, 22:00 Uhr

Mein Mann hat halt auch das Problem, dass er einfach unseren Sohn wo wegzerrt und NEIN sagt. Dann weint unser Sohn. Es gibt klar Sachen, bei denen man so streng sein muss, aber unser Sohn reagiert wunderbar, wenn man ihn von verbotenen Dingen RUHIG abbringt. Jeder Mensch würde wohl besser auf sowas anspringen als darauf einfach wo weggezogen zu werden, aber da haben wir eben wieder das Problem mit dem hineinversetzen.

Frühstücken gehen wir auch gerne, aber eben auch mit Kind.
Da hatten wir mal ein Erlebnis bei dem ich gemerkt habe, dass ich mich doch auf meinen Mann verlassen kann, auch wenn wir uns nicht immer einig sind.
Wir waren schon am gehen und unser Sohn hatte schon die Jacke an. Während mein Mann und ich uns noch angezogen haben rennt unser Sohn wie ein Blitz zur automatischen Tür. Direkt davor ne relativ stark befahrene Straße.
Mein Mann und ich haben gleichzeitig die Jacken hingeschmissen und sind losgerannt, gleichzeitig durch die Tür gesprungen (die es glaub ich fast zerlegt hätte) und vllt nen Meter vor der Straße beide unser Kind an der Kapuze gepackt. Die Leute im Cafe haben uns angeschaut als wären wir ein bisschen hohl.
Hat jetzt zwar nichts mit der Erziehung zu tun, aber wenigstens bei sowas kann ich also offensichtlich sicher sein, dass mein Mann (meistens) einen gesunden Instinkt hat. Schmeiß alles hin und rette das Kind!

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Re: Kindererziehung

Antwort von Nenilein am 09.03.2018, 22:08 Uhr

Ach ja, Film in Ruhe schauen wär super. Aber mein Mann schläft ständig ein, sobald er Kontakt zu nem Kopfkissen bekommt. Das nervt mich dann, wenn ich alleine da hocke und gucke

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Re: Kindererziehung

Antwort von AugSep16 am 10.03.2018, 15:51 Uhr

Bücher habe ich keine gelesen. Habe ich auch nicht vor außer ich bin total am verzweifeln vielleicht. Viele Entscheidungen treffe ich einfach da ich mehr da bin und so automatisch mehr mit ihr mache. Bei manchen Regeln ist er auch nicht wirklich konsequent. Finde ich natürlich total bescheiden.
Aber beide meinen wir es gut und werden unsere Maus schon ordentlich groß bekommen.
Essen, schlafen usw sehen wir auch total gelassen. Sie darf mittlerweile auch mal was süßes haben. Bisher mussten wir das auch noch nie einschränken, da sie nie viel will.

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Re: Kindererziehung

Antwort von whitesheep am 10.03.2018, 19:21 Uhr

Ja das ist gut, dass du dich auf deinem Mann verlassen kannst wenns hart auf hart kommt. Sowas schweißt auch zusammen.

Ablenken kann mein Mann wunderbar, jedoch musste ich ihm schon oft sagen, dass er das Verhalten der Kinder nicht immer persönlich nehmen soll. Denn selbst wenn die Kids trotzen und bockig sind, ändert das ja nichts an ihrer Liebe zu uns.

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Re: Kindererziehung

Antwort von whitesheep am 10.03.2018, 19:24 Uhr

ich muss lachen, denn unser Zwerg weiß schon genau hinter welcher Schranktür die Kekse liegen und sobald einer von uns diese Türe anfasst , fordert er auch seinen Anteil ein.

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Re: Kindererziehung

Antwort von AugSep16 am 10.03.2018, 19:39 Uhr

Wo die Gummibärchen sind weiß sie auch aber mehr wie eine mini Packung ist sie meist nicht und sogar da teilt sie manchmal mit Mama. Teilweise will sie auch nur die Tüte haben ohne dass sie jemand auf macht. Da bin ich echt froh. Der Papa wäre nämlich überhaupt nicht konsequent und würde ihr alles geben.
Sie ist halt Papas kleines Mädchen.

Er kann aber überhaupt nicht gut damit umgehen wenn sie weint und was nicht will. Zur Zeit mag sie das umziehen nicht und weint viel und windet sich extrem. Seit Ewigkeit ist es aber schon sein Job sie fürs Bett fertig zu machen. Da wird er schnell auch böse mit ihr obwohl sie ja auch nicht wirklich was dafür kann. Sie steckt leider eben gerade in so einer blöden Phase. Jetzt machen wir sie aktuell gemeinsam fertig. Ich singe und er zieht um. So schimpft er nicht und ich hab genug Abstand falls sie mit ihren Füßen kickt.

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Re: Kindererziehung

Antwort von Hubbeldubbel am 10.03.2018, 20:31 Uhr

Um die Erziehung kümmern sich ja alle irgendwie, die Kontakt zum Kind haben :-) Weder macht das mein Mann allein, noch ich. Da geben auch Oma und Opa, Kindermädchen sowie der Kindergarten genügend Einflüsse mit.

Wir haben scheinbar ein pflegeleichtes Kind. Sie ist auch sehr aktiv aber nicht übermütig, es wird nicht mit Spielzeug geworfen, nicht mit Essen gespielt und Schränke sind uninteressant, sie kennt die Inhalte. Eine Komode im Wohnraum gehört ihr, enenso zwei Schubfächer mit Geschirr. Jedes Fussel bringt sie zum Müll, aufräumen tut sie zu gerne. Gesuchte Gegenstände finden wir meist in der Tonne wieder :-D.

Ins Bettchen geht sie freiwillig. Sie schläft noch immer allein ein und 12 Stunden durch, trotz das ich sie als Baby immer in den Schlaf tragen oder stillen musste und nicht ablegen konnte.

Ausziehen, anziehen möchte sie selbst, lässt es aber auch machen, wenn sie zu müde ist. Kein Protest beim Baden, keine Tränen wenn die Dusche über den Kopf geht - im Gegenteil, da hat sie Freude dran. Zähneputzen ist nicht die Lieblingsbeschäftigung aber mit der elektrischen Zahnbürste interessanter wie vorher.

Süßigkeiten sind kein tabu bei uns. Sie kann theoretisch ran, fragt aber und nimmt sich nicht selbst.

Weder brüllt sie, noch müssen wir laut werden. Auch von Trotz noch keine spur.

Paarzeit für Kino und Restaurant ist alle zwei Wochen, wenn sie wegen des Studiums eh bei Oma und Opa schläft. Dadurch müssen wir sie Samstag nicht 5 Uhr wecken und haben den Freitag Abend für uns. 18:30 Uhr liegt sie im Bett, somit bleibt ja auch Zuhause unter der Woche Zeit mit dem Mann...

Abgesehen von den ständigen Krankheiten kann ich nicht klagen.

Oft lese ich ja: Ein Kind ist kein Kind. Vielleicht stimmt das ein wenig.

Bg :-)

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Re: Kindererziehung

Antwort von schmu_05 am 11.03.2018, 21:44 Uhr

Bei uns ist es ziemlich gleichberechtigt. Mein Mann ist sogar etwas strenger als ich und ich passe mich dann an. Z.B. mag er es überhaupt nicht, wenn der Kleine beim Essen rummatscht. Ich persönlich würde nichts dagegen sagen (die Maus isst insgesamt seeehr gut, aber manchmal wird halt gematscht und experimentiert). Aber weil mein Mann es nicht sehen kann, weise ich den Kleinen ebenfalls stets zurecht und nehme ihm schlimmstenfalls das Essen weg, auch wenn mein Mann gar nicht da ist. Wenn ich Vorschläge mache, wie wir etwas handhaben wollen, ist mein Mann aber auch immer sofort mit von der Partie. Sind da gut auf einer Linie.

Stress entsteht aktuell beim Zähneputzen und wenn wir zu Fuß unterwegs sind. Da ist echt Geduld gefragt... An jedem Grashalm wird stehengeblieben. Wenn eine Katze davonläuft, die er toll fand, gibts erst mal einen Wutanfall. Er weiß auch immer genau, in welche Richtung er will und ist je nach Laune manchmal schwer vom Gegenteil zu überzeugen. Mal ganz zu schweigen von hoch-runter-hoch-runter-Buggy-dochnicht.

Ich hab einen Erziehungsratgeber gelesen: "Der entspannte Weg durch Trotzphasen" (das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn). Den fand ich gut, auch wenn mir einige Sachen schwer umsetzbar scheinen.

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Re: Kindererziehung

Antwort von schmu_05 am 11.03.2018, 22:16 Uhr

Ach so, und wo ich es gerade lese: Spielzeug werfen ist hier ein beliebtes Hobby und ist eine Sache, die uns nervt (nicht richtig stresst, aber Augenrollen verursacht ). Da sind wir (= mein Mann und ich) uns auch einig: Bälle darf man werfen, alles andere nicht. Wäre schön, wenn wir uns da zu dritt einig wären. Aber leider machen die anderen Sachen mehr Lärm, das ist cooler. Hier greift unsere Strategie (nein sagen und stattdessen einen Ball geben und erklären) noch nicht.

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Re: Kindererziehung

Antwort von whitesheep am 18.03.2018, 13:45 Uhr

Das mit dem Mülleimer ist hier auch so und Baden findet er auch toll!
Ja ist echt gut wenn mal Ona und Opa aufpassen können. Das gestaltet sich bei uns schwieriger. Meine Mutter wohnt ja auch weit weg.

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Re: Kindererziehung

Antwort von whitesheep am 18.03.2018, 19:12 Uhr

Oh das schaue ich mir mal an . Kann ja nicht schaden. Spielzeug wird hier auch geworfen wenn was nicht passt oder er wedelt mit den Armen und kratzt oder wirft sich selbst rücklinks nach hinten.

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Re: Kindererziehung

Antwort von Schröder, 11. SSW am 23.03.2018, 9:38 Uhr

Hallöchen,
Ratgeber lesen wir keine. Ich bin Waldorfkindergärtnerin und ich hoffe doch sehr das bei uns "Erziehung" gelingt.
So individuell wie wir sind wirken wir eben auch alle aufs Kind ein.
Als Vorbilder sind wir für die Kinder Modell und bei Papa ist eben etwas anderes wichtiger als bei Oma, Opa, Mama oder Tagesmutter.
Da ich neben der Arbeit noch zwei Pferde habe bin ich viel ohne Kind außer Haus und dann ist Papa alleine auf sich gestellt.
Das ist auch gut so. Ich mache mein Erziehungsding und er seins. Beides passt einfach gut zusammen weil wir als Elternpaar die gleichen Grundgedanken haben.
Bei uns sitzt kein Erklärbär in der Ecke wir sind Forscher und Endecker, Kletterer und Bäcker und Freestylakrobaten.

Wenn Eltern auf mich zukommen weil sie an einem "Problem" nicht weiterkommen gebe ich ihnen gerne einen Gedanken mit auf den Weg.
*Was hatten sie sich in der gleichen Situation von ihren Eltern gewünscht*

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