Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von Sparky23, 21. SSW am 22.06.2006, 12:07 Uhr

Wie gefährlich ist SS-Diabetes?

HuHu,

nachdem Doc gestern Diabetes festgestellt hat mach ich mir irgendwie noch mehr Gedanken. Hab ja solch Liste bekommen was ich essen darf und was nicht. Auch eine Grenzwerttabelle.

Nu hab ich fröhlich ne Mango und ein paar Kirschen zum Frühstück gegessen und der Zucker ist gleich auf 142 hoch nach einer Stunde. Dabei steht doch Obst oben.

Irgendwie hab ich Angst das ich was falsch mache und meinem Zwergi was passiert.

Jemand Tipps?

Wink eine verunsicherte Sparky

 
6 Antworten:

Re: Wie gefährlich ist SS-Diabetes?

Antwort von lenara28, 27. SSW am 22.06.2006, 13:32 Uhr

Hallo Sparky,

dass Mango und Kirschen den BZ in die Höhe treiben ist nicht verweunderlich, sie enthalten beide vor allem Zucker (auch wenn es Fruchtzucker ist, wirkt sich das irgendwie ja doch aus) und leider keine Ballaststoffe. Deswegen ist Dien BZ so angestiegen.

Das kanns Du verhindern, indem Du zu süßem Obst immer noch ein Milchprodukt isst, z.B. einen kleinen Joghurt, 1 Glas Buttermilch trinkst, etwas Käse...

Generel aber lieber nicht als Basisfrühstück: Gerade morgens ist es wichtig, dass Du für eine gute = z.B. Vollkornbrot- = Grundlage für Deinen Blutzuckerspiegel sorgst.
Was bist Du für ein Typ - bzw. wie isst Du jett in der SSW am liebsten? Wenn Du lieber öfter kleine Mahlzeiten isst, dann iss doch drei nicht ganz so üppige Hauptmahlzeiten und zwischendurch zweimal etwas Obst mit Milchprodukt (oder natürlich auch etwas anderes).

Empfehlung für die Hauptmahlzeiten:
- 1 Portion Reis, Kartoffeln, Nudeln (al dente) oder Vollkorngetreide/-brot
- etwas Frisches und mindestens einmal auch etwas gegartes Gemüse
- 1 EL Öl (Raps- oder Olivenöl) bzw. etwas Butter

und über die Woche verteilt dazu:
- 2 x 150 g Fleisch (sofern Du nicht Vegetarierin bist, dann wird es komplizierter)
- 1 x Fisch (da Du bereits in der 21. Woche bist, solltest Du jetzt Fettfische bevorzugen: Hering, Lachs oder Makrele - Dein Baby braucht die Omega-3-Fettsäuren jetzt dringend bis zum 5. Lebenjahr, weil das Gehirn ab 6. Monat auf Hochtouren wächst)
- 2-3 Eier

Und täglich insgesamt etwa 400 g Milchprodukt (15 g Hart bzw. 30 g Weichkäse entsprechen dabei 100 ml Milch). Wenn Du die Milchprodukte nicht zu den Zwischenmahlzeiten isst, kannst Du sie zu den Hauptmahlzeiten kominieren. Auch als Nachtisch...

Wenn Du so ausgewogen isst, musst Du Dir um die Blutzuckerwerte kaum Sorgen machen.
Tipp: Es gibt mittlerweile im regulären Handel Low-Carb-Riegel von ? (name fällt mir gerade nicht ein, kann ich nachreichen. z.B. bei dm, blaue Packung, nur 3 g KH pro 100 g) , die sind sehr kohlenhydratarm und ein super Ersatz für Schokolade :-)

Ob Schwangerschaftsdiabetes gefährlich ist? Ja, wenn er nicht erkannt und behandelt wird. Er hat fürs Kind kurzfristig zur Folge, dass es größer und schwerer wird, langfristig wird es sein Leben lang darunter leiden, weil es eine hohe Veranlagung hat, an Diabetes, Fettstoffwechselstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen etc. zu erkranken. Außerdem wird es schneller übergewichtig.
Aber darum mmusst Du Dich nicht sorgen, bei Dir ist er wirklich sehr früh erkannt worden!

Liebe Grüße,

Anne

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Re: Wie gefährlich ist SS-Diabetes?

Antwort von Kiki, 15. SSW am 22.06.2006, 14:12 Uhr

Hallo Sparky!

Jetzt mach Dir mal nicht allzuviele negative Gedanken! Klar kann SS-Diabetes gefährlich werden, aber bei Dir ist es erkannt worden und somit kannst Du was dagegen machen!! Wenn die Ernährungsanpassung nicht funktioniert, oder nicht ausreichend ist, dann musst Du halt Insulin spritzen. Aber das ist auch lange nicht so schlimm, wie es klingt!!! Schließlich musst Du es ja nicht Dein Leben lang machen, sondern für Dein Krümelchen und nur solange bis es da ist!!
Ich bin zwar erst in der 15. SSW, aber auf mich wird das auch zu kommen! I.M. kontrolliere ich meine Werte 2x pro Woche selbst und schicke die Messergebnisse mit Ernährungsprotokoll dann an meinen Diabetologen. Bis jetzt sind meine Werte okay, obwohl der Glucose-Toleranz-Test ganz katastrophale Werte geliefert hat. Also, sei froh, dass es erkannt wurde, und dass es heute sehr einfache Möglichkeiten gibt, etwas dagegen zu machen!!
LG Kiki

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@Lenara28

Antwort von Sparky23, 21. SSW am 22.06.2006, 14:37 Uhr

Vielen Dank für die tollen Ernährungstipps. Leider kann ich sie nicht alle einhalten denn seit der SS ist mit Fleisch nichts mehr. Irgendwie bekomm ich das nicht runter :o)
Fisch esse ich auch nicht. Was könnte man als "Ersatz" essen?

Milchprodukte vertrag ich auch nur Frisch- und Schmelzkäse. Zählt das noch oder muss ich mir angewöhnen auch andere Sorten zu essen?

Menno noch ist alles so kompliziert...

Danke nochmal. WInk und drück

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Re: Wie gefährlich ist SS-Diabetes?

Antwort von atmokamya, 8. SSW am 22.06.2006, 15:18 Uhr

hallo,
im großen und ganzen sind die Ernährungstipps von lenara richtig, bis auf einige kleinigkeiten.
Obst ist gernerell gut, nur steigt bei manchen obstsorten der Blutzucker mehr in die Höhe als bei anderen. Weintrauben, bananen, annanas, mango, melone gehören zum beispiel dazu. also alles obst das entweder sehr viel Zucker oder keine Schale hat.
Gut sind Äpfel, Pfirsiche,Orange (geht auch wegen den weissen Fasern etc), bei denen man die schale mitessen kann.

Der fruchtzucker in obst ist auch zucker! er geht nur verzögert ins Blut, also langsamener als weisser Zucker aber nicht weniger.
noch besser ist deshalb Gemüse. es enthält nämlich keinen Zucker!(ausser Mais)

Der Zucker im Obst wird nicht weniger dadurch dass man ein Milchprodukt isst!
Aber es kann sein, wenn das Milchprodukt Fett enthält, der Blutzucker dann langsamer und nicht so sprunghaft ansteigt, was gut ist. also wenn, dann iss KEINE fettreduzierten milchprodukte dazu.

Könntest du nicht als frühstück, kleingeschnittenes Obst (mit schale), etwas 3,5 % Milch und etwas Müsli (ohne Zucker!!!!) essen? das wäre optimal, da das Müsli viele Ballaststoffe enthält und somit der BZ nicht so ansteigt!

Was auch nicht stimmt ist weisser Reis und Kartoffeln, die wirken nämlich sehr stark auf den BZ. du müsstest also unbedingt Gemüse dazu essen (ballaststoffe)
Hast du schon mal was von Glykämischem index gehört? der zeigt nämlich an wie sehr der BZ bei welchem Lebensmittel ansteigt. da gibts im buchhandel listen dazu!
damit ist es einfach und ansonsten kannst du dir merken, alles wo Zucker und weisses Mehl (also Kohlenhydrate, wie in Weissbrot, weissen Nudeln, weissem Reis, Saft, Süßigkeiten, manches Obst) drin sind da steigt der BZ. Von allen eiweishaltigen (Fleisch, Fisch, Eier; Milchprodukte)und fetthaltigen Produkten steigt er nicht, die haben nämlich keine wirkung auf den BZ.
LG A.

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@atomkamya

Antwort von lenara28, 27. SSW am 22.06.2006, 18:06 Uhr

Hallo A,

leider liegst Du tw. ziemlich daneben. Gute gemeint, aber ernährungswissenschaftlich haltbar sind Deine Ausagen nicht!
Ich korrigiere jetzt nicht alles, nur ein paar wichtige Anmerkungen: Dass Fruchtzucker auch Zucker ist, ist richtig. Aber er tröpfelt verzögert ins Blut (was Du ja auch schreibst). Deswegen ist Obst für Diabetilker absolut in Ordnung (was ich Sparky nur bestätigt habe).

Obst in Kombination mit Milchprodukten verweilt länger im Magen - das hat nichts damit zu tun, dass der Zucker davon weniger wird. Aber er wird verzögert freigesetzt. Deswegen ein guter "Trick" für Diabetiker und sowieso, um den Blutzuckerspiegel und den Appetit im Lot zu halten.
Mit dem Fettgehalt hat das nichts zu tun. Allerdings ist richtig, dass Fett ebenfalls den BZ-Anstieg KH-reicher Lebensmittel bremst. Aber sich deswegen mit fettreichen milchprodukten vollzustopfen, macht keinen SInn, sondern bringt nur überflüssige Energie (es sei denn, man ernährt sich auf ganzer Linie vollwertig).

Und weder Reis noch Kartoffel lassen den Blutzuckerspiegel übermäßig ansteigen! Im Gegenteil - bzw. beim Reis kommt es auf die Sorte und bei den Kartoffeln auf die Zubereitung an. Aber ich empfehle ja keine Instantprodukte!!! Selbst al dente oder zumindest nicht weich gekochte Nudeln lassen den BZ nicht in die Höhe schießen!
Und wenn Du genau hinschaust, habe ich geschrieben, dass sie zu jeder Mahlzeit am besten Rohkost und/oder Gemüse kombiniert!

Du beziehst Dich bei dieser Behauptung auf den glykämischen Index, wenn Du gut informiert bist, müsstest Du aber wissen, das dieser für die Praxis keinerlei Relevanz hat, sondern nur unter Laborbedingungen funktioniert. Ein bisschen mehr Aussagekraft hat da schon die gkykämische Last. Dazu gibt es auch Listen im Buchhandel...

@Sparky: lass Dich davon nicht verwirren, das wollte ich nur richtig stellen ;-)

Lenara

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@Sparky

Antwort von lenara28, 27. SSW am 22.06.2006, 18:16 Uhr

Hallo Sparky,

so kompliziert ist das gar nicht. Aber schwierig wird es schon, wenn DU weder Fleisch, noch Fisch, noch Milchprodukte isst. Aber weniger in Hinblick auf den Blutzuckerspiegel, als auch in Hnblick auf Deine Versorgung mit Eisen, Calcium und auch Magnesium.

Das lässt sich alles mit vegetaischer Ernährung abdecken, aber dann müsstest Du schon am besten Vollkorngetreideprodukte essen, als Beilagen mal z.B. Hirse probieren und regelmäßig Hülsenfrüchte essen. Es gibt viele tolle Rezepte, wenn Du die bisher noch nicht probiert hast. Zum Einstieg ideal: rote Linsen!

Leider kann ich Dir jetzt hier online und ohne Anamnese keine Ernährungsberatung anbieten. Wo ommst DU denn her? Vielleicht kenne ich in Deiner Gegend eine Kollegin. Oder mail mich an, dann können wir nächste Woche einmal ausführlicher telefonieren. Ich bin jetzt von Samstag bis Donnerstagfrüh auf einem Seminar und erst Donnerstag nächster Woche zurück. Da ichmich noch vorbereiten muss, kann ich heute oder Morgen leider nicht mit Dir sprechen.
Noch besser: Da es bei Dir etwas komplizierter ist, frag' Deinen Frauenarzt bzw. den Arzt, der den Blutzuckertest gemacht hat nach einer Ernährungsberatung. Er kann Dich direkt vor Ort zu einer Ernährungswissenschaftlerin oder Diätassistentin überweisen! Das zahlt dann die krankenkasse auch.

Alles in allem: Mach' Dich nicht verrückt! Kiki hat Recht, wenn die Werte sich gar nicht bessern, könntest Du immer noch Insulin spritzen. Allerdings verbessert das nur die Symptome (hohe Blutzuckerwerte. Von einer Ernährungsberatung, die auf Deine Vorlieben abgestimmt ist und somit eine Ernährung ermöglicht, die Dir schmeckt und Dir das Leben nicht schwerer oder das Kochen komplizierter macht, würden Du und Dein Kind langfristig profitieren!

Liebe Grüße,
Anne

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