zurück| Geschrieben von Schneehuhn, 14. SSW am 02.11.2006, 12:42 Uhr |
Wer hat es dem Arbeitgeber erst spät gesagt?
Hallo zusammen,
wann habt ihr es eigentlich dem Arbeitgeber mitgeteilt?
Ich hab eine normale (mal sitzend, mal stehend, d.h. abwechslungsreich) Tätigkeit und habe meine Schwangerschaft bis jetzt noch nicht auf der Arbeit gemeldet (lt. FÄ ist das auch kein Problem!)
Würde mich gern mit jemandem austauschen, der es auch erst ziemlich spät mitgeteilt hat und wie bei euch die Reaktionen waren...
Danke an alle und schöne Grüße Schneehuhn
Beitrag beantwortenRe: Wer hat es dem Arbeitgeber erst
Antwort von Baby, 7. SSW am 02.11.2006, 12:53 Uhr
Hallo,
das würde mich auch interessiren ich würde es auch gerne erst spät sagen und wenn dann wie lügen und sagen man hätte es auch nicht vorher gewusst oder wie dann?
Mein Chef würde mich kündigen wenn er weiss das ich Kinderwunsch hatte und dem Krümmel was passiert!
Liebe Grüße
Baby
Re: Wer hat es dem Arbeitgeber erst
Antwort von Schnecke2007, 14. SSW am 02.11.2006, 12:56 Uhr
hallo.
ich arbeite im kiga und habe es gleich am anfang gesagt, hätt ich mir sparen können.
bin nun seit anfang der ss zu hause, da die mich jetzt total mobben.
anstatt sich mit mir zu freuen, das es nach 2 fg´s endlich wieder geklappt hat, aber nein...!
egal, würde es an deiner stelle aber sagen, wegen dem mutterschutz und so.
lg yvonne.
Re: Wer hat es dem Arbeitgeber erst
Antwort von susa04, 15. SSW am 02.11.2006, 13:01 Uhr
Hallo,
wenn du weder mit deiner Tätigkeit (große Anstrengung, Giftstoffe,...) noch mit der SS (unkompliziert ohne Risiko) ein Problem hast, warum solltest du es dann früher sagen. BAld sehen es sowieso alle ;-)
Ich sehe auch keinen Grund mich dafür zu rechtfertigen dass du es erst später sagst, das ist doch deine Sache und da kann dir keiner reinreden. Du sagst es irgendwann und gut.
Ich habe es bei mit jedesmal erst in der 14. SSW gesagt und niemand hat irgendwas dazu gefragt, warum so spät. Kann es aber jetzt auch schon nicht mehr verheimlichen, da ich schon ziemlich Bauch habe (ist meine 2. SS).
LG Susa
Re: Wer hat es dem Arbeitgeber erst
Antwort von Geddes, 14. SSW am 02.11.2006, 13:02 Uhr
Ich habe meine erste Schwangerschaft in der 12. Woche meinem Vorgesetzten gemeldet. Meine FÄ meinte bis dahin soll ich warten, da es in den ersten 12 Wochen ja noch ein höheres Risiko einer Fehlgeburt gibt.
Laut Gesetz muß man es seinem Arbeitgeber sofort melden! Kenne mich da aus, war vor meinem Mutterdasein Betriebsratsvorsitzende.
Finde es auch nur fair es dem Arbeitgeber früh zu sagen, da er sich ja um ein "danach" kümmern muss, außerdem haben Schwangere mehr Rechte.
Mein Vorgesetzter hatte Verständnis, dass ich die "unsicheren" 12 Wochen abwarten wollte.
Bei Vorstellungsgesprächen darf man auf die Frage nach einer Schwangerschaft lügen, muss sie dann aber gleich nach unterschreiben des Arbeitsvertrages melden!
@Geddes
Antwort von two_kids am 02.11.2006, 13:06 Uhr
man MUSS es dem arbeitgeber gar nicht sagen. das problem ist nur, dass wenn er es nicht weiss, er sich nicht an die vorschriften halten kann, die schwangere betreffen.
es gibt aber keine gesetzliche pflicht, die schwangerschaft dem arbeitgeber mitzuteilen.
lg two_kids
Re: Wer hat es dem Arbeitgeber erst
Antwort von Jennie1288, 14. SSW am 02.11.2006, 13:12 Uhr
Hallo ihr Lieben,
also, sagen muß man es nicht sofort, erst ab 3. Monat (laut meines FA). Ich dachte mir, ich bin fair und sag's sofort, aber meine Chefin meinte darauf,mich zu kündigen. Das ganze ging dann vor's Arbeitsgericht und nun sitze ich zu Hause mit Arbeitsverbot vom staatl. Amt für Arbeitsschutz, meine Chefin ist sauer, da sie bis Ende Mutterschutz zahlen muß (Ende Juni, wenn das Würmchen pünktlich ist) und die kompletten Gerichtskosten am Hals hat und die Kündigung ist unwirksam. So kann's dann auch enden. Nicht wirklich toll, aber was will ich machen. Zum Glück ist nicht jeder Chef so!!!
Re: Wer hat es dem Arbeitgeber erst
Antwort von jara, 13. SSW am 02.11.2006, 13:19 Uhr
Ist ja unglaublich, dass das manche Arbeitgeber echt noch durchzuziehen versuchen! Aber in dem Fall würd ich sagen: selber Schuld! Könnt man ja glatt ein wenig Schadenfreude entwickeln...
Ich fass es nicht. Und da wundert sich noch jmd, dass es in D so wenig Nachwuchs gibt! Wir sind auf der suche nach einer neuen Wohnung und mussten uns echt schon mehrere Male anhören, dass Kinder unerwünscht seien! Da fasst man sich doch an den Kopf!
@two_kids
Antwort von Geddes, 14. SSW am 02.11.2006, 13:22 Uhr
Folgendes habe ich ber der Rechtsexpertin Nicola Bader von rund-ums-baby "geklaut":
Hallo,
lt. dem Gesetz hat eine Schwangere die Pflicht, den AG unverzüglich von der SS in Kenntnis zu setzen. Dies dient dem Schutz des Kindes und der Mutter, da nur so das MuSchG eingehalten werden kann (was insbesondere Beschäftigungsverbote betrifft), auch wenn sie im EU ist.
Das Gesetz spricht jedoch nicht von Sanktionen, wenn es verschwiegen wird. Der AG hat insbesondere keinen Anspruch auf Einsicht in den Mutterpass, wo ja die Feststellung des SS datumsmäßig vermerkt ist.
Trotzdem sollte man der Fairheit halber und um das Verhältnis zum AG nicht zu trüben, so bald wie möglich Mitteilung machen, er muss ja auch planen.
Das ganze gilt auch, wenn sich die Mutter im EU mit dem ersten/ einem vorherigen Kind befindet.
Ob man bei einem Vorstellungsgespräch Mitteilung von einer SS machen muss, hängt von der Art der Arbeit ab. Wenn man vom ersten Tag an nicht arbeiten kann (Chemiefabrik), muss man es sagen, bei einem Beruf wie Sekretärin hingegen nicht.
Wenn man eine Kündigung erhält, weil der AG nichts von der SS weiß, hat man 14 Tagen zur Mitteilung Zeit.
Gruß,
NB
Re: Wer hat es dem Arbeitgeber erst - Kündigung
Antwort von lena_1977, 26. SSW am 02.11.2006, 13:26 Uhr
Hallo Jennie,
dein Chef muss ein ziemlicher Trottel sein - Schwangere kündigt man nicht - es gibt nur ganz, ganz wenige wenige Fälle bei denen das zulässig ist. Außerdem muss die Kündigung zurückgezogen werden, wenn du innerhalb von 14 Tagen deine Schwangerschaft mitteilst.
Wenn er so dumm ist und das noch vor Gericht durchzieht ist ihm nicht zu helfen.
lena
@lena_1977
Antwort von Jennie1288, 14. SSW am 02.11.2006, 13:35 Uhr
Das hat sie jetzt wohl auch gemerkt. Allerdings könnte da sogar noch was nachkommen, da sie noch 1,5 Wochen Zeit hat in Berufung zu gehen. Dann geht das ganze vor's Landesarbeitsgericht. Und selbst das trau ich ihr zu!!!
@geddes
Antwort von Mondstern, 25. SSW am 02.11.2006, 13:56 Uhr
Da muss ich der Internetdame widersprechen - die SS muss nicht dem AG offenbart werden. Wie schon two-kids gesagt hat, ist es aber besser bzgl. Arbeitsverhältnis und Mutterschutz.
Ich weiss das 100%, da ich selbst gerade in einem Rechtsstreit mit meinem AG stecke, der das auch meinte und das Gericht meinen AG zurechtgewiesen hat, dass ich meine SS nicht offenbaren muss.
Re: Wer hat es dem Arbeitgeber erst
Antwort von mondstern, 25. SSW am 02.11.2006, 13:57 Uhr
Also ich habe es meinem AG auch erst in der 14.SSW gesagt - mit dem Ergebnis, dass wir beim Arbeitsgericht gelandet sind ;)
Re: Wer hat es dem Arbeitgeber erst
Antwort von Big Mamma am 02.11.2006, 14:00 Uhr
hi, ich habe es in der 14.woche gesgat. da hab ich es ja auch erst erfahren *gacker*
und dann mussten gleich einige prüfungen bezüglich dämpfe gemahct werden wegen beschäftigungsverbot. durfte dann weiterarbeiten bis zur 28. woche. da bekam ich vorzeitige wehen udn wurde normal krankgeschrieben.
LG MEL
Re: Wer hat es dem Arbeitgeber erst
Antwort von ichbinich, 31. SSW am 02.11.2006, 14:08 Uhr
hab meinem chef gesagt, nachdem es der arzt bestättigt hat! das war 7ssw
lg
daniela
@mondstern
Antwort von Geddes, 14. SSW am 02.11.2006, 14:13 Uhr
Ja, das stimmt ja auch.
Also im Gesetz steht wirklich drin, dass man es unverzüglich melden muss, ABER nicht was passiert wenn Du es nicht tust, weil das ja das Persönlichkeitsrecht verletzen würde.
Einfacher ist es bei, wenn Du klaust, fliegst Du raus. Das ist eindeutig!
Bei Du mußt sagen wenn Du schwanger bist gibt es (zum Glück) kein sonst passiert das und das.
Ich finde es richtig und wichtig, dass eine Frau selbst entschieden kann, wann sie es dem AG mitteilt und noch wichtiger, dass Frauen die darauf hin gekündigt werden, vom Gericht Recht bekommen!!!
Das Problem ist, dadurch, dass es diesen Satz im Gesetz gibt, muß man aufpassen, wem man was erzählt.
Wenn eine Frau z.B. in der 16. Woche zum Chef geht und sagt, dass sie schwanger ist und auch sagt, dass sie das jetzt erst erfahren hat, ist das okay. Aber erzählt sie einer Kollegin, dass sie schon seit der 8. Woche von der Schwangerschaft weiß und diese Kollegin verplappert sich beim Chef, kann es bei einem (miesen) Chef echt Probleme geben.
Deshalb ist es wichtig das frau weiß, was im Gesetz steht, damit sie sich nicht unnötig in Schwierigkeiten bringt.
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