Geschrieben von Linda761, 37. SSW am 15.05.2007, 10:55 Uhr |
@SilkeJulia
Hallo Silke,
Du bist doch in der Ausbildung zur Hebamme.
Kannst Du mir sagen, ob ich als Schwangere selbst feststellen kann, wie weit der Muttermund geöffnet ist (mit dem Spiegel oder durch ertasten)?
Ich hab nämlich keine Lust, wieder viel zu früh im Krankenhaus zu sein. Beim ersten Kind bin ich hin als ich alle 5 Minuten Wehen hatte (die gut zu ertragen waren). Da war der Muttermund gerade mal 2 cm offen und ich konnte noch stundenlang durch die Krankenhausflure wandern. Zu Hause hätte ich mich sinnvoller und angenehmer beschäftigen können.
Diesmal würde ich gerne so lange wie möglich zu Hause bleiben (ich hab's nur 10 Minuten bis zur Klinik). Ich hätte auch kein Problem damit, wenn die Kleine dann schneller als erwartet zu Hause käme (aber meinem Mann möchte ich das dann doch nicht antun) ;-) Ich rechne aber eigentlich nicht damit, dass es allzu plötzlich losgeht, beim ersten hat es schließlich ewig gedauert.
Vielleicht hast Du ja eine einfache Anleitung für mich.
Danke und Gruß
Linda
Re: @SilkeJulia
Antwort von Diana22-baby2, 19. SSW am 15.05.2007, 11:20 Uhr
bin zwar nicht silke aber habe es bei mir selbst nach blasensprung getastet . solltest erstmal sehr vorsichtig mit 1-2 fingern rein und am besten im liegen oder leicht in die knie gebückt und dann merkst du schon so richtig wie ein hals wo vorne ein kleine wölbung merkst .. das ist die öffnung und wenn du da ohne viel drücken mit finger zwischen kommst .. ist er offen und jenachdem wie viele finegr zwischenpassen ist der dann offen. hatte es geacht weil ich einen bs aber keien wehen hatte und da war er aber auch schon ca. 1 finegr durchlässig offen und kurz später fingen die wehen auch an.
lg
diana
aber lass es dir lieber nochmal fachmännisch erklären *grins*
nachtrag ..
Antwort von Diana22-baby2, 19+3. SSW am 15.05.2007, 12:25 Uhr
.. aber solltest da echt vorsichtig machen .. habs auch nur gemacht weil ich wusste das das kind eh innerhalb der nächsten 24 std. kommt. ansonsten besteht auch immer infektionsgefahr und wenn man nicht grade geübt drin ist.
lg
diana
Re: @SilkeJulia
Antwort von SilkeJulia am 15.05.2007, 19:26 Uhr
Hallo Linda,
Diana hat es schon recht gut erklärt.
Am besten machst du das "selber untersuchen" schonmal in der Schwangerschaft, damit du ein Gefühl dafür bekommst.
Am besten kann man es selber mit dem Mittelfinger tasten (weil das der längste Finger ist *g*).
Der Ablauf ist so:
- Hände gründlich waschen, Fingernagel darf nicht lang sein
- Position einnehmen, in der du bequem und tief mit dem Finger in die Vagina eindringen kannst (zB auf der Toilette sitzend mit gespreizten Beinen)
- Finger vorsichtig einführen
Was du spürst:
- erstmal dunkel, feucht und warm ;-)
- weiter hinten fühlst du das Scheidengewölbe (Ende der Vagina), in das ein etwa 2 cm breiter "Propfen" ragt. Das ist der Gebärmutterhals.
In der Mitte ist eine kleine Öffnung, in die du wahrscheinlich jetzt eine Fingerkuppe einlegen kannst (normal bei Mehrgebärenden).
Wenn du Wehen hast, wirst der Gebärmutterhals sich verkürzen, bis er weg ist.
Also es kann sein, dass du ihn unter Wehen gar nicht mehr tasten kannst - deswegen ist es halt gut, das vorher mal zu fühlen, was da sein sollte ;-)
Dann öffnet sich der Muttermund.
Schau mal, wie breit dein Finger ist. Davon ausgehend kannst du abschätzen, wie weit der MM eröffnet ist.
Es kann auch sein, dass noch etwas vom Gebärmutterhals da ist und der Muttermund trotzdem schon 1-2 cm offen ist. Du kommst dann halt locker mit dem Finger in den GH rein.
In der Öffnung fühlst du die "Vorblase", also die prall gefüllte Fruchtblase.
Oder das Köpfchen hinter der Fruchtblase.
Nach einem Blasensprung triffst du direkt auf das Köpfchen.
Es kann gut sein, dass an deinem Finger nachher Schleim und/oder Blut klebt.
Das braucht dich nicht weiter zu beunruhigen.
Alles Gute,
Silke