Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von kleine_fee, 34. SSW am 27.04.2011, 10:51 Uhr

BEL geburt erfahrungen gesucht!!!

hallo,
mein kurzer dreht sich und dreht sich.meine anderen lagen um diese zeit schon lange in sl. aber er ist richtig unruhig und ich habe angst daß er zum ende in bel liegt. gut eigendlich kein problem da ich schon kinder geboren habe. nur der gedanke daran,daß das baby erst mit den beinen und zum schluß erst mit dem größten teil des körpers geboren wird,macht mir etwas angst. kann der kopf stecken bleiben oder mit den armen etc...?
wer hat in bel entbunden und kann mir sagen wie das abläuft bzw wie das ist.
können probleme auftauchen?
meine letzte geburt war ziemlich traumatisch,deshalb bin ich sehr sehr ängstlich was die nächste geburt angeht!

danke schonmal im voraus!

lg

 
9 Antworten:

Re: BEL geburt erfahrungen gesucht!!!

Antwort von Jordis, 40. SSW am 27.04.2011, 11:10 Uhr

Hallo,

also erstmal hat Dein Kleiner ja noch genug Zeit, um sich zu drehen.
Mein Kind liegt in BEL und ich bin 40. SSW. ET ist am Sonntag.
Da passiert auch nichts mehr. Der Steiß liegt schon zu weit im Becken drin und viel Fruchtwasser ist auch nicht mehr da,
Einen Wendungsversuch hatte ich auch machen lassen, leider erfolglos.

Es ist mein 4. Kind und ich werde eine Spontangeburt anstreben, wenn es jetzt nicht noch irgendwelche Kompl. gibt.

Meine anderen sind alle in SL geboren.

Viele sagen gleich "um Himmels Willen". Dein Kind wird behindert.
So ein Quatsch!!!
Wichtig ist: Eine Klinik raussuchen, die Erfahrungen in BEL Geburten haben. Aber wer das nicht hat, bietet das auch nicht an. Für die ist BEL= Kaiserschnitt.
Dann ist es so, dass nur Ärzte die Geburt begleiten. Eine Hebamme ist nur als Assistenz da sozusagen. Dann ist es seriös.
Sectiobereitschaft läuft im Hintergrund.
Eine BEL Geburt wird im Kreißbett stattfinden. Entweder in der Position wie auf einem Gynstuhl oder auf dem Bett im Vierfüßlerstand. Je nach dem welcher Arzt anwesend sein wird und welche Erfahrungen er gemacht hat.
Da kann man auch nichts selbst bestimmen.
Man kommt an einen Wehentropf, um sicherzustellen, dass regelmäßig starke Wehen kommen. Bevor der Kopf nämlich kommt, kann man sich keine 5 minütige Wehenpause leisten.
So wurde mir das alles erklärt.
In "meiner" Klinik ist auch immer ein Arzt/Oberarzt da, der Erfahrungen in BEL Geburten hat. Das wäre für mich auch wichtig.
Fragen, ob immer jemand anwesend ist, der sich in BEL auskennt,
Vor der Geburt wird grundsätzlich auch noch einmal ein US gemacht.
Natürlich kann niemand Gefahren ausschließen, ABER auch bei einer Geburt aus Schädellage kann immer etwas sein. Eine Geburt ist nie risikofrei!!

Wenn man Erstgebärende ist, würd ich immer von einer Spontangeburt aus BEL abraten, aber bei Mehrgebärenden ist das unter bestimmten Voraussetzungen kein Problem.

Meine Tante war das erste Kind und war eine Steißlage (1957)
Ebenso mein Schwager (1975)
Da ist alles glatt gegangen.

Ich hab hier schon die schärfsten Horrormärchen gelesen über Steißlagengeburten. Eine würde angeblich auf einer Station arbeiten, wo nur Behinderte liegen, deren Handicaps auf die BEL Geburt zurückzuführen sind. Also bitte!!!

LG Steffi, die auch erst ihre Erfahrungen machen muss

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Re: BEL geburt erfahrungen gesucht!!!

Antwort von japangirl, 22. SSW am 27.04.2011, 11:21 Uhr

mein erster kam als BEL spontan zur Welt und war die Attraktion im KH. So ein Aufgebot an Hebammen und Ärzten haben wohl nicht viele Kinder.
Er hatte sich in der 38sten Woche erst dahin gedreht, war vorher schon wunderbar ins Becken gerutscht, etc. aber es sollte nicht sein. Kein Trick half (Moxen, indische Brücke, Taschenlampenleuchten,...) das musste ich erst mal verdauen und dann war ich irgendwann auch noch überfällig. Aber meine Fä war toll. Als ich dann zu einer der Nachkontrollen ging, meinte sie: so, das Kind wird wohl so kommen wollen, also sag ich Ihnen jetzt mal, was sie in etwas zu erwarten haben:
-da die Schwerkraft nicht so gut mithilft können die Wehen länger andauern, bis es soweit ist
- ich werde wohl über die Wehe hinaus pressen müssen in der Entscheidenden Phase, damit das Kind schneller raus kommt, denn sobald der Po geboren ist, wird die Nabelschnur ja abgedrückt und dieser Zustand darf nicht zu lange dauern
-ich darf mich nicht wundern, wenn es etwas hektischer oder lauter um mich herum wird
-ich musste mich im KH auf PDA, Wehentropf und Dammschnitt einstellen, sonst hätten sie es nicht gemacht (auch wohl fals doch ein KS hätte gemacht werden müssen, damit, die Narkose nicht so lange braucht)
- der Dammschnitt wird frühzeitig gemacht, also durchaus zu einem Zeitpunkt, wo noch keine maximale Spannung besteht und man es durchaus spüren kann, wenn geschnitten wird, aber dank PDA auch nur undeutlich

und was soll ich sagen: am selben Abend begannen endlich die Wehen und etwa 27std später hat der Kleine damals erst den einen Fuß rausgestreckt, dann den anderen und dann ging alles ganz schnell, obwohl der KU letztlich doch auch seine 35,5cm hatte. Ich habe keinen Untershcied gespürt letztlich, wenn ich es inzwsichen so vergleichen kann. Ich habe es nie bereut, es so gemacht zu haben, auch wenn es mein erstes Kind war und noch nichts gedehnt war von vorher und keine 24std später sprechen wir schon vom nächsten Kind. Der Dammschnitt verhielt sich nicht schlimmer als die Abschürfungen, die ich bei den Geburten danach bekommen habe und der Kleine war sehr schnell auf den Beinen, konnte früh laufen, klettern, etc. es war also auch wirklich sein Weg gewesen.

Lass dich also nicht verunsichern- wenn die körperlichen Berechnungen für dieses Kind eine spontane Geburt ermöglichen, dann warum nicht?! Aber frag im KH nach, ob sie das auch machen, denn nicht alle sind dazu bereit! So musste ich damals noch unter den Wehen das KH wechseln, weil der Chefarzt sein Einverständnis nicht gegeben hatte. Die Ärztin im KH es aber absolut befürwortete und wirklich rumtelefonierte, bis sie ein KH fand, was mich noch nahm. Die meisten sagten: ja, wenn ich mich vorher bei ihnen vorgestellt hätte... Aber wenn es keine BEL geworden wäre, wäre ich ins Geburtshaus gegangen...

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Re: BEL geburt erfahrungen gesucht!!!

Antwort von MaSchie26 am 27.04.2011, 11:26 Uhr

Hallo,

ich erzähl dir mal von meiner Mama. Sie hat 1985 meine Geschwister, sie sind Zwillinge, zur Welt gebracht! Mein Bruder, der als 2. geboren wurde, lag auch in BEL! Und Alles ist gut gegangen! Sie hat zwar 2 Kinder zur Welt gebracht, aber sonst war es wohl kein sooo grosser Unterschied zur 1. Geburt!
Vielleicht macht es dir Mut, dass Frauen auch Zwillinge in BEL zur Welt bringen...

Alles Gute!

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Laut den Richtlinien...

Antwort von huehnchen69 am 27.04.2011, 11:51 Uhr

...der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (hier abrufbar: http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/015-051_S1_Geburt_bei_Beckenendlage_01-2010_08-2012.pdf) sind Vaginalgeburt und KS gleich gute Optionen bei BEL, solange ein erfahrenes Geburtshilfeteam vorhanden ist, und keiner der speziellen Risikofaktoren vorliegt:
"Spezifische Kontraindikationen für einen geplanten vaginalen Entbindungsversuch aus BEL sind:
Wachstumsretardierung des Fetus (< 10. Perzentile)
Sonographisches Schätzgewicht gleich oder größer 3800g (49)
Dysproportion (KU >> AU)
Fußlage
Beckenanomalie"

Die Fußlage und Dysproportion ist das, worum du dich sorgst: Dass der Kopf das "dicke Ende" darstellt. Das ist in der Tat nicht erwünscht, darum würde bei Fußlage oder Dysproportion zu einem KS geraten werden. Wenn es eine normale BEL-Geburt ist, kommt jedoch der Po zuerst, und der ist normalerweise etwa genauso dick wie der Kopf.

Das Drumrum ist dann stark vom KH und den Präferenzen der Gebärenden abhängig. Viele KHs bestehen, wie von einer Vorschreiberin beschrieben, in der Tat auf PDA, Wehentropf, Rückenlage und Dammschnitt.
Andere KHs (Bensberg beispielsweise) hat die besten Erfahrungen damit gemacht, BEL aus einer vertikalen Gebärhaltung heraus zu begleiten, auf dem Gebärhocker beispielsweise. Da gibt es dann natürlich keine PDA & Co.

Interessand fand ich jedenfalls, dass selbst diese Richtlinien die in vielen KHs immer noch gelebte Strategie "BEL=KS, und bei Erstgebärenden sowieso" überhaupt nicht hergeben. Diese Vorgehensweise hatte sich wohl nach Veröffentlichung einer fehlerhaften Studie etabliert, und mit der mangelnden Übung fehlt es dann in vielen KHs einfach am Handwerkszeug, eine BEL-Geburt spontan überhaupt noch zu begleiten.

Dir drücke ich die Daumen, dass dein Bauchbaby sich doch noch dreht, oder du zumindest eine gute Klinik in der Nähe hast!

Liebe Grüße,
Sabine

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Re: BEL geburt erfahrungen gesucht!!!

Antwort von HSVMarie, 31. SSW am 27.04.2011, 12:03 Uhr

ich kann dir nur berichten, was meine Mutter über die Geburt von meiner kleinen Schwester erzählt hat. Die Kleine hatte sich nämlich auch noch in BEL gedreht. Die Kleine lag so zusammengeklappt, dass sie mit dem Popo zuerst kam und die Füße im Gesicht hatte und trotzdem ging die Geburt recht leicht und schnell. Bis auf einen riesigen blauen Fleck am Po, ging es meiner Schwester prima!

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Re: Laut den Richtlinien...

Antwort von Jordis, 40. SSW am 27.04.2011, 12:05 Uhr

Sehr schön geschrieben, Sabine.

LG Steffi

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ich danke euch!!!

Antwort von kleine_fee, 34. SSW am 27.04.2011, 12:46 Uhr

ihr habt mir sehr viel input gegeben.
ich werde mit meinem kh sprechen.habe dort nächste woche einen termin.
vielleicht bleibt er ja irgendwann mal in sl liegen.schön wärs.

lieben dank euch allen :-)

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Re: BEL geburt erfahrungen gesucht!!!

Antwort von Ostfriesenmama am 27.04.2011, 13:26 Uhr

meine Tochter war bis 2 Tage vor Entbindung in BEL Sie drehte sich wie Bolle jeden Tag in eine andere Position.
Ich habe dann 10 Tage übertragen und 2 Tage vor ET hat sie sich gedreht.
Aber sie drehte sich auch noch in der Geburtsnacht immer wieder.
Ich hätte in BEL entbunden.
War mein 2tes Kind.
Aber sie hat sich ja dann doch noch gedreht

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geplanter Kaiserschnitt ... war auch in Ordnung

Antwort von uliglo, 23. SSW am 27.04.2011, 15:51 Uhr

Ich hatte wegen der BEL einen geplanten Kaiserschnitt. Meine Maus hatte einen zu grossen Kopf 37 cm KU und war allgemein zu schwer. Da haben sie mir im Krankenhaus dringend davon abgeraten. Habe auch eine äussere Wendung versuchen lassen, hat aber nicht geklappt. War für mich aber eine gute Uebung für den Kaiserschnitt, mit dem ich mich nach der nicht geklappten Wendung gut anfreunden konnte. Für mich war das Risiko zu gross, dass sie zu lange stecken bleibt (meine 1.Geburt).
Kenne aber auch genügend Mütter, die es prima geschafft haben, aber meist ein kleines Kind zu Welt gebracht haben.

Lass Dich von den Aerzten gut beraten und frag lieber mehrfach nach, bist Du Dir wirklich sicher bist, was DU möchtest. Wünsch Dir alles Gute für die Geburt.

Uli

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