Schlafen, einschlafen, durchschlafen

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Geschrieben von mandellos am 16.05.2012, 13:01 Uhr

@rabarbera: Bitte um Rat

Liebe rabarbera, ich spreche explizit Dich an, weil mir sehr gefällt, was Du schreibst und ich mir von Dir Hilfe erhoffe...

Mein Sohn ist das, was man oft einen schlechten Schläfer nennt. 21 Monate, (einschlaf)gestillt bis 18 Monate.
Bis jetzt war das "Problem" eher das Durchschlafen, damit hatten wir uns alle ganz gut arrangiert und haben unsere Lösungen gefunden. Er schläft seit Geburt an meiner Seite, mal im Beistellbett, meist direkt in meinem Arm. Wird seit Geburt einschflafbegleitet, seit etwa 3 Monaen kann ich mich danach rausschleichen.

Seit kurzem (drei Wochen etwa) haben wir ein Einschlafproblem. Mein Sohn zeigt Müdigkeitsanzeichen, ich gehe mit ihm ins Bett, obwohl er nicht will, es gibt Schreierei und es dauert dann oft eine Stunde, bis er eingeschlafen ist. Jetzt möchte ich warten, bis er von sich aus sagt, dass er ins Bett möchte. Gestern ist er dann einmal nachmittags von seinem Stuhl in meine Arme gesunken, hab ihn nur 15 Minuten schlafen lassen, da es schon 16 Uhr war und ich befürchtet habe, sonst gehe er abends nicht vor Mitternacht ins Bett... Er ist dann um 22 Uhr auf meinen Schoß gekrochen und da eingeschlafen. Heute morgen sind wir gegen viertel nach sieben aufgestanden, gegen halb eins hat er dann endlich ja gesagt auf die Frage, ob er ins Bett möchte. Länger als 45 Minuten möchte ich ihn nicht schlafen lassen, meine Befürchtung ist, dass er dann abends immer immer später ins Bett will und morgens dafür länger schläft.
Im Grunde finde ich es nicht gut, ein so kleines Kind so sehr in meinen Rhythmus zu drängen... Er geht nur sonst später ins Bett als ich...
Und alle Vormittags-Termine wie Krabbelgruppe und Schwimmen und so könnten wir vergessen und die sind doch auch wichtig...

Vielleicht hast Du ja eine Idee dazu, das Ganze ist schon ziemlich krampfig und ein Blick von außen tut uns scherlich gut.
Vielen Dank schonmal.

 
14 Antworten:

Re: @rabarbera: Bitte um Rat

Antwort von MaSchie28 am 16.05.2012, 14:13 Uhr

Darf ich auch antworten? Wie ist es denn, wenn er gar keinen Mittagsschlaf mach? Gab es das auch schon? Und geht er dann evtl eher ins Bett?

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Re: @rabarbera: Bitte um Rat

Antwort von mandellos am 16.05.2012, 14:18 Uhr

Ja, aber erst einmal. Er war zwar eher im Bett abends, aber besonders schnell ist er nicht eingeschlafen. Und nachdem er mir gestern um 16 Uhr schlafend vom Stuhl in die Arme gesunken ist, dachte ich, es sei vielleicht noch zu früh, den Mittagsschlaf abzuschaffen.

Habe ihn tatsächlich gerade auch nur 45 Minuten schlafen lassen (nachdem die Nacht ja sehr kurz war), jetzt ist er quengelig und weinerlich...
Wir quälen uns grad wirklich... Bin einigemaßen verzweifelt...

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Re: @rabarbera: Bitte um Rat

Antwort von MaSchie28 am 16.05.2012, 14:27 Uhr

Mmh....Ähnliches habe ich mit meiner Tochter auch erst "durch". Sie hat eine Teit lang erst gegen 15-16 Uhr "Mittagsschlaf" gemacht und ist dementsprechend später ins Bett. Ich habe es dann einfach mal ausprobiert wie es klappt ganz ohne Mittagsschlaf. Die ersten Tage ist doch auch tatsächlich noch vorm Abendessen eingeschlafen. Mal bei Opa auf`m Schoß, mal bei mir auf`m Arm....also so ähnlich wie bei euch. Nach ein paar Tagen hat sie es aber wirklich geschafft, mit Ausruhen am Mittag, bis abends 20 Uhr- 20:30 Uhr wach zu bleiben. Also ihre normale Bettgehzeit....

Evtl. hilft euch das ja....das er mittags nicht schläft, sondern sich "nur" ausruhen kann....vielleicht reicht ihm das?

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Re: @rabarbera: Bitte um Rat

Antwort von mandellos am 16.05.2012, 14:32 Uhr

Ich könnte es mal ausprobieren.
Bis jetzt hatte ich immer gedacht, dass es sehr sinnvoll ist, ne Pause einzulegen. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass, wenn der Mittagsschlaf schlecht läuft, dann auch der Nachtschlaf unruhig ist.
Aber wenns anders einfach nicht gut klappt...
Vielen Dank, dass Du Dir Gedanken machst.

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@MaSchie28

Antwort von mandellos am 16.05.2012, 20:55 Uhr

Hast Du Deine Tochter, wenn sie am Nachmittag "unplanmäßig" eingeschlafen ist, einfach gelassen oder hast Du sie nach einigen Minuten geweckt?
Mein Sohn würde nämlich ewig lang schlafen, wenn ich ihn lassen würde...

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@mandellos: PN!

Antwort von rabarbera am 17.05.2012, 1:01 Uhr

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Re: @rabarbera: Bitte um Rat

Antwort von aspira am 17.05.2012, 1:28 Uhr

Liebe "Mandellos"!

Vielleicht darf ich mich auch zu Wort melden? Ich bin zwar nicht rabarbera, aber wir sind uns eigentlich so gut wie immer der gleichen Ansicht, weshalb ich gerne versuchem möchte, Hilfestellung zu geben. Falls Du meine Meinung nicht hören möchtest, dann lies einfach nicht weiter. ;-)

Bei uns war es so, dass meine Tochter anfing, sehr spät den Mittagsschlaf zu halten, als sie in der Umstellung dahin war, ihren Mittagsschlaf wegzulassen. Sie schlief sonst mittags immer nach 4-5 Wachstunden und dann nach dem Aufwachen wieder nach 6 Wachstunden. Irgendwann stimmte der Rhythmus gar nicht mehr und der Zeitpunkt zu dem sie ihren Mittagsschlaf hielt variierte immer stärker und das Zubettgehen am Abend fand auch zu einem späteren Zeitpunkt und nach mehr Wachstunden als vorher, statt. Es konnte auch mal gegen 0:00 Uhr werden.

Ich ließ sie trotzdem mittags schlafen, was auch leicht mal 2,5 Stunden sein konnten. Geweckt habe ich sie bewusst nie, aber wenn sie während einer Autofahrt eingeschlafen war oder durch anderen äußere Faktoren "vor der Zeit" aufwachte, war sie sehr unausgeglichen und schlief am abend trotzdem kaum früher ein.

Der Übergang zum Wegfall des Mittagsschlafs war dann mitunter etwas mühsam, da sie 10 Wachstunden am Stück brauchte, um dann den Nachtschlaf begonnen zu haben. War sie beispielsweise nur 9 oder 9,5 Stunden wach, so passierte es bis auf sehr wenige Ausnahmen, dass sie abends ihren "Mittagsschlaf" hielt und dann noch einmal bis in den späten Abend hinein topfit war. Nach diesen 10 Wachstunden schlief sie auch sehr unruhig in der Nacht. Kam sie auf11-12, waren die Nächte gut.
Ich habe mit meiner Tochter nie nach Zeitplan gelebt, doch die angegebenen Stundenzahlen waren einfach so zuverlässig, dass ich sie gut in Erinnerung behalten habe und damals einfach leicht feststellen konnte.

Vielleicht ist es bei euch ja auch das (frühe) Anbahnen, den Mittagsschlaf weg zu lassen!?
Aus meiner Erfahrung heraus, ist es eine (Übergangs)phase, in der es mitunter sehr spät am Abend werden kann.
Für mich besteht die Kunst im Loslassen, darin, keine (negative) Erwartungshaltung zu haben und die Situation anzunehmen, wie sie ist. Meist löst sich das "Problem" dann. Entweder, weil Dein Sohn plötzlich wieder wie gewohnt beginnt, zu schlafen oder, weil das "Problem" dann keines mehr für Dich ist.

So hatte ich eine Zeit, in der ich 22:30 - 23:00 Uhr als relativ spät empfunden habe. Nachdem sie einige Wochen lang, nach einer durch Verwandtschaftsbesuch bedingten Rhythmusverschiebung, locker bis 1:00 oder gar 2:00 Uhr in der Nacht wach war, empfand ich 23:00 Uhr plötzlich als puren Luxus. *lach* Alles eine Frage der Perspektive. ;-)
(Wecken wollte ich sie morgens übrignes nicht, solange es für mich so machbar war und reguliert hat sich alles wieder von ganz alleine und ohne mein Zutun.)

Spaß beseite, ich nehme Dich natürlich ernst und verstehe, dass Du Dir gerade Gedanken machst. Das ging mir mitunter ebenso und ich fragte mich immer, ob es Phasen sind, die von alleine vorüber gehen oder ob ich nun doch mal sanft gegensteuern muss. Es waren Phasen und im Nachhinein kann ich darüber schmunzeln, dass ich dann abends um 23:00 Uhr unseren Wandschrank ausmistete und meine Tochter auf den Wäschebergen und im Schrank herum turnte. Ich versuchte "einfach", das Beste aus der Situation zu machen.

Kannst Du Deinen Alltag theoretisch denn so gestalten, dass Du dann am Abend länger für Deinen Sohn da sein kannst und einfach mit ihm spielen oder hast Du am Abend "Programm" in Hinblick auf Dinge, die Du dringend erledigen musst oder gehst Du am Tag arbeiten und musst früh raus usw.?

Vielleicht hast Du ja Lust, noch einmal zu schreiben.

Alles Liebe
Andrea

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Danke aspira

Antwort von mandellos am 17.05.2012, 10:44 Uhr

Vielen Dank für Deine lange Ausführung.
So, wie Du es beschreibst, klingt es für mich, als sei es auch für meinen Sohn nun allmählich Zeit, den Mittagsschlaf auszuschleichen.
Die "Unausgeglichenheit" nach dem Wecken kenne ich von ihm auch (z.B. gestern gehabt).
Ich habe keine Verpflichtungen, habe den Luxus, mich uneingeschränkt meinem Sohn widmen zu können.
Aber: (Fast) alle Angebote für Mütter mit Kindern hier in der Umgebung sind am Vormittag und auf die zu verzichten kann ich mir nicht vorstellen, mir würde absolut die Decke auf den Kopf fallen und ich würde einen Riesenkoller kriegen.

Gestern abend habe ich wieder abgewartet, um 22:20 Uhr sagte mein Sohn: "Bett!" und ist dort innerhalb von fünf Minuten eingeschlafen, heute morgen haben wir ihn um 7:15 Uhr geweckt. Mal sehen, wie der Tag wird.

Wie lange hat denn diese Phase bei Deiner Tochter gedauert?
Und wie lange hat sie dann morgens geschlafen?

Ich tu mich schwer damit, einfach alles geschehen zu lassen. Bin ziemlich verkopft und möchte immer alles planen. Da muss ich dran arbeiten.
Meine Sorge wäre, dass er immer weiter in den Tag hinein schläft und immer immer später ins Bett geht und dass es sich eben nicht reguliert.
Dazu kommt, dass um mich herum die meisten Menschen sagen, dass ein Kind abends ins Bett gehört, dass sie das nicht selbst entscheiden können, überfordert und verzogen werden etc.
Obwohl ich anderer Ansicht bin, ist es schwer, so allein da zu stehen.
Bindeswegen auch so dankbar für Anregungen von hier.

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@mandellos

Antwort von rabarbera am 17.05.2012, 14:34 Uhr

So, nun komme ich auch dazu, dir richtig zu antworten - mein Kind macht gerade Mittagsschlaf! :-)

Die anderen haben ja schon viele gute Anregungen gebracht; insbesondere aspiras Beitrag kann ich mich im alles in allem nur anschließen!!!

Was den Mittagsschlaf betrifft: ich bin mir nicht sicher, ob dein Kind tatsächlich schon jetzt (auf Dauer) keinen Mittagsschlaf mehr braucht! Es könnte sich auch einfach um eine Phase handeln.
Mein Sohn hatte nämlich ziemlich genau in dem Alter, in dem dein Kind jetzt ist, auch schon mal eine Phase, in der er mittags manchmal nicht ins Bett wollte. Entweder, er ist dann am späten Nachmittag irgendwann eingeschafen (zur Not auch mal auf dem Boden oder auf seinem Bobbycar *gg*) und hat abends entprechend später geschlafen, oder aber (was häufiger vorkam) er ist dann schon gegen 18 Uhr zum Nachtschlaf ins Bett und hat bis morgens um 7 Uhr geschlafen...
Ich habe meinem Kind den Mittagsschaf weiterhin jeden Tag ANGEBOTEN, d.h. wir waren zu Hause, und er wurde gefragt, ob er ins Bett gehen möchte - überredet oder gar gezwungen, ins Bett zu gehen, habe ich ihn aber nie! Nach wenigen Wochen hat er wieder jeden Tag Mittagsschlaf gemacht (meist 1,5 bis 2 Stunden) und tut es bis heute; er ist jetzt 2J.7M. alt! Dafür geht er relativ spät ins Bett (21 Uhr +/-) und steht früh gg. 7/7:30 Uhr auf - was für unsere Familie aber perfekt passt!

Ich würde das mit dem Mittagsschlaf (ja oder nein) einfach weiter beobachten, aber möglichst wenig in eine Richtung lenken, sondern wirklich dein Kind entscheiden lassen!
Jedes Kind ist da anders...
Meine Erfahrung ist, dass mein Kind sogar tendeziell nachts besser schläft, wenn er ausgiebig Mittagsschlaf gemacht hat!
- Klar kann es mal passieren, dass er abends etwas später müde wird, weil er spät und/oder besonders lang Mittagsschlaf gemacht hat. Aber obwohl ich ihn nie mittags wecke (es sei denn, wir haben "Verpflichtungen" nachmittags - was aber eher selten vorkommt) verschiebt sich das abendliche Einschlafen keineswegs immer weiter nach hinten, sondern es variiert einfach von Tag zu Tag - mal geht er etwas später zu Bett, mal etwas früher - das hängt auch keineswegs nur davon ab, wann und wieviel Mittagsschlaf er gemacht hat, sondern es gibt soo viele Faktoren, die das beeinflussen! Zum Beispiel, was und wieviel er tagsüber unternommen und erlebt hat... oft weiß ich auch selber überhaupt nicht, was mein Kind gerade dazu bringt, besonders viel oder besonders wenig zu schlafen! ;-)
Alles, was ich weiß, ist: er holt sich den Schlaf, den er braucht, wenn ich ihn lasse!!!

Deshalb kann ich nur immer wieder empfehlen ;-): lass dein Kind entscheiden, und versuch, dich zu entspannen und dir nicht so viele Gedanken zu machen!!

Wenn ihr vormittags häufig "Programm" habt, das dir/euch sehr wichtig ist, dann halte ich es für vollkommen OK und legitim, wenn du dein Kind morgens weckst. Du kannst schießlich nicht eure gesamte Lebensplanung dem Schlaf deines Kindes unterordnen.
Und auch, wenn er vielleicht noch nicht ganz ausgeschlafen hat, weil er zu spät ins Bett gegangen ist, kann er den Schlaf doch bei nächster Gelegenheit nachholen! Und auf Dauer wird sich der Mittagsschlaf (falls er ihn denn noch braucht) bzw. der Nachtschlaf von ganz allein nach vorn verschieben, wenn dein Kind morgens regelmäßig bzw. häufig geweckt wird!
"Einfach so" wecken, z.B. nach dem Mittagsschlaf, auch wenn ihr keine "Verpflichtungen" habt und nur, weil du befürchtest, dass durch den späten/langen Mittagsschlaf sich der Nachtschlaf immer weiter nach hinten verschiebt - das würde ich widerum nicht tun! Wecken sollte man mE wirklich nur im "Notfall", d.h. wenn etwas wichtiges ansteht, das ihr sonst verpassen würdet - schließlich ist es für niemanden schön ist, geweckt zu werden, obwohl er müde ist! ;-)

Vielleicht hilft es dir auch ein bisschen, wenn du dir vor Augen hältst, dass dein Kind immer, egal WANN genau es schläft, einige Stunden MEHR Schlaf brauchen wird als du - Zeit, die du dann "für dich" hast! Ob das nun abends der Fall ist oder (weil dein Kind evtl.vorübergehend sehr spät schlafen geht) eher morgens, oder mittags, ist doch eigentlich fast egal? ;-)
Viele Eltern sind mE zu ser fixiert auf die abendliche "Zeit für sich", und deshlab muss das Kind früh ins Bett gehen, ob es will oder nicht!

Etwas längerer Text... ich hoffe, ich habe deine Erwartungen an mich nicht (zu sehr) enttäuscht und konnte dir ein wenig helfen...

VLG

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@rabarbera

Antwort von mandellos am 17.05.2012, 17:07 Uhr

Vielen vielen Dank für den langen Text.
Insgesamt fühle ich mich dadurch bestärkt, erstmal so weiter zu machen.
Nur: Der Mittagsschlaf. Ich habe ja eigentlich auch das Gefühl, dass es gut ist, wenn ein so kleines Kind noch einen macht. Aber so lang?
Es war schon immer so, dass mein Sohn nachts mit vielen vielen Unterbrechungen geschlafen hat und das dann tagsüber nachgeholt hat. Meine Befürchtung ist, wenn ich das zulassen würde, würde sich sein Rhythmus sowas wie umkehren. Bestrebungen dazu sind immer wieder zu erkennen. Und das geht für uns alle nicht.
Hmmm. Gerade mache ich es (seit drei Tagen) so: Morgens Aufstehen um 7:15 Uhr, Mittagsschlaf 45 Minuten oder max. bis 14 Uhr und falls er später einschläft, nur 15 Minuten, abends ins Bett, wenn er will...
Tja, jetzt, wo ich´s aufschreibe, finde ich, es klingt doch sehr krass mit dem abgebrochenen Mittagsschlaf, fast brutal.

Um das "Zeit für mich haben" geht´s gar nicht so sehr.
Eher um ein entspanntes zu-Bett-gehen für alle Seiten.

Ach je. Vielleicht magst Du ja dazu noch mal was schreiben? Wäre unendlich dankbar.

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Re: @mandellos

Antwort von rabarbera am 17.05.2012, 22:27 Uhr

Wie viele Stunden schläft er denn in der Nacht?
15-45 Minuten Mittagsschlaf kommt mir persönlich arg kurz vor! Wobei natürlich nicht alle Kinder den gleichen Schlafbedarf haben...
Mein Sohn braucht z.B. ca. 12 Stunden Schlaf, davon 2 Stunden tagsüber und 10 Stunden in der Nacht.
- Selbst, wenn er 3 oder mehr Stunden tagsüber schlafen würde, wäre er aber doch von einer Umkehrung des Tag-Nacht-Rhythmus noch meilenweit entfernt?!? Jetzt rein rechnerisch... ;-) - Eine komplette Umkehrung des Rhythmus halte ich rein schon aufgrund der körperlichen/biologischen Gegebenheiten, die wir Menschen so mitbringen (Melatoninausschüttung bei Dunkelheit usw.) für äußerst unwahrscheinlich!!!
Von daher verstehe ich ehrlich gesagt nicht so recht, wovor genau du Angst hast?!

Die nächtichen Unterbrechungen müssen mE auch nicht zwingend mit der Länge des Mittagsschlafes zusammenhängen - mein Kind ist, bevor er 2 war, auch noch fast jede Nacht mehrmals (meist 2-3mal) aufgewacht - seit ca. seinem 2. Geburtstag schläft er meist durch oder wacht nur 1mal ganz kurz auf - trotzdem hat sich an der Dauer des Mittagsschlafes nichts geändert!
Hast du denn den Eindruck, dass dein Kind nachts besser schläft, d.h. weniger oft aufwacht, wenn er wenig od. keinen Mittagsschlaf macht? - Ich kann ja nur aus meiner Erfahrung sprechen, bei uns ist es nicht so, eher im Gegenteil! Aber mag sein, dass das bei jedem Kind anders ist...

Wie gesagt: ICH würde, wenn es mein Kind wäre, ihn so schlafen lassen, wie er möchte, ohne Wenn und Aber - es sei denn, ihr habt Termine, die für euch wichtig sind, dann würde ich ihn bei Bedarf wecken. ABER: das ist nur das, was ICH tun würde, weil ich damit gute Erfahrungen gemacht habe und es bei uns sehr entspannt abläuft.
Was für dich und dein Kind gut ist, musst du aber letztendlich selbst herausfinden!

VLG

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@rabarbera

Antwort von mandellos am 18.05.2012, 19:03 Uhr

Danke, dass Du Dir noch mal die Mühe gemacht hast, zu antworten.
Bis vor kurzem hat mein Sohn nachts von etwa 20:30 Uhr bis um 7:00 Uhr geschlafen, hat etwa 1,5 Stunden Mittagsschlaf gemacht. Also 12 Stunden, wie bei Euch. Aber das hat sich verändert, er ging dann erst gegen 22 Uhr ins Bett. Wollte morgens dann länger schlafen, mittags auch später und länger. Dann ging er aber nicht vor Mitternacht ins Bett, also später als ich gerne ins Bett wollte... Totales Chaos, wie ich es kenne, wenn sich der Schlafbedarf ändert. Mein Eindruck war, wenn ich das so lasse, verschiebt sich das immer immer weiter, aber klar, irgendwann ist da bestimmt ne Genze erreicht, da hast Du sicherlich recht.

Ich habe die gleiche Erfahrung gemacht wie Du: Wenn der Mittagsschlaf gut verläuft, ist auch der Nachtschlaf besser und umgekehrt, wenn der Mittagsschlaf zu kurz oder unruhig ist, läufts nachts auch schlechter.

Ich habe jetzt gut verstanden, wie Du es gemacht hast und weiterhin machen würdest und wie es ja auch gut funktioniert (hat).
Ich werde versuchen, soviel wie möglich davon umzusetzen, da das wirklich gut und entspannt klingt und wenn´s nicht klappt, probiere ich eben weiter.
(Am besten finde ich ja, dass das Kind selbst bestimmen darf und kann, wann es ins Bett möchte, aber da bis jetzt ja immer ich bestimmt habe, dauert es bestimmt einige Tage bis Wochen, bis mein Sohn das gut hinkriegt.)

Nochmals vielen lieben Dank!!

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Re: Danke aspira

Antwort von aspira am 19.05.2012, 19:16 Uhr

Hallo "mandellos"

Gern geschehen. Ich weiß nicht, ob Dein Sohn schon jetzt den Mittagsschlaf weg lassen kann. (Es wäre halt schon sehr früh).
Vielleicht ist es auch nur eine Phase, in der bei ihm vieles passiert, das das Schlafverhalten mal eben durcheinander wirbelt.

Das mit den Angeboten für Mütter mit kleinen Kindern kenne ich und doch habe ich für mich beschlossen, meiner Tochter ihren Schlaf zu lassen und nicht echt einzugreifen. Ich bin dann in den warmen Monaten eben nachmittags viel mir ihr weg - teilweise bis in den späteren Abend. Aber da ist jeder anders. Ich erfand unseren Alltag immer wieder neu ;-).

Wie lange das genau gedauert hat, weiß ich nicht mehr. Einige Wochen aber schon. Sie schlief dann zeitweise bis 10-11:00 Uhr und da sie dann nach einer Zeit locker 12 Wachstunden schaffte, war es abends entsprechend spät.

Ja, das Abschalten ist nicht immer so leicht. Wir Mütter/Eltern machen uns einfach immer viel zu viele Gedanken, sind beeinflusst vom gesamtgesellschaftlichen Denken und meinen unterbewusst, das Kind müsste doch aber eigentlich so oder so "funktionieren". Alles was von der Norm abweicht wird mitunter leicht auch mal negativ bewertet und ich denke, wenn alle ihre Kinder ihren eigenen Rhythmus leben lassen würden oder könnten, so wäre schnell klar, dass nicht die, die abens immer pünktlich und zu einer gewissen Uhrzeit schlafen "normal" sind, sondern dass das "Normale" sehr viele verschiedene Facetten haben kann.

Du hast Recht, man steht mitunter ziemlich alleine da und eckt zunächst an. Aber betrachte Dir das Forum hier; es werden immer mehr, die sich der Tatsache bewusst werden, dass Kinder eigenständige Persönlichkeiten sind und nicht nach Plan "funktionieren". Würde es so natürlich sein, dass Kinder zu einem bestimmten Zeitpunkt schlafen "müssen", so wären die Foren kaum so voll mit Fragen zum Thema Schlaf und gäbe es kaum so viele (schlechte) Ratgeber dazu. Besorge Dir mal das Buch "Liebe und Eigenständigkeit" von Alfie Kohn. Es ist ganz toll und gibt auch tolle Vergleich und Argumentationshilfen an die Hand, wenn man welche sucht oder braucht.

Zum Thema "verzogen" usw. kann ich nur das Gegenteil feststellen. Meine Tochter sagt mir genau, wann sie müde ist und schlafen möchte. Nie gibt es hier Geschrei, wenn ich vorschlage, so langsam mal Richtung Schlafzimmer zu gehen. Sie verbindet das Schlafengehen mit einer schönen und intensiven gemeinsamen Zeit, die frei von Zwang ist. So ist es meiner Meinung nach richtig.

Wisse, dass Du nicht alleine dastehst und das ganz viele ähnlich denken, wie Du. Einige trauen sich nur noch nicht, dazu zu stehen. ;-)

Alles Liebe und vertraue weiterhin auf Deinen Sohn und Dein Gefühl.
Viele Grüße
Andrea

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Re: Danke aspira

Antwort von mandellos am 20.05.2012, 19:31 Uhr

Ach, das war jetzt wirklich ein guter Zuspruch. Balsam für die Seele.
Ich versuche mal, etwas zu entspannen und alles einfach geschehen zu lassen.

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