Patchwork - Familien

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Geschrieben von Andersland am 22.11.2017, 9:44 Uhr

Konfirmation

Guten Morgen!

...bin neu hier im Forum und brauche mal eine unabhängige Meinung von euch. Versuche mich kurz zu halten und es auf den Punkt zu bringen..
Wir sind eine Patchworkfamilie seit 2010, Kinder 14 und 12 Jahre alt, der Sohn von meinem Ehemann ist schon erwachsen. Die Kinder haben auf eigenen Wunsch den Nachnamen ihres "Zweitpapas", so nennen wir es angenommen. Das Verhältniss zu ihrem leiblichen Vater ist gut, auch er ist neu liiert, mit seiner Freundin klappt auch alles bestens; Wochenenden verbringen sie dort alle 2-3 Wochen. Es könnte alles so perfekt sein...

Nun steht im April 2018 die Konfirmation an.. So weit , so gut. Meine Tochter wünscht sich nichts sehnlichster als das wir alle zusammen feiern; also Kirche, Restaurant, noch hier vor Ort. Vorab, das Verhältniss zwischen meinem ExMann und jetzigem Mann ist o.k., sagen sich guten Tag beim Kindertausch, mehr aber auch nicht; und das ist auch o.k. so; jeder lebt mittlerweile sein Leben.

Mein Ehemann war wie vor den Kopf geschlagen und sagt ganz klar, und er möchte auch keine Kompromisse eingehen.. Wenn mein Ex und seine Freundin kommt ist "er raus", dann sollen wir alleine feiern, er sieht das auch finanziell nicht ein, da wir ja sonst auch nichts privates mit denen zu tun haben. Kann ich ja in gewisser Weise verstehen; aber es geht an dem Tag ja nicht um uns Erwachsene sondern um unsere Tochter.. Puhh... dicke Schnitte.. ich stehe da zwischen zwei Stühlen mental; kann beide Seiten verstehen.

Unserer Tochter geht es damit überhaupt nicht gut; sie überlegt sogar die Feier komplett sein zu lassen..

Bitte um ehrliche Meinungen.

Danke euch

 
18 Antworten:

Re: Konfirmation

Antwort von ak am 22.11.2017, 9:55 Uhr

Puhhh... das ist ja kompliziert.

Aber Dein jetziger Partner hat Dich als komplette Familie übernommen.. mit allem, was dazugehört.

Wenn er Deine Tochter wirklich mag, müsste er Verständnis dafür haben, dass sie ihren leiblichen Vater dabei haben möchte.

Aus diesem Grund, und nur aus diesem Grund, müsste er eigentlich so nett sein, und sie gewähren lassen.
Er braucht sich ja nicht neben ihm zu setzen auf der Feier.

So weit sollte man erwachsen genug sein.

Mein Bruder und seine damalige Frau saßen auf der Kommunion ihres Sohnes auch getrennt. Aber der leibliche Teil gehört dazu, wenn der Kontakt besteht.

An einem Tag (und sind ja nur ein paar Stunden ) sollte man sich einfach zusammenreißen.

Wenn er Euch (und vor allem Dich ) wirklich liebt, wird er das machen.
So geht es ja auch nicht... nur die Rosinen sich raus zu picken.

Mitgehangen-Mitgefangen... so ist das mit einer Patchworkfamilie.

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Re: Ich würde die Tochter unterstützen...

Antwort von Mijou am 22.11.2017, 10:12 Uhr

Wenn Dein Mann null mit sich reden lässt, sehe ich keine ganz glatte Lösung - wie auch? Ich finde es allerdings unreif, dass er hier nur an seine eigenen Empfindlichkeiten denkt, und sich für die Stieftochter nicht für einige Stunden etwas zurücknehmen kann. Verständnis hätte ich da nicht, denn wo genau ist sein Problem...?

Ehrlich gesagt, würde ich dann eben sagen: "Okay, wenn Du das nicht handhaben kannst und Dich herausziehen möchtest, dann ist das DEINE Entscheidung." Denn das ist es ja auch. Er versucht gerade, Dich und Deine Tochter emotional zu erpressen, und zwar sehr auf Kosten Deiner Tochter. Das ist unerwachsen und nicht richtig, und er sollte dann eben auch die Konsequenzen tragen. Er schließt sich selbst aus, das ist sein gutes Recht. Du bist nicht seine Mutti, und Du musst auch nicht auf kindliches Verhalten Rücksicht nehmen.

Ich finde den leiblichen Vater bei der Feier sehr wichtig. Und auch wenn die Wahrheit Deiner Tochter vielleicht weh tut: Sie erlebt dann eben, dass der Stiefvater nicht perfekt ist, dass sie aber trotzdem zu ihrem Wunsch stehen darf. Sie kann die Abwesenheit des Stiefvaters aushalten. Ich würde sie darin bestärken, dass sie sich nicht erpressen lassen muss, sondern dass ihr Wunsch gut und richtig ist. Und dass man notfalls einen Konflikt in Kauf nehmen muss, wenn man das Richtige tut. Das gilt natürlich auch für Dich...

LG

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Re: Konfirmation

Antwort von Andersland am 22.11.2017, 12:27 Uhr

Liebe ak, liebe Mijou,

...mmhhh...das ist sehr interessant; danke für die zügigen Anworten...... genauso sehe ich es nämlich auch.. es geht um den Wunsch unserer Tochter und da sollte man( n) in diesem Fall mal über seinen Schatten springen.

Aber momentan ist er noch "stur" und beharrt auf seinem Standpunkt. Wir führen eine sehr harmonische Ehe; und auch unser Familienleben läuft 1a.. bis diese Situation kam; was mich sehr erschreckt hat und ich mit so einer Reaktion auch nicht gerechnet habe.

Ich habe halt Angst dieser bisherigen Harmonie einen Knacks zu geben indem ich sage.. gut, dann feiern wir halt ohne dich..

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unsere Konfirmation

Antwort von nils am 22.11.2017, 12:36 Uhr

Wir sind ebenfalls eine Patchwork-Familie.
Vor 2 Jahren hatte die Tochter von meinem Mann Konfirmation.
Wir haben sie alle gemeinsam gefeiert - also die Ex von meinem Mann (Freund hat sie keinen), mein Mann, ich und unsere Kinder.
War ein schönes Fest.
Ich denke auch, dass es etwas "kindisch" von deinem Mann ist. Es ist der Wunsch deiner Tochter und er weiß ja, dass sie einen "echten" Papa auch noch hat.

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Re: Konfirmation

Antwort von kravallie am 22.11.2017, 12:40 Uhr

ich würde die feier natürlich auch finanziell zusammen mit dem kv "schmeissen" und den Ehemann an dem tag dann zuhause lassen.
vll überlegt er es sich dann anders.

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Re: Konfirmation

Antwort von Sternspinne am 22.11.2017, 13:05 Uhr

Hm, möglicherweise ist das ein Hinweis, dass da doch mehr brodelt, als man im Alltag merkt.
Vielleicht darüber mal sprechen? Sein Befinden mal aussprechen und akzeptieren, vielleicht hilft das ja schon.

Frag ihn auch mal, wie er es mit seinem eigenen Sohn gehandhabt hat/hätte/würde.

Was sagt er zu der Reaktion deiner Tochter?

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Re: Konfirmation

Antwort von angela+anna am 22.11.2017, 13:48 Uhr

Mal ein paar Jahre weiter gespuhlt...heute ist es die Konfirmation, in einigen Jahren die Hochzeit deiner Tochter, die er dann mit seinem Fernbleiben boykottiert. Das ist unnötiges Getue was nur die Beteiligten, allen voran deine Tochter, verletzt.
Wenn das Verhältnis zwischen dir und dem leiblichen Vater passt, eure Tochter es sich wünscht, bin ich der Meinung, kann Mann sich für diese paar Stunden zusammen reißen!

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Ich hatte es so ähnlich...

Antwort von desireekk am 22.11.2017, 15:44 Uhr

Hallo,

Ich hatte es so ähnlich, nur war es meine eigene Hochzeit.
Ich hatte meinen vater UND meine Mutter eingeladen, die damals schon lange getrennt waren.
meine Mutter: "Wenn ER kommt, dann komme ich nicht!". ....Ich musste erst Mal schlucken, aber schlußendlich habe ich ihr gesagt: ICH lade ein wen ICH dabei haben möchte. Was die eingeladenen Menschen mit dieser Einladung machen ist deren Entscheidung.

Und ähnlich sehe ich es bei Euch:
Ich würde meinen Mann schon fragen was genau denn der Knackpunkt für ihn ist. Kann er sas artikulieren und benennen? Will er deinen Ex nicht im Haus haben?
Davon aber ab: "dann feiern wir halt ohne dich" ist in meinen Ohren zwar richtig gemeint aber nicht gut gesagt.

Ich würde eher sagen: "Meine Tochter möchte ihren Vater dabei haben, was nur natürlich ist und ich unterstütze das. Wenn du das nicht tragen kannst musst Du eine Lösung für Dich finden (aber es wird definitiv mit dem Vater gefeiert)". Und damit ist Ende der Diskussion. zerrede es nicht, vielleicht kommt er ja doch noch um die Ecke. Lass ihn das in Ruhge durchdenken.

BTW: wer zahlt denn die ganze Feier? Ihr alleine oder beteiligt sich der Vater?
Das kann durchaus auch eine Rolle spielen.

Gruss

D

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Re: Konfirmation

Antwort von und am 22.11.2017, 16:29 Uhr

" dann sollen wir alleine feiern, er sieht das auch finanziell nicht ein, "

Muss er auch nicht. Für die Feier zahlen sollen natürlich die auch sonst unterhaltspflichtigen, leiblichen Eltern des Kindes - also du und dein Ex. Die Rolle deines Mannes beschränkt sich darauf, geladener Gast deiner Tochter zu sein. Und das Kind mit einer Absage so vor den Kopf zu stoßen, das muss er sich erstmal trauen. Nicht du bist es, die dann die Familienharmonie kaputtmachen würde, sondern er. Komm mal von dem Gedanken weg, dass du alleine für den Hausfrieden verantwortlich bist.

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Re: Konfirmation

Antwort von lilly1211 am 22.11.2017, 20:53 Uhr

Na einladen tut doch die Tochter.

Sie soll beide Väter einladen und wer nicht kommen will muss dazu dann auch stehen. Ich glaube nicht dass er das tatsächlich durchzieht.

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Re: Konfirmation

Antwort von ak am 22.11.2017, 20:54 Uhr

Komm mal von dem Gedanken weg, dass du alleine für den Hausfrieden verantwortlich bist.

Das sehe ich ganz genau so....

Wenn Deine Partnerschaft wirklich 1 a verläuft ( da fangen bei solchen Aussagen immer alle Alarmglocken an zu läuten - denn Liebe und Partnerschaft bedeutet auch mal Auseinandersetzungen ertragen zu müssen ) .. dann sollte er Dir und Deiner Tochter den Wunsch nicht verwehren können.

Was hat er denn für ein Problem? Kann ich wirklich nicht ganz nachvollziehen.
Ist er vielleicht geizig ? Auf die 1-2 Personen kommt es doch wirklich auch nicht mehr an.

Ist nicht böse gemeint. Ist nur eine Frage

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Re: Konfirmation

Antwort von 3wildehühner am 22.11.2017, 21:06 Uhr

Ich komme selber aus einer Patchworkfamilie und meine Tante, von deren Sohn ich Patin bin, hat ebenfalls eine. Was bin ich froh, dass die Erwachsenen untereinander wirklich „erwachsen „ waren und sind und im Sinne der Kinder es schaffen, eigene Befindlichkeiten hintenan zu stellen und gemeinsam schöne Feste zu feiern.
Ich finde es unglaublich unreif von deinem Mann, dass er so reagiert und deiner Tochter so die Freude auf das Fest nimmt und die auch noch in einen Gewissenskonflikt bringt.
Der leibliche Vater hat absolut das Recht, auf der Konfirmation anwesend zu sein, wenn die Tochter sich das wünscht. Ich gehe davon aus, dass dein Ex Unterhalt bezahlt. Deshalb ist die Sacge mit den Kosten doch Korinthenkackerei.
So harmonisch, wie du bisher dachtest, ist eure Patchworkfamilie scheinbar doch nicht.
Ich würde deinem Mann ganz klar die Ansage machen, dass er dich zusammenreißen soll- ansonsten kann er nicht mitfeiern. Es ist die Feier des Mädchens und SIE kann bestimmen, wer kommen soll.

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Re: Konfirmation

Antwort von Streuselchen am 22.11.2017, 22:39 Uhr

Meiner Meinung nach ist dein Mann eifersüchtig und verletzt.
Die Kinder tragen seinen Nachnamen, er hat euch "bekommen", da waren beide noch relativ klein.
Sein Sohn ist bereits erwachsen.
Lediglich alle 2-3 Wochen sind die Kinder bei dem leiblichen Papa.
Ansonsten ist dein Mann voll mit im Boot, wenn es um den Alltag, Probleme, Ärger, Stress, Freude, Familie eben, geht.
Ich glaube, er hat sich voll mit seiner Aufgabe identifiziert, liebt euch alle sehr und versteht jetzt überhaupt nicht, was der erste Mann bei der Feier soll. Schließlich macht und tut er (dein Mann) doch alles für euch.
Wichtig ist, dass er versteht, dass im Alltag er doch der erste Ansprechpartner ist und bleibt. Der leibliche Papa aber auch zur Geschichte gehört.

LG
Streuselchen

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Re: Konfirmation

Antwort von pauline-maus am 23.11.2017, 14:02 Uhr

irgendwo verstehe ich deinen mann aber man muss sich auch entgegenkommen können.
feierstunde gemeinsam , das ist klar und dann bekommt kind 2 feiern , 1 mal mittagessen mit der einen family und abendbrot mit der anderen.
ich selber täte mich auch schwer , mit dem ex in ungezwungener gesellschaft zu verbringen

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Re: Konfirmation

Antwort von Patchwork am 23.11.2017, 19:32 Uhr

Ich bin ehrlich, ich kann Deinen Mann, der sich immer um deine Kinder bemüht und ihnen ein " richtiger Vater im Alltag ist " absolut verstehen.
Der leibliche Vater , der seine Kinder nur alle 2 - 3 Wochen nimmt, erntet die Rosinen....ihr lebt den Alltag mit Höhen und Tiefen.
Und ja , vielleicht ist er eifersüchtig. Und? Ist dies verwerflich?

Nicht jeder kommt so gut damit klar, was NICHT kindisch ist, sondern einfach ein Gefühl, was auch zu respektieren gilt.

Wenn es der Wunsch der Tochter ist, dann sollte sie vielleicht noch einmal mit ihrem Bonus Papa reden...., vielleicht kann sie ihn umstimmen oder ihr sucht gemeinsam nach einer Lösung, die für alle Beteiligten angenehm ist.
Es wäre aber falsch zu sagen: Füge dich oder bleibe fern.

In 2 Jahren steht bei uns Konfirmation an und ich weiß auch noch nicht, wie ich das handhabe....ich habe keinen Bock mit meinem Exmann und seiner neuen Familie an einem Tisch zu sitzen. Aber in Zukunft wird ein , aus dem Weg gehen , nicht immer möglich sein...Hochzeit, Enkel, Geburtstage ...da kommen noch viele Herausforderungen ...., wenn die Kinder außer Haus sind.

Das leidige Los einer Patchworkfamilie....

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Re: Konfirmation

Antwort von Späti79 am 23.11.2017, 19:38 Uhr

Ich lebe auch Patchwork.
Aber für mich gäbe es so eine Feier nur mit dem Vater meines Sohnes. Wenn dessen Eltern usw auch kommen, da sie ja die Großeltern sind, teilt euch doch die Kosten. Wo ist das Problem. Das sind ja Zusatzausgaben und durchaus zusätzlich zum Unterhalt auch einzufordern.

Auch als Vater fände ich es unmöglich, nicht zur Konfirmation meines Kindes dabeisein zu dürfen. Es ist auch sein Kind.
Und wenn ich mir als Partner/Partnerin jemanden mit Kindern aussuche, so spielt der Vater da auch eine Rolle.
Euer Verhältnis ist ja nicht vergiftet.

Ich kann die Haltung deines Mannes leider gar nicht nachvollziehen

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Re: Konfirmation

Antwort von Lennina am 24.11.2017, 15:36 Uhr

Ich würde meinem Mann die Hölle heiss machen.
Wir sind auch eine Patchwork Familie. Ich habe einen Sohn mitgebracht.
Zu Feiertagen und an seinem Geburtstag sind wir immer zusammen. Mein Exmann übernachtet sogar bei uns weil er von weiter her kommt.
Es ist der Tag deiner Tochter da soll er sich gefälligst mal hintenanstellen

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Re: Konfirmation

Antwort von KKM am 24.11.2017, 19:37 Uhr

Wir laden den Papa zur Kirche und Feier in Gaststätte ein, danach feiern wir ohne ihn zu Hause weiter.
das ist für uns der entspannteste Weg

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