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Geschrieben von FCB2011 am 02.07.2017, 15:05 Uhr

mache mir Sorgen um Tochter einer Freundin

Hallo,

ich schreibe hier, weil ich mir Sorgen um die Tochter einer Freundin mache, die zugleich auch eine gute Freundin meiner Tochter ist, die beiden sind nur ein paar Wochen auseinander und fast 6 Jahre alt. Ich hole erstmal ein bisschen aus. Die Freundin meiner Tochter, war von Anfang an immer hinterher, sowohl motorisch als auch sprachlich usw. Es war für uns beide das erste Kind, daher hatten sowohl sie als auch ich keinen so direkten Vergleich zu anderen Kinder. Mir ist es sehr wohl aufgefallen, dass meine Tochter viel mehr kann, aber meine Freundin meinte eben, dass meine Tochter da schon weit Voraus war... Durch den Kiga hab ich mittlerweile natürlich schon Vergleich zu anderen Kindern und diese sind wirklich alle viel weiter als die Tochter meiner Freundin. Diese ist seit 2 Jahren beim Logopäden und mittlerweile spricht sie grammatikalisch einigermaßen korrekt, aber sie drückt sich sehr einfach aus und die ARt und Weise wie sie spricht klingt irgendwie komisch. Ich hab schon mal gegoogelt, aber nichts in der Richtung gefunden, was da das Problem sein könnte. Sie spricht in so einem merkwürdigen Tonfall und oft hat man den Eindruck sie kapiert die Hälfte nicht. Die Kinderärztin hat sie sogar mal zu einem Förderzentrum geschickt und der Entwicklungstest ist dort auch sehr schlecht ausgefallen und sie hätten ihr sämtliche Therapien empfohlen. Nach dem Gespräch war meine Freundin sehr fertig und hatte Angst, dass ihr Kind behindert ist. Nach Rücksprache mit der KA, bleibt es erstmal nur bei der Logopädie. Die Schuluntersuchung ist auch sehr schlecht ausgefallen ,sie wird zunächst zurückgestellt, die Kindergärtnerin hat ihr geraten das Kind in eine Förderkindergarten zu geben, was meine Freundin wieder entsetzt hat und sie das sofort abgelehnt hat. Ich weiß auch nicht recht, wie ich mich da Verhalten soll, da ich eigentlich auch der Ansicht bin, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist und meine Freundin das einfach nicht wahrhaben möchte. Aber die Frage ist, ob sie ihrem Kind da nicht eher schadet als nutzt. Ich möchte mich aber auch nicht unnötig einmischen, weil ich glaube dass sie dann evtl. gar keinen Kontakt mehr möchte... Was würdet ihr tun?????

 
21 Antworten:

Re: mache mir Sorgen um Tochter einer Freundin

Antwort von Julie am 02.07.2017, 15:28 Uhr

Ich würde mich an deiner Stelle gepflegt heraushalten.
Der Mutter die Augen zu öffnen, die sie vielleicht vor der Realität verschließt, ist Sache der Profis (Kinderarzt, Erzieher, Schularzt, SPZ usw.), die ja offenbar alle schon involviert sind.
Wenn du dich jetzt auch noch einmischst (das hat ja eh schon was von "mein Kind ist besser als dein Kind"), könnte es sein, dass die Klappe ganz runter geht.

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Re: mache mir Sorgen um Tochter einer Freundin

Antwort von kanja am 02.07.2017, 15:36 Uhr

Ich würde versuchen, der Freundin die Angst zu nehmen. Sie darin unterstützen, Fördermöglichkeiten anzunehmen.

Nicht im Sinne von “Du solltest aber ...“. Damit erreichst du eher Widerstand.

Das Thema totschweigen würde ich aber auch nicht.

Eher Unterstützung anbieten, ihr die Möglichkeiten aufzeigen, die Förderung für ihr Kind bietet.

Es ist bestimmt nicht leicht, die Balance zu finden.

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Re: mache mir Sorgen um Tochter einer Freundin

Antwort von Bookworm am 02.07.2017, 20:22 Uhr

Vielleicht kannst Du ihr von jemand erzählen, der den Weg, den deine Freundin NICHT möchte, gegangen ist und dessen/deren Kind davon stark profitiert hat.
Also von positiven Beispielen.

Mir tut das Kind leid. Je älter es wird, umso mehr spürt es, dass es nicht mitkommt. Wenn es dann gegen allen Rat in eine Regelschule gezwungen wird, stell ich mir das für das KInd sehr schwer vor.

Ich finde die Freundin sollte mal mehr für das Kind und nicht so sehr in IHREN Maßstäben denken.
Kopf in den Sand bringt ja nun gar nix

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Re: mache mir Sorgen um Tochter einer Freundin

Antwort von mellomania am 02.07.2017, 21:28 Uhr

das problem ist, dass das kind jetzt zurückgestellt ist und NICHT geförder wird. entwder verbleibt es , WENN Der kindergarten einverstanden ist im kindergarten oder zuhause. dieses eine jahr kann so viel bringen! im schulkindergarten für besonders förderungsbedürftige kinder z.b. könnte sie gut aufholen und dann regelbeschult werden wenn alles gut geht. wenn nicht, dann kann sie die ersten jahre in der förderschule verbringen und dann in die Sekundarstufe 1 der regelschule wechseln. alles dies ist besser als gar nix zu machen. es wird aber so wie du schreibst. schwierig, die mutter dahingehend zu unterstützen, weil sie ja jetzt schon blockt. sie sollte sehen, dass ihr kind förderung braucht und nicht dichtmachen und die augen davor verschließen. ich arbeite täglich mit diesem thema und weiß wie schwer das für eltern ist sich einzugestehen, dass das kind gefördert werden muss.

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Re: mache mir Sorgen um Tochter einer Freundin

Antwort von FCB2011 am 03.07.2017, 10:44 Uhr

Danke schonmal für eure Antworten, ja da sehe ich auch das Problem. Die letzte Schuluntersuchung ist schon Monate her, bei uns ist diese schon recht bald, d.h. im Herbst ist schon die neue Untersuchung und ich sehe da bisher keine wirkliche Verbesserung. Ich denke ich werde jetzt abwarten und wenn diese Untersuchung wieder so schlecht ausfällt, muss meine Freundin ja irgendetwas tun, weil dann müsste sie ja sehen, dass es von alleine nicht besser wird bzw. das Logopädie allein eben nicht ausreicht. Ich möchte es mir natürlich mit ihr nicht verscherzen, andererseits geht es ja um das Wohl des Kindes und manchmal habe ich den Eindruck, dass die Ärzte bzw. Kindergärtnerinnen es dann einfach gut sein lassen, wenn sie so abblockt, aber ob das der richtige Weg ist. Normalerweise müsste man meinen, dass die da mal Klartext reden müssten.

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Re: mache mir Sorgen um Tochter einer Freundin

Antwort von VerenaSch am 03.07.2017, 13:28 Uhr

Ärzte, Förderzentrum und Therapeuten sind im Thema, ich finde, das reicht erstmal aus. Was sollte denn deiner Meinung nach gemacht werden? Kennst du überhaupt die Ergebnisse der Untersuchungen oder sind das Vermutungen von dir ("sehr schlecht ausgefallen" - in welchen Bereichen? Was wurde getestet? Wie schlecht?) ?

Vielleicht sagt sie dir auch einfach nicht alles, einfach um ihre Tochter auch etwas zu schützen. Oder würdest du wollen, dass alle deine Krankheiten oder die deiner Kinder kennen?

An deiner Stelle würde ich immer die Fortschritte loben und somit deiner Freundin die Angst vor Ausgrenzung aufgrund der Behinderung nehmen. Zieh dich jetzt bitte nicht von ihr zurück. Vielleicht ergibt es sich dann auch mal im Gespräch, dass du die sprachlichen Fortschritte loben kannst und dann anbringst, dass ihr Physio oder Ergo vielleicht auch in den anderen Bereichen einen Schub geben kann.

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Re: mache mir Sorgen um Tochter einer Freundin

Antwort von Nicole_Meyer am 03.07.2017, 20:40 Uhr

Hallo,

falls Deine Beobachtungen so zutreffen, hat das Kind schon 4 Jahre verpasst, in denen sich eben viele Entwicklungsfenster schließen und jetzt geht es immer noch "nur" noch zur Logo?

Und der KiA zeigt auch das leider häufige Verhalten a la "wächst sich schon raus". Dass sich etwas, das sich über Jahre (also das gesamte Leben des Kindes schon zeigt, sich plötzlich rauswächst ist sorry - selten.

Ratschläge? Würde ich lassen. Wer sich so verweigert, dem sollte man besser nix raten. Schade für das Kind.

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Re: mache mir Sorgen um Tochter einer Freundin

Antwort von Philo am 03.07.2017, 21:22 Uhr

Hallo,
Du als Freundin bist nicht Erziehungsberechtigte der Tochter Deiner Freundin. Das ist die Mutter / sind die Eltern. Freundschaftlich würde ich auf Fragen Deiner Freundin zur Tochter antworten, aber Du kannst Deine Freundin in keine Richtung drängen. In der Fachliteratur wird das als "seelische Annahme eines behinderten / kranken / entwicklungsverzögerten Kindes" beschrieben, heißt, die Eltern brauchen Zeit, eine Diagnose anzunehmen.
LG, Philo

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Re: mache mir Sorgen um Tochter einer Freundin

Antwort von mellomania am 03.07.2017, 21:36 Uhr

spätestens wenn die einschulung wirklich ansteht, kann und wird die schule einen antrag auf überprüfung des sonderpädagogischen förderbedarfs stellen wenn sie das kind nicht aufnehmen kann, weil eben solche defizite da sind. dann wird der förderbedarf festgestellt und das kind kann, wenn die mutter es möchte, in einem SBBZ beschult werden. Wenn die mutter dann inklusion möchte, wird das kind an einer regelschule mit fachkräften für den entsprechenden förderbedarf unterrichtet. dann wird die mutter was tun müssen denn dann hängen noch andre mit drin, die dem kind helfen können und müssen

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@mellomania

Antwort von Pebbie am 04.07.2017, 13:14 Uhr

"Wenn die mutter dann inklusion möchte, wird das kind an einer regelschule mit fachkräften für den entsprechenden förderbedarf unterrichtet. "

Und die Erde ist eine Scheibe.....
So sollte es sein bei Inklusion, aber die Realität sieht anders aus. Die Sonderpädagogen kommen für max. 3 Std / Woche. Das ist für ein Kind mit Sonderpädagogischem Förderbedarf viel zu wenig.

Man kann nur hoffen das die Mutter eine Förderschule als Platz für ihr Kind findet wo es sich gut entwickeln kann, und nicht als Strafe.

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Re: @mellomania

Antwort von mellomania am 04.07.2017, 15:30 Uhr

die eltern haben rechtlich gesehen die wahl. wir stellen immer erst den bedarf an sich fest und die eltern entscheiden dann entweder inklusion oder sbbz. ob das nun gut ist oder nicht, kann ich nicht sagen. aber so wie die mutter drauf ist, wird sie sich für inklusion entscheiden denn gar nichts geht nicht wenn der bedarf festgestellt ist. die mutter hat keine einsicht sonst wäre das kind längst im schulkindergarten oder wäre in einen solchen zurückgestellt worden. ich arbeite täglich damit

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Re: @mellomania

Antwort von Pebbie am 04.07.2017, 17:05 Uhr

Ich habe lediglich angemerkt das Deine Beschreibung der Inklusion leider weit von dem entfernt ist was Du sagst.
Hier in NRW sind die Sonderpädagogen in den Inklusionsklassen 2,75 /Woche , pro Schüler natürlich.
Das ist für Kinder mit Förderbedarf nicht annähernd ausreichend, gerade Kinder die Sprachprobleme haben brauchen Sonderpädagogen von der ersten bis zur letzten Schulstunde TÄGLICH um den Schrift/Spracherwerb erfolgreich zu bewältigen.

In NRW gibt es übrigens schon lange keine Schulkindergärten mehr, Rückstellungen nur wenn es erhebliche Zweifel gibt.

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Re: mache mir Sorgen um Tochter einer Freundin

Antwort von Connitaa am 05.07.2017, 22:42 Uhr

Hallo,

Ich habe genau das gleiche "Problem" - auch eine Freundin, deren Sohn sogar 1 Jahr älter ist als meine Tochter und jetzt ins letzte Kindergartenjahr kommt, aber noch kaum verständlich spricht, nur geringe Impulskontrolle hat, vor allem bei körperlicher Nähe überhaupt nicht abschätzen kann, ob die andere Person das will und dabei seeehr stürmisch ist, und dessen Feinmotorik auch deutlich hinter meiner Tochter zurück ist - z.B. wenn die beiden Malen. Der Abstand zwischen meiner 1 Jahr jüngerem Tochter und ihm wird immer grösser.

Wir sind beide Deutsche und leben im Ausland, hier gibt es deutlich weniger Nachverfolgung der Entwicklung als in DE, z.B. wird bei den U-Untersuchungen hier nur auf die körperliche Gesundheit geschaut und sie waren dementsprechend unaufällig. Im Kindergarten wurde eine unspezifische "Entwicklungsverzögerung" festgestellt, und er geht 1 mal die Woche zur Logopädie, weiter aber auch nichts.

Ich habe die gleichen Zweifel wie du. Die Nummer und Vorgehensweise eines Spezialisten-Zentrums, zu dem sie sogar kostenlos gehen könnte, habe ich ihr organisiert (ich lebe länger hier und spreche die Sprache besser), aber ich traue mich auch nicht, nachzuhaken, ob sie da jetzt auch mal angerufen hat. Der (einheimische) Vater lehnt komplett ab, dass sein Sohn ein Problem haben könnte, nach dem Motto "ich war auch ein Spätzünder" - gegen den Willen des Vaters ist es für sie auch nicht einfach, irgendwas zu unternehmen.

Die Sorge, dass sich bei ihm ein Entwicklungsfenster schliesst, habe ich auch und würde gerne helfen, aber zur Zeit sehe ich keine Chance, da an sie ran zu kommen ohne was an der Freundschaft kaputt zu machen. Im Zweifel sind alle Eltern alleine für ihr Kind verantwortlich, und gegen den Willen helfen macht wohl mehr kaputt als alles andere - deswege habe ich bei den letzten Treffen das Thema gar nicht mehr angesprochen...auch wenn es mir immer im Kopf herum geht.

In eurem Fall sind schon Spezialisten informiert, es ist schon mehr Aufmerksamkeit da...wahrscheinlich ist es wirklich das beste, nicht mehr Druck zu machen, aber immer ansprechbar und für unsere Freundinnen da zu sein...

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Re: mache mir Sorgen um Tochter einer Freundin

Antwort von niccolleen am 10.07.2017, 8:35 Uhr

Deine Freundin scheint doch in guten Haenden zu sein und es scheint ihr durchaus bewusst zu sein, dass ihr Kind Foerderung benoetigt. Was ist dein Problem dabei? Mitleid fuer ihr zurueckgebliebenes Kind ist sicher das letzte, was deine Freundin benoetigt.

lg
niki

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Re: mache mir Sorgen um Tochter einer Freundin

Antwort von FCB2011 am 10.07.2017, 11:36 Uhr

Naja so richtig bewusst ist es ihr nicht, sie ist der Meinung, dass es nur im sprachlichen Bereich mangelt und es mit der Logopädie getan wäre, aber sie bräuchte wahrscheinlich schon noch andere Therapieformen, weil sie sich insgesamt eben nicht altersgemäß benimmt. Das wurde ihr ja auch von anderern Stellen angeraten, aber das lehnt sie total ab. Es ist natürlich auch schwierig ein Kind zu beurteilen, das sich sprachlich nicht richtig ausdrücken kann, weil man nicht wirklich weiß, ob sie tatsächlich nichts versteht, oder ob sie sich einfach nicht ausdrücken kann/will...
Aber ich werde da nichts mehr zu ihr sagen, wenn sie mich fragt natürlich schon, aber von meiner Seite aus werde ich das Thema jetzt nicht ansprechen und wirklich abwarten was bei der nächsten Schuluntersuchung rauskommt, wer weiß vielleicht irren sich ja alle und sie macht von selbst einen enormen Entwicklungsschub....

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Re: mache mir Sorgen um Tochter einer Freundin

Antwort von FCB2011 am 10.07.2017, 11:40 Uhr

es ist einfach schwierig zu beschreiben wie sie ist, z.b. gehen ja ganz viele Kinder zum Logopäden auch andere Freundinnen meiner Tochter, aber die können vielleicht manche Buchstaben nicht richtig aussprechen oder tun sich mit der Grammatik schwer, aber ansonsten benehmen sie sich "normal" bzw. nicht anders als andere Gleichaltrige.

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Re: mache mir Sorgen um Tochter einer Freundin

Antwort von niccolleen am 11.07.2017, 9:15 Uhr

Eine Mutter kennt ihr Kind am besten.
Oft sind die ganzen Therapien auch nicht unbedingt zielfuehrend, da sie einfach nur die Reihenfolge der Entwicklungsschritte beeinflussen, und da sie oft einen kuenstlichen STress verursachen, der fuer die Entwicklung gar nicht foerderlich ist. Das muss man im Einzelfall alles abwaegen. Sie kennt ihr Kind am besten, und fuer die meisten Entwicklungsschritte gibt es gar nicht nur so kleine Fenster, die danach geschlossen sind, wie sich das so rumspricht. Vielleicht entwickelt sich ihr Kind innerhalb seiner Moeglichkeiten optimal mit einer Mutter, die an es glaubt und ihm wenig STress und viel Geborgenheit und Bestaerkung gibt, weisst du das?

lg
niki

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falsch! Bzw. aus welchem Bundesland sind denn diese Informationen?

Antwort von AndreaL am 11.07.2017, 11:30 Uhr

In Nds. gibt es nur noch Förderschulen für den Bereich Geistige Entwicklung. Das sehe ich bei der Beschreibung nicht. Daher wird keine Grundschule/kein begleitender Förderschullehrer hier vorab eine ÜBerprüfung auf sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf einleiten, der regulär in Nds sowieso erst zum 3. Schulbesuchsjahr erfolgen soll (es sei denn, die Entwicklung ist auffallend schlecht).

Außerdem bietet auch kein Bundesland die Möglichkeit an, ein Kind ausschließlich von 'Fachkräften' an der Regelschule in der Inklusion zu beschulen. In Nds. sind es zwei Stunden pro Klasse pro Woche in der GS.

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Re: mache mir Sorgen um Tochter einer Freundin

Antwort von AndreaL am 11.07.2017, 11:39 Uhr

So ganz eindeutig scheint mir der Entwicklungsrückstand nicht zu sein, dazu eiern alle Beteiligten zu sehr im weichen Bereich herum.

D.h. hier KANN es sich um eine kognitive Einschränkung handeln - momentan. Das ist weder sicher, noch manifest für die Zukunft.

Und nur ein bisschen sprachlich neben der Spur sein, heißt auch nix... Das kann auch mal ... durch die Mundmotorik bedingt sein und klingt nur für Außenstehende *dumm*. Interessanter wäre da eher, wie der Satzbau/Grammatik und das inhaltiche Verständnis ist.

Wenn die Mutter aufmerksam ist, das Kind input durch Vorlesen bekommt, sich ausreichend verbal mit ihr beschäftigt wird, sie sportlich aktiv ist, mit anderen Kindern gut Kontakt aufnimmt, würde das quasi reichen. Es ginge immer mehr, aber ob das Mehr dann auch hilfreich ist bei einer sonst gut laufenden Erziehung, ist fraglich.

Es ist z.B. auch nicht gut, wenn so ein junges Kind schon mit dem Gefühl eines Defizits aufwächst. Man muss ganz genau abwägen.

Eine richtige Anlaufstelle - so die Mutter möchte - wäre immer ein SPZ der jeweiligen Region. Da wird ganzheitlich geguckt. Wenig Beachtung würde ich einer schulärztlichen Untersuchung *hysterischlach* schenken. Echt nicht... Die haben Versatzstücke von IQ-Tests und laborieren da eher nach eigenem Gutdünken herum als nach wissenschaftlichen Erkenntnissen. So eine schulärztliche Untersuchung kann letztlich NUR den körperlichen Status festhalten... (Sehen, Hören, Motorik). Alles andere ist in den 10 Minuten echt Kaffeesatzleserei, zumal wenn die Entwicklung nicht eindeutig ist.

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Ein für Außenstehende sichtbarer Indikator in dem Alter...

Antwort von AndreaL am 11.07.2017, 11:53 Uhr

... wäre zum Beispiel die Dauerhaftigkeit beim Spielen, die Möglichkeit des Kindes sich selbst zu regulieren und die Möglichkeit alleine zu spielen.

Wie selbstständig ist das Kind (ausziehen/anziehen/Körperpflege), wie hält es sich an Regeln, welchen emotionalen Gesamteindruck vermittelt es, ist es altersentsprechend distanziert bei Fremden...

Du siehst, die Entwicklung ist so viel mehr als 'Sprache'.

Mir wurde z.B. ein Kind vorgestellt, was als geistig behindert diagnostiziert in die Schule kommen wird. Es ist SO gut sozialisiert und so gut von den Eltern 'erzogen', dass ein Sonderpädagogischen Gutachten noch gar keinen Sinn macht. Das Kind ist optimal entwickelt im Rahmen seiner Möglichkeiten. Da muss man als Schule jetzt einfach gucken, was es lernen kann... Ob es nicht eventuell 'nur' ein Förderbedarf 'Lernen' ist oder es aufgrund der guten Unterstützung später mal für einen HS-Abschluss reicht. Das Feld ist soooooo weit... Ganz wichtig ist, dass die Eltern in ihrem Weg Unterstützung finden. Offene Ohren... und liebe Worte. Ich kenne zu viele Kinder, die nur aufgrund von Fleiß und Pflichtbewusstsein mehr im Leben erreichen als faule Abiturienten... ;-).

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Re: mache mir Sorgen um Tochter einer Freundin

Antwort von FCB2011 am 12.07.2017, 18:31 Uhr

es ist einfach schwierig, als Mama weiß man natürlich am Besten, was sein eigenes Kind kann oder nicht kann, aber man weiß doch nicht wirklich was das Kind mind. können sollte usw. und oft ist es ja so, dass die Entwicklungsschritte abwechselnd passieren, erst Sprache oder Motorik usw. und ab einem gewissen Alter sollten die Kinder dann auf dem ziemlich gleichen STand sein, von individuellen Stärken/Schwächen abgesehen. Und da muss man sich meiner Meinung nach schon irgendwo auf die Aussagen von Ärzten, Therapeuten usw. einlassen und nicht immer gleich total abblocken vor allem wenn es ja sogar schon von mehreren Seiten her als auffällig beobachtet wurde. Die KA wird sie ja nicht nur zum Spaß zum Test in die Frühförderstätte geschickt haben, eben nicht erstmal ins SPZ, sondern gleich in die Frühförderstätte. D.h. ja nicht gleich, dass das Kind behindert ist, aber es braucht halt in manchen Bereichen noch mehr Förderung und wenn man diese dem Kind vorenthält wird es von alleine denk ich schon schwierig werden. Aber natürlich müssen im Endeffekt die Eltern dafür gerade stehen.... Meiner Freundin geht es psychisch auch nicht so gut, sie macht sich natürlich viele GEdanken und nach solchen Gesprächen war sie wirklich immer total am Boden zerstört, aber warum kann sie die Hilfe denn nicht annehmen, das ist doch nicht soooo schlimm und natürlich ist es für sie ein Stress, wenn sie von einer Therapie zur nächsten Rennen muss, aber wenn das Kind z.b. in einer Integrativgruppe wäre oder in einem gesonderten Kiga, dann würde da auch viel während der Zeit im KIGA passieren und das Kind hätte nicht immer Einzeltherapie, was ist daran so falsch?????

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