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Geschrieben von lupeja am 02.06.2012, 11:52 Uhr

Gesichtslähmung

ich glaub immer noch, ich bin im falschen Film, vielleicht kenn jemand eine ähnliche Geschichte und kann mir etwas Mut machen.

Es begann in der Nacht zum Pfingstmontag, mein Sohn, 5 Jahre alt kam aus seinem Zimmer und weinte weil er durch etwas aufgewacht ist, dabei fiel mir auf, dass er ein Auge geschlossen hatte und das andere seltsam geöffnet war. Er wollte nur was trinken und ist gleich wieder schlafen gegangen. Ich dachte dass er nur verschlafen war.

Am Pfingstmontag, gleich nach dem aufstehen hatte er eine Wutanfall, dabei war wieder ein Auge geschlossen und das andere geöffnet, wirkte irgendwie gespenstisch, der Mund war einseitig verzogen. Wir stellten fest, dass der Kleine die gesamte linke Gesichtshälfte nicht mehr bewegen konnte.

Wir sind sofort zum Kinderärztlichen Notfalldienst, weil Feiertag. Die erste Fragen war nach einem Zeckenbiss, uns war aber nichts dergleichen aufgefallen. Die haben uns sofort ins Krankenhaus eingewiesen, dort folgte eine Punktion, bei der aus der unteren Wirbelsäule Hirnwasser gezogen wurde. Nach längerem überlegen, ist uns eingefallen, dass vor ca. knapp 2 Wochen so ein orangener Kringel am Oberarm meines Sohnes war. Nach unserer Beschreibung, sagte der Arzt, das so die typischen Spuren eines Zeckenbisses aussehen. Eine Zecke selbst hatten wir aber nicht gesehen.

Das erste Ergebnis der Hirnwasseruntersuchung ließ eine Infektion erkennen, ob es sich wirklich um Borrelien handelte, sollte eine genaure Untersuchung in den nächsten 2 Tagen ergeben. Mit der Behandlung mit einem bestimmten Antibiotikum bei Borreliose wurde aber sofort begonnen um keine Zeit zu verlieren.

Die nächsten Tage waren ein Marathon von Untersuchungen(Ultraschall, Augenarzt, MRT...), Physiotherapie und gaffenden Ärzten, die meinten so einen ausgeprägten Fall von Fazialisparese (gesichtslähmung) hätten sie selten gesehen. Tatsächlich fehlt bei der gesamten linken Gesichtshälfte jegliche Regung, das Auge schließt nicht, wenn er die Nase kraus zieht, sieht man rechts Fältchen links reinweg gar nichts, der Mund beim lachen ist total verzerrt u.s.w. Mir tut der arme kleine Kerl so leid.

Am 3. Tag nachmittags hieß es, es wurden keine Borrelien gefunden, also wurde die Therapie mit dem Antibiotikum abgebrochen und eine Kortison-Therapie begonnen, die den gelähmten Gesichtsnerv wieder in gang bringen soll. Nach insgesamt 5 Tagen KH, sind wir seit gestern wieder zu Hause. Ich bilde mir ein, dass der offene Spalt, wenn er die Augen schließt schon etwas kleiner geworden ist, oder bilde ich mir das nur ein? Ich klammer mich an jeden Strohhalm.

Wer hat Erfahrung mit einer Gesichtslähmung, wie lange dauert das, was kann ich tun um meinem Sohn zu helfen. Bitte um Antworten.

LG lupeja

 
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