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Geschrieben von lali77 am 26.05.2009, 22:07 Uhr

Ich "konkuriere" mit der Freundin meiner Tochter...würde gern Eure Meinung hören

Hallo,

meine Tochter ist 3,5 Jahre und ein sehr liebes und intelligentes Kind, sie kann laut schreien und lachen, aber auch sehr ruhig und besinnlich sein.
Die Tochter unserer Freunde (wohnen ein paar Häuser weiter) ist auch 3,5 Jahre. Sie ist sehr aufgeweckt und intelligent, aber immer nur ein Wirbelwind mit lauter "Blödsinn im Kopf". Wenn die 2 zusammen spielen, haben sie natürlich viel Spass, weil sich die Kleine unserer Freunde immer was ausdenkt, was in ihren Augen Spass macht und unsere Tochter da mitmacht, weil sie da selbst noch nicht drauf gekommen wäre, es aber spannend findet.
Bei manchen Sachen ist das auch ok, sie sollen ja ausprobieren und Spass haben, aber irgendwo sind bei mir halt Grenzen, die meine Freundin nicht so sieht oder nicht "in den Griff" bekommt.

Es heißt, sie sollen nicht mit Wasser im Kinderzimmer rumpanschen, aber dennoch holt die Kleine unserer Freunde immer wieder etwas Wasser aus dem Bad und macht im KiZi Blödsinn mit. Wir schimpfen und sagen, dass sie das im Bad können, aber nirgendswo anders...gehen ein paar Minuten später hin, hat meine Tochter gehört und spielt was anderes, aber ihre Tochter macht weiter. Ich ärgere mich 1. über die andere Tochter und 2. über meine, dass sie dann nicht mal kommt und was sagt. Aber petzen mag sie dann vielleicht nicht. Soweit so gut.
Danach ist Wasser also endgültig aus (nachdem die Kleine sich entschuldigen muss und Strafe gesessen hat). Hat aber dann gleich die nächste Idee, holt Bienenwachs (weiß nicht woher) und schmiert sich und meine Tochter damit von oben bis unten voll...auch das KiZi etc.! Meine Tochter kann nicht einschätzen, ob das gefährlich ist (sie hatte es auch in den Augen) und macht natürlich mit, ist ja schön glitschig, grrrrr!

Und was mich eben nervt, deshalb schreib ich "Konkurrenz" im Betreff ist folgendes: das Grundstück unserer Freunde ist groß und grenzt an viele andere Grunstücke an. Sie haben noch keinen Zaun gesetzt und deshalb kann man über die anderen Grundstücke laufen, bis hin zur Hauptstrasse.
Jetzt sind wir alle bei unseren Freunden draußen im Garten und unsere Mädels matschen und spielen hinten in der Ecke. Dann sehe ich wie die Tochter unserer Freunde schon wieder was ausheckt und meine Tochter bearbeitet von wegen weglaufen hin zur Straße. Samt Eimer und Schippe rennen sie über das nächstbeste fremde Grundstück los. Wir rufen natürlich "HALT und HIERBLEIBEN". Sie halten an und gucken. Wir rufen, dass sie zurückkommen sollen und dass wir nur auf dem Grundstück bleiben. Meine Tochter dreht sich schon um und will zurückkommen. Die Tochter unserer Freunde allerdings hält sie fest und sagt was zu ihr (konnte man nicht verstehen). Und schon lachen die 2 und laufen weiter Richtung Strasse. Alles Hinterherlaufen und Rufen meinerseits hilft nichts. Erst als ich sage: "Der Mann des Hauses beobachtet Euch gerade und kommt jetzt raus!" hält meine Tochter an und kommt zurück. STimmte zwar nicht mit dem Mann, aber ich wußte nicht mehr was ich noch sagen sollte. Die Tochter unserer Freunde rannte munter weiter und erst als der Papa sie schnappt und zurückholt, bleibt sie widerwillig auf dem Grundstück.
Ich fühle mich dann immer so (es gibt nämlich noch unzählige Situationen mehr davon) als ob ich mit einem 3,5 jährigen Kind konkurriere. Meine Tochter steht zwischen mir und ihrer Freundin. Und meist gewinnt der Blödsinn der Freundin. Das ärgert mich, weil wir das sonst bei keinem anderen Kind und keiner anderen Situation haben. Unsere Tochter hört gut, egal ob wir an der Strasse "HALT" rufen oder sonst was, sie bleibt stehen oder macht was wir sagen. Außer, wenn wir mit diesen Freunden zusammen sind. Die Tochter hat auch schon sehr viel Freiheiten, die unsere Tochter noch nicht hat und ich denke, dass DAS genau der Reiz ist.

Aber was können wir da tun? Abwarten bis sie älter ist und mit ihr reden? Den Kontakt unterbinde ich mittlerweile oft schon. Früher haben wir uns viel öfter gesehen, aber jetzt hab ich oft keine Lust auf deren Verhalten und erfinde dann Ausreden, dass wir nicht können, weil wir unterwegs sind oder so. Aber auf Dauer wird das auch nicht gehen. Die Kinder werden älter, wir wohnen in einer Strasse, sie verabreden sich und dann...kann ich auch nicht daneben hucken und aufpassen!

Ich habe einfach Angst, dass die Tochter unserer Freunde unsere Tochter in irgendeine Gefahr bringt, die sie noch nicht einschätzen können und dann passiert was. Ich male mir da schon Horrorszenarien aus (das reicht bis hin zum Ertrinken im Teich etc.).

Was meint Ihr dazu? Mach ich mir zuviel Sorgen, kennt Ihr das?

LG Jenny

 
9 Antworten:

Re: Ich "konkuriere" mit der Freundin meiner Tochter...würde gern Eure Meinung hören

Antwort von lavilja am 26.05.2009, 22:29 Uhr

also ich finde die erklärung da ganz einfach, und ich denke das beobachten alle mütter so... auch wenn das kind allein gut hört, sobald ein zweites da ist ist es spannender,....

wir die kleine meiner freundin und mein sohn sind auch so ein duo.... sie ermutigen gegenseitig nicht zu hören, und noch eins draufzusetzen... das ist halt spannend, wenn man nicht allein ist... ich denke nicht, dass du da gross was tun kannst, wichtig ist, dass DEINE tochter im notfall doch hört (was ja beim beispiel auf dem grundstück so war)... was die andere tut muss letztendlich ja nicht deine sache sein... aber dass sie sich ermutigen und anstacheln ist ganz normales verhalten.... zumindest so wie ich es hier erlebe ;) zu zweit ist man eben immer stärker....

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Und was wäre gewesen, wenn ich nicht dagewesen wäre?

Antwort von lali77 am 26.05.2009, 22:34 Uhr

Vestehst Du was ich meine? WAs ist, wenn sie mal allein bei unseren Freunden ist, weil wir einen Weg haben oder so. Oft genug haben sie schon gefragt, ob Lena nicht mal bei ihnen zum Spielen bleiben kann. Da haben wir immer eine Ausrede gehabt, weil ich echt Angst um mein Kind habe. Hört sich doof an, ich weiß...!

Was ist, wenn sie älter werden und mit dem Fahrrad im Dorf unterwegs sind oder ähliches...ich darf nicht dran denken!

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Re: Und was wäre gewesen, wenn ich nicht dagewesen wäre?

Antwort von Mondreise am 26.05.2009, 22:57 Uhr

Hi, ich sehe das so ähnlich wie Lavilija... Die Tochter der Freundin ist wohl auch von haus aus ein bisschen draufgängerischer. Solche Kinder werden dir doch immer wieder mal passieren. (Meiner ist auch oft so ein Nachmacher)

Das mit dem Wasser kann dir ja eh egal sein, solange es nicht in deinem Haus war ;-) und wenn es deins ist, setzt du dich schon durch.

Warum hat der Vater sie zurückgeholt? Denkst du, er hätte es nicht gemacht, wenn du nicht deutlich geschrien hättest, sie sollen zurückkommen? Zurückholen finde ich in dem Fall (Straße) die beste Lösung.
Jedenfalls sollten sie, wenn sie sich so verhalten mit wegrennen, nicht unbeaufsichtigt auf dem Grundstück rumrennen, wenn da ein Teich ist und die Straße.

Aber für mich sieht es jetzt so aus, als hätte der Vater die im Notfall auch ohne Dich zurückgeholt. Darauf würde ich dann schon bestehen, ich meine, daß in dem Alter mit Straße und Teich jemand dabei ist.

Älter und mit Fahrrad im Dorf würde ich auf mich zukommen lassen, du siehst ja dann, wie zuverlässig deine Tochter bis dahin ist, und ab wann du sie alleine mit dem Rad loslässt.

Und sowas wie mit dem sich Gegenseitig Vollschmieren: vielleicht könnt ihr sie sowas ja mal nackt im Garten machen lassen mit Körperfarbe, Badeschaum, Sprühsahne oder was auch immer. Ist ja an sich ein tolles Erlebnis.

Ciao Biggi

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Re: Eher eine Bereicherung als ein Problem... (Achtung, lang!)

Antwort von Hexhex am 27.05.2009, 11:19 Uhr

Hallo,

ich kann verstehen, dass Du über den Einfluss des anderen Mädchens unglücklich bist. Ich finde aber tatsächlich, dass Du die Sache viel zu sehr problematisierst. Wie sieht denn Dein Mann das Ganze? Ich bin fast sicher, dass er hiermit weitaus weniger Probleme hat, oder? Männer steigern sich hier meist längst nicht so hinein, sondern sehen die Sache pragmatischer und gelassener - und vor allem trauen sie ihrem eigenen Kind mehr zu und meinen nicht immer, es vor "schlechtem Einfluss" schützen zu müssen...

Die Freundin hat einen großen Reiz für Deine Kleine, weil sie sehr ideenreich, kreativ und nicht sehr autoritätsgläubig ist, sondern recht frei aufzuwachsen scheint. Ich sehe das Problem eher auf Deiner Seite: dass Du selbst Dich nämlich erstaunlicherweise in Deiner Autorität von einem dreieinhalbjährigen Kind gefährdet und angegriffen fühlst. Dein Selbstwertgefühl ist vielleicht hier noch etwas ausbaufähig, sonst würdest Du nicht so empfinden.

Ich habe auch manchmal das Problem, dass, wenn meine Kinder nicht hören, ich mich selbst gleich sehr in Frage gestellt fühle und überreagiere. Ich hätte in manchen der von Dir beschriebenen Situationen wohl genauso sauer und übertrieben reagiert (Wassermatscherei, Weglaufen Richtung Straße). Ich habe aber zum Glück eine beste Freundin, die mir in solchen Situationen ab und zu ganz offen sagt, dass ich übertreibe und mich augenzwinkernd fragt, warum ich mich gleich in meinem Selbstwert herabgesetzt fühle, wenn ein Kleinkind mal nicht auf mich hört. Das ist nämlich unsouverän und unerwachsen, und hat oft etwas mit der eigenen Kindheit und den eigenen (meist etwas zu autoritären) Eltern zu tun.

Ich finde, dass die Begegnung mit diesem anderen Kind, das so anders ist als Dein eigenes, für Dich sehr spannend und auch lehrreich sein kann. Dieses andere Kind lebt ja, was Deine Tochter auch in sich hat (sonst würde es sie nicht faszinieren), und vor allem auch, was Du selbst als Kind in Dir hattest (sonst würde es Dich nicht so provozieren!) und vielleicht nicht leben durftest. Ich meine nicht, dass Deine Tocher nun so werden soll, wie das andere Mädchen, und Du musst den beiden auch nicht alles erlauben. Bei Euch zu Hause gelten Deine Grenzen und Deine Regeln, das ist ganz klar.
Ich würde diese Freundschaft aber auf keinen Fall blockieren. Wie soll Deine Tochter Erfahrungen machen und lernen, wer sie selbst ist, wenn sie sich nur mit "braven" und angepassten Kindern umgeben darf, die Deinem persönlichen Mutter-Geschmack entsprechen? Zumal das andere Kind ja keine prolligen Eltern zu haben scheint, sondern durchaus nette, oder? Es ist also sicher keine Gefahr für Deine Tochter.

Frage Dich mal ehrlich, warum Du Dich von diesem anderen Kind persönlich so provoziert und in Frage gestellt fühlst, dabei lernt man manchmal eine Menge über sich selbst und die eigene Kindheit. Erlaube Deiner Kleinen, ab und zu mal eine eigene Idee auch gegen Deinen Willen zu verwirklichen, verbiete nur, was absolut sein muss und was gefährlich ist. Lass zu, dass das andere Kind die Grenzen Deiner Tochter erweitert, und vielleicht auch Deine eigenen, hu? Frag' Dich ruhig mal, was eine Kindheit zu einer glücklichen macht: gutes Benehmen und ein trockenes, sauberes Kinderzimmer? Oder auch mal Wildheit, Spaß, tolle Ideen, ein bissel Widerstand gegen die langweiligen Erwachsenen, Toben und Lachen und Pläne-Aushecken? Lass innerlich mal ein wenig los, Deine Kleine und auch Dich selbst...!

Grüßle

Hexe

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Re: Sehe ich genauso, und wegen...

Antwort von Astrid am 27.05.2009, 11:34 Uhr

Hallo,

ich finde Hexes Beitrag ziemlich genial. Ich wollte - weil Du Dich wegen dieser Weglauf-Situation so sorgst - nur noch etwas ergänzen: Es gibt im Leben mit Kindern immer wieder mal heikle Situationen, daran würde auch das Unterbinden dieser Freundschaft nichts ändern! Auch meine Kinder sind in diesem Alter manchmal losgerannt, obwohl ich hinterhergeschrien habe. Du kannst mit Deinen Freunden über Deine Sorge sprechen, damit sie noch mehr nach den Zweien schauen. Wenn Du dennoch kein gutes Bauchgefühl hast, bleib' halt dabei, bis ein Zaun da ist - oder lade die Freundin zum Spielen noch überwiegend zu Dir ein.

Dass Du Dich jetzt schon "vorbeugend" sorgst, wenn Deine Tochter irgendwann mal allein unterwegs sein wird, kann ich verstehen, es ist aber wirklich blödsinnig (passiert mir bei meinem dreijährigen Sohn aber auch manchmal). Man muss seiner eigenen Erziehung auch mal vertrauen und darauf, dass die Kinder im Fall der Fälle auch umsetzen, was wir ihnen vermittelt haben. Wir müssen den Radius unserer Kinder altersgemäß und schrittweise erweitern. Sie wachsen dann in jede neue Freiheit langsam hinein und müssen dann gar nicht mehr gefährdet sein als jetzt - weil das, was sie dürfen, zu dem passt, was sie auch können!

Meine große Tochter ist inzwischen 10 und bewegt sich mit ihrem Fahrrad schon frei bei uns im Dorf. Ich bin auch eine sehr ängstliche Mutter und habe ihr (leider) haarsträubende Geschichten von schlimmen Fahrradunfällen erzählt, damit sie weiterhin nur auf dem Bürgersteig fährt. Sie sah das nicht ein, weil Kinder per Gesetz nur bis 9 Jahren auf dem Bürgersteig fahren dürfen. Mir war das aber egal, ich fand die Sicherheit wichtiger.
Ich war dann völlig platt, als ich mir Schützenhilfe von meinem Mann holen wollte, und der gelassen sagte: "Also ich meine, sie kann im Ort auf der Straße fahren. Wir haben das mehrfach mit ihr zusammen geübt, und sie hatte dazu auch ein Sicherheitstraining in der Schule mit der Polizei." Ich war total empört, dass er mir so in den Rücken fiel. Aber nach ein paar Stunden war mir eigentlich schon klar, dass er Recht hat... Manchmal braucht man als Angst-Mama jemanden, der einen wieder auf den Teppich holt.

LG,

Astrid

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Re: Ich "konkuriere" mit der Freundin meiner Tochter...würde gern Eure Meinung hören

Antwort von Turelure am 27.05.2009, 13:49 Uhr

Hallo, ich kenn das auch, bin auch sehr ängstlich, aber das ist ja klar, wenn man sein Kind liebt und das wird sicher immer so bleiben (z.B. wenn deine Tochter erst mal selber Auto fährt usw. usw.).
Es ist aber eigentlich ganz toll, wenn sich deine Tochter zunehmend an ihrer "peergroup", in ihrem Fall erst mal besagte Freundin, orientiert! Das wird später noch mehr so sein und es ist ein wichtiger Loslösungsprozess. (Finde Hexhexs Beitrag auch sehr schön.) Deine Tochter wird halt selbstständig und zu was wirklich "Schlimmen" lässt sie sich sicher nicht anstiften! Gib ihr die Gelegenheit, auch mal Grenzen auszutesten, sonst tut sie es später viel extremer! Als nächster Schritt sollte aber schon folgen, dass sie auch mal zu ihrer Freundin "Nein" sagt, denn das gehört ja auch zum Sich-Behaupten. Sprich doch mal mit ihr darüber, was sie selbst nicht so toll findet am Verhalten ihrer Freundin und lass sie herausfinden, dass sie ihr das auch sagen sollte! So wird deine Tochter eine eigenständige Persönlichkeit. Aber klar, das ist halt die Theorie und man ärgert sich in der jew. Situation halt doch erst mal ... Sei herzlich umarmt, Turelure

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Re: Ich "konkuriere" mit der Freundin meiner Tochter...würde gern Eure Meinung hören

Antwort von Margali am 28.05.2009, 7:53 Uhr

Hallo,
also ich sehe das ein bissel anders als die letzten Beiträge!
Erstens in Konkurrenz treten würde ich erst gar nicht mit der Kleinen, Ihr seid die Erwachsenen und wenn Ihr eine Gefahr seht, dann setzt Ihr Euch durch und wenn die lieben Damen da keine Lust drauf haben müssen sie einfach ganz nah bei Euch bleiben, damit Ihr sie unter Kontrolle habt. Ich würde das auch ganz deutlich bei Deinen Freunden klar machen, daß es so ein Verhalten bei Euch nicht gibt, basta. Daß das bei Deiner Kleinen klappt ist doch super und ich würde mir da auch nicht von so einer anderen Kleinen reinfunken lassen, bei meiner besten Freundin und mir ist es egal, wer es zuerst sieht nimmt sich die Kleinen zur Brust, absolut gleichberechtigt. Klar können und sollen die Kleinen Freiheiten austesten, Wassermatschen usw. alles nicht so schlimm, aber halt im Bad usw., aber es hört da auf, wo es gefährlich ist und das ist bei 3-Jährigen eindeutig die Straße.
Setzt Dich durch, denn eine Konkurrenz gibt es nicht, Du bist der Erwachsene!
GLG Margali

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@ all, Vielen Dank...

Antwort von lali77 am 28.05.2009, 9:01 Uhr

Hallo,

ich bin sehr froh, dass ich mich entschlossen habe, diese Frage hier zu stellen. Sieht man doch manches nach all den Antworten klarer und differenzierter, oder wird auch bestätigt in seiner Handlung.

Ganz klar ist, dass die Kinder sich bei UNS zu Haus an alle Regeln halten, die ich aufstelle. Bei uns muss z.B. die KiZi-Tür noch offen bleiben beim Spielen (wenn auch nur durch einen Stopper oben dran). Schließlich sind sie erst 3,5 Jahre und ICH habe während dieser Zeit für alle Kinder die Aufsichtspflicht. Bei unseren Freunden ist das anders. Das KiZi ist im Obergeschoss und schon wenn wir ankommen, machen sich die Mädels auf den Weg nach oben und man hört nur noch die Tür batzen. Nach Minuten der Stille sind es immer mein Mann oder ich, die dann mal hochgehen und schauen, ob alles ok ist (übrigens dabei ist z.B. dann das mit dem Wachs aufgeflogen, ich weiß nicht wo das geendet hätte). Das ärgert mich dann immer total, weil uns unsere Freunde dafür belächeln, da wir sie in ihren Augen noch wie "Babys" behandeln und ihnen nichts zutrauen.
Aber das stimmt so nicht. Ich finde, dass man mit 3,5 Jahren (und ihre Tochter durfte das auch schon mit 2 Jahren!!!) noch "zu klein" ist, um den ganzen Nachmittag ohne Aufsicht zu spielen. Und oft finden es die Kleinen gut, wenn ich oben bin und fragen, ob ich mit ihnen spiele.

Ok, da kann man sicher geteilter Meinung sein, aber jeder hat halt da so seine Ansichten.
Ich kann meine Tochter sicher nicht immer behüten und beschützen, aber ich bin für sie verantwortlich, solange sie das noch nicht allein kann. Und ich ermahne mich im Alltag selber zum Loslassen an gegebenen Stellen. Das klappt mal mehr und mal weniger.
Ich muss lernen, dass es auch andere Kinder mit anderen Charakteren gibt und dass genau diese eben auf mein Kind reizvoll wirken. Dennoch fällt es schwer, alles zu akzeptieren.
Die "Probleme" in der unterschiedlichen Erziehung und der extreme Einfluss der Tochter auf unsere Tochter nehmen immer mehr Form an, so dass ich bald etwas in gemeinsamer Runde sagen werde.

Ein Beispiel ist auch, dass wir zusammen Kurse belegt haben und wollen. Es ist aber so, dass meine Tochter immer erst mal schaut (die ersten Stunden) und beim Musikgarten auch nicht gleich mitmacht. Die Tochter unserer Freunde hingegen macht immer und sofort alles mit und ist auch bei Fremden sofort tonangebend (Die Erzieherin in der Kita meint auch zu den Eltern, dass sie sich immer sehr in den Vordergrund drängt).
Soweit so gut. Wenn da nicht immer diese Hänseleien der Tochter gegen meine Tochter wären. Einerseits will ihre Tochter ohne unsere Lena nirgendswo hin und anderseits, sagt die Kleine dann ganz laut im Kurs, so dass es alle anderen Eltern und Kinder hören: "Lena kommt jetzt mit tanzen! Los, die Tante sagt, wir sollen tanzen, dann mach das auch!" und zerrt und zuppelt an ihr rum. Meine Tochter sagt jetzt schon immer "laß das", aber es hört nicht auf. In der Kita erzählt die Kleine dann auch über den Kurs des Vortages und meint vor versammelter Manschaft: "Ja,aber Lena war ein Angsthase, die hat nichts mitgemacht!"
Wenn ich das zu meiner Freundin sage, dass die 2 Mädchen doch Freunde sind und dass man das nicht macht unter Freundinnen (dieses offensichtliche Bloßstellen), sagt sie nur "was soll ich machen; außerdem muss Lena da durch, Kinder sagen nun mal untereinander was, wo sie nicht wissen, was das für Ausmaße hat." Gut ok, da hat sie einerseits recht. Aber ich finde, dass sie auch ein wenig auf ihre Tochter einwirken könnte. ICH z.B. hätte dann gesagt (wenn es umgedreht wäre): "Lena, xy ist doch deine Freundin, da sagt man sowas nicht, sonst ist xy ganz traurig. Sie traut sich eben nicht soviel wie du." Aber das würde meine Freundin nie sagen...

...davon gibt es noch unzählige Beispiele und TROTZDEM findet meine Tochter die Spielweise der Kleinen toll. Allerdings macht sich die Tochter unserer Freunde keine Freunde in der Kita, während meine Tochter schon hier und da zum Spielen eingeladen wurde.

Ach man...es ist wirklich blöd, wo das jetzt hingeufert ist. Ich glaube, dass es zwischen unseren Freunden und uns bald ein Gespräch geben wird, wo ich nicht weiß, wie das ausgeht. Denn wir Erwachsenen verstehen uns eigentlich sehr gut, solange es nicht um die Kinder geht!

Ich danke Euch für´s Zuhören und für Eure Meinungen, LG Jenny

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@hexhex: ich unterschreibe :-)

Antwort von Mondreise am 29.05.2009, 0:25 Uhr

Das war sehr schön geschrieben...

Ciao Biggi

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