zurück| Geschrieben von miina am 04.04.2012, 14:06 Uhr |
extrem ängstlich
hallo zusammen,
mein sohn (wird nä woche 1 jahr) fremdelt seit dem ca 7. monat extrem, leider wird es aber gar nicht besser.
er wurde bis zum 10. monat gestillt, so dass wir schon dadurch eine sehr enge bindung haben, auch mit dem papa ist er sehr eng, was wir auch alle toll finden. nur sobald andere kinder und personen dazu kommen, fängt er sofort an zu weinen. krabbelgruppen und irgendwelche treffen mit anderen müttern sind jedes mal sehr anstrengend für ihn und mich. das ist jetzt nicht soo tragisch für mich, ich kann ihn gerne auf dem arm haben, nur macht es mich auch traurig, dass die anderen kindern so viel spaß haben, neugierig die welt entdecken und einfach offen sind gegenüber anderen kindern und mein sohn sich so unwohl fühlt und dauernd weint :-(
ich bin dann natürlcih immer für ihn da, nehm ihn auf den arm und lass ihn nicht schreien.
kann man sonst noch was tun? immer wieder üben, üben, üben!? wir fangen nach den ferien in einer neuen spielgruppe an und mir graut jetzt schon davor...
hat jemand sonst auch so ein ängstliches kind? wann wurde es bei euch besser?
ach so, er schläft auch bei uns im bett, wir begleiten ihn in den schlaf und lassen ih. auch nachts nie schreien. hab manchmal das gefühl, vielleicht ist/war das alles zu viel. vor ein paar tagen haben mir noch drei andere mütter erzählt sie hätten "jkksl" angewendet, es hätte natürlich super geklappt und gerade deren kinder waren alle so aufgeschlossen und neugierig. das hat mich irgendwie verunsichert, obwohl ich eigentlich von dem buch und seinen praktiken GAR nix halte!
lg, miina
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Re: extrem ängstlich
Antwort von Itzy am 04.04.2012, 14:12 Uhr
ich hatte bei meiner ersten genau so ein verhalten. und ich habe sie einfach in ruhe gelassen. ich habe ihr immer signalisiert "geh in die welt, aber dein sicherer hafen steht dir immer offen" ( mama/papa= hafen). irgendwann hat sie von ganz alleine angefangen sich weiter zuentfernen. sie sah ich gehe nicht weg, ich bleibe einfach in der nähe und unterhalte mich und signalsiere die situation ist ok.
wir sind karbbelgruppen und co. nie aus dem weg gegangen, haben viele kontakte zu freunden gehabt, aber sie mußte nie alleine dort bleiben.
heute ist sie 6jahre, es hat sich total gedreht. auch der kiga start mit 3 jahren war kein problem- die üblichen 2-3 tage tränen am anfang. dann war es gut.
meine erfahrung- mit 3 kindern- manche brauchen einfach zeit und die gelassenheit der eltern, dann wird das.
lg christine
ps: nr.2 war von anfang anders, die hat die klammerphase jetzt- mit 4 jahren...
Re: Macht nix! (Achtung, länger)
Antwort von Hexhex am 04.04.2012, 17:06 Uhr
Hallo,
ich finde, Dein Sohn verhält sich ganz normal. Es gibt einfach vorsichtigere Kinder und kleine Draufgänger, und dieses Naturell kann man durch Erziehung erstaunlich wenig beeinflussen. Ich selbst habe von jeder Sorte ein Kind: Meine Tochter war ziemlich exakt wie Dein Sohn: Sie fremdelte als Baby eigentlich fast von Anfang an und insgesamt sehr lange. Sogar in der Krabbel- und später in der Turngruppe hielt sie sich meistens für sich und wollte kaum Kontakt. Sprachen Fremde sie an (zum Beispiel im Supermarkt in der Warteschlange), weinte sie sogar manchmal los, wenn jemand ihr dabei zu nahe kam.
Mein Sohn ist das genaue Gegenteil: Er ließ die Fremdelphase fast komplett aus (es gab nur zwei Anlässe, bei denen er bei Besuchern mal das Gesicht ängstlich verzog). Er ist sehr kontaktfreudig, ging als Kleinkind auch auf Fremde zu (was man ja eigentlich als Mutter nicht so gern sieht), grüßte auf der Straße alles und jeden usw.
Beide Kinder wurden gestillt, schliefen als Baby und Kleinkind mit uns im Familienbett, wurden nie schreien gelassen. Trotzdem sind sie so unterschiedlich, und zwar eigentlich vom ersten Tag ihres Lebens an. Ich kann Dich beruhigen: Zwar ändern Kinder ihre Veranlagung nicht um 180 Grad. Aber die Extreme fallen irgendwann ganz weg, und jedes Kind lernt, mit seiner Veranlagung gut umzugehen: War meine Tochter auch im Kiga noch recht scheu und still, wurde es in der Grundschule schon viel besser. Auf der weiterführenden Schule war sie zuerst nicht so gut in der mündlichen Mitarbeit, aber jetzt (7. Klasse) wird sie auch dort langsam richtig gut. Freundinnen hatte sie immer, aber eher wenige enge, statt vieler lockerer Freundschaften.
Mein Sohn ist jetzt ein Grundschulkind. Er geht inzwischen nicht mehr kritiklos und unbedarft auf Fremde zu, sondern ist deutlich vorsichtiger und etwas zurückhaltender geworden. Immer noch aber tut er sich sehr leicht, Kontakt zu anderen Kindern zu knüpfen und Freundschaften zu schließen.
Wichtig finde ich bei einem sehr zurückhaltenden Kind, dass man ihm vermittelt: Ich finde dich genau richtig so, wie du bist. Ich will dich nicht anders haben und fordere dich auch nicht ständig auf, dich doch bitte mal zu trauen. Aber ich unterstütze dich darin, auch mal etwas zu wagen und wieder einen kleinen Schritt weiter hinaus in die Welt zu gehen.
Wenn Erzieherinnen oder andere Leute zu meiner Tochter sagten: Wieso bist du denn so schüchtern, du musst doch keine Angst haben!, habe ich gesagt: "Sie ist nicht schüchtern und hat auch keine Angst. Sie möchte erst einmal alles genau anschauen. Später macht sie vielleicht mit." Als sie älter wurde, hat meine Tochter das auch selbst gesagt. Und weil sie weder von uns noch von sich selbst Druck bekommen hat, klappte das Aus-sich-Herausgehen auch immer besser - in ihrem eigenen Tempo.
Was man auch last but not least unbedingt betonen muss: Ein zurückhaltendes Kind ist NICHT automatisch auch selbstunsicher. Wenn es zu Hause Rückhalt bekommt und sich auch selbst dadurch so annimmt, wie es ist, entwickelt es genauso große Ichstärke wie ein kleiner "Hans Dampf". Meine Tochter ist zwar immer noch eher zurückhaltend, aber zugleich auch selbstbewusst - das ist erstaunlicherweise kein Widerspruch.
LG
danke...
Antwort von miina am 05.04.2012, 13:00 Uhr
... euch für eure beruhigenden beiträge, werd jetzt versuchen das ganze lockerer zu sehen und ihm vor allem nicht das gefühl geben, er sei nicht "richtig" so wie er ist... man lässt sich halt, grad beim ersten, schnell verunsichern, wenn das eigene kind mal nicht so ist wie die anderen!
vlg :-)
Einfach nur genervt!!
Haba Teppich, Wandlampe, Indoorklettergerüst, Kleine Prinz Gardienen usw
Kleinkind...sprechen...sch..??
Alternative zu osanit???ist derzeit nicht lieferbar.
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