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Geschrieben von Sandra01 am 15.05.2006, 10:02 Uhr

Ein Fall fürs Jugendamt??? Laaaaaaang

Halli Hallo!
Es geht um mein Patenkind, den Sohn meiner ehemals besten Freundin.
Hier erstmal die Vorgeschichte: Meine ehemals beste Freundin hat sich vor knapp zwei Jahren von ihrem Mann getrennt. Mittlerweile sind sie geschieden und sie ist auch schon wieder neu verheiratet. Ihr Ex-Mann ist auch ein guter Freund von uns. Der Kontakt zu ihr ist meinerseits aufgrund vieler Unstimmigkeiten abgebrochen (ist ne andere Geschichte, würde hier jetzt den Rahmen sprengen). Nun aber zum eigentlichen Problem. Wie gesagt, ihr Sohn ist mein Patenkind und mittlerweile 4 Jahre alt. Sie versucht den leiblichen Vater (ihren Ex-Mann) aus allem auszugrenzen, was die Erziehung und das Wohlergehen des Kindes betrifft. Er darf nicht mit zum Kinderarzt, wenn etwas ernsthaftes ist und soll eigentlich immer nur dann parat stehen, wenn ihr gerade der Kopf danach steht. Mein Patenkind hat mittlerweile mehrmals bei Papa gesagt, dass die Mama ihn zu Hause immer schlägt. Spricht man sie drauf an, streitet sie natürlich vehemment alles ab. Der Junge wird ständig zu Oma "abgeschoben" und hat eigentlich gar keine richtige Bezugsperson. Alle weiblichen Wesen sind für ihn die "Mama". Vor zwei Wochen passierte dann aber das allerstärkste Stück. Nachbarn alarmierten die Polizei weil mein Patenkind mitten in der Nacht über eine halbe Stunde an seinem Kinderzimmerfenster gestanden hat und ihnen zugewunken. Sie dachten es sei irgendetwas passiert und alarmierten daraufhin die Polizei. Jegliche Weck- und Klingelversuche der Beamten scheiterten, sodass sie schließlich über den Balkon in die Wohnung eingestiegen sind. Die Mutter und ihr Mann lagen friedlich schlafend in ihrem Bett und haben von alldem nichts mitbekommen. Auf Nachfragen von unserer Seite, warum der Junge denn nicht einfach aus dem Zimmer herausgekommen sei, wurde uns gesagt: Nee, den schließen wir nachts immer ein!!!! Sonst läuft er in der Wohnung rum und geht überall ran.
Hallo???? Wie kann ich ein vierjähriges Kind in seinem Zimmer einsperren?? Was wenn etwas passiert und sie müssen schnell aus der Wohnung? Oder der Kleine hat einen Alptraum???? Er kann sich überhaupt nicht bemerkbar machen. Ich hab dafür überhaupt kein Verständnis und bin echt am Überlegen (auch wegen einiger anderer Vorfälle) ob ich das Jugendamt informieren soll. Dem Kleinen geht es echt nicht gut und ich bezweifel mittlerweile ob er bei ihr wirklich gut aufgehoben ist. Schließlich ist er mein Patenkind und somit hab ich auch eine gewisse Verantwortung!!!
Sorry, dass es soooo lang geworden ist, aber ich würd echt gerne mal ein paar Meinungen haben, was ihr in so einem Fall machen würdet.
Danke und LG
Sandra

 
7 Antworten:

Re: Ein Fall fürs Jugendamt??? Laaaaaaang

Antwort von didda 79 am 15.05.2006, 11:14 Uhr

Hi,

ich an deiner Stelle würde schon zum Jugendamt gehen.
Ist meiner Meinung nach als Patentante auch deine Pflicht.
GEht es dem Kind bei seiner Mutter wirklich nicht mehr gut, dann muss sich die Mutter ändern oder das Kind braucht eine andere Familie, bzw. der Vater soll das alleinige Sorgerecht beantragen.
Allerdings wird das Jugendamt nicht so viel machen können, leider muss da öfter was vorkommen, bevor da wirklich was passiert.
Sie werden schätzungsweise mal Kontrollbesuche machen und Vorschläge machen zur Verbesserung der Familiensituation, aber ob da wirklich was einschneidendes passiert?
Ich weiss nicht, kenn mich aber auch nicht so gut aus.Sag aber auf alle Fälle, dass du die Patentante bist, Anzeigen von unbeteiligten wird oft nicht so schnell nachgegangen, als wenn man mittendrin ist im Geschehen.
LG Birgit

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Re: Ein Fall fürs Jugendamt??? Laaaaaaang

Antwort von Ostseemöwe am 15.05.2006, 11:25 Uhr

erst mal solltest du klartev´xt reden-wenn alles Reden mit der Mutter nichts hilft würde ich das denke ich auch tun-damit sie da ein Auge drauf haben...

vielleicht sollte der Vater versuchen das Sorgerecht zu beantragen und Aufenthaltsbestimmungsrecht.

Wenns dem Kind nicht gutgeht muß da was passieren.

Ich kann kein kleines Kind einfach einschließen nachts weil er sonst herumgeistert. Wir schlafen auf einer anderen Ebene wie die Kids und haben natürlich ein Babyphon-abschließen tun wir auch aber nicht das KiZi sondern die Türen von Küche und Bad damit sie nachts nicht den Herd andrehen kann. Trotzdem können sie raus und auch zu uns ...

LG

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Re: Ein Fall fürs Jugendamt??? Laaaaaaang

Antwort von Cosma am 15.05.2006, 11:41 Uhr

Hallo !

Wieoft siehst Du den kleinen denn, wieoft unternimmst Du was mit ihm, wie nah bist Du im Alltag an dem Thema ?

Ich kann Deine Sorgen verstehen, aber ich weiss nicht, ob es nicht besser wäre erstmal selbst "einzugreifen" und Hilfe anzubieten.

Vielleicht kannst Du ihn ab und zu zu Dir holen.
Ich würde dem Kind zu Liebe veruchen wieder mehr Kontakt zu bekommen - und dann, wenn Du merkst dass da echt Eingreifen von aussen nötig ist, hast Du konkreter was in der Hand.

Als Patentante würde ich persönliches Engagement verlangen, nicht nur das JA informieren.

Cosma

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Re: Ein Fall fürs Jugendamt??? Laaaaaaang

Antwort von Pemmaus am 15.05.2006, 11:55 Uhr

Ich stimme Cosma zu. Du solltest deine Hilfe anbieten und die Reaktion abwarten.

Es gab Streitigkeiten zwischen dir und deiner frühren Freundin und du bist mit dem Kindsvater befreundet und - sorry - unter Umständen kennst du die familieren Verhältnisse nur von einer Seite.

Wenn sich das ganze bestätigt, dann müsste allerdings selbstverständlich das JA verständigt werden.

LG
Pem

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@Cosma & @Pemmaus

Antwort von Sandra01 am 15.05.2006, 12:06 Uhr

Ja, es ist richtig, dass ich persönlich eingreifen sollte. Aber man lässt mich nicht!! Ich habe schon so oft versucht, mit ihr über diese Situation zu reden oder ihr auch zu helfen, aber ich stosse nur auf Ablehnung. Sie lässt sich nicht helfen!!! In ihren Augen ist alles bestens. Und ich kenne die Situation nicht nur von Seiten des Vaters. Ich war auch noch lange Zeit mit ihr befreundet, nachdem die beiden sich getrennt haben und hatte auch Einblick in die familiäre Situation. Aber aufgrund dessen, dass ich mit ihrer Umgangsweise dem Kleinen und dem Vater gegenüber nicht einverstanden war und es ihr auch gesagt habe, ist die Freundschaft auseinander gegangen. Sie hat sich total angegriffen gefühlt und wollte von alledem nichts wissen.
Ich bin eigentlich auch nicht jemand, der sofort zum Jugendamt rennt, aber ich weiss echt nicht, was ich noch machen soll um dem Kleinen da irgendwie ein bisschen zu helfen. Er blüht jedesmal richtig auf, wenn er bei uns ist und mit unserem Sohn spielen kann. Da kann man richtig sehen, wie sehr er sich freut!!
LG Sandra

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Re: @Cosma & @Pemmaus

Antwort von Annie77 am 15.05.2006, 14:33 Uhr

Ganz schwierige Lage zunächst einmal. Der kleine tut mir allein schon vom lesen hier schrecklich leid, hört sich nicht an als bekäme er genug Zuwendung und Liebe von seiner Mama und störe sie eher nur. Aber auch Ihr als Außenstehende und doch Nahstehende. Du weißt sicherlich noch genaueres.. und wenn weder Du noch der Papa was an der Situation ändern können, es aber auch nicht mehr ertragen können (und ich finde absolut, dass man mit der Patenschaft die Verantwortung eingeht auch immer mit acht zu geben, dass es dem Kind gut geht!), vielleicht solltest Du es doch mal melden, nicht dass Du später mal denkst: hätte ich doch etwas unternommen. LG

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Re: Ich finde, hier ist nicht so sehr das Jugendamt gefragt, sondern... (Achtung, lang)

Antwort von Mijou am 15.05.2006, 16:24 Uhr

Hallo Sandra,

wenn ihm der Kontakt zu seinem Kind verweigert wird, muss sich der leibliche Vater schon selbst darum kümmern. Er kann z.B. das Besuchs- und Umgangsrecht über einen Anwalt gerichtlich (neu) regeln lassen. Er ist ja schon erwachsen, kann sich also selbst um seine Interessen und auch seine Verantwortung kümmern, das kannst weder Du noch das Jugendamt ihm abnehmen.

Was das Schlagen angeht, klingt es eher, als ob Deine frühere Freundin Hilfe bräuchte, weil sie eben (trotz neuem Freund) eigentlich alleinerziehend und vielleicht überfordert ist. Diese Mütter verlieren im Alltag sicher leichter mal die Nerven, weil sie immer allein fürs Kind zuständig sind. Hier müsste jemand, der sie gut kennt (Mutter, ehem. Schwiegermutter, Freundin) mal mit ihr reden, um auszuloten, ob sie Hilfe oder Entlastung braucht und wie die aussehen könnte.

Was das Einsperren angeht, ist das natürlich unhaltbar, das sehe ich auch so. Hier würde ich den leiblichen Vater ansprechen, denn auch hier ist er gefragt, finde ich. Er kann mit der Mutter reden, was zur Not auch mit Unterstützung einer dritten Person (gemeinsamer Freund, Verwandter etc.) geht, damit das Gespräch nicht eskaliert. Als letztes Mittel könnte er dann damit drohen, das Jugendamt zu informieren, wenn das Kind weiterhin eingeschlossen wird.
Das Jugendamt ist aber ja leider nicht allmächtig. Für das Kind ist es immer besser, die leiblichen Eltern schaffen es selbst, die Bedingungen zu verändern und zu verbessern. Es kann sich ja kein Jugendamtsmitarbeiter nun neben das Kind stellen, die kommen einmal gucken, sehen, dass alles weitgehend normal wirkt, und dann ist es gut.

Um der Mutter das Kind zu entziehen, reicht das, was Du beschreibst, nicht aus. Auch ist diese Maßnahme natürlich die allerletzte, die gewählt werden sollte und für den extremen Notfall vorbehalten. Denn auch eine überforderte oder eher schlechte Mutter wird von ihrem Kind sehr geliebt und ist für ein Kind viel besser, als gar keine Mutter. Für ein Kind ist es eine seelische Katastrophe, erst seinen Vater (Trennung) und dann auch noch seine Mama zu verlieren - deshalb ist man damit sehr zurückhaltend, und das zu Recht.

Langer Rede kurzer Sinn: Wenn Du noch entsprechende Kontakte hast, sprich doch mal mit dem Ex und mit früheren gemeinsamen Freunden oder mit Verwandten Deiner ehemaligen Freundin. Die haben die besten Möglichkeiten, mal auf die Mutter einzuwirken - und ihr vielleicht auch zu helfen. Vielleicht springst ja sogar Du selbst mal über Deinen Schatten und trinkst eine Tasse Kaffee mit ihr...? Man muss ja nicht gleich wieder Busenfreundinnen werden, eine lockere Annäherung tut's vielleicht auch schon. Dann hättest auch DU ein wenig die Möglichkeit, auf die Situation vorsichtig einzuwirken, indem Du mal fragst, wie es ihr geht und wie sie mit der neuen Lage klarkommt.

Grüßle,

Mimi

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