dünnes Nervenkostüm

Hallo.

Ich bin Mama eines gerade 3 jährigen Sohnes. Er war sehr gewollt und wir haben sehr lange auf ihn warten müssen, dementsprechend glücklich waren wir als ich endlich schwanger war. Seit seiner Geburt bin ich bei ihm zuhause, da ich von daheim aus arbeite (Telearbeit) und mir die Arbeit auch gut einteilen kann.
Momentan sind wir im Stress weil wir ein Haus bauen, und unser Kleiner ist in einer anstrengenden Phase: er fragt mir Löcher in den Bauch (warum dies, warum jenes, "warum" ist sein Lieblingswort), will beschäftigt werden und kriegt die tollsten Trotzanfälle.

Ich fühle mich so ausgelaugt und wäre über ein paar ruhige Minuten so froh, dementsprechend schnell gereizt bin ich und werde laut, was ich gar nicht will. Ich bin so ungeduldig zu dem armen Kind, er kriegt den ganzen Frust und Stress ab. Er ist auch unterfordert weil ich nicht mehr die nötige Ruhe habe um mit ihm zu spielen. Im Mai kommt er endlich in den Kindergarten und ich kann es kaum erwarten obwohl ich ihn nicht gerne abgebe: aber endlich mal morgens Zeit für mich, endlich keine bohrenden, ständigen Fragen. Er hängt auch wie ein Klotz an meinem Bein, folgt mir in jedes Zimmer, ich denke ich ersticke von seiner Nähe teilweise. Ist der Papa abends da, ist er auch lieber bei mir. Nie kann ich mal verschnaufen. Ich fühle mich so schäbig.
Bin ich noch normal? ich glaube, ich hab den Kleinen gar nicht verdient. Ich liebe ihn doch so sehr, warum hab ich keine Geduld mehr und keine Freude mehr an seiner Neugier und Wissbegierde??

Ich hoffe hier versteht mich jemand.
Danke fürs Lesen
Jamie