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Geschrieben von Tina am 08.04.2010, 8:40 Uhr

5-jähriger sooo bockig - bin hilflos *vorsicht lang*

Hallo Zusammen,
bis jetzt habe ich immer nur still mit gelesen, aber jetzt brauche ich doch mal eure Meinungen.
Unser Sohn wird nächste Woche 5. Er ist eigentlich ein liebes Kind, keine großen Trotzanfälle, hat sich von selbst "Danke" und "Bitte" beigebracht und gehorcht eigentlich wirklich gut. Eigentlich ... Seit neuestem hat er einen "Befehlston" am Leib, die Worte "Danke" und "Bitte" gibt es nicht mehr selbstverständlich und wenn er etwas geschenkt bekommt, kann es passieren, dass, wenn es ihm nicht gefällt, er das auch deutlich kund tut. Wenn wir ihn dann maßregeln (also sagen, dass bei uns sich nicht so verhalten wird), dann wird er verzieht er das Gesicht oder tobt und es kann passieren, dass er auch nach einem "schlägt". Auch wenn wir ihm etwas verbieten, z. B. es war ausgemacht, dass er 20 Minuten fernsehen darf und danach ist Schluss und er will aber nicht ausmachen, dann kommt auch dieses Verhalten. Meinen Mann hat er gestern am Auge erwischt und er hat sich nicht entschuldigt, sondern gelacht. Da waren wir so hilflos, dass wir ihm für heute Fernsehverbot erteilt haben.
War das jetzt klug? Ist sein Verhalten "normal" für das Alter? Ich weiß nur nicht, woher er das hat. Bei uns zu Hause herrscht so ein Ton nicht, mein Mann und ich streiten nie und Höflichkeit ist einfach selbstverständlich. Unser Sohn spielt seit neuestem mit einem Brüderpaar (6 und 10), die sind ziemlich wild und nicht besonders gut erzogen. Es hat hier zwischen den Kindern noch nie Stress gegeben, sie spielen wirklich toll mit einander - aber kann unser Sohn sich vielleicht bei denen sein neues Verhalten abgeschaut haben? Bin wirklich ratlos und für Tipps dankbar - und sorry, dass es so lang geworden ist.
Tina

 
2 Antworten:

Re: 5-jähriger sooo bockig - bin hilflos *vorsicht lang*

Antwort von dhana am 08.04.2010, 9:40 Uhr

Hallo,

ich denke dein Sohn wird selbständiger und probiert einfach auch Grenzen aus.

Und manche deiner Regeln werden von einem Kind auch als sehr wiedersprüchlich wargenommen.
Du schreibst, das es dir nicht gefällt, das dein Sohn kundtut, wenn ihm ein Geschenk nicht gefällt - er soll dann doch höflich sein.
Auf der anderen Seite lernt er sicher, das Lügen nicht ok ist... hm - wann ist es höflich was falsches zu sagen und wann Lüge?
Irgendwann werden Kinder so selberdenkend, das sie dann anfangen alles in Frage zu stellen.
Kann schon sein, das seine Freunde ihn da beeinflussen - aber nur insoweit, das er selber zu denken anfängt - selber anfängt Regeln auch in Frage zu stellen, wenn er sie nicht versteht - eigentlich doch ein sehr kluges Kerlchen.

Genauso ist es mit dem Fernsehen - du legst 20 min fest - Minuten ist ein Zeitraum, den ein Kind nicht überblicken kann - Minuten ist einfach sein sehr wirllkürlicher zeitraum, mit dem Kinder nichts anfangen können.
Da ist vielleicht einfacher, wenn du mit ihm ausmachst, diese und jene Sendung darf er anschauen - wenn die aus ist, wird wieder ausgeschalten. Wenn er vielleicht noch mitentscheiden darf, was er sehen will - ist es einfacher sich an Absprachen (auf beiden Seiten) zu halten.
Fernsehverbot macht nur dann Sinn, wenn die Strafe im direkten zusammenhang mit dem was er "verbrochen" hat steht. Sprich, wenn er sich aufführt wegen Fernsehen kann es schon mal Sinn machen den Fernseher aus dem Rennen zu nehmen. Aber wenn er die Zahnpasta im Bad verschmiert hat, macht es eher Sinn ihn das Bad putzen zu lassen ;-)


Du schreibst auch, dein Mann und Du streiten nie - denk aber auch daran - auch streiten und versöhnen will gelernt sein, man darf durchaus mal streiten auch mit dem Kind - und sich danach wieder versöhnen und dann muss auch wieder gut sein. Für mich ist einmal alles auf Tisch und wieder gut immer besser als manches tagelanges schmollen ohne das man richtig versteht warum.

Das ein Kind lacht, wenn sich der Papa verletzt kann vieles sein, aber selten wirklich Schadenfreude. Ich denke eher, der Papa war seither der unverwundbare Superheld - wenn der sich dann verletzt, wen man plötzlich selber so viel Kraft hat, um den zu verwunden... verunsichert schon ganz schön. Manchmal ist diese Unsicherheit dann auch ein Lachen.
Das würde ich nicht überbewerten.

Im Prinzip habt ihr ein kluges und schlaues Kerlchen, das halt nicht immer die Regeln von den Eltern vorgeschrieben bekommen will und einfach auch mal ausprobiert was man daran ändern kann. Ist dann immer auch der Zeitpunkt, wo man als Eltern überlegen muss welche Regeln machen noch Sinn, welche will man behalten und wo kann man auch mal lockern und dem Kind eigene Entscheidungen zugestehen.

Ein Beispiel aus meiner Familie - Fernsehzeit ist für mich nur sehr wenig diskutierbar - aber was angeschaut wird, können meine Jungs schon mal mitentscheiden - Bedingung es muss auch für den Jüngsten noch ok sein.
Dann muss ich aber auch mal damit Leben, das SuperRTL irgendwelche seltsamen Zeichentrickfilme angeschaut werden... naja, nicht meines - aber solange es altermässig noch ok ist...

LG Dhana

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Re: 5-jähriger sooo bockig - bin hilflos *vorsicht lang*

Antwort von Blancanieves am 08.04.2010, 18:52 Uhr

Hallo

Mein 5 jähriger ist zur Zeit genau so drauf.

Das von Euch verhängte Fernsehverbot finde ich ok. Was für eine angemessene Strafe soll man denn in so einem fall anwenden? Zurückschlagen ? Finde ich nicht gut. Dann lieber mit etwas strafen, was dem Kind gefällt. Bei uns z.Zt. z.b. Nintendoverbot. Meiner schlägt leider auch öfter ohne grund oder boxt einen in den Bauch und findet das witzig: "Ist doch nur ein Spass Mami". Naja, das sehe ich nicht so.

Läuft etwas nicht nach seinem willen, dann wird gebrüllt, getobt, mit den Füssen gestampft und teilweise werden die sachen durch die gegend geschmissen. Dann schicke ich ihn in sein Zimmer. Geht er nicht freiwillig dann trage ich ihn dahin und machte denn die Tür hinter ihm zu Er kann dann wieder rauskommen, wenn er sich beruhigt hat. Danach lasse ich ihn dann die sachen aufheben die er durch die gegend geschmissen hat. Hält leider nicht lange an.

Auf seinen Befehlston und ohne bitte zu sagen, reagiere ich nicht. Erst wenn es im angemessenen Ton und mit bitte formuliert wurde, dann reagiere ich darauf., und entscheide dann ob ja oder nein. Bei einem Nein folgt dann wieder der ausraster mit brüllen etc.

Ausserdem ist er zur Zeit ein furchtbarer besserwisser.

Ich hoffe dass dies nur eine Phase ist, die schnell wieder vorbei ist.

LG Heike

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