Ich muss mich leider vorstellen....

Liebe Forumsmitglieder,

lange habe ich still mitgelesen zunächst in der Rubrik "Erster Kinderwunsch" und immer gehofft, dass ich in der Rubrik der "Kinderwunschbehandlung" niemals selber etwas schreiben muss.
Ich bin 27 Jahre alt, seit 12 Jahren mit dem Mann meiner Träume zusammen, davon 2 Jahre verheiratet, verbeamtete Gymnasiallehrerin. Letztes Jahr haben wir ein Haus gebaut, eine Katze adoptiert und nun wünschen wir beide uns sehnlichst ein Baby, um unser Glück vollkommen zu machen.

Ich habe die Pille (Diane35) etwa 10 Jahre lang genommen und diese im Oktober 2017 abgesetzt. Damit befinde ich mich "erst" im 7. (echten) ÜZ und bin bei weitem noch nicht so lange dabei, wie manch anderer hier, das ist mir bewusst. Mit meiner Geschichte möchte ich daher niemandem auf die Füße treten, aber ich erhoffe mir dennoch den ein oder anderen Rat von euch erfahrenen Usern.

Vor 2 Jahren wurde bei mir eine Schilddrüsenüberfunktion (Morbus Basedow) festgestellt, die ich mit Carbimazol aber stabilisieren konnte. Seit Januar 2017 konnte ich das Carbimazol sogar komplett absetzen, da sich die Schilddrüsenwerte normalisiert haben.
Seit dem Absetzen der Pille im Oktober habe ich keinen normalen Zyklus mehr, manchmal nur 22 Tage, manchmal 35. In jeden Fall aber immer entweder ohne Eisprung (anovulatorisch) oder wenn mit Eisprung, dann zum ZT 5-9 und damit sehr verfrüht. Dies weiß ich, da ich die Basaltemperatur messe. Meine Periode bekomme ich fast gar nicht, und wenn, dann nur einen Tag lang ein wenig Schmierblutungen, die nur an der leichten Farbveränderung zu erkennen sind. Zervixschleim bemerke ich fast nie, der Muttermund fühlt sich immer geschlossen an und sitzt tief.
Dies alles hat mich nach einem halben Jahr Beobachtung dazu bewegt, bei meinem FA um Rat zu fragen. Dieser hat einmal einen Hormonstatus am ZT 8 (?) durchgeführt, dort waren alle Werte in der Norm. Beim Ultraschall stellt sich immer wieder heraus, dass sich meine Gebärmutterschleimhaut überhaupt nicht aufbaut, was zumindest die Schmierblutungen erklären würde. Am ZT 11 sieht der FA immer nur noch ein bisschen Restflüssigkeit von dem geplatzten Follikel und im letzten Zyklus hatte ich eine Follikelpersistenz, die ich mit Gestagentabletten aber wieder aufgelöst habe. Meine Periode kam dennoch praktisch gar nicht.
Auch die Behandlung mit Östrogenen (Gynokadinsalbe in der höchsten Dosierung) für den Aufbau der GBSH hat nichts geholfen, mein Körper reagiert einfach auf nichts.

Blöderweise habe ich seit Oktober mit Folio forte angefangen, aber leider ist mir nicht aufgefallen, dass dort Jod beinhaltet ist. Damit habe ich mir wieder eine Schilddrüsenüberfunktion eingebrockt, die ich aber seit Januar 2018 wieder mit Carbimazol kurzfristig behandeln konnte. Nun sind die Schilddrüsenwerte wieder sehr gut und stabil, Medikamente nehme ich keine mehr.

Mein Arzt vermutet, dass ich trotz der normalisierten Schilddrüsenwerte nicht schwanger werde, hat mir gleichzeitig aber Clomifen für den nächsten Zyklus verschrieben. Er meinte, dass es sich positiv auf die Eizellreifung auswirken kann. Jetzt bin ich aber unsicher, ob das bei einem verfrühten Eisprung und einer zu niedrigen GBSH überhaupt sinnvoll ist. Ich würde so gerne etwas für meinen Körper tun, um ihn beim Schwanger-Werden zu unterstützen, aber ich weiß nicht, ob das der richtige Weg ist. Ich habe irgendwie so ein Gefühl, dass da mehr hinter steckt und es nicht nur an der Schilddrüse liegt. Mönchspfeffer habe ich vom FA schon verschrieben bekommen, Ovaria, Himbeerblättertee und Frauenmanteltee nehme ich auch schon.

Für jeden Hinweis, Ratschlag, für jede Antwort bin ich euch sehr dankbar. Ist irgendwie sehr lang geworden, aber vielleicht liest sich das ja jemand durch :-(