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Geschrieben von AlexSa am 05.10.2012, 9:31 Uhr

Probleme mit Kita-Eingewöhnung

Hallo Eltern,

ich habe diese Frage auch schon im Expertenforum gestellt, jedoch noch keine Antwort.
Würde gern mal eure Meinung aufgrund der Erfahrung mit der Eingewöhnung bei euren Kindern hören.

Mein Sohn 15 Monate hat seit 3 Wochen Kita-Eingewöhnung. Ursprünglich waren dafür nur 2 Wochen vorgesehen und man orientiert sich am Berliner Modell.
Leider wird dies nicht so sensibel umgesetzt, wie es vorgesehen ist. Elterngespräch mit Fragebogen über das Kind fand erst am 6. Tag statt (und das auch nur, weil ich darum bat dies nun zu führen) und wie die Eingewöhnung überhaupt ablaufen soll erfuhr ich erst am 4. Tag aus einem Hefter, der mir zum Lesen während des ersten Trennungsversuches in die Hand gedrückt wurde.
Dies und einige Sicherheitsbedenken meinerseits führten sicher zu einer gewissen Skepsis, die sich ggf. auf mein Kind überträgt.

Dennoch verlief der erste 10-minütige Trennungsversuch am 4.Tag von mir problemlos - Weinen erst bei meiner Rückkehr.
Der zweite Versuch hingegen verlief in 15-minütigem Lauten Schreien und Weinen und als ich nach den vereinbarten 20 Minuten hinein ging schuchzte mein Kind immer noch. -> Hätte ich schon hier nicht eher zurück geholt werden müssen???
6.Tag war Montag mit voller Anwesenheit von mir über 1 1/2 Stunden.
7.Tag Begleitung durch Papa und Trennung über eine Stunde völlig problemlos - Kind "erzählte" mit Erzieherin, erkundete Spielzeug und weinte erst bei meiner Ankunft.
8.Tag Begleitung wieder durch mich, nach ca. 1/2 Stunde ging ich für 2 Stunden - Kind weinte wieder sehr stark mindestens 10 Minuten, beruhigte sich immer mal vorübergehend aber schluchzte und weinte immer wieder bis zu meiner Rückkehr.
9. Tag Begleitung wieder durch Papa: Bezugserzieherin war nicht da (wurde in andere Gruppe wegen dortigem Personalnotstand geschickt, obwohl eine andere Erzieherin aus unserer Gruppe kein Eingewöhnungskind hatte). Erster Aufenthalt im Turnraum, die "freie" Erzieherin nahm erstmals ontakt auf und nach einer Weile lächelte Kind sie wohl zaghaft an. Nach 1/4-1/2 Stunde wurde Papa für 2 Stunden weg geschickt. Kind schrie und weinte hörbar auch nach 20 Minuten noch. Nach einer Stunde riefen wir an und unser Sohn weinte hörbar, ließ laut Aussage der Erzieherin keinen an sich ran. Wir gingen dann vorfristig hin und fanden ihn völlig verstört vor. Hätten wir hier nicht durch die Erzieher selbst kontaktiert werden müssen??? Damit er den noch unbekannten Raum positiv kennenlernen kann blieben wir noch. Er schaute zwar aber traute sich nicht von uns weg.
Er war den ganzen Tag traumatisiert und klammerte heftigst.
10. Tag Begleitung durch Papa, Bezugserzieherin wieder nicht da. Nach 10 Minuten Dauerschreien ging er eigenmächtig rein und blieb noch 1 Stunde, Kind beruhigte sich dadurch und spielte weiter.
Wir baten um Verlängerung der Eingewöhungszeit. Am 11.Tag war die Bezugserzieherin wieder da. Das andere Personal nahm ihr netterweise auch ein neues vorgesehenes Eingewöhnungskind ab. Ich blieb ca. 1/2 Stunde und sollte dann 2 Stunden weg bleiben. Kind schrie hörbar laut wie am Spieß 20 Minuten. Als es ruhiger wurde und ich die Einrichtung verlassen wollte traf ich unglüclicherweise auf Bezugserzieherin mit meinem Sohn auf den Arm - sie wollte mit ihm zwecks Beruhigungsversuch in den Garten. Ging dann natürlich nicht mehr und so blieb ich noch ca. 1 Stunde.
12. Tag wurde ich ins Nebenzimmer zwecks Gespräch gebeten: Ich würde zuviel Nervosität ausstrahlen (was nach den Erfahrungen micht Sicherheit stimmt) und solle möglichst wieder Papa schicken (was wir sowieso vor hatten, aber aus beruflichen Gründen noch nicht mgl. war). Die Erzieherin warf ein, dass unser Sohn möglicherweise versucht uns gegeneinander auszuspielen. Kann er mit 15 Monaten überhaupt soweit denken? Die nächsten Tage sollen wir Kind nur abgeben und nicht da bleiben. Ich wurde dann auch gleich weg geschickt woraufhin mein Sohn wie zuvor sofort mit Schreien anfing, was auch nach 15 Minuten noch im Gang hörbar war. Ich erfuhr (auch von anderen Eltern), dass er zeitweilig etwas ruhiger war, dann immer wieder wie am Spieß schrie (laut Erzieherin insbesondere wenn er nicht beachtet wurde), viel weinte (laut Erzieherin aber ohne Tränen - was auch immer ich daraus zu deuten habe?), aber zweitweilig auch mal Interesse an Dingen zeigte. Nach zwei Stunden holte ich ihn ab, er schluchzte noch beim Mittagsschlaf immer wieder auf. War danach aber zumindest wieder "normal".
Gestern kurze Übergabe durch Papa, angeblich war es ein weeenig besser als am Vortag. Andere Eltern, die gerade selber Eingewöhnung machen, kamen teils besser an ihn ran als die Bezugserzieherin. Sie äußerten sich mir gegenüber besorgt, sehen wie er leidet. Er wollte beim Abholen nicht von meinem Arm in den Kinderwagen, war danach aber wieder fröhlich wie sonst.
Heute blieb Papa kurz dabei da Bezugserzieherin krank ist. Nach einer knappen halben Stunde ging er, Kind schrie. Wir riefen Viertelstunde später an, Aussage: Bleiben Sie weg, wir machen das schon - sonst lernt Ihr Kind dass es nur lang genug schreien muss damit Sie zurück kommen.

Wie beurteilen ihr die Situation? Ist es wirklich hinnehmbar, dass er soviel Weinen und Schreien durchmachen muss? Wir sind gegen Schreien-lassen und wollen keinesfalls, dass er während seiner Aufenthaltsdauer nur unglücklich auf uns wartet oder irgendwann nur aus Resignation aufhört, seinen Unmut zu äußern.
Welches weitere Vorgehen empfehlen ihr? Nochmal länger dabei bleiben? Kind nur kurz abgeben?

Inwieweit spielt das Fehlen der Bezugsperson am 9.+10. Tag eine nachhaltige Rolle?

Trotz der Probleme finde ich die Krippe und die Erzieher ganz gut. Bin sicher nur innerlich etwas zerrissen, weil ich im Nachgang gern länger Elternzeit gehabt hätte, was aber derzeit aus beruflichen Gründen keine Alternative darstellt.

Wir wollen auf jeden Fall Montag mit der Leiterin sprechen, fürchten aber auf wenig Verständnis zu stoßen und dass es ihr egal ist, ob wir notfalls unser Kind notgedrungen wieder rausnehmen. Wobei ich dann wirklich vor einem Problem stünde... Und eigentlich finde ich die Gruppe, in der er gelandet ist gut (liebe Kinder) und rein wegmäßig ist es für mich super. Einen guten Tag dort hatte er ja auch schonmal, da und auch wenn wir dabei sind hatte ich den Eindruck er fühlt sich wohl. Kommt halt "nur" mit der Trennung nicht klar.

 
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