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Geschrieben von pauline-maus am 06.10.2017, 10:43 Uhr

erwartungshaltung an schule

mir ist hier aufgefallen, das die erwartungshaltung an schule und lehrer doch etwas recht hoch sind.
ich finde keine schulart entbindet die eltern aus ihrer pflicht, mit den kindern bis zu einem bestimmten alter zu lernen.
wie soll das auch gehen, 25 schüler genau an ihren leistungsgrenzen abzuholen und für alle einen verhältnissmassig gleichen leistngstand beim lernen zu bieten.
manche kinder nehmen alles aus dem unterricht mit, andere müssen es noch vertiefen und wieder ander brauchen konkrete hilfe .
schwierig in eine stunde unterricht zu packen , das leistungstarke sich nicht langweilen und die schwachen noch hinterher kommen.
für mich bietet unsere schule ( auch ganztag, ohne hausaufgaben aber es muss beendet werden , was in der schule vom einzelnen schüler nicht geschafft wurde) das grundgerüst der bildung auf der wir dann aufbauen.
aber jeder kann da ja eine andere meinung zu haben, also nix für ungut

 
43 Antworten:

Re: erwartungshaltung an schule

Antwort von Marianna81 am 06.10.2017, 11:43 Uhr

es ist eine Glückssache, was für einen Lehrer das Kind erwischt. Mein Sohn hat gewechselt, nach der 2 Klasse. Der neue Klassenlehrer ist toll. Klar, übe ich weiterhin zusätzlich mit dem Kind und verstehe auch, das alles während des Unterrichts zu machen ist nicht möglich. Die alte Klassenlehrerin hat den Unterricht aber so gestaltet, das es nicht mal das nötigste in der Schule gemacht wurde und die komplette Vermittlung des Stoffes auf die Eltern abgewälzt wurde. Dieser Grundgerüst, wie du es genannt hast, wurde gar nicht vermittelt. Ein kleiner, aber feiner Unterschied.

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Re: erwartungshaltung an schule

Antwort von Philo am 06.10.2017, 12:12 Uhr

Hallo,
ich hab für in Jahr im Hort gearbeitet und festgestellt, dass v.a. die Kinder der unteren Klassen viel Unterstützung beim Lernen brauchen - sie müssen das Lernen erst lernen. In einer Klasse mit ca. 30 Schülern und im Anschluss im Hort mit wieder 30 Kindern tun sich viele Kinder schwer. V.a. Lesen lernen, Zählen lernen, Nachschriften üben MUSS daheim stattfinden.
Ich habe mich entschieden, meine Töchter im Grundschulalter nicht in den Hort zu geben, sondern ihnen daheim Arbeitshaltung, Hausaufgaben und Üben "angedeihen" zu lassen.
LG, Philo

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Re: erwartungshaltung an schule

Antwort von Maxikid am 06.10.2017, 12:17 Uhr

Da war die GS bei uns prima. Meine Tochter hat dort sehr viel gelernt, mit allem drum und drann. Auch die Hausaufgaben in der Betreuung liefen super. Das war das einzig Gute an der Schule, dass die Kinder von Anfang an super alles gelernt haben, so dass ich mich um grundlegende Dinge einfach nicht kümmern musste....

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Re: erwartungshaltung an schule

Antwort von IngeA am 06.10.2017, 12:36 Uhr

Jein.
Ich muss mein Kind u. U. bei den Hausaufgaben anleiten und unterstützen. Dazu gehört natürlich auch die Wiederholung des durchgenommen Stoffs, Gedichte auswendig lernen etc.
Es ist nicht meine Aufgabe meinem Kind das 1x1 oder die schriftliche Division beizubringen weil die Lehrerin meint ihren Unterricht entschlacken zu müssen. Bei uns gab es das Problem aber ohnehin nicht.

LG Inge

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Re: erwartungshaltung an schule

Antwort von pauline-maus am 06.10.2017, 12:42 Uhr

genau, beibringen des stoffs aufgabe der schule, festigen die der eltern und der kinder

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Re: erwartungshaltung an schule

Antwort von DK-Ursel am 06.10.2017, 13:17 Uhr

Hej!

Das ist aber bei allem so:
Man geht zum Fachmann und bekommt gezeigt, wie es gehen soll - wie es funktioniert; geübt, einstudiert, gefestigt, automatisiert wird zuhause.
Das gilt für den Violinenunterricht, den Sport,Führerschein = Autofahren etc. - wer da zuhause nicht übt, lernt nichts dazu.
Das gilt auch für Erwachsene, die nochmal lernen - der Lehrer zeigt in kurzer Zeit, wie es geht, geübt werden muß zuhause (und nein, die tun dies ebenso wenig, weil sie ebenso bequem sind oder eben auch glauben, es sei Aufgabe des Lehrers, alles in ihre Köpfe zu bekommen...)
meine größte Aufgabe besteht auch oft darin, allen klarzumachen, daß nicht nur Neues draufgepackt werden darf, sondern eben Gelerntes automatisiert, verfestigt werden muß (bevor das neue kommt), und daß dies eben nur sehr begrenzt im Unterricht selbst geschehen kann --- die Hauptarbeit liegt bei allen Schülern, egal welchen Alters, zuhause.
Da müssen Eltern evtl. ran, wenn die Kinder es schwer haben, bei der Stange zu bleiben - an sich sollte eben aber reichen, daß man sie an die Arbeit setzt und klarmacht, daß die Hausaufgaben, Übungen, genauso solche sind: Einübungen des Stoffs, der in der Schule dran war--- und das ist natürlich auch nur dort nötig, wo Übung, Automatik, fehlt.


Gruß Ursel, DK

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Re: erwartungshaltung an schule

Antwort von pauline-maus am 06.10.2017, 14:21 Uhr

Gruß zurueck,
Leider scheint mir besonders im vorangegangenen post ein ganz anderer grundtenor zu herrschen.
Aber so wie du es beschreibst , ist es der richtige weg, nur so.

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Re: erwartungshaltung an schule

Antwort von IngeA am 06.10.2017, 14:59 Uhr

Naja, wenn ich gegen meinen Willen gezwungen werde mein Kind auf eine Ganztagsschule zu geben und mir damit die Möglichkeit genommen wird mich nachmittags entspannt mit dem Kind um die schulischen Belange zu kümmern, hätte ich auch andere Erwartungen an die Schule.
Die Ganztagsschule wird um die Chancengleichheit zu verbessern. Das funktioniert aber nur, wenn die Schule dann eben diese Aufgaben der Eltern größtenteils mit übernimmt. Wenn die Eltern mit den müden Kindern abends nach dem Unterricht pauken müssen, ist das Ziel verfehlt.
Chancengleichheit vielleicht: jetzt für alle gleich besch.... Die Kinder der Eltern die sich kümmern bekommen jetzt die gleiche desinteressierte Betreuung wie die sozial benachteiligten Kinder.

LG Inge

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Re: erwartungshaltung an schule

Antwort von Shanalou am 06.10.2017, 15:36 Uhr

Wozu denn dann eine Ganztagesschule??? Damit jeder Vollzeit arbeiten kann? Ich dachte immer es ginge um Chancengleichheit. Wenn eine Ganztagesschule nicht so aufgebaut ist, dass alle Schüler mit ihren Aufgaben fertig sind und auch auf eine Klassenarbeit vorbereitet wird, sehe ich keinen Sinn darin. Eher noch Nachteile für Kinder deren Eltern nicht beide Vollzeit arbeiten und nachmittags Zeit haben. Hier gibt es eine private Ganztagesschule und dort müssen maximal noch Vokabeln geübt werden, ansonsten sind die Kinder komplett fertig mit allem und so sollte es auch sein.
Und genau eine solche Erwartungshaltung ist angemessen, ansonsten kann man es, in meinen Augen, sein lassen, bzw. eine offene Ganztagesschule anbieten, so dass nur die, die Betreuung brauchen, sie auch bekommen.

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Re: erwartungshaltung an schule

Antwort von lisi3 am 06.10.2017, 15:38 Uhr

Inge, das sehe ich auch so. Wenn Ganztagsschule für alle Pflicht wäre, bzw wie bei uns Schulbetreuung für Berufstätige angeboten wird, dann müssen die Kinder dort alle "normalen" Dinge, sprich Hausaufgaben, vernünftig, notfalls mit Anleitung erledigen können.
Von Kopfrechnen, Vokabeln und Lesen üben, spreche ich jetzt nicht. Das kann man auch noch einmal schnell im Auto bzw gemütlich auf dem Sofa.
Es ist doch keine ungewöhnliche Erwartungshaltung, dass man denkt, wenn die Kinder um 17.00 Uhr nach Hause kommen, sollten die Hausaufgaben erledigt sein.
Ich weiß, warum ich mir meine Arbeit so gewählt und gelegt habe, dass ich nachmittags bei meinen Kindern war, bzw bin. Meine Kinder wären in der großen Gruppe (beaufsichtigt von billigen, ungelernten Kräften) schultechnisch untergegangen.

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Re: erwartungshaltung an schule

Antwort von Finale am 06.10.2017, 16:20 Uhr

Bei uns wurde genau damit mit der Ganztagsschule geworben. Es hat geheißen, der Lehrer würde schauen, welcher Schüler besondere Übung benötigen würde. In der Klasse meiner Tochter waren zeitweise nur 15 Schüler, es gibt grundsätzlich 2 Klassenlehrer. Das müsste besser zu schaffen sein. Ich habe es auch schon geschrieben, bei uns gibt es Eltern, die das Üben nicht leisten können, weil sie z. B. schlecht die Sprache sprechen und leider auch Eltern, denen alles egal ist, die z.B. zu viele Kinder haben, gar kein Deutsch sprechen etc. Und das betrifft nicht nur 1 oder 2 Kinder.
Meine Tochter kommt um 16.00 Uhr heim, sie duscht, dann essen wir gegen 17.00 Uhr, sie will spielen und sich nach der Schule entspannen. Dafür braucht sie mindestens 2 Stunden. Bis wir mit irgendwas anfangen, ist es 19.00 Uhr. Wenn wir dann nur kurz was wiederholen müssen - ok. Aber oft ist es eben wesentlich mehr und meine Tochter tut sich relativ leicht. Es gibt Kinder, die auch früher ins Bett gehen und ausser üben und lernen nicht mehr viel mehr zuhause machen.

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Ganztagsschule = schulische Anforderungen werden in Schule gelernt

Antwort von Caot am 06.10.2017, 17:51 Uhr

... und nicht zuhause.

Der Sinn der Ganztagesschule steht ja für Chancengleichheit. Das bedeutet, das alle schulrelevanten Dinge eben NICHT auf die Elzern abgewälzt werden, sondern innerhalb der Schule abgearbeitet werden.

Hier nennt sich das Freiarbeitszeit. Da macht Kind Hausaufgaben, bereitet vor, bereitet nach, übt Vokabeln, stellt ein Referat zusammen, etc. ist Schule aus, ist lernen aus.

Einzig eine Grunddisziplin fordert das Ganze. Ich muss die Freiarbeitszeit auch nutzen. Sitze ich nur da und schaue in der Gegend rum, wird das nichts. Aber gute Lehrer passen da durchaus auf, zumindest in den jüngeren Jahrgangsstufen. Ist Kind älter, weiß es dann was zu tun ist.

Die Kinder die ich kenne und welche auf eine Ganztagsschule gehen, machen nichts mehr. Vielleicht noch mal Vokabeln, aber eher minimal, denn das haben Sie bereits in der Schule erledigt.

Hier steht jedem Kind die selbe Chance zu. Es ist also unabhängig vom Können und Wollen der Eltern und das ist ja Sinn und Zweck der Ganztagesschule.

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Re: erwartungshaltung an schule

Antwort von lubasha am 06.10.2017, 19:10 Uhr

Es ist möglich, auch in den Klassen mit über 30 Kinder.

Meine Schwester hat Lehramt für die Gundschule in einem anderen Land studiert. Sie musste in Referendariat-Zeiten füe jede Stunde (Landessprache 1, Landessprache 2, Literarue 1, Literatur 2, Mathematik, Sachkunde) einen Munuten-geplanten Stundenaufbau mit genauen Vorgaben, was die schnellen und die Lernstarken machen, was die Klasse machen soll, wann und was müssen die Leistungschwachen mindestens liefern, wann hat sie Zeit mit jedem einzelnen zu sprechen.
2-3 mal Pro Jahr wird die Schulstunde unangekündigr überprüft und die Arbeit vom Lehrer bewertet. Die Stundenpläne müssen an die neue Lehrbücher und Landeslehrpläne angepasst sein. Es wird vieles Frontal unterrichtet, zur Gruppemdiskussion angeregt, die Verse (1x pro Monat) abgefragt, Aufsätze geschrieben. Jede Arbeit muss zur nächsten Stunde fertig korrigiert werden. Mathe und beide Sprachen und Literatur zusätzlich wurden 4-5 Stunden Pro Woche Unterichtet.

Meine Kinder erleben sich in muttersprachlichen Unterricht. Das Niveau ist unterschiedlich (in der Tiefe, nicht in der breite).

Nein, ich erwarte es nicht von der Schule hier. Es wäre auch utopisch, dann müssten ja die Lehrer arbeiten, was leisten. In der Gesellschaft heute wird Leistung nicht wirklich angefordert, noch erwartet.

Was ich schlimm finde, dass die Lernverantwortung auf das Kind abgewälzt wird.
und letzendlich landet auf Elternschultern.

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Re: erwartungshaltung an schule

Antwort von niccolleen am 07.10.2017, 0:00 Uhr

Es ist auch schwierig. Hierzulande ist das aber genau der Bildungsauftrag. Es darf nicht sein, dass Bildung vererbt wird. Genau dafuer werden Ganztagsschulen ausgebaut.
Aber du hast recht und ich persoenlich plaediere wiedermal an ein System mit Leistungsstufen statt Parallelklassen. So kann wirklich jeder bei seinem Leistungsstand abgeholt und bildungsgerecht gefoerdert werden.

lg
niki

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Lass uns von dir lernen

Antwort von Miolilo am 07.10.2017, 9:55 Uhr

"Es ist möglich, auch in den Klassen mit über 30 Kinder."


Und du hast das schon wie oft selber gemacht?
Nur damit wir hier von deinen Erfahrungen profitieren können, wie man effektiven und zielführenden Unterricht mit über 30 Schülern in der Klasse macht.

Über 30 Kinder, von denen
- einige von zu Hause so gar keine Erziehung mitbekommen haben und mal so gar keine Regeln einhalten können
- von denen einige bitte schön alle in der 1. Reihe sitzen müssen, weil sie dies oder jenes haben. Aber bitte nicht neben Kevin oder Dustin sitzen sollen, weil die ja immer unruhig sind und das Kind anstiften.
- von denen einige eine Extrakontrolle von der Lehrerin benötigen, ob sie die HA abgeschrieben habe, ob sie Buch x und Heft y überhaupt eingesteckt haben
- von denen einige Zwischendurch eine Auszeit benötigen, weil es ihnen einfach zu viel wird,
- von denen einige keine 10 Minuten ruhig auf ihrem Platz sitzen können
- von denen einige so überhaupt keinen Bock haben, einen Arbeitsauftrag mal selbst zu lesen, aus- und vor allem zu Ende zu führen ohne dass es ihnen zu viel wird.......
etc.

Also, teile doch bitte deine Erfahrungen mit uns!

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Unterricht in heterogenen Klassen

Antwort von lubasha am 07.10.2017, 18:35 Uhr

Ich habe es nur als Lernendes Kind erlebt. Und zwar durchgänging in meiner Kindheit... nicht bei allen Lehrern aber bei 80%.

Beispiel Mathrstunde. Gut 60% der Kinder haben keine Mathe gekonnt, bzw es war nicht notwendig (der Berufswunsch stand fest und war weit von Mathe entfernt. Bei fast allen aus der Klasse ist er auch so oder anders in Erfüllung gekommen).
Also Fokus bei dem Fach war sehr sehe niedrig. In höheren Klassen waren die Fächer mit gleichem Fokus mit 30% der Anwenenheit gekrönt... Mathe nie, da die Autorität dr Lehrerin sehr hoch war.

Nach der Hausaufgaben Kontrolle (mit Vorrechnen auf der Tafel ) wurde neues Thema ganz banal frontal unterrichtet. Bei umfangreicheren Themen wurde abgefragt, zusammen die letzten Stunden in Errinerung gerufen und Aufgaben aus dem Buch gestellt. Die die fertig waren haben Zusatzaufgaben in wesentlich erhöhtem Schwierigkeitsgrad gestellt. Oder die bestimmte Kinder haben von vorne rein Aufgaben mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad bekommen. Diejenige, die noch eine besondere Betreung brauchen, wurden in Stillarbeits-Zeit einzeln oder in Kleingruppen betreut.
ich hatte in der ersten Klasse 32 Kinder in meiner Klasse. Es waren ganz unterschiedliche Kinder, auch wo die Eltern sich kaum kümmerten (keine Ausländer, also Sprachproblem von vorne ausgeschloßen).

Ich kenne keinen der in der ersten nicht wirklich lernen wollte. Und zwischen der Kindern heute im Bekanntenkreis, die in einer Grundschule sind, kenne ich keinen, der nicht lernen wollte.

Am lautesten war bei den Lehrern, die selber hoch gingen.

Am leisesten bei der Lehrern die selber fast flüsterten und die Kinder zu Geduld & Co mit einem Lächeln und Respekt erzogen.

Mein Kleiner hat 1000 Hummelm in dem Hintern. Aber er bleibt im Unterricht ruhiger sitzen (wird teilweise als einer der letzten abgefragt da er gut alles gefragte kann, aber ruhiger ist, wenn er noch nichg dran war. Kennt seine Lehrerin aus Erfahrung). Ok, die Gruppe hat nur 25 Kinder, aber sehr heterogen (im Alter von gerade 5 bis fast 8... von freien Scheibern bis zu Kindern, die die Buchstaben zum ersten Mal sehen).

Ich selber bin keine Lehrerin. Meine Schwester konnte es nichg werden (sie hatte im Studium tolle Noten, aber die Praxis war doch zu schwer. Ihre beste Freundin, die die Noten gar nicht toll hatte, ist bei der Praxis aufgeblüht und Lehrplan innerhalb von 5 Minuten hingeschmiert. Sie hatte wohl diese natürliche Autorität, die die Kinder zum besten erzieht). Die jetzige Lehrerin meiner Tochter hat es auch.... aber es fehlt der systematische Einsatz, sie machen viel, hin und da. Mein Kind macht mit und kommt nicht vom Fleck.

Ja, ich bin sicher das ist ein systematisches Problem.

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Re: Unterricht in heterogenen Klassen

Antwort von Miolilo am 07.10.2017, 20:42 Uhr

"aber es fehlt der systematische Einsatz, sie machen viel, hin und da. Mein Kind macht mit und kommt nicht vom Fleck.

Ja, ich bin sicher das ist ein systematisches Problem."

Bitte was?
Das mit dem "systematischen Einsat/Problem" musst du noch mal genauer erklären.

"Gut 60% der Kinder haben keine Mathe gekonnt, bzw es war nicht notwendig (der Berufswunsch stand fest und war weit von Mathe entfernt. Bei fast allen aus der Klasse ist er auch so oder anders in Erfüllung gekommen)."

60 % können kein Mathe, es interessierte sie nicht und sie haben es auch nicht gelernt.....???

"Also Fokus bei dem Fach war sehr sehe niedrig"
Und das siehst du als positives Beispiel...?

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Re: Unterricht in heterogenen Klassen

Antwort von lubasha am 07.10.2017, 21:23 Uhr

Erstmal aus dem Konzept rausgerissen, oder. Es war um die Heterogenität der Klasse zu verdeutlichen, und bei 60% schwache Kinder muss Lehrer eben anders vorgehen, als wenn es lauter Selbstläufer sind.

Mathe nicht gekonnt ist nicht korrekt ausgedruckt. In der 8 waren wir (ich und ca. 10 weitere Schüler aus meiner Schule) bei Austausch in Deutschland. Wir haben mit Entzetzen festgestellt, was hier in der Mathe gemachf wurde. Unsere Schule (auch schwache Matheschüler waren dabei) war um gute 2 Schuljahre im Voraus. Und ja, Fokus auf Mathe hatten wir dort nicht, sprich durchschnittlich waren wir schwächer für mein Land sufgestellt... aber das was die Kinder in der deutschen Schule gemacht haben hatten wir in der Grundschule, spätestens in der 6 gefestigt gehabt.

Meine 4t Klässlerin rechnet schon seit 2 Jahren imit unbekannten und Variablen... die Geometrie geht seit der ersten Klasse durch, die rechnen Sachaufgaben in 3 Schritten (die Fragen zu Zwischenschritte gibt es nicht). Die Klammerrechnung war in der Wochenend-Schule in der 1 eingeführt, mitte 2 kam Punkt vor Strich. Schriftliche Division und Multiplikation anfang dritter.... es sind keine Bereiche in Mathe, wo sie von der deutschen Schule profitiert. Mein Kind ist weiß Gott kein Genie, aber mit der systematischen Lernen und ständigen Wiederholen bleibt es hängen, und jede Woche geht es weiter.
Päckchenrechnen tut sie nur in Deutsch....

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Re: Unterricht in heterogenen Klassen

Antwort von Miolilo am 08.10.2017, 9:41 Uhr

"Wir haben mit Entzetzen festgestellt, was hier in der Mathe gemachf wurde. Unsere Schule (auch schwache Matheschüler waren dabei) war um gute 2 Schuljahre im Voraus."
"Meine 4t Klässlerin rechnet schon seit 2 Jahren imit unbekannten und Variablen"
"Die Klammerrechnung war in der Wochenend-Schule in der 1 eingeführt,"

vs. aus deiner anderen Antwort:

"Gut 60% der Kinder haben keine Mathe gekonnt, bzw es war nicht notwendig (der Berufswunsch stand fest und war weit von Mathe entfernt. Bei fast allen aus der Klasse ist er auch so oder anders in Erfüllung gekommen).
Also Fokus bei dem Fach war sehr sehe niedrig"

Ich weiß nicht von welchem Land du redest und eigentlich schreibst du auch sonst eher wirr, aber das mit dem Mathe ist völliger Quatsch!
Niemals ist deine von dir als schwache Klasse in Mathe beschrieben Klasse 2 Jahren vor dem Stoff an deutschen Schulen gewesen.
Never!
Und ob es Sinn macht, Erstklässlern die Klammerregeln zu erklären und in der 2. Klasse Variabeln und Unbekannt (oder meinst du Aufgaben wie 38+__ = 85 ?) durchzunehmen, ist mehr als zweifelhaft. Jeder, der Ahnung von Mathematik hat weiß, wie wichtig die Basis ist. Es bringt nichts, wenn ich den dritten oder vierten Schritt machen, wenn der erste nicht absolut sicher ist.

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Re: Unterricht in heterogenen Klassen

Antwort von lubasha am 08.10.2017, 9:54 Uhr

Ist es aber gewesen. Ob du es glaubst oder nicht.

Nein, Platzhalteraufgaben meine ich nicht

Sie haben in der dritten Klasse folgende Aufgaben bekommen:

Für 2a+28 schreibe auf alle Ergebnisse wo a=6; 4; 14: 36 auf.
zu Lösen als Tabelle
a 2a+28
6 2×6+28 40
4 2×4+28 36
14 2×14+28 56
36 2x36+28 100

Oder Löse die Gleichungen

3x + 14 = 50
x - 26 = 13

Die Lösung ist dann aufzuschreiben
3x = 50 - 14
3x = 36
X = 12
______________
3×12 + 14 = 50
50=50

Es sagt nur, dass Deutsches Matheunterricht schwach ist.
du kannst es für toll halten.

In vielen anderen Ländern sind die Kinder viel weiter in Mathematik als in Deutschland. Und wenn nach dem dortigen Curriculum man eine schwache Klasse hat, können zwischen diesee Schwachen Klasse und Kindern in der deutschen Schule Schuljahre Unterscheid sein.

Es kann sein, dass ich verwirrnd schreibe... ich vermute, mir schießen zu viele Gedanken durch den Kopf.

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Re: erwartungshaltung an schule

Antwort von stjerne am 08.10.2017, 16:17 Uhr

Wie meinst Du das? Das man in jedem Fach unterschiedliche Gruppen hat (die guten, die mittleren, die schlechten)?
Ist die Gefahr nicht groß, da in einer Schublade zu landen?
In der Klasse meiner Tochter war ein Mädchen, das 3 Jahre lang eine sehr schwache Schülerin war und in der 4. Klasse plötzlich locker die Gymnasialempfehlung erreichte, weil sie endlich ihr Selbstbewusstsein gefunden hatte. Ob eine Sortierung zu den Schlechten das begünstigt oder erschwert hätte, kann ich schlecht sagen. Spontan denke ich, es hätte ihrem Selbstbewusstsein eher geschadet.

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Re: erwartungshaltung an schule

Antwort von niccolleen am 08.10.2017, 21:57 Uhr

Ich bin sicher, auch da gibt es gute und schlechte Wege der Umsetzung.
Ich kenne dieses System aus dem englischsprachigen Raum. Da ist das ganz normal. Es gibt keine Klassen, nur Jahrgaenge. Innerhalb jedes Fachs jedes Jahrgangs gibt es mehrere Leistungsstufen. Man wandert zwischen diesen Leistungsstufen, also man sitzt nicht fest und wird abgestempelt, genauso wie man nicht einmal oben immer oben ist. Auf dem Niveau, auf dem man sich befindet, wird man auch gemeinsam mit Kindern gleichen Niveaus unterrichtet.
Ich finde das System in vielerlei Hinsicht besser.

lg
niki

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Das klingt in der Tat besser!

Antwort von DK-Ursel am 09.10.2017, 9:50 Uhr

Auch als das hiesige System, in dem die kinder 9, eigentlich ja sogar 10 Jahre, zusammen in 1 Klasse sitzen und dann erst auf die div. Ausbildungszweige wechseln.
Meine Töchter waren permanent unterfordert - und andere eben überfordert.
Allerdings ziehe ich dieses System inzwischen dann doch dem deutschen vor, wo die Entscheidung weitgehend nach 4 Klassen fällt - egal wie durchlässig das System hinterher ist - udn wo der Stress durch Schule/Eltern bereits vor der 1. Klasse anfängt.
Davon ist man hier noch weit entfernt, auch wenn auch hier immer mehr Kinder psychische Probleme entwickeln.

Zudem ist man eben doch noch entfernt von der Ellenbogengesellschaft, man nimmt immer noch Rücksichten und entdeckt weitaus leichter und besser, daß auch schwache, wenig buchorientierte Schüler ihre Vorzüge haben - auch in einer gemeinsamen Projekt- und Teamarbeit.
Das finde ich gut.

Gruß Ursel, DK

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Re: Unterricht in heterogenen Klassen

Antwort von Sille74 am 09.10.2017, 10:16 Uhr

Doch, doch, das ist schon so, dass in manchen Ländern viel mehr Wert auf Mathe gelegt wird als bei uns.

In mein Klasse damals (9. Klasse, Gymnasium) ist ein Mädchen aus Rumänien gekommen, die vorher dort ein Gymnasium besuchte. Sie war wirklich sehr viel weiter in Mathe, ich schätze, sie konnte/wusste schon Stoff vom 2 Halbjahr 10. Klasse oder gar 1. Halbjahr 11. Klasse bei uns. Dafür hatte sie "Defizite" in anderen Bereichen, z.B. haperte es zumindest anfangs schwer am selbständig Denken, z.B. beim Aufsatzschreiben (und nein, an sprachlichen Problemen lag es nicht. Deutsch war ihre Muttersprache und sie hatte auch muttersprachlich Deutsch in der Schule) oder in Gemeinschaftskunde oder Geschichte ...

Letztlich muss man doch sagen, dass das deutsche Bildungssystem nicht ganz schlecht ist trotz aller Probleme. Die Wirtschaft läuft, deutsche "Ingenieurskunst" wird nach wie vor weltweit geschätzt, das Handwerk ist solide und vergleichsweise verlässlich, Verwaltung und Rechtswesen funktionieren vergleichsweise reibungslos, alles in allem kann man Ärzten und Krankenhäusern vertrauen ...

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Re: erwartungshaltung an schule

Antwort von Sille74 am 09.10.2017, 10:20 Uhr

So etwas in der Art fände ich auch gut!

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Re: erwartungshaltung an schule

Antwort von Maxikid am 09.10.2017, 10:23 Uhr

Hamburg hatte ja die 6 jährige Grundschule geplant, wurde aber vom "Bildungsbürgertum" knallhart mit einem Volksentscheid abgeschmettert.....schade. Es müsste, für meinen Geschmack., dann nur mal ein Lehrerwechsel in dieser Zeit stattfinden, dann wäre ich 100 Pro dafür.....wird aber so erst einmal nicht kommen....

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Re: erwartungshaltung an schule

Antwort von IngeA am 09.10.2017, 10:58 Uhr

Eine sechsjährige Grundschule ist auch nicht wirklich die Lösung, wenn sich an der Binnendifferenzierung innerhalb der Klassen nichts ändert.
Eigentlich bin ich dafür, dass alle Kinder gemeinsam auf eine Schule gehen. Gesamtschule eben. Aber dann muss die Schule auch allen Kindern gerecht werden, egal ob mit Lernschwächen oder hochbegabt. Das funktioniert zumindest bei uns nicht mal in der Grundschule (oder zumindest bei sehr vielen nicht), da wird sich durch 2 Jahre mehr gemeinsame Lernzeit nichts ändern.
So ein Kurssystem wäre toll.
Allerdings denke ich, da gäbe es auch genügend Kinder, gerade bei den Kleinen, die mit dem ständigen Lehrer- und Zimmerwechsel überfordert wären.

LG Inge

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Ja, ich glaube auch, für die Kleinen wäre das noch nichts.

Antwort von Sille74 am 09.10.2017, 11:03 Uhr

Ich glaube auch, dass man in zumindest in den ersten beiden Klassen noch nicht viel sagen kann hins. der wirklichen Stärken/Schwächen (und selbst später kann sich da ja noch manches ändern ...)

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Re: erwartungshaltung an schule

Antwort von Maxikid am 09.10.2017, 11:09 Uhr

Ich habe inzwischen so viele Kinder kennengelernt, inkl. meiner Tochter, die jetzt in der 5. und 6. Klasse so richtig erst reif geworden sind und jetzt aufs Gym locker gehen könnten. So mussten wir uns nach der 4. eben gegen das Gym entscheiden.....Denen hätte 2 Jahre mehr auf der GS sehr gutgetan, evlt. aber dann auch mit anderen KLassenlehrern.

Ich denke, bei einer Gesamtschule, die ich auch befürworte oder eben ähnliches, wäre der Großteil der Eltern garantiert auch dagegen, mit Sicherheit sogar. Es gibt hier einige Schulen, mit Jahrgangsübergreifendem lernen oder Reformpädagogig, viele gute Ansätze in die richtige Richtung, aber auch dort hin verschlägt es eben auch nur ein gewisses Klientel. Ich denke, für D wird es nicht möglich sein, ein Schule für Alle zu konstruieren. In meinem Umfeld geben halt 99 Prozent ihre Kinder aufs Gym, damit sie auf der Stadtteilschule eben nicht mit gewissen Kindern zusammen kommen.

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@Sille

Antwort von Maxikid am 09.10.2017, 11:11 Uhr

Genau. Meine Tochter ist in der 6. Klasse der Orientierungsstufe. So wie viele in der Stufe sind alle ab der 5. Klasse aufgeblüht und es wird immer besser, mit hervorragenden Zeugnissen. Für diese Kinder kam der Wechsel nach der 4. Klasse zu früh....Meine Tochter wäre jetzt fürs Gym überreif....in der 4. war da gar nicht drann zu denken. So ergeht es sehr vielen Kindern in meinem Umfeld....

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Re:

Antwort von IngeA am 09.10.2017, 12:22 Uhr

Mein Sohn hat ne "Ehrenrunde" der Mittelschule gedreht und ist jetzt auf der Realschule. Wäre viell. aber auch anders gewesen, wenn er sich nicht von Beginn an tödlich gelangweilt hätte, er hatte am Schluss komplett abgeschaltet. Kann sein, dass es so oder so so gekommen wäre. Weiß man nicht.
Für meine Tochter war es eine riesige Erleichterung als sie endlich auf dem Gymnasium war, obwohl sie jetzt auch auf der Realschule ist. Endlich keine Langeweile mehr!
Ich habe erst Realschule, dann Lehre und dann Abi gemacht. Ging auch. Berufsoberschule hat richtig Spaß gemacht. Von daher finde ich die frühe Aufteilung eher besser als schlechter, viele Wege führen zum Ziel.
Trotzdem wäre mir Kurssystem lieber als Aufteilung.
Ein bisschen gibt es das an unserer Grundschule inzwischen. Kinder die kein Deutsch können kommen in eine Übergansklasse und werden dann nach und nach in die normale Klasse integriert. Kinder die Förderung in Deutsch oder Mathe brauchen, haben 1x die Woche nachmittags Förderunterricht und wenn es nötig ist auch vormittags statt des "normalen" Unterrichts. Aber Förderung in die andere Richtung gibt es nicht. Wer sich langweilt hat halt Pech gehabt.

LG Inge

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Re: erwartungshaltung an schule

Antwort von IngeA am 09.10.2017, 12:26 Uhr

"Ich denke, für D wird es nicht möglich sein, ein Schule für Alle zu konstruieren."

Dafür bräuchtest du wahrscheinlich mehrere Schultypen, denn die Kinder lernen nicht alle gleich. Die einen brauchen Freiarbeit, die anderen brauchen Frontalunterricht. Die einen genießen das Gewusel bei ständigem Wechsel und finden das interessant und aufregend und sind begeistert ständig was Neues zu sehen, die anderen überfordert das, bräuchten jemanden der sie an der Hand nimmt und beständig und ohne Ablenkung zum Ziel führt.

Wie soll das gehen?

LG Inge

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Re: Unterricht in heterogenen Klassen

Antwort von 2auseinemholz am 09.10.2017, 14:15 Uhr

Hallo!

ich komme aus genau einem Land in dem so unterrichtet wurde .... und es ist kriminell, weil es nichts als mechanisches Rechnen ist.
Ja ich konnte deswegen deutlich früher als meine deutschen Mitschüler deutlich mehr Mathe, aber die haben später (im Studium) müheloser dasselbe Niveau erreicht .... Unterm Strich der zählt - kein Unterschied!

Kein ultrabegabtes Kind in dem Alter von 8 weiß was das x mit der Realität zu tun hat (jedenfalls nicht wenn es nicht eingedrillte Sätze wiederholen soll.)
Die kognitive (und überaus wertvolle und durch Maschinen kaum zu ersetzende) Arbeit bei einer Abstraktionsaufgabe liegt darin eine Gleichung aufzustellen, nicht diese mechanisch zu lösen (das kann nämlich der 20,- Taschenrechner, alternativ eine App, die von einem mittelbegabten 10.-Klässler in 1 h programmiert ist!) .
Und das mechanische Lösen von Gleichungen in dem Alter von 8 benötigt einen ungeheueren Übungsaufwand, den ich in einem späteren Alter auf 1/10 zurückfahren kann. Nach Erkenntnissen der Didaktik ist dieser frühe Drill hochgradig unökonomisch und führt zu Desinteresse und nicht zu Hochleistung. (Hochleistung entstünde nämlich auch ohne dem Drill.)

Ich kenne auch das Schubladendenken, dass man schon ab GS auf ein bestimmtes Profil gedrillt wird - was ein Stuss!!! Das hat mich mein Traumberuf gekostet, denn als ich den vor Augen hatte, hatte ich eben die fehlende Qualifikation in den Grundlagen, weil früh "abgewählt" und auch das fehlende Selbstvertrauen, das aufholen zu können - schließlich hatte ich keine Erfahrung dass so etwas möglich ist. - Der Zug war recht früh in eine Richtung abgefahren.

LG, 2.

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Re: Das klingt in der Tat besser!

Antwort von niccolleen am 09.10.2017, 17:44 Uhr

"und entdeckt weitaus leichter und besser, daß auch schwache, wenig buchorientierte Schüler ihre Vorzüge haben - auch in einer gemeinsamen Projekt- und Teamarbeit."

Hurra, genau meine Ueberzeugung! Die "nicht-wirtschaftlichen" Staerken werden viel zu wenig gesucht, geschaetzt und gefoerdert, benoetigt werden sie aber trotzdem!!

lg
niki

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Re: Unterricht in heterogenen Klassen

Antwort von lubasha am 09.10.2017, 21:16 Uhr

Du empfindest es kriminel... ich nicht.
Als ich hier in Deutschland meinen Ingenieurstudium gemacht habe, haben von 250 erstsemestler keine 50 den Abschluss in der Regelzeit erreicht. Gut 100 sind wegen Mathe weg gegangen. Tolles Niveau.
Ich empfinde das Päckchen rechnen kriminel, ich empfinde das kaum vorhandene Sachaufgabenteil kriminel, ich empfinde, das mechanisches Rechnen in der ersten bis zu dritten Klasse in der deutschen Schule bei den guten Rechnern jede Motivation tötet, und den schwachen keine Chance lässt.

Die Kinder, die in der Muttersprachunterricht mit der Mathe (45 Minuten / Woche, da sind Variablen und Unbekannten keine 5 Minuten /Woche Zeitaufwand) "gedrillt" werden erreichen im Vergleich mit den deutschen Mitschüllern bessere Ergebnisse in Olympiaden, in Känguru, in klassichen Klassenarbeiten. Sicher können sie jetzt gar nicht denken vom lauten Drill.

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Re: Unterricht in heterogenen Klassen

Antwort von lubasha am 09.10.2017, 21:43 Uhr

Kann ich bei dir unterschreiben?
ich fand in meinem Land das Fremdsprachen Unterricht grauenhaft und bin glücklivh, dass mein Kind es hied lernen darf.
Und ich finde das deutsche Hochschulwesen toll. Es ist auch der Gund für die Fakten, die du aufgezählt hast .
Dito für die Handwerkliche Ausbildung.

Aber an der Grundschule läuft in meinem Augen nicht alles optimal. Von dem Systemwesen her. Die Große hat eine super Lehrerin, die es meschlich rauszieht.

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Schulsysteme können NIE individuell sein...

Antwort von nilo1988 am 11.10.2017, 14:54 Uhr

...geschweige denn ein Grundgerüst für Bildung.


Da spielen so viele Faktoren hinein... kann man sich überhaupt eine "eigene Meinung" dahingehend bilden, ohne selbst die Schritte gegangen zu sein?!

Ein schwieriges Thema. Bildung, Pädagogik, gleichzeitig noch Inklussion und Integration... es ist nicht leicht, für alle Beteiligten. Und jeder einzelne muss für sich die Prioritäten setzen.


Hier ist es eine Dorfschule. Diese bietet ein Ganztagsangebot an und ist bei Bedarf mit Hort gekoppelt. Es gibt Hausaufgaben für alle auf. Es wird individuell geguckt, je nach Möglichkeiten. Zusatzaufgaben dürfen sich immer weg genommen werden und es besteht ein reger Kontakt zwischen den Lehrkräften, den Schülern und den Eltern. Ich finde das super, trotzdessen immer ausbaufähig.


Was "stört" dich denn an "anderen"? Ihre Sichtweise? NOder was hat dich dazu bewogen, diesen Thread zu verfassen? (Und nein, ich habe mir nicht die Antworten durchgelesen.)

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Re: Schulsysteme können NIE individuell sein...

Antwort von pauline-maus am 11.10.2017, 21:05 Uhr

Der Grund meiner Thema Eröffnung waren etliche posts hier und auch Gesprächen im realen Leben mit anderen Eltern.
Mir fällt eben auch ,das generell über die Schule /Lehrer gemekert ,alles in Frage gestellt und für verbesserungswürdig gehalten wird.
Bei fast allen Dingen dabei, sehe ich meist nie ein wirkliches Problem aber vielleicht bin ich da eben etwas anders gestrickt, keine Ahnung

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Re: Schulsysteme können NIE individuell sein...

Antwort von niccolleen am 13.10.2017, 21:10 Uhr

Ich bin so gestrickt, dass ich alles hinterfrage, ob ich will oder nicht. Es hat schon was fuer sich, mit allem zufrieden zu sein. Es hat aber auch was fuer sich, das nicht zu sein, denn sonst waeren wir auch noch in einer Hoehle ohne Feuer zufrieden. Und gerade bei der Bildung darf nie Stillstand sein. Ich kann mir schon vorstellen, dass das schwierige am Lehrerberuf die Eltern sind. Trotzdem ist ein Teil dieser nervigen Eltern dafuer verantwortlich, dass das Bildungssystem gut bleibt oder verbessert wird. Denn die Kinder haben da keine Erwartungshaltung, ausser dass sie mehr spielen und weniger Hausaufgaben wollen.

lg
niki

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Re: Schulsysteme können NIE individuell sein...

Antwort von pauline-maus am 14.10.2017, 15:17 Uhr

leider glube ich fest daran, das das bildungsystem sich auch weiterentwickelt und gut bleibt ohne nervige eltern.
die lehrer leben ja auch im hier und jetz, haben teilweise selber kinder und laufen mit der zeit.
ich vertraue dem ganzen schulsystem und habe nicht das bedürfniss , etwas besser mache zu wollen/können als die pädagogen.
das würde mir in meinem job noch fehlen, leute, die alles besser wissen .....

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Re: Schulsysteme können NIE individuell sein...

Antwort von niccolleen am 14.10.2017, 16:35 Uhr

Ich weiss nicht, ich erinnere mich da noch an Zeiten, wo die Eltern nichts mitzureden hatten, die Lehrer sich an den Schuelern ausgetobt und ihre Launen an ihnen ausgelassen haben, kein Interesse an deren Bildung hatten, Schueler geschlagen haben, weil das grade so ins Erziehungskonzept gepasst hat, usw.... Kann dir also nicht rechtgeben.

lg
niki

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Re: @lubasha

Antwort von MamaMalZwei am 16.10.2017, 12:30 Uhr

Darf ich mal fragen aus welchem Land Du kommst?

Dass es in D am Matheunterricht hapert, dürfte mittlerweile über Pisa und andere Studien hinaus bekannt sein.
Gerade gestern las ich in der Zeitung, dass die Deutsch- und Matheleistungen der Grundschüler zu wünschen übrig lassen.
Was nützt es, wenn der Gruppenunterricht so schön läuft aber das Ergebnis nicht stimmt? Ich las neulich auch, dass mathematisches Grundwissen in den Mathecurricula fast nicht mehr vorkommt.
Statt die Grundrechenarten zu festigen sind sie unterwegs im Wolkenkuckucksheim...
Das deckt sich mit den Erfahrungen meiner Tochter (mein Sohn ist eine andere Hausnummer) auch auf der weiterführenden Schule. Vorträge und Referate über neuen Lernstoff bis der Arzt kommt.
An der Uni in naturwissenschaftlichen Fächern ist Mathe der Rausschmeisser. Bei Kathi sind Durchfallerquoten bis zu 60% normal.
Das System in Dänemark ist okay (habe dort Freunde) aber bis Klasse 10 langweilen sich die, die später aufs Gymnasium sollen und fallen aus allen Wolken wenn sie dort angekommen sind. LG

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Re: Schulsysteme können NIE individuell sein...

Antwort von nilo1988 am 21.10.2017, 13:27 Uhr

Sicherlich kommt es auf die eigene "gestrickte" Persönlichkeit an.

ICH bin ein Mensch, der so erzogen wurde, Dinge zu hinterfragen. Hinterfragen ist in meinen Augen nie schlimm. Und wenn man es entsprechend erklärt/erläutert bekommt, eröffnen sich einem völlig neue Welten. Wie eben jetzt, zwischen uns, nicht wahr?! Das ist doch großartig! So MUSS es doch schlussendlich sein.


Letztens meinte eine Freundin zu mir... "Du Nilo, du bist doch der Lehrerschreck schlechthin.". Wir wohnen nicht nah beieinander, aber selbes Bundesland. Ich musste lachen... auch wenn ich ein sehr kritischer und skeptischer Mensch (bzw. Mutti) bin, werde ich von den Lehrkräften und der Direktorin hier sehr geschätzt. Diese geben mir durchaus auch etwas aus, bei Schulveranstaltungen... ich werde "kostenfrei" mitgenommen bei Ausflügen (obwohl ich bereit bin, meinen Anteil selbst zu zahlen)...


Ich habe hier auch schon die ein oder andere Frage gestellt, auch um mich selbst reflektieren zu können. Ich finde soetwas wunderbar. Mich schockiert oft die Sichtweise derer, die es immer abtun... ich für MICH kann es nicht nachvollziehen. Und dann stelle ich mir immer vor, was andere wohl denken, wie ich vorgehe... denke an Fausts Furien... etwas, was ich nie machen würde. Man sollte doch immer freundlich und konstruktiv seinen Mitmenschen gegenüber treten. Egal, ob die Lehrkraft, die Verkäuferin, die Bankkauffrau usw. usf.

Würden wir Dinge (oder uns selbst) nie hinterfragen, dann würden wir mehr rückschritte, als fortschritte machen. Denkst du nicht auch?!

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