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Geschrieben von Nordlicht2 am 22.10.2019, 13:31 Uhr

Wurzelbehandlung - Fehler passiert

Hallo zusammen, ich komme gerade von einer Wurzelkanalbehandlung zurück. Ich bin im Moment total ratlos und könnte heulen.
Es mussten 2 nebeneinanderliegende Backenzähne behandelt werden. Ich hatte totale Angst davor, aber die Behandlung lief absolut schmerzfrei ab. Als der Zahnarzt fertig war, war ich sowas von erleichtert. Bis er mir sagte, dass bei der Behandlung leider ein Stück von der Feile in einem gebogenen Wurzelkanal abgebrochen und steckengeblieben ist. Man könnte das auch nicht mehr entfernen, das passiert leider manchmal. Wäre aber nicht so schlimm.
Ich habe jetzt gegoogelt und gelesen, dass das sehr wohl zu Problemen führen kann.
Habt ihr sowas schonmal gehört?

 
8 Antworten:

Re: Wurzelbehandlung - Fehler passiert

Antwort von Jasemine1983 am 22.10.2019, 17:57 Uhr

äh das ist ein Fremdkörper der natürlich entfernt werden muss, das kann sich u.U. böse entzünden und den Knochen kaputt machen. An deiner Stelle würde ich gar nicht wieder zu dem zurückgehen, das ist ja fahrlässig. Lass dir das am besten aber schriftlich geben, was da passiert ist....

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Re: Wurzelbehandlung - Fehler passiert

Antwort von uriah am 22.10.2019, 17:58 Uhr

Ein wurzelbehandelter Zahn ist - abgesehen von der Feile, die steckengeblieben ist - immer ein Infektionsherd im Körper, da man von den vielen Dentinkanälchen (kleineren und größeren) nur die 1-3 des Hauptstrangs desinfizieren kann, und auch da werden nicht alle Bakterien abgetötet. Jeder der einen abgestorbenen Zahn hat oder hatte, wird das wissen. Von Zeit zu Zeit merkt man es. Spätestens dann, wenn aus dem Entzündungsherd eine Kieferknochennekrose geworden ist und man notfallmäßig mit einem Eiterzahn und heftigen Beschwerden beim Zahnarzt aufschlägt. Dann ist aber der Kiefer u.U. bereits zerfressen.

Ich würde den Zahn zeitnah entfernen lassen, mit oder ohne Feile im Wurzelkanal.

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Re: Wurzelbehandlung - Fehler passiert

Antwort von sara31 am 22.10.2019, 18:37 Uhr

Es kommt drauf an. Ich würde mir eine Zweitmeinung einholen.

Ich hatte 10 Jahre einen Zahn mit Wurzelbehandlung und Pfeile drinnen. Zehn Jahre überhaupt keine Probleme. Dann hatte ich auf der Seite immer wieder Zahnfleisentzündungen. Mir wurde gesagt, ich putze nicht ordentlich. Dann brach ein Stück von dem Zahn ab und er war auch nicht mehr zu retten, ist von innen quasi perforiert, was nicht unüblich bei solchen Zähnen sein soll.

Nur, falls Du ihn jetzt ziehen lässt, bleibt eine Lücke, die auch nicht gut ist, weil sich mit der Zeit der Kochen verändern kann und der Zahn gegenüberliegende Zahn keinen Widerstand mehr hat.
Somit müsste ein Implantat oder eine Krone her. Hast Du eine Zahnzusatzversicherung? Falls nicht und du willst eine Abschließen, wenn der Zahn raus ist, wird diese Lücke nicht mit versichert bzw teurer.

Deshalb erstmal durchatmen, Zweimeinung einholen und dann schauen, was man macht. Wie gesagt, ich habe 10 Jahre damit gelebt. Ob die Probleme dann aufgrund der steckengeblieben Pfeile zustande gekommen sind oder einfach nur weil es einfach so weit war, weiß keiner.

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Noch eine grundsätzliche Frage zur Wurzelbehandlung

Antwort von Nordlicht2 am 23.10.2019, 13:50 Uhr

Vielen Dank für eure Antworten. Ich muss jetzt erst einmal in Ruhe überlegen ob und was ich unternehmen soll.
Ich habe aber noch eine grundsätzliche Frage zum Thema Wurzelbehandlung. Vielleicht kann mir jemand was dazu sagen, der eine WB beim normalen Zahnarzt hat machen lassen.
Ich habe jetzt gelesen, dass erst einmal ein Röntgenbild mit speziellen Meßnadeln zur Bestimmung der Wurzelkanallänge angefertigt wird. Das wurde bei mir nicht gemacht. Die Wurzelkanäle sollen auch durchgespült werden. Habe ich auch nicht mitbekommen oder merkt oder schmeckt man nicht die Spülflüssigkeit?
Bei mir hat der ZA den Zahn aufgebohrt und ist dann mit einer spitzen Feile in die Kanäle gegangen. Danach kam irgendwas medizinisches rein und dann wurde der Zahn provisorisch verschlossen. Das ganze hat für 2 Backenzähne 50 min. gedauert.
Wie lief das bei euch ab?

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Re: Wurzelbehandlung - Fehler passiert

Antwort von niccolleen am 23.10.2019, 13:57 Uhr

Zweitmeinung einholen ist immer eine gute Idee.
Aber es kann sein, dass die Zweitmeinung nicht mehr als eine Meinung abgibt. Denn, was ein Arzt verbrochen hat, will ein anderer oft nicht weiterbehandeln. Dann steckst du vielleicht bei deinem fest.
Ich persoenlich haette gleich gefragt, bzw. wuerde das sofort nachholen, wie man den Fremdkoerper herausholen kann. Wenn das weniger Risiko ist als dass er drinbleibt, wuerde ich es wagen. Wenn nicht, drinlassen. Wieso soll ein steriles Stueck rostfreies Metall mehr Probleme machen als ein problematischer Zahn? Ich habe eine Kupferspirale in meinem Koerper, ausserdem Ohrringe, 2 Implantate (Vorderzaehne, durch einen Unfall), ein kleines Tattoo, einen Holzschiefer und einen Zeckenruessel. Alles bzw. fast alles seit Jahrzehnten ohne Probleme.

lg
niki

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Re: Wurzelbehandlung - Fehler passiert

Antwort von Philo am 23.10.2019, 19:28 Uhr

Ich kann meine Geschichte beitragen:
Bei mir wurde ein Zahn nicht ordentlich versiegelt, daraufhin entzündete sich der Nerv und starb ab. Es waren höllische Schmerzen, die ich durchlitten habe und keiner glaubte mir, dass die vom Zahn kämen. Ich kam nach mehreren Wochen Ärzteodyssee, die ich krankgeschrieben daheim lag, endlich in die Neurologie und von da in die Psychosomatik - ich hatte mittlerweile eine Depression entwickelt. In dem Klinikum war eine Zahnklinik angeschlossen, die den "Fehler" des Zahnarztes bemerkte und den Zahn nochmals aufmachte. Es stank zum Himmel, der Nerv war komplett abgestorben und man konnte die Wurzelbehandlung ohne Schmerzmittel durchführen, da der Nerv ja nicht mehr vorhanden war. Ich hatte Glück, denn es war die Rede von einer Operation am Trigeminus - Nerv.
Von den vielen und hochdosierten Schmerzmitteln und Antidepressiva habe ich dann noch eine Autoimmunhepatitis davongetragen, es war zwischenzeitlich von einer Lebertransplantation die Rede. Insgesamt war ich 8 Monate krank geschrieben, 3 davon verbrachte ich stationär in der Klinik.
Alles, weil ein Zahnarzt bei einer normalen Füllung nicht ordentlich genug gearbeitet hat.
Ich würde mir auf alle Fälle eine zweite Meinung von einem Spezialisten einholen und - wenn der Fremdkörper Probleme macht - den Zahn ohne zu zögern opfern.
LG und alles Gute, Philo

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Re: Wurzelbehandlung - Fehler passiert

Antwort von niccolleen am 23.10.2019, 22:35 Uhr

Ach du meine Guete!
Wir haben damals in der Volksschule noch gelernt, dass man von einem kaputten Zahn im Endeffekt sterben kann... Da warst du ja knapp dran, du Arme!

lg
niki

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Re: Wurzelbehandlung - Fehler passiert

Antwort von Alexa1978 am 24.10.2019, 20:29 Uhr

Wenn der Kanal zuvor bereits ausreichend gesäubert werden konnte und der Zahn beschwerdefrei bleibt, kann das STERILE Instrument dort verbleiben.

Eine WBH, bzw. ein toter Zahn ist und bleibt sowieso immer ein Risiko, deshalb wird er auch bei jeder Kontrolle genau beobachtet. WBH Zähne ohne Krone werden mit der Zeit spröde. Das ist ein normaler Prozess. Beim einen geht es schneller, beim anderen langsamer.

Ich habe selbst einen Zahn mit abgebrochenen Instrument. Ist jetzt bestimmt auch schon wieder 4-5 Jahre her.

Abgebrochene Instrumente zählen als Risiko, das unterschreibst du idR auch. Man kann nicht per se von einem Fehler sprechen.

Alles Gute!

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