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Geschrieben von Anuschka1978 am 20.02.2018, 12:51 Uhr

Unfreiwillige Flaschenmutter

Gehts jemanden ähnlich??

Ich bin eine unfreiwillige Flaschenmama und kann mich nur sehr schwer damit abfinden.

Ich habe alles versucht zu stillen, aber wie auch bei meinem Sohn wollte es nicht klappen. Mein Kind wäre fast verhungert. Hilfe von der Hebamme habe ich nicht bekommen, da sie leider schon kurz vor der Geburt ausgefallen ist und ich keine neue bekommen habe. Eine Stillberaterin war nicht zu finden.

Mein Umfeld hat mich bezüglich stillen auch nicht unterstützt. Fanden es eher super, dass mein Kind die Flasche bekommt. Schließlich konnten sie dann die Flasche geben und ich war "überflüssig"

Auch jetzt ist es noch so, das die Flasche fast ausschließlich von anderen gegeben werden möchte und ich doof angeschaut werde, wenn ich sie geben will. Mir fällt es auch schwer Argumente zu finden, warum ICH die Flasche geben will. Ich kann es schließlich immer wenn ich alleine bin.
Das Kind muss doch lernen sich auch von anderen versorgen zu lassen.

Boar, wenn ich stillen könnte würde keiner auf die Idee kommen, meinen "Job" zu übernehmen.

Ach ja, angeblich wird meine Tochter auch nicht satt, weil sie noch nicht durchschläft und EINMAL um ca 3 Uhr die Flasche will, ich soll die Flasche andicken!!!!!

 
5 Antworten:

Re: Unfreiwillige Flaschenmutter

Antwort von KürbisKugelbauch am 20.02.2018, 23:42 Uhr

Hallihallo!
Fühl' dich gedrückt! Bei mir hat das Stillen auch zweimal trotz langem und schwierigem Kampf nicht geklappt. Gerade beim zweiten Mal hatte ich noch lang daran zu knabbern und habe das Thema erst seit ca. 2 Monaten komplett für mich abgehakt (mein Kind ist jetzt 9 Monate alt).
Bei mir hat geholfen:
- Darüber reden - hier, aber vor allem mit meinem Partner und meinen Freundinnen.
- Das Flasche geben so nah am Stillen wie möglich zu gestalten - das Baby in den Arm nehmen zu füttern, mit Blickkontakt und Kuscheln danach. Bis auf 2 oder 3 Ausnahmen gehörte auch dazu, dass nur ich und mein Mann Flasche geben durfen, füttern ist wie Stillen auch Bindungspflege. Liebe geht auch bei Babys durch den Magen. ;-)
- dein Kind anderweitig ganz häufig spüren lassen, dass du es liebst und ihm auf andere Weisen viel Körperkontakt ermöglichen - es tragen, massieren, streicheln, mit ihm gemeinsam baden... eure Bindungsqualität ist nicht vom Stillen abhängig!
- Und nicht zu vergessen: Die Zeit heilt alle Wunden. Es kommt schon ganz bald eine Zeit, da ist das Flasche geben / stillen kein / kaum noch ein Thema.

Und ganz wichtig: Stillen oder nicht - auch jetzt schon bist du für dein Kind die wichtigste Person und ganz und gar nicht austauschbar und schon gar nicht überflüssig, denn du hast es 9 Monate in deinem Bauch getragen, du bist der Mensch, den es am besten kennt und dem es am meisten vertraut.

Btw: Wie kommt es eigentlich dazu, dass andere darüber bestimmen möchten, wer dein Kind füttert?
Ich habe aus deinem Post (korrigiere mich, wenn ich falsch liege) herausgelesen, dass es scheinbar in deinem Umfeld Menschen gibt, die dich im Umgang mit deinem Kind stark bevormunden. Versuche etwas selbstbewusster zu werden und dich von ihnen zu distanzieren. Mache klar, dass dein Kind und der Umgang mit ihm zunächst einmal nur dich (und ggf. den Vater) etwas angeht und niemand anderen. Ungefragte Ratschläge kannst du getrost ignorieren und angedickte Milch gehört zu denen, die man schlichtweg überhören sollte...

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Re: Unfreiwillige Flaschenmutter

Antwort von mimavi am 21.02.2018, 20:43 Uhr

Ich möchte dir jetzt nicht zu Nahe treten, aber aus deinem Post liest man heraus, dass alle anderen die Bösen sind und du irgendwie ins Schlamassel geschlittert bist.

Niemand hat dich unterstützt, nichts machst du richtig.

Diese Einstellung ist halt so gar nicht meine Welt. Steh zur Situation, du kannst sie nicht ändern! Mach das Beste daraus, Tipps zum Flasche geben gibt's im Post über meinem.

Hast du denn so viel Besuch wenn die Flasche "fast ausschliesslich von anderen" gegeben wird, oder ist das eine Ubertreibung, die dem Selbstmitleid geschuldet ist?

Komm, Krone richten, dem Umfeld bestimmt aber freundlich mitteilen, was du möchtest und glücklich und zufrieden weiterleben. Das überträgt sich auch aufs Baby ;) sieh zu dass du ernst genommen wirst!

Alles Gute und Kopf hoch! von einer Mama die ihre Kinder nicht stillte und nicht damit haderte.

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Abgrenzen

Antwort von emilie.d. am 22.02.2018, 9:25 Uhr

Das ist ganz wichtig, dass man das als Mutter lernt. Je mehr man es macht, desto leichter fällt es einem und desto weniger dumme Sprüche muss man sich anhören. Du bist die Mutter, Du entscheidest, ob jemand anders außer dem Vater Flaschen gibt oder nicht.

Es sollte die gesamte Fläschchenzeit (z.B. 2 Jahre) Pre sein und später mit altersgerechter Beikost ergänzt werden. 2 und 3er Milchen stehen im Verdacht, die Neigung zu Übergewicht zu fördern. Andicken etc. sind ganz schlechte Ideen und völlig veraltet. Mehrfachs nachts trinken ist normal, physiologisch.

Stillen erzeugt Bindung, aber man kann da viel beim Flaschegeben übernehmen. Regelmäßig wie beim Stilllen die Seiten wechseln, das fördert die Hand-Augen-Koordination beim Baby. Wie beim Stillen fest und liebevoll im Arm halten.

Und zu den Anderen, wie gesagt, abgrenzen. Wenn jemand sagt, dass das Kind lernen muss, sich von anderen versorgen zu lassen, würde ich entgegnen, dass das Kind erstmal eine sichere, primäre Bindung zu mir aufbauen muss. Urvertrauen im 1. Jahr ist das allerwichtigste, alles andere kommt später. Und dann würde ich gar nicht weiter diskutieren und dem Baby die Flasche geben. Was sollen sie machen? Dir das Kind aus dem Arm reißen?

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Wer sind denn die ganzen "anderen"?

Antwort von und am 01.03.2018, 1:01 Uhr

"Mir fällt es auch schwer Argumente zu finden, warum ICH die Flasche geben will."

Muss man sich jetzt für das rechtfertigen, was man will? DU wolltest dieses Kind, DU hast für seine Entstehung gesorgt, DU hast es unter Mühen ausgetragen und zur Welt gebracht und nun wirst DU es sein, die es umsorgen darf. Denn genau dafür hast Du es ja bekommen.
DU darfst dem Kind die Flasche geben, weil dies offensichtlich zu den schönsten Augenblicken der Säuglingszeit gehört (sonst würden sich ja nicht alle drum kloppen) und dies DEIN Lohn für all die Mühen und schlaflosen Nächte ist, die die Säuglingszeit eben auch mit sich bringt. Womit sollen die anderen sich denn diesen Lohn verdient haben? Die haben doch gar nichts an dem Kind geleistet.
(Den Kindsvater würde ich unter Umständen, je nach seinem Einbringen und Bemühen von den genannten Argumenten ausnehmen, aber ich nehme an, dass du mit den "anderen" eh nicht den Kindsvater meinst, sondern Außenstehende.)


"Ich kann es schließlich immer wenn ich alleine bin."

Und den anderen steht es schließlich frei, sich selber Kinder anzuschaffen, denen sie dann die Flasche geben dürfen. Falls es sich hier um ältere Herrschaften handelt, für die der Zug abgefahren ist - tja, hätte man sich halt mal beizeiten anständig vermehrt und sein Fürsorgebedürfnis hinreichend an einem Stall voller eigener Kinder ausgelebt, dann müsste man jetzt nicht so aufdringlich den jungen Müttern damit auf die Eier gehen.


"Das Kind muss doch lernen sich auch von anderen versorgen zu lassen. "

Was dein Kind muss, entscheidest du - und du alleine. Lerne, das deutlich zu kommunizieren.

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Re: Unfreiwillige Flaschenmutter

Antwort von kasiline123 am 18.04.2018, 13:28 Uhr

Liebe Anuschka1978,

ich kann mich den anderen Antworten nur anschließen. Mach Dir nicht so einen Kopf und nimm die Situation so an, wie sie ist. Auch Fläschchenkinder werden groß und schlau und nicht dick. Mach Dir kein schlechtes Gewissen. Und, was ganz wichtig ist, nur Du und der Papa entscheiden, wer wann womit Euer Kind füttert!

Alles Liebe!

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