Rund um die Erziehung

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Geschrieben von mappi am 12.02.2020, 17:26 Uhr

Zuckerfreie Erziehung?

Hallo, gibt es hier Eltern, die ihre Kinder zuckerfrei erziehen? Und gibt es vielleicht einen charmanten Mittelweg? Ich kenne beide Extreme und finde beides nicht gut. Meine ältere Schwester gibt ihren Kindern schon morgens zum Frühstück süße Puddings und gezuckerte Teilchen. Süßigkeiten gibt es permanent. Statt Wasser oder Schorle trinken die beiden nur dicke Säfte. Und nachmittags gibt es immer ein Stück Kuchen. Demensprechend sehen die beiden Mädchen leider auch aus. Sie sind in der 3. und 5. Klasse und bereits übergewichtig. Eine Freundin von mir gibt ihren Kindern gar keinen Zucker (isst aber dann selbst heimlich Schokolade, was ich auch blöd finde). Bei ihr gibt es nur Naturjoghurt statt Fruchtjoghurt, superverdünnte Schorlen, natürlich kein Nutella und keinerlei Süßigkeiten. Finde ich auch extrem. Wenn die Kinder Glück haben, gibt es mal Nüsschen. Der Mann ist Zahnarzt Wie macht ihr das denn bei euren Kindern?

 
19 Antworten:

Re: Zuckerfreie Erziehung?

Antwort von Maroulein am 12.02.2020, 18:21 Uhr

Ich kenne es noch extremer,die Kinder dürfen auch kein Obst wegen dem Fruchtzucker

Ich gebe meiner Maus nur Wasser zum trinken,aber auf Feiern oder bei Oma darf es auch Mal ein Glas Limo sein,Saft mag hier eigentlich niemand,auch meine Teenie Mädels nicht

Morgens essen wir Obst und Brot, zugegebenermaßen mit süßem Aufstrich wie selbstgemachter Marmelade oder Honig,aber ich selber bekomme morgens auch nichts deftiges hinunter,nicht Mal Käse,Brot backen ich selber mit dunklem Mehl
Mittags essen wir keinen Nachtisch
Yoghurt machen wir selber,da darf schon Obst rein,aber ich packe ihn nicht noch voll Zucker,schmeckt auch so
Abends gibt es Brot mit Käse,und Gemüse

Als Snack isst meine meist Obst oder Gurke


Süßigkeiten gibt es schon,aber nicht täglich und eben nicht zuviel


Ich finde den Mittelweg am besten,ganz ohne, dann schaufeln sie wenn es Mal was gibt bis zur Übelkeit alles hinein.

Ich finde es wichtiger dass es eben in den normalen Mahlzeiten nicht schon fest integriert ist,ich brauche ein Paket Zucker in mehreren Monaten auf so wenig brauchen wir ,und auch süße Teilchen,Puddings und so gehören einfach nicht zu unserem täglichen Speiseplan.

Beim Einkaufen fällt mir z.b.auch auf das viele Kinder Frühstücksflocken als Müsli bezeichnen,das finde ich komisch,bei uns ist das eine Süßigkeit und gibt es einfach nicht,das ist Mal was ganz besonderes in den Ferien.

So ähnlich war es bei uns auch uns wir sind alle ganz gut groß geworden ohne wirklich etwas zu vermissen.

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Re: Zuckerfreie Erziehung?

Antwort von dana2228 am 12.02.2020, 18:22 Uhr

Hier gibt's nichts süßes zum Frühstück und auch nur gesundes mit in die Schule/ Kindergarten.
Mittags koche ich frisch/gesund und ausgewogen. Nach dem Mittagessen und Hausaufgaben gibt's Nachtisch, da ist von Obstsalat bis Schokoriegel alles dabei.
Nachmittags ist auch Obst. Zum Abend gerne mal ein Tost oder wenn wir unterwegs sind auch ein Teilchen.
Nutella/Marmelade gibt's nur Sonntags. Freitags gibt's einen Film mit Chips und co.!

Ich halte nix von extrem verbieten aber wir Eltern haben schon die Aufgabe den Kids gesunde Ernährung nahe zu legen.

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Re: Zuckerfreie Erziehung?

Antwort von Macana am 12.02.2020, 19:02 Uhr

Ich glaube wir haben so eine Art Mittelweg (2j).
Unter der Woche gibt es in der Regel maximal einen kleinen Keks oder,bei den Großeltern (2mal wöchentlich) mal einen Pudding oder eine Waffel nachmittags.

Sonntags frühstücken wir auch mal süß mit Marmelade oder Milchbrötchen, sonst gibt es herzhaftes Frühstück.

Süßes wie Kuchen und Kekse nur zu Anlässen, zb Geburtstagsfeiern oder wenn wir irgendwo zum Kaffee eingeladen sind oder umgekehrt. Dann aber auch völlig ungezwungen und ohne Einschränkung. Im Sommer geht aber auch mal ein Eis einfach so.

Um Weihnachten gab es auch mal zwischendurch was, hat sich aber zum Glück nicht eingeschlichen.

Trinken möchte meine Tochter nur Wasser und tatsächlich liebt sie Naturjoghurt ohne alles.

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Re: Zuckerfreie Erziehung?

Antwort von Banu28 am 12.02.2020, 19:57 Uhr

Nur kurz vorab: Zucker in Maßen macht ja nicht dick. Er wird vom Gehirn (größter Kohlehydratverbraucher des Körpers) gut verwertet. Dick macht nur ein Gesamtpaket aus mehreren Dingen: wertlose Ernährung mit sehr vielen toten Kohlehydraten, wenig Gemüse und Vollkornprodukten und mit vielen tierischen Produkten wie Wurst - das Ganze plus Bewegungsmangel.

Umgekehrt ist es auch nur das Gesamtpaket, das gesund hält: viel, viel Bewegung und Sport (meine Kinder sind beide im Verein, machen fast täglich Sport), plus eine wertvolle, vollwertige Ernährung, keine Wurst, sehr wenig Fleisch.

Ich habe es so gemacht, dass meine Kinder weitgehend zuckerfrei erzogen wurden, aber mit einer Süßigkeit am Tag. Wir nennen das unsere „Teestunde“, da gibt es nachmittags eine gemütliche Pause, bei der wir uns zusammensetzen. Hier gibt es dann ein Tässchen Rotbuschtee, ein paar Plätzchen, etwas Schokolade oder ähnliches. Damit kamen sie perfekt klar und haben nichts vermisst.

Meine Kinder sind inzwischen Teens bzw. schon erwachsen. Beide haben keine einzige Karies, sondern ein absolut perfektes Gebiss. Unser Zahnarzt sagt: etwas Zucker macht keine Löcher, sofern die Kinder morgens und abends die Zähne putzen, und das stimmte auch. Wir haben das Zähneputzen noch im Grundschulalter kontrolliert, was die Gründlichkeit anging. Viele Kinder machen nur ein bisschen hin- und her Geputze, das reicht nicht, um Plaque zu entfernen.

Von daher würde ich mich an Deiner Stelle nicht nur auf einen einzigen Faktor einschießen, sondern eine weitgehend gesunde Lebensweise vorleben. Bewegung ist dabei der allerwichtigste Faktor, noch wichtiger als die Ernährung. Unser Hausarzt sagt immer: „Machen Sie täglich Ausdauersport, und es ist egal, was Sie essen.“ Das gilt auch für Kinder, nur noch ausgeprägter: am besten mehrere Stunden draußen toben und spielen ist wichtiger, als eine zuckerfreie Ernährung.

Der heutige Hype um die Ernährung ist zwecklos, so lange klein und groß täglich stundenlang sitzen, am besten noch vor dem Bildschirm.

LG

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Re: Zuckerfreie Erziehung?

Antwort von Baerchie90 am 12.02.2020, 20:04 Uhr

Bei uns ist es so, dass jeder sich beim wöchentlichen Einkauf ein paar Teile aussuchen darf, die er dann über die Woche selbstbestimmt essen kann. Ob sie ihre Portion direkt am Einkaufstag vernichten, erst am Wochenende, oder täglich ein bisschen naschen, ist mir wurscht. :-)

Was die Kinder sich aussuchen, ist ganz unterschiedlich, mal ist es die klassische Schokolade, mal Fruchtsäfte, mal puddings/Joghurts, aber auch schon Käse oder Wurst (mit "Kindermotiven) oder irgendwelches Obst & Gemüse oder Nüsse wurden schon "auserwählt".

Ansonsten achten wir einfach auf unsere eigene Ernährung. So trinken wir Zuhause in der Regel Selter (ich) & Leitungswasser (mein Mann), kochen gerne selber und schneiden öfter leckere Obstteller, die zum Naschen frei zugänglich sind. Das gucken die Kinder (6&4) sich natürlich auch ab. :-)

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ich kenne beides

Antwort von mellomania am 12.02.2020, 21:15 Uhr

und habe mich mit meinem mann zusammen für einen mittelweg entschieden. verboten wird an sich nix. morgens ein pudding und ab und an ein paar gummibärchen. das finde ich vollkommen ok. nutella nur im urlaub, das wissen die kidner auch schon. sie sind 8 und 6. denn ich sage WENN ich kuchen möchte, dann muss er auch schmecken. schwimu backt immer komplett ohne zucker. und sorry, das schmeckt echt scheiße. und dann ist sie beleidigt wenn des die kinder nicht essen. wir essen nicht viel kuchen, meistens an geburtstagen oder im sommer, wenn die beeren reif sind im garten aber wenn, dann richtig. und die kinder sind eher schlank und hochgewachsen. denn komplett verbieten bringt echt nix. die süßigkeiten sind frei zugänglich vom lagerort her. aber die kinder gehen nie alleine ran auch wenn sie könnten.

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Re: Zuckerfreie Erziehung?

Antwort von pauline-maus am 12.02.2020, 22:30 Uhr

Schon allein der Gedanke, wie man seine Ernährung optimieren könnte, ist schon sehr ungesund ..aber da kommt man wohl heute nicht mehr drumherum.

Ich, als ehemaliges DDR Kind , muss sagen , da gab es die beste Ernährung,die man nur haben kann,
Alles frischkost der Saison, Süßigkeiten gab es nicht in Hülle und Fülle ( gab es ueberhaupt chips? Wenn nicht, wäre das heute meine persönliche Katastrophe ueberhaupt) , Fertiggerichte waren rar ( bei uns gabs daheim maximal ne Fischbüchse) .
Fleischer ,Fischladen , Käsegeschäft wurden maximal ausgenutzt, so das man sicher sein konnte ,das immer alles frisch war.
Fast jeder hatte einen Garten, wo man auch reichlich anbaute.
Getränke weiß sich nicht,was es so gab, wir tranken fast nur Tee.
Unter keiner dachte drüber nach, wir aßen nach Gefühl ,Hunger und normalem Appetit.

Ab und zu gab es was aus dem Westen und wenn , dann natürlich das gaaanz ungesunde und das schmeckte so wahnsinnig toll und roch so gut.
Ich glaube das ist die krux an der Sache , die Berührung dieser Sachen und das man dann nicht davon lassen kann..

Wir essen eh viel gesunde Sachen aber weil es uns schmeckt , außerdem sind wir herzhafte Typen , was eben dann auch viel suesskram ausklammert.
Ganz wichtig war mir immer , niemals nie etwas strikt verbieten, das steigert den Heißhunger ins unermessliche und wenn es dann etwas gibt, schlägt man eben zu bis einem schlecht ist...
Eine hilfreiche Antwort ist das jetzt nicht, sorry

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Re: Zuckerfreie Erziehung?

Antwort von basis am 12.02.2020, 23:23 Uhr

Meine Kinder dürfen Süßes. Nicht ständig und wenn dann möglichst "gesund" süß. Obst hat schließlich auch Zucker.

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Re: Zuckerfreie Erziehung?

Antwort von Monroe am 13.02.2020, 7:56 Uhr

Beim ersten Kind haben wir versucht es so lange wie möglich von industriellem Zucker fern zu halten.
Beim 2. und 3. ging das nicht mehr so lange, denn natürlich möchten die auch Kuchen usw probieren, wenn sie sehen, dass alle anderen das Essen.
Ich finde einen Mittelweg gut.
Bei uns gibt es nicht täglich Süßigkeiten und das Frühstück gestaltet sich weitgehend zuckerfrei.
Haferflocken, Müsli, ungesüßte Hafermilch, Obst, rohes Gemüse, Brot.
Da ist natürlich so gesehen überall Zucker drin, aber eben kein industriell hergestellter.
In Kiga und Schule spätestens gibt ja gelegentlich das Geburtstagskind Kuchen und Süßigkeiten aus, da wäre es ja unfair die eigenen Kinder davon fernhalten zu wollen, wenn alle anderen naschen.
Eine Zeit lang hatten wir hier zur Süßigkeiteneinteilung das Schüssel-Prinzip. Es gab eine Schüssel Süßigkeiten für eine Woche für jedes Kind mit der Menge Süßigkeiten, die wir für eine Woche als angemessen ansehen. Die könnte entweder eingeteilt oder sofort gegessen werden,es gab aber erst in der nächsten Woche wieder eine neue Füllung der Schüssel.
Das hat eigentlich ganz gut geklappt, wobei Kind groß auch ab und an anfing die Süßigkeiten der Geschwister zu mopsen oder gegen etwas einzutauschen.
Deshalb hatten wir es dann irgendwann wieder eingestellt. Kind groß liebt Süßes, die anderen beiden interessieren sich nicht sooo sehr dafür.
Also gibt es Süßes, wenn sie was möchten und dadurch essen sie sogar weniger Süßigkeiten.
Wir verbieten es nicht, einzig vorm Essen oder direkt nach dem Essen gibt es keine.
Auch nicht in die Brotdose für Schule und Kiga. Da kommen eben sättigende und gesunde Sachen rein.
Ich finde wichtig, dass Süßigkeiten keine Mahlzeit darstellen (Kornflakes z.B. gibt es hier nur ab und zu und wenn, dann nicht zum Frühstück, süße Pfannkuchen oder Milchreis zum Mittag sind hier auch seltene Ausnahmen).
Als Getränk gibt es hier hauptsächlich Wasser. Gelegentlich Schorle (weniger als einmal im Monat in etwa) und zu besonderen Anlässen auch Limonade.

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Re: Zuckerfreie Erziehung?

Antwort von Mutti69 am 13.02.2020, 11:03 Uhr

Ich versuche wie in allen Belangen mit Bedacht die Ernährung meiner Familie zu steuern. Es gibt bei uns kein Hop oder Top, es gibt einen bewussten Umgang mit Nahrungsmitteln. Das bedeutet, man kann natürlich Nahrungsmittel mit Zucker verzehren, sollte das dann aber auch bewusst tun und natürlich gibt es (Tages-)Zeiten, da verzichtet man, wenn möglich.

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Re: Zuckerfreie Erziehung?

Antwort von Winterkind09 am 13.02.2020, 12:50 Uhr

Wir haben einen Mittelweg: unter der Woche gibt es Müsli/ Jogurt , Milch, oder auch mal Kakao zum Frühstück. Der ist dann auch mal süß. Für die Schule/ Kindergarten meist ein Brot, Obst oder Gemüse. Mittags koche ich selbst, meistens mit frischen Obst oder Gemüse. Wir trinken dazu oft Wasser.
Die Kids dürfen Nachmittags dann auch mal Naschen- meistens sind sie aber abgelenkt und Essen Nachmittags nichts. Zum Abendessen gibt es Brot, Aufschnitt und einen großen Gemüseteller oder auch mal Obst oder ein Obstmus. Dazu meistens Wasser, seltener eine Saftschorle.
Am WE gibt es dann Brötchen/ Croissants zum Frühstück. Dazu darf dann auch gerne die Nutella gegessen werden.
Chips, Kuchen oder Nachtisch gibt es bei uns ziemlich selten- die Kinder futtern aber bei den normalen Mahlzeiten genug.
Bei uns ist das Problem eher das Fleisch- die Familie von meinem Mann hat Unmengen an Fleisch verzehrt, dazu dann gerne viel Zucker, viele Kohlenhydrate, das rächt sich bei der Schwägerin und Schwiegermutter.
Ich kann problemlos mehrere Wochen vegetarisch oder auch vegan leben- da bekommt aber mein Mann die Krise. ;)

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Re: Zuckerfreie Erziehung?

Antwort von sunnydani am 13.02.2020, 13:00 Uhr

Ich achte schon auf gesunde Ernährung, aber wir haben kein Extrem und es gibt daher auch industriellen Zucker bei uns, in Maßen, aber nicht komplett ohne.

Ich verwende keinerlei Fertigprodukte, ich koche jeden Tag frisch und wir essen sehr viel Obst und Gemüse. Mein Großer (6 Jahre alt in ein paar Tagen) darf schon auch naschen. Zwar nicht ständig, bei uns gibt es so die Regel, dass es einmal am Tag (nach dem Mittagessen) etwas Süßes gibt, wenn danach gefragt wird.
Zu besonderen Anlässen (z.Bsp. Geburtstag) oder wenn wir wo eingeladen sind oder in der Weihnachtszeit gibt es dann Ausnahmen, der nascht er deutlich mehr, aber ansonsten hält er sich gut daran. Wir selber naschen natürlich auch nicht, sonst geht das ja logischerweise nicht. D.h. wenn, dann naschen wir alle zusammen, aber das eben nicht täglich. Im Sommer gab es mal öfter ein Eis für alle oder vielleicht unterwegs mal ein Stück Kuchen.
Aber das ist nicht die Alltäglichkeit und im Alltag kommt es manchmal auch vor, dass der Große nicht mal jeden Tag nach dem Naschen verlangt. Dann gibt es auch mal Tage, an denen es nichts Süßes gibt, abgesehen von Obst.

Der Kleine ist jetzt 1,5 Jahre alt und bei ihm hab ich bis jetzt darauf geachtet, dass er noch recht industriezuckerfrei isst. Ihm ist es noch egal, was er zu essen bekommt, Hauptsache er bekommt etwas und dann muss es in seinem Alter noch keine Schokolade sein. Er gibt sich auch mit einem selbstgebackenen, industriezuckerfreien, Hirsekeks zufrieden.
Für ihn hat es auch zu Weihnachten noch keine normalen Kekse oder Kuchen, etc. gegeben. Das hab ich beim Großen auch so gemacht.

Die ersten Jahre sind in der Ernährung doch die wichtigsten, finde ich, da werden einfach Grundsteine fürs weitere Leben gelegt und so kleine Kinder müssen noch nicht mit dem Süßkram vollgestopft werden. Sie kennen es noch nicht, ihnen fehlt also nichts und sie verstehen es auch noch nicht, verlangen auch nicht danach, wenn sie es nicht kennen. Natürlich muss man dann selber auch Vorbild sein, das ist klar, wir essen vor den Kindern nichts, was sie nicht auch essen sollten und wir essen auch nicht geheim, wir leben es ihnen einfach vor.
Später dann kann man es nicht mehr verhindern, denn sonst wären sie doch auch Außenseiter, wenn sie im Kindergarten oder bei Feiern oder wo auch immer, die einzigen wären, die keine Süßigkeiten dürfen und das will ich nicht. Und das machen wir selber ja auch nicht.

Also ich bin für die ersten ein bis zwei Jahre so zuckerfrei wie möglich und dann einfach eine gesunde, abwechslungsreiche Familienkost mit genauso mal Schlemmereien. So lange alles in Maß und Ziel ist, ist sicher nichts dagegen einzuwenden und ich finde ganz arge Extreme sind nie gut.

Getrunken wird bei uns nur Wasser, das gilt für die gesamte Familie. Ich habe wirklich nur Säfte daheim, wenn wir Besuch erwarten, von dem wir wissen, dass kein Wasser getrunken wird. Und diese Säfte werden dann meistens bei uns kaputt, weil sie von uns keiner trinkt.
Mein Großer trinkt nur bei Oma ab und an Verdünnsäfte, aber selbst da will er nach ein bis zwei Gläsern von sich aus wieder Wasser.

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Das ist ein wichtiger Punkt

Antwort von Monroe am 13.02.2020, 17:14 Uhr

Das Vorleben und die sonstigen Lebensmittel. Es bringt ja nichts, wenn man dem Kind keine Süßigkeiten gibt, aber mit Ma*** fix kocht und Dosenessen auf den Tisch bringt.
Zucker allein ist nicht der Buhmann. Da gehört schon noch mehr zu, um Kinder gesund groß zu kriegen.
Wichtig finde ich auch den Kindern zu erklären warum man von manchen Lebensmitteln viel, von anderen nicht so viel und von anderen so wenig wie möglich essen sollte. Sie sollen ja auch verstehen warum xy jeden Morgen ein Nutella Brot mit zur Schule bekommt und sie selber nicht. Bzw warum sie das eben nicht bekommen.

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Eine vernünftige Mischung machts

Antwort von Caot am 14.02.2020, 13:55 Uhr

….einem 1jährigen kann ich schon noch die Schokolade vorenthalten. Aber was will ich ihm denn so vermitteln? Führt das eine Extrem nicht verbotener Weise dann ins andere Extrem? Wäre es nicht besser die Probleme des Zuckers zu kennen und zu beachten - ganz normal und so automatisch zu lernen, was kann ich und wieviel von was?!

Bei uns gab und gibt es alles. Wie überall gilt - in Maßen und nicht in Massen. Weder ich noch meine Kinder wollen nur am trockenen Hirsekeks ohne Zucker kauen …. so ein saftiger selbstgebackener Rührkuchen ist eine wunderbare tolle Sache. Backen und kochen stärkt das Zusammenhörigkeitsgefühl und Leibe geht ja bekanntlich über den Magen.

Wir halten es immer mit den Dingen, ob nun Fernsehen, Computer, Süßigkeiten, Sport, Urlaub - immer ausgeglichen.

Das einzige worauf ich achte - im Sinne von bewussten weglassen, sind süße Getränke. Bei uns gibt es Wasser und wer mag verdünnt sich das zuhause etwas mit Apfelsaft.

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ja genauso ...

Antwort von pauline-maus am 14.02.2020, 22:54 Uhr

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Re: Eine vernünftige Mischung machts

Antwort von sunnydani am 15.02.2020, 10:29 Uhr

Also ich habe das bei meinem Großen auch so gemacht, dass er die ersten zwei Lebensjahre wenig Zucker bekommen hat und bei ihm hat es nicht ins andere Extrem geführt. Er stopft sich auch jetzt nicht mit Süßkam voll, auch nicht, wenn er könnte.

Kleine Kinder sehen es ja auch nicht als Verbot an, denn sie kennen es ja noch nicht. Und unsere Hirsekekse sind nicht trockener als normale Kekse mit Zucker und schmecken sogar mir auch, sodass ich jetzt nicht sehe, dass es jetzt schlimm wäre, die als Alternative zu essen. Mein Kleiner wollte sogar lieber den Hirsekeks, als er ihn gesehen hat, weil der ihm schmeckt und er ihn schon kennt.
Und es ist ja nicht so, dass wir ständig vor ihm etwas essen würden, was er nicht darf, das ist ja nur in Ausnahmen, ansonsten essen wir auch gesunde Lebensmittel und es fehlt uns deshalb nichts. Natürlich gibt es auch mal Naschen und auch der Kleine darf auf einer Feierlichkeit schon mal einen normalen Kuchen mitessen, so strikt bin ich nicht, falls das so rüberkam.

Aber ich sage nur, dass ich eben in den ersten Jahren versuche den Zucker zu meiden, da es eben ungesund ist und ich meine Kinder nicht von Anfang an auf Süßkram prägen will, sondern ihnen den Geschmack von unterschiedlichsten, natürlichen Lebensmitteln nahebringen will. Und für uns ist ein Obstsalat oder ein selbstgemachter Pudding genauso wie Naschen. Uns schmeckt das so und das bekommen die Kinder dann eben so auch mit.

Wahrscheinlich ist das schon auch typabhängig und komplett einschränken will ich meine Kinder nicht, aber ich würde es eben auch nicht erlauben ständig nur zu naschen. Ein guter Mittelweg gehört eben her und ein Bewusstsein auch darauf zu achten, was man kocht und da eben auch mit natürlichen Gewürzen zu kochen und nicht mit tausend Geschmacksverstärkern und irgendwelchen Fertigsoßen, sodass kein Kind mehr den Geschmack von normalen Lebensmitteln erkennt und in jungen Jahren schon übergewichtig ist.
Das ist mir schon wichtig, denn immerhin ist unsere Aufgabe als Eltern ja auch unseren Kindern das Bewusstsein für gesundes oder ungesundes Essen beizubringen und da gehört Naschen schon auch dazu, aber das muss noch nicht mit einem Jahr beginnen. Ich gebe einem Kleinkind ja auch kein Cola oder keinen Alkohol, nur weil wir Erwachsenen vielleicht auf einen Geburtstag mit einem Glas Sekt anstoßen.
Auswärts können es genauso mal Pommes für meinen 6-jährigen sein, aber einem 9 Monate alten Kind würde ich trotzdem noch keine Pommes füttern. Diese Sachen hängen eben vom Alter ab und sind Ausnahmen und nicht das tägliche Essen.

Mein Großer bevorzugt oft sogar Obst als Nachtisch statt Schokolade. Meine Schwiegermutter war sogar mal sehr verwundert. Sie hat gesagt, sie hat ihm als Nachtisch Schokobons oder eine Wassermelone angeboten und er hat gesagt, er will lieber die Wassermelone. Obst schmeckt ja genauso süß, es ist nur eine andere Süße.

Also bestätigen wir diese These nicht, dass die Kinder sich danach extrem mit Süßkram vollstopfen wollen, weil sie es in den ersten Lebensjahren nicht durften. Ab 2,5 oder 3 Jahren würde ich auch nie verbieten, dass es mal was zu Naschen gibt. Denn das richtet mehr Schaden an, als wenn sie ein paar Süßigkeiten mehr essen. Ich bin auch bei Oma nicht so streng, wenn sie es wollen, dann dürfen sie eben ab 2 oder 3 Jahren dort auch mal mehr naschen. Manchmal wird das angenommen und manchmal abgelehnt. Wie es beim Kleinen wird, weiß ich noch nicht, aber beim Großen ist es zumindest so.

Aber Ernährung ist so ein komplexes Thema und jeder macht es etwas anders. Und das ist ja auch in Ordnung, jeder muss den Weg finden, mit dem er am besten klar kommt.

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Meine Verwandschaft lebt zu einem Gutteil zuckerfrei.

Antwort von emilie.d. am 15.02.2020, 13:36 Uhr

Zum Teil auch immer mal wieder ketogen (also wirklich gar keine Kohlenhydrate). Da komme ich mir schon 'krass süß' vor, obwohl es objektiv eher wenig Zuckriges bei uns gibt.

Für die Zähne ist süße Ernährung echt ein großer Risikofsktor. Grad bei Kindern, die eh kariesanfälliger sind. Insofern, hier gibt es durchaus Süßes. Aber dann zu den Hauptmahlzeiten und eher am WE. Da fließt ordentlich Speichel und dann steigt auch der Blutzuckerspiegel nicht gleich so exorbitant.

Gezuckerten Joghurt kaufe ich auch nicht, geht auch um Konservierungsmittel und Co, die drin sind. Man kann auch Banane reinpürieren oder Ahornsirup oder Marmelade reinmachen. Selbstgemachte Marmelade hat den großes Vorteil, dass man da auch gut Zucker reduzieren kann, ohne dass der Geschmack sehr leidet.

Schau mal bei normalen Joghurt aufs Etikett, Du kippst hinten rüber, wieviel Zucker reinkommt. Bei dem ganzen Kinderpuddingquatsch ist auch noch irre viel Fett drin. Ich mach durchaus mal Creme Brulee für alle, aber eben nicht ständig. Und auch da halt dann selbstgemacht, ohne Farbstoffe etc

Ich würde versuchen, einen gesunden Mittelweg zu finden. Ich gönne mir am WE sehr gern zum Frühstück vom Bäcker ein süßes Teilchen, mein jüngstes Kind isst lieber ein Frischkäsebrötchen. Das kenne ich von 'zuckerfrei' Kindern gar nicht. Wenn die bei uns zu Besuch sind, nehmen die immer Honig und Marmeladenbrote, weil es das Zuhause einfach nicht gibt.

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Re: Zuckerfreie Erziehung?

Antwort von Landgräfchen am 18.02.2020, 8:59 Uhr

Hallo,

wir gehen glaube ich so ziemlich den Mittelweg. Und erstaunlicherweise sind unsere Kinder gar nicht besonders heiß auf Süßes - wahrscheinlich eben weil es nicht kategorisch verboten wird.
Freunde unserer Kinder, die zuhause gar keinen Zucker essen dürfen, sind bei uns immer außer Rand und Band, weil es eben am Nachmittag schon mal (aber nicht als Regel, wie es sich so ergibt) einen Vanillepudding, Honigwaffeln oder auch Kuchen oder auch mal einen Riegel Kinderschokolade zum Teilen gibt. Bei uns wird nichts sanktioniert, aber meist gibt es herzhaftes Essen. Zum Frühstück gibt es nichts Süßes, finde ich für den Start in den Tag auch ungünstig. Säfte werden verdünnt bzw. meistens gibt es ungezuckerten Früchtetee (z.B. auch für die Schule).
Abends gibt es ca zwei Stunden vor dem Schlafengehen nichts Süßes mehr, weil Zucker so "aufputscht" und man dann schlechter schlafen kann... Der Mittelweg ist schon gangbar und wie gesagt sind unsere Kinder gar nicht verrückt nach Süßem. Sie sind sehr schlank und sportlich.
Viel Glück Euch beim Ausprobieren!

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Re: Zuckerfreie Erziehung?

Antwort von kirshinka am 22.02.2020, 13:15 Uhr

Meine Tochter hat fruktoseintoleranz, was wir erst feststellten als sie 8 war.

Kein Wunder also, dass sie nie scharf auf Äpfel Birnen und Co oder auf Säfte oder Limo war.... aber sie liebt Schokolade

Es gibt hier Wasser zu trinken, eigentlich nie Nachtisch, aber selbst gemachte Marmelade aufs Brot.
Selten Wurst.
Milch mochte sie noch nie so trinken, sie isst gerne Yoghurt - der darf dann auch mit Frucht und Zucker sein...

Und für Schokolade gibt es eine Wochenration (i.d.R. 2 Tafeln) mit Tabletten (wg. Fruktose).

Mageres Fleisch ist übrigens kein Dickmacher - im Gegenteil (blutzuckerstabilisierend).
Eine rein Kohlenhydrat basierte Ernährung ist eher schädlich sogar.

Zuckerfreie Ernährung wird nicht funktionieren - sobald die Kinder Taschengeld bekommen oder Freunde besuchen wird dann überkompensiert.

Es ist wie bei allem was ungesund aber lecker ist - die Kinder müssen den Umgang damit erlernen... und ein Komplettverbot hilft hier nicht.

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