Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Flora69 am 17.01.2017, 11:10 Uhr

Einsam..

Hallo,
Ich schreibe hier zum ersten Mal in so ein Forum und bin auch noch unsicher, ob es mir wirklich weiter helfen wird, aber probieren kann man es ja mal..
Ich bin 22 Jahre und bekam mit 20 meine ungeplante, aber doch zuckersüßeste Tochter. Obwohl der Vater mir eine gemeinsame Zukunft vorschwärmte, lies er mich letztendlich doch hocken. Er lebt jetzt im Ausland. Auch wenn ich Unterstützung von zuhause bekomme, es hinbekomme noch nebenbei zu studieren und abends zu arbeiten, setzen mir die freien Tage am meisten zu. Die Wochenenden wo meine "alten" Freunde (also alle noch ohne Kind) Sachen unternehmen, wo ich mit meiner Kleinen meistens nicht mit kann. Klar, hab ich daraufhin versucht mehr mit anderen jungen Müttern zu unternehmen, jedoch fand ich bisher keine, mit der ich wirklich was anfangen konnte. Es sind alles liebe Mütter, selbstverständlich. Doch dreht sich bei ihnen ihre Welt um völlig andere Dinge, als wie bei mir. Und wenn ich mich dann mal aufraffe, um was mit ihnen zu machen, brauche ich erstmal einen Termin für 6 Monate im Voraus. Gott verdammt, sind wirklich alle Mütter immer so voll beschäftigt?! :D
An den Wochenenden und an den Abenden merk ich dann einfach immer, dass ich eigentlich nirgends wo rein passe. Mit Meinen Freunden klappt es vom Programm nicht und mit den Müttern nicht weil ich einfach nicht "nur" Mutter bin...
Keine Ahnung ob jemand verstanden hat was ich meine, aber vielleicht gibts ja noch jemand anderen, der weiß was ich meine??
Dieses permanente Einsamkeitsgefühl wenn meine Kleine im Bett ist.. es macht mich wahnsinnig.

 
8 Antworten:

Re: Einsam..

Antwort von NussNou am 17.01.2017, 12:17 Uhr

Ich kann mir ehrlich gesagt deine Situation gerade nicht ganz vorstellen. Du studierst (tagsüber?), arbeitest abends, aber wenn die Kleine im Bett ist (also auch abends), fällt dir die Decke auf den Kopf. Wann beschäftigst du dich denn mit deiner Tochter, die ist ja nun auch nicht mehr in dem Alter, wo sie primär wie ein kleiner Käfer auf dem Rücken liegt und zappelt. Und WIE beschäftigst du dich mit ihr?
Mein Sohn ist auch in dem Alter, ich habe keine Hilfe und habe deshalb ein Fernstudium gemacht, aber neben dem Studium zu Hause und dem Kind (und Haushalt, Einkaufen, das Übliche halt) blieb dann eigentlich nicht soo viel Zeit. Musst du nicht Mal lernen für's Studium oder was lesen oder Hausarbeiten schreiben?
Was die Bekannten angeht: es ist doch fast nie so, dass einzelne Personen alles abdecken. Ich habe 2 Mama-Freundinnen (also solche, die ich nach der Geburt meines Kindes kennengelernt habe). Mit der einen kann ich gut reden. Wir reden z.B. viel über Politik. Wenn ich das mit der anderen machen würde, wären wir bald keine Freunde mehr ;-). Da stehen dann halt mehr Unternehmungen im Vordergrund und wir reden über die Kinder. Geknüpft habe ich die Kontakte in einer Spielgruppe. Vielleicht wäre das was für dich.
Dann bleiben noch Aussagen wie "Ich passe nirgends rein." und "Ich bin einsam." Einsamkeit ist normalerweise kein Problem von Gesellschaft. Ich bin auch oft allein, fühle mich aber alles andere als einsam. Ich freue mich dann über meine Alleinzeit, trinke ein Glas Wein, lese ein Buch oder spiele ein Spiel auf der PlayStation.
Vielleicht liegen da die Gründe bei dir ganz woanders, vielleicht hast du deine Beziehung noch nicht verarbeitet, oder bist allgemein noch nicht ganz bei dir "angekommen", wenn ich das mal so formulieren darf - was ehrlich gesagt in deinem Alter die normalste Sache der Welt wäre.
Auf der anderen Seite denke ich, dass sich da noch viel von selbst erledigen wird; deine Tochter wird schnell größer, da du studierst schätze ich, wird sich auch deine Arbeitssituation ändern, dein ganzer Alltag wird ein anderer sein, d.h. selbst wenn du keine Lösung für deine akuten Probleme findest, kannst du zumindest darauf bauen, dass die Lage so wie sie jetzt ist eben nur temporär ist.

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Re: Einsam..

Antwort von Flora69 am 17.01.2017, 13:55 Uhr

Ich habe seit 8 Wochen frei, weil nun bald mein Pflichtpraktikum beginnt und es liegen noch weitere 4 Wochen vor mir, wahrscheinlich fliegt mir deshalb gerade die Decke auf den Kopf..
Außerdem gehe ich nur 1-2 die Woche Abends arbeiten. Mit meiner Tochter verbringe ich meine Zeit gerne zuhause. Wir spielen was oder hören Musik. Gerne gehen wir auch ab und zu raus und unternehmen was. KiPa oder Ähnliches haben wir natürlich schon Dutzende Male hinter uns.

Du schreibst du fühlst dich nicht alleine, sondern genießt die Zeit alleine und bei mir ist das eben genau andersrum.. Ich habe das Gefühl abends alleine zuhause zu sitzen während die Kleine schläft, dass mein "altes" Leben mir zu schaffen macht. Das Gefühl zu haben, dass du jetzt ganz viel verpasst, was deine Freunde gerade alle ohne Kinder durchleben und ich aber niemals erleben werde, macht mich so einsam. Natürlich ich habe durch das Muttersein viele unzählige Eindrücke gelernt und Erfahrungen gemacht, die meine Freunde erst viel später lernen dürfen. Doch bei mir ist es so, als hätte ich eine Phase einfach komplett übersprungen. Diese Phase wo man einfach frei ist und tun und machen kann was man will. Sonst kann ich mir keinen anderen Grund erklären, wieso mir das jedes mal soviel ausmacht, alleine zuhause zu bleiben und mal wieder Fernzusehen...

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Re: Einsam..

Antwort von Bookworm am 17.01.2017, 17:56 Uhr

Gibt es bei Dir an der Uni keine anderen studierenden Mütter?

Das würde vll. dann eher "passen" und Du könntest jemanden finden, mit dem Du auch mal reden kannst.

Ich glaube das Problem ist, dass Diene ehemaligen freunde ALLE kein Kinder haben.

Davon abgesehen würde ich von "Freunden" auch erwarten, dass sie es auch mal möglcih machen, entweder, dass man sich bei Dir trifft, oder dass einer Deine Tochter babysittet, sodass Du mit dem rest der Clique ausgehen kannst.

Ich glaube das "richtige" Alter gibt es nicht: Ich habe mein zweites Kind spät bekommen und schaue (zugegebenermaßen) manchmal sehnsuchtsvoll zu den Leuten, deren Kinder jetzt flügge sind und die "frei" sind.

Sieh es so: Wenn Deine Tochter 15 ist, bist Du 35 und noch topfit und recht jung. Da bekommen andere erst ihre Kinder und quälen sich mit durchwachten Nächten. In der Phase kannst Du dann schon wieder nach Herzenslust ausgehen

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Re: Einsam..

Antwort von spiky73 am 17.01.2017, 18:08 Uhr

Hallo Flora,

ich bin jetzt zwar schon ein paar Takte aelter als du, aber im Gegensatz zu meiner Vorschreiberin weiss ich genau, was du meinst. Naemlich dieses "Als-Alleinerziehende-gehoere-ich-weder-zu-den-Singles-noch-zu-den-Paaren-mit-K ind-Gefuehl", nicht wahr?

Leider kann ich dir nicht aufbauend sagen, dass es besser wird. Es wird nur anders, weil alles immer nur eine Phase ist, das Leben im Fluss ist, sich immer etwas veraendert...

Als ich alleinerziehend wurde, war ich 27. Meine Grosse kam in der Grossstadt zur Welt. Im Geburtsvorbereitungskurs war ich damals die Einzige, die unbemannt aufschlug - und die Juengste. Und ich kann nicht behaupten, dass sich da "Freundschaften fuer's Leben" gebildet haetten.
Anschliessend bin ich auf's Land gezogen und habe es dort mit einer Krabbelgruppe versucht. Hach, die Frauen dort waren alle irgendwie solche Muttertiere. Da drehte sich dann alles um: Mein Kind hat gezahnt, mein Kind hat Kolik, was koche ich heute, was macht mein Mann.
Und ich so: Blaaaaaaaaaaaah. Nach zweimal bin ich da auch nicht mehr hin.

Spaeter im Kindergarten- und Grundschulalter (gut, ich hab noch ein Kind, das ist jetzt in der 3. Klasse) fand ich die Muetter immer absolut suspekt, die sich standing in den Vordergrund spielen mussten und sich bei allen Sachen (egal, ob es um die Klassenelternvertretung, die Mitgestaltung einer Veranstaltung, das Kuchenbuffet oder sonstige Aufgaben rund um KiGa/Schule ging) in den Vordergrund draengen mussten.

Ich halte mich fuer eine durchaus liebende Mutter und bin auch heute noch froh, wenn ich Zeit mit meinen Kindern verbringen kann. Meine Grosse wird in wenigen Tagen 17, da geht meine "Mutter-Kind-Zeit" schon stark ihrem Ende entgegen, Kind 1 nabelt sich gerade ab. Und durch meine Arbeit sehe ich meine Kleine nicht jeden Tag bzw. nur kurz (sie ist dann bei meinen Eltern). Und ich war zum Glueck nie so ein Partytier, dass mir zB regelmaessige Discobesuche gefehlt haetten.

Kontakte haben sich uebrigens meist recht zufaellig entwickelt. Neben meiner uraeltesten Freundin habe ich noch ein paar wenige Freundinnen und Bekannte, die mir trotz meiner bloeden Arbeit die Stange halten. Auch wenn ich nur alle paar Wochen was von mir hoeren lasse und wir uns noch weniger sehen.
Das sind uebrigens nicht alles Muetter, nicht alle alleinerziehend, manche sind in Beziehungen etc. pp.
Aber es sind alles Frauen, mit denen ich - ueber die Kinder hinaus - Gemeinsamkeiten habe. Sonst wuerde das ja nicht funktionieren. Ich kann dir nur zu Geduld und Gelassenheit raten und sich bietende Gelegenheiten ergreifen - manchmal findet sich die neue beste Freundin beim Einkauf im Supermarkt... (und nicht in den Guerilla-Muetter-Gruppen)

Liebe Gruesse,
Martina.

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Ich unterschreibe mit vollem Elan bei Spiky

Antwort von aus 4 mach 3 am 18.01.2017, 11:00 Uhr

Ich bin nun seit etwas über 2 Jahre AE, wohne in einer Kleinstadt und habe 2 Kinder im Grundschulalter.

Die Kontakte aus dem Kiga haben sich, nun nach 4 Monaten Schule verflüchtigt, gab keine anderen Gemeinsamkeiten außer Kiga.
Kontakte im nahen Umfeld haben sich entweder für "ihn" entschieden oder für "mich". Das war mir zu blöd und habe das teilweise eingeschränkt, weil ich keine Zeit und auch keine Lust habe die ganze Zeit über den EX her zu ziehen, so wie das manche machen wollten.
Denn selbst wenn ich ihn, auch heute noch, ab und an in der Luft zerreißen könnte, hilft es nix, er ist der Vater der Kinder und er hat verhältnismäßig "viel" Kontakt (im Vergleich zu vielen anderen hier).

Befreundete Paare unternehmen viel zusammen und irgendwie bin ich dann oft 5. Rad am Wagen. Man gehört so nirgendswo richtig hin, oder viele können sich gar nicht in meine Situation hinein versetzten oder behandeln mich "als die arme Verlassene" was ich auhc nicht will.

Auch bei mir gibt es gute Phasen und schlecht. Ich habe meist soviel zu tun, dass ich froh bin mal alleine auf dem Sofa zu sitzen und mir fehlt das "unterwegs sein" oder auch ein Partner nicht.
Aber da gibt es auch die Phasen, in denen ich mich gerne einmal über mich, meine Bedürfnisse und meine Empfindungen unterhalten würde, Phasen wo ich gerne meine Alltagssorgen teilen möchte, micvh anlehnen und auch Momente in denen ich Angst vor der Zukunft habe (das ich nicht alles schaffe etc). Da frage ich mich dann schon, wo die Reise hingeht ob es mal wieder leichter wird....

Das können selbst meine 2 besten Freundinnen nicht nach voll ziehen, weil sie halt nicht in der Situation sind. Aber sie sind für mich da, hören sich das an und versuchen mich aufzu bauen.
Tja, dann geht es wieder einmal eine ganze Weile gut.

Es wird besser mit der Zeit, halte durch und Du hast einen entscheidenten Vorteil: Du hast das Alter auf Deiner Seite ;-) toitoitoi

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Re: Einsam..

Antwort von supi0978 am 18.01.2017, 12:18 Uhr

Hallo Flora,

bin zwar in einer ganz anderen Altersklasse als du und auch nicht alleinerziehend, kann aber deinen Wunsch sehr gut nachvollziehen. Wie die Vorschreiber fand ich es stets schwierig, unter Müttern Anschluss zu finden. Entweder ich war berufstätig und hatte ohnehin kaum Zeit oder ich war nicht berufstätig und traf vorrangig auf Menschen, mit denen ich kaum Gemeinsamkeiten hatte. Wenn die Kinder älter werden, kommt dann noch das Problem hinzu, dass man sich mit der ein oder anderen Mutter gerne mal trifft, es dann aber nicht mit den Kindern harmoniert und die Treffen wieder in Stress ausarten.

An deiner Stelle würde ich überlegen, ob es nicht Freunde (gerade ohne Kinder) gibt, die nicht jedes Wochenende um die Häuser ziehen wollen, sondern vielleicht sogar gerne mal abends zu dir kommen, um gemeinsam zu kochen, zu quatschen, einen Film zu schauen oder was euch sonst so Spaß macht. Als wir wegen der Kinder kaum rauskamen (teilweise noch immer nicht ganz einfach), haben wir bewusst Freunde ohne Kinder zu uns eingeladen und den ein oder anderen schönen Abend erlebt. Gut wir waren älter, aber ich bin auch Anfang 20 gerne zu einer Freundin nach Hause gegangen, die krankheitsbedingt nicht so raus konnte.

Viel Glück.

supi

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Re: Einsam..

Antwort von clarence am 18.01.2017, 12:49 Uhr

Hallo!
Mir ist es ähnlich wie dir ergangen als ich damals mit 20 schwanger wurde und einen Tag nach meinem 21. Geburtstag meinen Sohn bekam.
Ich steckte auch mitten im Studium und meine Freundinnen hatten alle noch kein Kind und somit auch andere Interessen.
Hast du Eltern, die ev. mal auf deine Kleine aufpassen können während du mal mit deinen "alten" Freundinnen ins Kino,... gehst?
Meine ließen das damals leider nicht zu, da sie meinten wenn ich mich für ein Kind entscheiden, dann muss ich mich auch drum kümmern und kann nicht fortgehen.
Ich bin dann in eine Eltern-Kind-Gruppe gegangen und habe dort viele Mamas kennengelernt. Mit vielen hatte ich keinen guten Draht, aber es gab dann doch ein paar mit denen ich mich gut verstand und wir trafen uns dann auch immer abwechselnd bei mir und bei ihnen zuhause mit den Kindern.
Nach und nach bekam ich mehr Kontakt zu Mamas mit Kindern während der Kontakt zu meinen "alten" Freundinnen mehr und mehr abriss, aber das machte mir nichts aus.
Ich denke du schaffst das auch - dauert halt eine Zeit, aber es wird.
Die Abende habe ich mit fernsehen und lernen verbracht und da ich bald ins Bett gehe, vergingen sie auch relativ schnell.

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Re: Einsam..

Antwort von SweetOne am 21.03.2017, 21:33 Uhr

mir geht es gleich... Bin auch AE, 28 und meine Maus ist 6 Monate alt... Da ich schon seit Beginn der Schwangerschaft alleine bin vermisse ich schon einen Partner... Aber den zu finden als AE ist auch so ne Sache...

bezüglich freundschaftlichen Kontakten habe ich auch das Problem das ich mit den helikopter-Müttern nichts anfangen kann... Ich bin auch eine liebevolle fürsorgliche Mama aber eine Frau ist ja mehr wie eine Mutter... Bin dazu noch Zuhause aber bald geht es zumindest halbtags los... Ist auch nicht so das ich nur daheim hocke aber es ist anders...

Dennoch könnte ich mir kein Leben ohne meine Tochter vorstellen :)

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