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Geschrieben von Annika03 am 19.02.2011, 19:05 Uhr

Nochmal zum Thema Gewalt und wie es weiter ging....

Ich habe am Donnerstag beim Jungendamt angerufen die hat dann am Freitag mit der Schule telefoniert.
Kurz darauf hat mein Mann (der kann da ruhiger bleiben als ich) in der Schule angerufen und wollte den Direktor sprechen. Der ist natürlich einerseits etwas "angepisst" wegen des Jugendamtes, er kann uns aber andererseits verstehen.
Nachdem am Freitag wieder extreme Vorfälle waren:
Der Junge hat (die Lehrerin war 2 Minuten aus der Klasse weil sie was vergessen hatte) 3 Mädels (meine war mit dabei) auf den Kopf gehauen. Das dritte Mädel so lange bis sie geweint hat.
Als die Lehrerin kam, war der Direktor schon in der Klasse (hat im Nebenraum Unterricht) und der Junge war gerade dabei den Dirktor in den Arm zu beißen. Auf Nachfrage warum das Mädchen weint, meinte der Junge dass xxx es geschlagen hat. Leider hatte er da aber 22 Kinder gegen sich. Später (das weiß ich aber nicht genau wann das war) hat der Junge dem Direktor einen Stein an den Kopf geschmissen. Das hat der Dirketor im Gespräch mit meinem Mann erzählt.

Nächste Woche ist Projektwoche, davon ist er ausgeschlossen. Ein Schulausschluss verfahren läuft. Nur dauert sowas eben.

Wir haben auch ein Gespräch mit Eltern des Jungen, uns und der Schule angeboten. Das hat der Direktor abgelehnt weil es in diesem Fall nichts bringt. Da ich mittlerweile die Einstellung der Familie kenne, kann ich das voll und ganz verstehen.
Wir haben für uns beschlossen, wenn der Junge auch in der zweiten Klasse noch hier sein wird wird unsere Tochter die Schule wechseln. Ein Klassenwechsel bringt leider nichts, da die Kinder sich ja in der Pause (und da passieren die meisten Übergriffe) weiterhin sehen würde.

Ich bin mir sicher die gesamte Schule hätte den Jungen lieber heute als morgen gerne los, aber da gibt es halt Gesetzte und Verordnungen die genau vorschreiben was zu geschehen hat. Wenn der Direktor auch nur einen winzigen Fehler macht ist der Junge schneller wieder drin als man bis drei zählen kann.

Wir wissen jetzt, dass die Schule tut was sie kann und hoffen das der Spuk bald vorbei ist.

 
5 Antworten:

Re: Nochmal zum Thema Gewalt und wie es weiter ging....

Antwort von Expo2 am 21.02.2011, 9:20 Uhr

Hi,
also unter "die Schule tut was sie kann " habt ihr keine andere Möglichkeiten als den Jungen von der Schule zu werfen?
Gibt es bei Euch keine Mediatoren, es kann doch nicht sein, dass die betreffenden Lehrer so hilflos sind und das Kind nicht in die Reihe bekommen?
Bei uns bleiben Störenfriede auch schon mal mit Aufsicht alleine in der Klasse ...

GLG
Ex

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Re: Nochmal zum Thema Gewalt und wie es weiter ging....

Antwort von Annika03 am 21.02.2011, 10:44 Uhr

Die Schule hat schon so viel versucht, aber nichts fruchtig bei dem Jungen.
Mittlerweile geht es aber auch darum die anderen Kinder zu schützen.

Meine Tochter wird, wenn der Junge weiterhin in der Klasse bleibt, die Schule zum neuen Schuljahr wechseln. Ich sehe nicht tatenlos zu wie ein Junge solchen psychoterror betreibt und andere darunter leiden müssen.
Für meine Tochter ist es schlimm wenn sie die Schule wechseln muss (sie liebt ihre Lehrerin und hat viele Freunde), aber sie will selbst da raus, weil sie es nicht mehr aushält.

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@Expo

Antwort von Birgit67 am 21.02.2011, 10:55 Uhr

es gibt solche und solche sogenannten Störensfriede - und was Annika da beschreibt ist heftig und es ist richtig was da läuft - ein Kind das nicht mal davor zurückschreckt in dem Alter bereits Erwachsene anzugreifen dann denke ich auch dass das Jugendamt und der Schutz anderer wichtiger ist - und ein solches Kind alleine lassen mit einer Aufsichtsperson denke ich widerum ist auch nicht möglich da er sich bestimmt nicht aufhalten lässt. Was soll der Lehrer machen- er darf ja den Jungen nicht mit Gewalt festhalten - denn das wäre widerum Körperveletzung und könnte den Lehrer in Schwierigkeiten bringen.

Wie schwer es ist habe ich bei meinem Großen gesehen - der Junge war zwar in dem Sinn nicht Gewaltätig hat aber den Unterricht massiv gestört sich an absolut keine Anweisungen gahelten und die Eltern kamen zu keinem Termin in die Schule auch nicht nach teilweiser Beurlaubung vom Unterricht und auch nicht als er während des Schullandheimse zu Hause bleiben musste - und alle wirklich alle haben aufgeatmet als er zum 2. mal das Klassenziel nicht erreichte und dadurch von der Schule gehen musste - sicher ist das Problem damit abgewälzt auf eine andere Schule aber es ist sehr langwierig und schwer was zu unternehmen bei Schülern die wirklich das miteinander unmöglich machen.

Normale Störenfriede die mal aus der Reihe tanzen kann man sicherlich damit beeinflussen wenn sie in der Pause unter Aufsicht im Klassenzimmer bleiben müssen und evtl. lernen - aber nicht ein Kind in dem Kaliber wie Annika beschrieben hat

Gruß Birgit

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Wenn die Seele am Verhungern ist, macht es steril-perfekte Pädagogik nur noch schlimmer.

Antwort von Franz Josef Neffe am 21.02.2011, 17:27 Uhr

Probleme echt lösen geht nicht formal sondern nur PERSÖNLICH. PERSÖNLICH ist aber in der Pädagogik schon in der Ausbildung nicht vorgesehen; man ersetzt es durch mindestens Verdoppelung der FORMALEN BEMÜHUNGEN und interpretiert sich das als Alibi.
Dass man GEGEN den Jungen ist und vielleicht auch GEGEN seine Eltern löst kein Problem. Als Ich-kann-Schule-Lehrer würde ich wahrscheinlich vieles klar ablehnen, was sie tun, aber ich wäre eindeutig FÜR sie und ihre falsch genutzten Talente. Sie arbeiten ja selbst mit hohem Erfolg GEGEN sich - muss man ihnen diese Dummheit nachmachen?
Wenn der Junge mich versucht hätte, in den Arm zu beißen, würde ich Dir das sicher nicht am Telefon erzählen. Und wenn ich es Dir im Gespräch sage, dann um die Aufmerksamkeit auf seine fehlgelenkten Potentiale und einen besseren Umgang mit ihnen zu lenken.
In der Ich-kann-Schule würde ich nie im Leben akzeptieren, dass ein Kind 22 Kinder gegen sich hat. Gegen das, was es tut, sofort, aber nicht gegen sich. Wer soll denn die Probleme lösen??? Das fehlgeleitete Kind die Probleme seiner Lehrer oder die bezahlten Pädagogikprofis erst einmal ihre und dann die des Kindes?
In nehme Dir das sofort ab, dass die ganze Schule den Jungen am liebsten los hätte. Dann kann es auf dem bisherigen Niveau weitergehen und man braucht nichts dazulernen.
Du machst Dir etwas vor, wenn Du glaubst, die Schule tue, was sie kann. Sie tut, was sie NICHT KANN.
Warum löst Ihr das Problem nicht oder lernt es? Ich biete allen Beteiligten an, Euch dabei zu helfen. Ganz konkret. Zwei Stunden kostenlos. Und wenn es länger dauert, nehme ich dafür auch nicht mehr als der Schulleiter dafür bezahlt bekommt, dass er das Problem nicht lösen kann. Und ich meine das nicht abwertend. Ich habe auch schon eine ganze Anzahl von Problemen nicht lösen können; daraus kann man viel lernen.
Ich grüße freundlich.
Franz Josef Neffe

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Re: Nochmal zum Thema Gewalt und wie es weiter ging....

Antwort von MamaMalZwei am 22.02.2011, 10:40 Uhr

Hallo, ich denke das mit dem Jugendamt habt Ihr schon mal richtig gemacht. Dieser Junge braucht dringend Hilfe, die er von zu Hause nicht bekommt. Und dass der Direktor Deinem Mann erzählt, dass das Kind ihn in den Arm gebissen hat, würde ich nicht als Schwäche deuten, wie FJN das tut. Der Direx ist wahrscheinlich selbst fassungslos, dass ein Kind so etwas tut.
Wenn ein Kind bereits derart aggressiv reagiert, dann schreit es eigentlich um Hilfe. Mich wundert nur, dass die Schule nicht weiß, wo sie sich Hilfe holen kann. Erste Anlaufadresse müsste immer die Erziehungsberatung sein. Die wissen oft, wo und wer in der Stadt Tagesgruppen anbietet. Dort könnte dann ein Sozialpädagoge mit dem Jungen arbeiten.
Defizite in der Wahrnehmung, fehlende Anerkennung in der Schule und im Elternhaus, Schwierigkeiten Freunde zu finden - die Liste der möglichen Gründe ist lang. Ich denke, der Junge hat im Prinzip schon aufgegeben: Alle sind gegen mich, keiner mag mich, so wie ich bin.
Ausbaden müssen es dann Deine Tochter bzw. ihre Klassenkameraden.
Wegen des Schulwechsels: Da kannst Du vom Regen in die Traufe geraten, solche Kinder gibt es mittlerweile an jeder Schule, in fast jeder Klasse.
Eigentlich müsste heute jede Schule nicht nur einen Sozialarbeiter haben, sondern sich in der Gesamtkonferenz auch Gedanken darüber machen, wie man mit solch aggressiven Kindern umgeht. Das müsste soweit gehen, dass die Lehrer einen Plan entwickeln, wie man mit diesen Kindern umgeht bzw. welche Stellen man einschalten muss, um das Problem zu lösen, wenn das Elternhaus nicht mitzieht. LG

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