1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von danasi am 10.09.2019, 10:40 Uhr

Chaotische Klasse

Hallo, mein Sohn ist seit kurzem in der 1. Klasse und es ist leider so, dass die Klasse sehr unruhig ist und die (sehr erfahrene) Lehrerin Probleme mit ihr hat. Die Kinder reden dazwischen, schreien, streiten, laufen herum. Trotz verschiedener Disziplinierungsmaßnahmen (Verwarnung, Elterngespräche) ist es der Lehrerin bisher nicht gelungen, dauerhaft Ruhe herzustellen. Sie habe noch nie so eine Klasse erlebt, sagt sie. Es gab auch schon einen extra Elternabend zum Thema. Die Direktorin weiß auch schon Bescheid. Was können wir als Eltern tun? Sollte ich versuchen, unseren Sohn am besten gleich an einer anderen Schule anzumelden? Und kann ich das so einfach machen, denn die Grundschule ist ja an einen Sprengel gebunden? Und woher weiß ich, dass es dann besser ist? Oder soll ich erst mal abwarten, wie sich das Ganze entwickelt?

 
11 Antworten:

Re: Chaotische Klasse

Antwort von lubasha am 10.09.2019, 14:40 Uhr

der Anfang ist immer schwer, und in der lauten chaotischen Klasse umso mehr.

ich würde den Elternabend abwarten
sicher hat sie ein Paar Ideen, wo sie die Unterstützung der Eltern braucht

und ich würde mir meinem Kind reden, was es sich vorstellt, was es wünscht, und was es dafür braucht


meine große hat damals Ohrenschutz bekommen., um in der Klasse arbeiten zu können
aber sie war immer sensibel, sie hat der Geräuschpegel kaputt gemacht.

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Re: Chaotische Klasse

Antwort von Zwerg1511 am 10.09.2019, 17:34 Uhr

Wir haben das leider schon 3 Jahre hinter uns. Bis jetzt hat kein noch so erfahrener Lehrer die Klasse unter Kontrolle bekommen. Wir sind jetzt im letzten Jahr und froh, wenn es auf die weiterführende Schule geht.

Es herrscht ein unglaublichlicher Lärmpegel in der Klasse. Die Kinder rennen rum, machen Quatsch und sind teilweise aggressiv. Alle Strafen und Maßnahmen bringen nichts, da die Eltern hier nicht mit am Strang ziehen. Wir haben diverse Sonderelternabende hinter uns. Alles für die Katz. Die Kinder, die sich normal am Unterricht beteiligen, sind inzwischen megafrustriert, weil die Lehrer nur brüllen und es ständig Kollektivstrafen gibt.

Ich muss ehrlich sagen, hätte ich in der 1. Klasse gewusst, dass alle Maßnahmen der Schule nichts bringen, hätte ich meinen Sohn auf eine andere Schule getan.

Ich kann Dir nur raten, genau zu schauen, was von Schulseite gemacht wird und ob es Erfolg hat.

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Re: Chaotische Klasse

Antwort von Vater 36 am 11.09.2019, 9:09 Uhr

Ich kann dich verstehen aber was sagen denn die anderen Eltern dazu. Weil die Eltern der Kinder die den Unterricht so stören sollten doch die sein die am ehesten auf ihr Kind einwirken und ihrem Kind auch beigebracht haben sollten wie man sich in der Schule und im Unterricht verhält

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Re: Chaotische Klasse

Antwort von pauline-maus am 11.09.2019, 11:17 Uhr

das haben ,von antiauthoritärer erziehung , überzegte eltern sicherlich getan und diese saat geht nun auf.
dazu kommen eltern , die sich null für solche problematik interessieren und solche ,die aus allen wolken fallen, weil ihr kind eben auch "stöhrfakto" der klasse ist

ich würde heutzutage kein lehrer sein wollen ...

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Re: Chaotische Klasse

Antwort von Zwerg1511 am 11.09.2019, 11:25 Uhr

Ja, das sollte so sein. Aber die Realität sieht leider anders aus.

Hier haben die Eltern jede Mitverantwortung von sich gewiesen und der Schule und den "unfähigen" Lehrern die Schuld übertragen. Bei uns sind es genau die Kinder, bei denen der Kindergarten schon 3 Kreuze gemacht hat, als sie endlich eingeschult wurden. Aber Schuld haben ausschließlich die Pädagogen, die nicht das Potential der Kinder erkennen, zu wenig auf ihre Bedürfnisse eingehen, nicht sehen, dass es sich ja um Kinder handelt usw. usw.

Edreistet sich ein Lehrer tatsächlich mal die Eltern anzurufen, dass das Kind wegen nicht tragbaren Verhalten abgeholt werden soll, wird entweder gar nicht ans Telefon gegangen (genauso bei sich seit der 1. Stunde übergebenden und fiebernden Kindern) oder es wird aufgelegt oder es wird mit den Lehrern gesprochen, aber das Kind nicht geholt. Das wiederum kostet dann mindestens eine Schulstunde, die mit solchen Dingen vergeudet wurde.

Du siehst meinen Frust, was das Thema betrifft.

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Re: Wie hoch ist der Leidensdruck deines Kindes?

Antwort von cube am 11.09.2019, 14:50 Uhr

Davon würde ich auch abhängig machen, ob man sich schon wenige Wochen nach Einschulung um einen Schulwechsel bemüht. In die Zukunft schauen, wie es sich entwickeln wird, kann hier keiner. Kennst du die anderen Eltern? Kannst du einschätzen, wie die Elternschaft insgesamt zu dem Thema steht? Wenn du meinst, die meisten interessiert es nicht, wird sich kaum etwas ändern. Sind die meisten aber engagiert, sehen die Problematik auch beim eigenen Kind, kann sich das durchaus noch bessern. Und wie gesagt: wenn dein Kind jetzt schon leidet, ungern geht, gestresst ist - würde ich über einen Wechsel nachdenken. Ich glaube aber, bei Sprengel geht das nicht so einfach. Da musst du mal im Schulrecht für dein Bundesland nachlesen.

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Re: Chaotische Klasse

Antwort von wowugi80 am 12.09.2019, 12:28 Uhr

Mir fällt auch auf, dass es immer mehr Kinder gibt, die sich nicht konzentrieren können, die unruhig sind und zappeln oder laut sind. Auffällig finde ich, dass das oft die Kinder sind, die mit "Programm" oder Fremdbetreuung so überladen sind, dass sie selbst kaum Zeit zur Ruhe haben. Ein Kind, dass schon mit einem Jahr acht Stunden in eine Krippe geht, kennt keine Ruhe. Und wenn es danach auch noch mit Mama zum Kinderturnen oder auf den Spielplatz geht, ist vom Tag nichts mehr übrig und das Kind hatte keinen Moment, in dem es mal ruhig und besinnlich war. Der Tonus, die Anspannung der Kinder ist so hoch und sie selbst wissen nicht, wie sie den runter bekommen. Dann kommen sie in die erste Klasse und da steht eine Lehrerin oder ein Lehrer und muss damit klar kommen. Die wenigsten wissen dann wie.
An der Schule meines Sohnes erzählt die Lehrerin im ersten Jahr jeden Tag einen kleinen Teil einer Geschichte (jeden Tag! Ein Jahr lang! Und immer eine Fortsetzung auf den Tag zuvor, quasi wie eine Serie oder ein Fortsetzungsroman.) und der kleine Held dieser Geschichte erlebt oder lernt jeden Tag etwas neues, worauf die Lehrerin dann ihren Unterricht aufbaut. So bleibt die Motivation hoch und auch die Konzentration. Schließlich wollen die Kinder ja alle hören, wie es weiter geht und lernen, was ihr kleine Held lernt. Außerdem wird viel gemalt, es wird zwischendurch viel gemeinsam gesungen, Fingerspiele gemacht und die Kinder sind viel draußen. Es sind 32 Kinder in der Klasse und es gibt keine Probleme. Lernen tun sie übrigens trotzdem reichlich
Man darf nicht vergessen, dass die Muckis eben noch im Kindergarten waren. Eben noch freies Spiel, plötzlich Disziplin und stundenlang still sitzen... Ein bisschen Geduld und ein bisschen lösungsorientierte Ideen von Seiten der Lehrerin würde ich mir da wünschen. Erstklässler zu bestrafen oder mit Elterngesprächen zu drohen finde ich den falschen Weg.
Ich an eurer Stelle würde mir die Sache noch eine Weile ansehen und vielleicht im Elternabend gemeinsam mit der Lehrerin überlegen, wie man für die Kinder kleine "Ruheinseln" in den Schulalltag einbauen kann. Vielleicht kann sie auch ein Ritual etablieren, dass die Kinder mögen und dass ihnen Ruhe gibt. Wenn ihr mit der Lehrerin eine gute Zusammenarbeit hinbekommt, würde ich mein Kind nicht direkt umschulen. Denn das Problem werdet ihr an anderen Schulen auch wieder haben. Es ist ein Problem unserer Zeit, fürchte ich.

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Re: Chaotische Klasse

Antwort von danasi am 12.09.2019, 14:34 Uhr

Ich werde mir das noch ein bisschen angucken, aber nicht zu lange. Danke für Deinen Rat!

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Re: Chaotische Klasse

Antwort von danasi am 12.09.2019, 14:35 Uhr

Das sind immer genau die Eltern, die nicht zum Elternabend gehen.

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Re: Chaotische Klasse

Antwort von danasi am 12.09.2019, 14:38 Uhr

Hör sich an, als wäre Dein Kind auf einer Waldorschule. Stimmt das?

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Re: Chaotische Klasse

Antwort von wowugi80 am 12.09.2019, 22:11 Uhr

Ja, stimmt, es ist eine Waldorfschule

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