zurück| Geschrieben von Fortuna14.09 am 16.04.2017, 18:00 Uhr |
Wie geht es euren Großen?
Hallo,
Wie kommen eure Großen mit der neuen Situation klar?
Bei uns ist es arg schwierig... Er ist zwar lieb zur Schwester aber er lässt es überall anders raus... Er ist sehr laut und fordernd und testet jede Sekunde seine Grenzen aus. Er ist fast zweieinhalb.
Leider hat der Papa nicht so gute Nerven und es schaukelt sich bereits morgens hoch.
Mir tut der große leid, ich denke das ist schon sehr schwer für ihn. Er geht auch noch nicht in die Kita.
Mein Mann sagt er kann nicht mehr anders als überzureagieren und ich suche jetzt einen Weg aus dieser Spirale...
Wie ergeht es euch?
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Re: Wie geht es euren Großen?
Antwort von kleinemaus8 am 16.04.2017, 18:59 Uhr
Huhu,
hier genauso :-/
Er ist zwar schon drei, aber das scheint kein großer Unterschied zu sein. Du könntest von uns reden...
Zu Anfang haben wir etwas mehr durchgehen lassen, weil er uns leid tut, aber die Hebi hat uns davon abgeraten, sie sagte, wenn auf einmal alles anders ist und dann auch noch andere Regeln gelten, wissen sie gar nicht mehr, wohin sie gehören. Halt und einen Rahmen geben ihnen die gleichen Regeln, wie sie sie schon kennen. Wir meinen, seit wir das beherzigen ist es schon ein bisschen besser geworden. Weit entfernt von gut, aber ich hab nicht mehr das Gefühl in jedem Satz zu schimpfen.
Er ist auch noch recht grob (aus Versehen) mit dem Baby. Daher gilt jetzt die Regel, nicht am Kopf und im Gesicht anfassen, damit muss ich auch noch ein bisschen weniger ermahnen.
Ihm hilft es sehr, habe ich den Eindruck, in die Kita zu gehen, wo alles so ist wie immer. Vielleicht könnt ihr solche Situationen alternativ schaffen? Z.b. Nachmittags mit Oma und Opa oder so, wo eben alles ist wie früher?
Ansonsten ist mir noch aufgefallen, dass er sich ziemlich von mir distanziert und auf Papa versteift hat, der zur Zeit noch zuhause ist. Das trifft mich doch ganz schön, wir waren immer sehr “nah“ und eigentlich wollte ich nicht, dass das so kommt. Ich bin gespannt, wie sich das entwickelt, wenn Papa wieder arbeitet (und wie meine Nerven das überleben :-) ).
Ach, und mach dir keine Gedanken, wir sind mitten in der Norm. Freunde sagten, bei ihnen hat's 9 Monate gedauert, bis es besser wurde. Die Hebi sprach sogar von einem Jahr, bis man als Familie so völlig zusammen gewachsen ist. :-/
Liebe Grüße!! Wir schaffen das! Haben schon ganz andere geschafft!
P.s. Sorry, kann anscheinend keine “richtigen“ Smileys einfügen von Handy...
Re: Wie geht es euren Großen?
Antwort von SonnenscheinOktober2012 am 16.04.2017, 19:31 Uhr
Hallo, ich komme aus dem januarbus und kann euch sagen wenn es nicht so wäre, wäre es viel schlimmer. Denn wenn die Großen kleinen sich zurückziehen und in sich verkriechen über sieht man sie schnell und nimmt es so hin. Unser großer 4 Jahre ist seit der Ankunft des Babys ein kleiner terrorzwerg. Laut, schroff, immer drängend, keine Ohren, keine Geduld. Die extreme Phase hat so 6 Wochen gedauert. Mein Mann war da auch da hat sich immer um ihn gekümmert aber nix hat geholfen.
Dann haben wir entschieden ihn zu beachten aber nicht zu viel, ihn viel einzubeziehen und ihm auch zu sagen er ist jetzt der große und kann das und das jetzt alleine.
Es wird besser. Es gibt tolle Tage wo er seinen kleinen Bruder sogar verteidigt aber es gibt auch tage, die ich in die Tonne treten würde. Aber Kopf hoch die entthronung des erstgeborene dauert solang bis er mal aus dem Haus ist ;)
Re: Wie geht es euren Großen?
Antwort von Janine1986 am 16.04.2017, 20:01 Uhr
Komme mal aus Neugier aus dem novemberbus. Das wird besser als mein zweiter Zwerg kam war der große 11 Monate alt. Er hat sich am Anfang auch von mir entfernt und ist heute noch ein Papakind wenn der zuhause ist. Aber man nährt sich schnell wieder an. Für den großen ist es auch ne Riesen Umstellung. Er muss ja jetzt auch erstmal damit lernen umzugehen. Er bekommt ja jetzt nicht mehr die ganze Aufmerksamkeit. Und das passt ihm nicht. Wir haben es so eingerichtet das ich mir immer Std zwei nur um ihn gekümmert hab Haushalt Haushalt sein lassen hab und mit ihm getobt hab oder rutschen waren während das Baby im Bett geschlafen hat oder beim Papa war. Und es wurde besser, hat aber auch gut ein Jahr gedauert bis es komplett ruhig war dann fing die Eifersucht an weil der kleine laufen lernen wollte und er Angst hatte einen Konkurrenten zu haben und hat ihn klein gehalten und immer wieder umgeworfen. Haben ihn damit bestraft das er ne Auszeit hatte bzw ihm das Spielzeug dann weggenommen haben wenn er grob zu seinem Bruder war. Und es hat nach gefühlter Ewigkeit aufgehört. Jetzt wo sie zwei und drei sind spielen die beiden total toll miteinander. Davor war es nur nebeneinander her. Sie fahren jetzt zusammen Auto rutschen gemeinsam... laufen Hand in Hand und teilen sich alles. Aber die 2 Jahre waren sehr stressig. Beide Kinder sind aber Papakinder geworden. Und ich musste lernen das das Kind mich nicht weniger lieb hat aber er sich eben einen neuen halt sucht und mit dem Frust umzugehen weil es ist eben jetzt alles anders bzw es nutzen Papa mal um sich zuhaben, da er ja auch nicht viel da ist.
Lass dich nicht von den Gedanken zerfressen das dein Sohn weniger liebt. Er weiß grad bloß nicht wohin mit sich seine komplette Sicherheit ist zerbrochen und muss neu aufgebaut werden. Macht neue gemeinsame Rituale und gib ihm Zeit.
Lg Janine mit 1sternchen zwei Jungs an der Hand und bauchzwerg
Re: Wie geht es euren Großen?
Antwort von JoSam am 16.04.2017, 20:05 Uhr
Bei uns klappt es bislang sehr gut. Allerdings sind die Rahmenbedingungen völlig anders: Der Große ist schon 5. Dadurch kann man schon sehr viel erklären, er ist sehr vorsichtig mit dem Kleinen und kann viel Rücksicht nehmen. Das darf man natürlich auch nicht überstrapazieren. Bei uns hilft auch der KiGa-Alltag und eine Oma und ein Papa, die viel Zeit für ihn haben. Ich denke aber, dass es hier auch irgendwann schwierigere Zeiten geben wird - denn der Große ist es natürlich nicht gewöhnt, die Aufmerksamkeit zu teilen und Papa ist auch nicht ewig Zuhause...
