Und sowas ist Oberärztin...

Hallo :)

Ich hatte heute mein “finales” Geburtsplanungsgespräch mit der Oberärztin der Gyn - Teil 1 hatte ich schon vor 2 Wochen mit einer Hebamme.
Ich habe einen Herzfehler und kann aus dem Nichts, speziell aber unter Anstrengung, schnell mal einen Puls von 250bpm und mehr bekommen, weil ich einen zweiten Herzknoten besitze. So weit, so unschön.
Die Ärztin fragt mich also aus:
- Wie es mir denn dabei geht?
-> ich muss mich sofort ruhig hinlegen und mir ist schwindelig, aber komplett Blackouts hatte ich noch nie
- Durch was wird das beeinflusst?
-> Zum Beispiel, wenn man tief in den Bauch einatmet und dann presst

Und dann: “Ja, also ich sehe keinen Grund, warum sie nicht normal gebären können sollten”.
Wie bitte, was? Seit meinen Teeniejahren sagt jeder Kardiologe, dass nur KS in Frage kommt und dann das? Und den 250bpm Puls bekomme ich wohlgemerkt ohne Anstrengung - bei einer Geburt ist davon auszugehen, dass der noch höher wäre und das das in Kammerflimmern enden könnte. Aber macht ja nix... das das Standardmedikament bei sowas bei mir nicht mehr wirkt? Egal. Immerhin köööönnte ich bei einem KS ja auch Herzrasen bekommen - ist ja auch super vergleichbar, wenn ich da nicht pressen muss (wie gesagt: das löst es unter anderem aus), ich dabei einen normalen Ruhepuls habe und permanent kardiologisch überwacht werde.

Ich habe mich selten in meinem Leben so missverstanden und verurteilt gefühlt. Ich will mich doch nicht aufschneiden lassen, weil ich das so lustig finde! Aber wenn ein Experte nach dem nächsten, ebenso wie dein gesunder Menschenverstand das eine sagen und jemand da so sehr gegen anhetzt... ich bin eigentlich echt nicht emotional, aber nach der Sache (und ihrem Ton dabei) sind mir im Wartezimmer danach schon ein paar Tränen gekommen.

Entschuldigt, aber heute war er da, der Tag, an dem ich mich wirklich auch mal ausheulen musste.

Symphyse, gebrochene Rippen, durchs Kind hochgetretener Mageninhalt... das alles war nix gegen heute.

Achja: Meine Rippen sind sicher nicht gebrochen. Der Unfallchirurg und meine Gyn sind sich zwar sicher, ebenso hatten Bekannte solche Fälle auch in ihren Bekanntenkreisen, aber sieeee hat davon ja noch NIE gehört. Immerhin wäre zwischen Kind und Rippen ja auch u.A. mein Darm und meine Leber!? Mir ist es ja neu, dass ich meinen Darm noch vor meinem Kind vorne her trage. Das würde viele der sichtbaren Bewegungen am Bauch in ein ganz neues Licht rücken... naja. Alles ätzend heute.