zurück| Geschrieben von steph87 am 22.06.2020, 13:25 Uhr |
Stillfrust
Hallo zusammen,
mein kleiner Schatz ist jetzt knapp 6 Wochen alt. Leider hat das Stillen wegen einer Saugschwäche von Beginn an nicht geklappt und ich pumpe deswegen meine Muttermilch ab und gebe sie ihm mit dem Fläschen. In Absprache mit der Stillberaterin versuche ich immer wieder ihn anzulegen. Gefühlt habe ich jetzt alles versuch - Stillhütchen, die Brust mit der Pumpe vorbereiten, verschiedenste Stillpositionen - aber bis auf vereinzelte Versuche will es einfach nicht klappen. Das ist so frustrierend. Ich würde ihn einfach so gerne stillen, aber so langsam überwiegt der Frust. Ich fühle mich als würde ich versagen. Und das Pensum von immer die Mahlzeit an der Brust beginnen, Pumpen und das Fläschen geben alle 2 bis 3 Stunden wird so langsam auch einfach so viel. Hat hier jemand ähnliche Probleme oder vielleicht eine Idee was ich noch probieren könnte?
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Re: Stillfrust
Antwort von JenNysBoy am 22.06.2020, 18:07 Uhr
Ich habe leider keinen Tipp für dich.
Nur eine Umarmung. Ich kann dich verstehen. Bei uns liefen die ersten 2 Wochen genauso und ich war nach der kurzen Zeit schon echt am Ende. Auch jetzt ist es manchmal noch schwierig Ich bin ganz kurz vorm Abstillen, wenn ich nachts wieder meine Brust anbrüllen lassen muss.
Was sagt deine Hebamme? Stillberatung kann auch eine Option sein?
Und denke auf keinen Fall, dass du eine Versagerin bist. Du versuchst alles mögliche. Das ist super. Und selbst wenn es nicht klappt und ihr auf andere Alternativen umsteigt, ist es vielleicht nicht so, wie man sich alles ausgemalt hat. Aber die Hauptsache ist, dass es dir gut geht. Das ist das Motto meiner Hebamme. Die Babys sind glücklich, wenn sie geliebt werden. Und dafür braucht es eine "glückliche" Mama. 
Re: Stillfrust
Antwort von Essra am 22.06.2020, 19:00 Uhr
Ich drücke dich ganz fest. Ich glaube jeder von uns hat mit den Kleinen eine Art von Problem. Sei es das Stillen, der Schlaf oder sonstiges und wir fühlen uns wie die schlechtesten Mütter der Welt, wie Versager. Aber allein schon, dass wir uns Gedanken machen und uns schlecht fühlen zeigt, dass wir gute Mütter sind. Ich glaube das wichtigste ist, dass unsere kleinen gesund sind und wir viel liebe schenken. Hast du denn auch genug Milch? Vielleicht kannst du einfach statt alle 2 Stunden alle 4 abpumpen und die Milch im Kühlschrank aufbewahren oder einfrieren. Dann hockst du nicht dauernd an der Pumpe. Ich musste am Anfang viel pumpen wegen der Gelbsucht. Hab es dann so gemacht, dass ich immer viel gepumpt und den Zeitpunkt gestreckt habe. Ich pumpe momentan noch abends, weil meine kleine abends die Brust nicht will, egal was ich versuche. Daher gibt es dann die Flasche. Ich habe mich jetzt damit abgefunden.
Re: Stillfrust
Antwort von Melody-1-2-3 am 22.06.2020, 19:29 Uhr
Halli hallo
Fühl dich auch von mir gedrückt.
Ich habe ein ähnliches Problem mit einer leicht anderen Lösung.
Vorab... du versagst nicht !! Du versuchst dein Kind zu stillen und das ist toll aber vergiss nicht das es noch einen Plan B gibt bevor du komplett frustriert bist. Das wichtigste ist das dein Kind satt ist ob durch die Flasche oder Brust ist egal (gekuschelt kann ja immer werden).
Meine Maus ist "saugfaul" geworden weil ich abpumpen musste wegen der Gewichtszunahme/ Kontrolle. Jetzt will sie mehr als das ich zurzeit bieten kann also wird sie noch zugefüttert. Sie ist satt und zufrieden und das ist für mich das wichtigste und zwischendurch beim Kuscheln versuche ich sie ohne grosse Erwartung anzulegen (einfach nur für sie spezielle Nähe) aber wenn es nicht klappt dann ist es halt so ... früher gab es die Ammen und heute die Pre Nahrung und die Pumpe also mach dich nicht zu fertig damit 
lg
Re: Stillfrust
Antwort von Lendita1987 am 22.06.2020, 19:52 Uhr
Ich komme aus dem April, meine kleine ist 10 Wochen nun. Das anschreien der Brust hat nachgelassen, aber in der jüngeren Phase tat sie dies damit die Milch schneller kommt. Biologisch ist es so das du Immer Milch hast und sie jederzeit aktiviert werden kann. Du wirst deinem baby auch mehr geben als du jemals abpumpen wirst :-) soviel dazu
Als Tipp kann ich dir nur geben die Brust etwas hochzuziehen also den Nippel. Das war bei mir der Fehler deshalb klappte es mal und mal nicht. Anfangs können die den nippel nicht ordentlich ansaugen, mit 10 Wochen haben sie die Kraft locker dafür.
ABER wenn es dich fertig macht, Pumpe ab und genieß es. Versagen tust du nicht, es ist nur schwer in der heutigen Zeit! Früher gab es ein ganzes Dorf um ein Baby zu versorgen, heute kaum Besuch. es redet auch kaum jemand über seine Probleme im Umfeld.
Also Probier alles und tu das womit du dich wohl fühlsr. Du kannst auch später noch Brust anbieten, es gab Kinder die haben es genommen.
Re: Stillfrust
Antwort von steph87 am 22.06.2020, 21:46 Uhr
Danke für deine aufmunternden Worte. Ja, das mit den Vorstellungen ist so eine Sache. Manchmal kommt es eben anders als man denkt 
Schön, dass du eine unterstützende Hebamme hast, meine ist leider keine große Hilfe...
Re: Stillfrust
Antwort von steph87 am 22.06.2020, 21:49 Uhr
Danke für die lieben Worte. Ja, Milch habe ich aktuell mehr als genug. Am Mittwoch kommt meine Stillberaterin nochmal zu uns, da frage ich sie mal, ob weniger Pumpen eine Option ist.
Toll dass ihr es geschafft habt bis auf eine Mahlzeit ohne Flasche auszukommen.
Re: Stillfrust
Antwort von steph87 am 22.06.2020, 22:08 Uhr
Das klingt nach einer schönen Alternative
Ich hatte am Anfang große Bedenken, dass das mit der Nähe schwierig wird, wenn es mit dem Stillen nicht klappt. Aber wie du schreibst, das kuscheln wird einfach an anderer Stelle nachgeholt.
Wie handhabst du es denn mit dem Abpumpen? Wie oft pumpst du und pumpst du wenn sie schläft oder auch mal wenn sie wach ist. Ich finde es ehrlich gesagt ganz schön aufwendig 8 mal am Tag zu Pumpen... Vor allem das sauber machen der pumputensilien und Flaschen nervt mich..
Wie schaffst du es, das in deinen Alltag zu integrieren?
Re: Stillfrust
Antwort von steph87 am 22.06.2020, 22:27 Uhr
Danke, für den Zuspruch, das tut gerade richtig gut.
Meine Hoffnung ist es auch, dass er jetzt von Woche zu Woche kräftiger wird und das saugen an der Brust dann immer besser klappt.
Re: Stillfrust
Antwort von Melody-1-2-3 am 23.06.2020, 18:15 Uhr
Ich pumpe immer wenn es möglich ist ... wenn sie schläft oder wenn sie munter und ruhig ist leg ich sie neben mir in die Wippe.. aber auf 8 mal komm ich gar nicht weil sie ja auch pre Nahrung bekommt...
Jaa das Abwaschen ist eine lästige Sache aber ich habe 3 Fläschchen die ich nach Benutzung immer nur kurz ausschwemme und erst nach Fläschchen nr 3 alle zusammen reinige ... die Pumpe spül ich immer gleich aus aber das ist mit einer Flaschenbürste und babyspülmittel schnell gemacht 
und nachdem das mein 3. windelpupser ist weiss ich das man die Fläschchen nicht nach jeder Benutzung sofort auskochen oder sterilisieren muss ... es reicht sie gründlich zu spülen und nur zwischendurch mal zu kochen ... kuscheltipp ... wenn ich meiner Maus das Fläschchen gebe dann stabilisiere ich dieses mit einer spuckwindel um mit der gewonnenen freien Hand ihr Köpfchen zu streicheln .. sie liebt es und es gibt den fütterungsprozess nochmal was ganz intimes und zärtliches das dem stillen ähnlich ist 
Re: Stillfrust
Antwort von Lalelu27 am 24.06.2020, 22:20 Uhr
Hallo aus dem April-Bus!
Wir haben ebenfalls einen Stillmarathon mit vielen Höhen und sehr tiefen Tiefen hinter uns...
Ich kann dir den Tipp geben: gehe zu einem guten Chiropraktiker oder zu einer Osteopathin!
Meine Maus hatte eine Kieferfehlstellung, was ihr das Saugen erschwert hat... natürlich hat das nicht sofort alle Probleme gelöst,denn sie hatte sich schon an die Zusatznahrung (da nicht genug Milch, weil Kind nicht richtig getrunken hat) bzw an die Flascje gewöhnt...es war wirklich ein Kampf mit vielen Tränen auf beiden Seiten, aber jetzt stille ich voll und wir können sogar ab und an mal eine Flasche geben (ganz selten, wenn ich mal etwas länger brauche beim Einkaufen und der Papa dann füttern muss zb), ohne das sie sie danach sofort wieder einfordert.
Den Tipp kann ich dir wirklich ans Herz legen!
ganz liebe Grüße und ich drücke dir alle Daumen, dass es klappt!
Re: Stillfrust
Antwort von steph87 am 24.06.2020, 23:08 Uhr
Ich habe jetzt nochmal auf das hochziehen der Nippel geachtet. Tatsächlich habe ich das Gefühl, der kleine meckert, weil ihm unsere Position nicht passt. Jetzt üben wir fleißig das anlegen. Hast du vielleicht noch einen Tipp in welcher Position das mit dem hochziehen der Nippel am meisten gebracht hat?
Re: Stillfrust
Antwort von steph87 am 24.06.2020, 23:14 Uhr
Wir haben hier auch das Problem mit der kieferfehlstellung. Bei meinem kleinen sind die Schädelplatten wohl ungünstig überlagert. Sind deswegen schon bei der Osteopathin. Das bringt auch wirklich einiges. Wie lange hat es denn bei dir gedauert, bis ihr voll gestillt habt?
