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Geschrieben von Julimom, 12. SSW am 27.12.2019, 14:43 Uhr

Pränataldiagnostik

Hey Zusammen!
Eine Empfehlung zur Pränataldiagnostik ist nicht der Normalfall!
Die Ärzt*innen müssen darüber informieren, aber gerade, wenn die Praxen diese Untersuchungen selber durchführen gehen bei mir immer die Alarmglocken an, ob man da nicht auch noch ein paar Zusatzleistungen verkaufen will.
Ich bin z.B. sehr froh, dass meine Praxis Pränataldiagnostik gar nicht selber durchführt, sondern immer an einen anderen Arzt oder eine andere Ärztin überweisen würde.

Mit diesen Untersuchungen ist das halt immer so eine Sache...
Gerade die ersten Untersuchungen (Nackenfaltenmessung etc.) sind alles nur einzelne Daten, die in verschiedene Statistikprogramme eingelesen werden und dann eine statistische Wahrscheinlichkeit berechnen, ob das Kind eine Behinderung haben könnte.
Klar, wenn nichts Auffälliges dabei herauskommt ist alles super.
Wenn dann aber doch eine mögliche Behinderung im Raum steht sieht es anders aus. Dann folgt ein Rattenschwanz an weiteren Untersuchungen, die zwar dann zuverlässigere Daten liefern, aber auch mehr Risiken für das Baby bedeuten und die werdenden Eltern immer verrückter machen und den Ärzten nette Nebeneinnahmen bescheren.

Und man muss sich im Klaren darüber sein, dass - gerade beim Ersttrimesterscreening - es allein darum geht, dass man bei einer möglichen Behinderung die Schwangerschaft abbrechen darf. Man kann zu diesem Zeitpunkt nichts anderes machen, dem Baby nicht helfen oder es irgendwie behandeln.
Die Entscheidung muss jedes Paar für sich selber treffen und ich kenne genug, die es für sich ausschließen ein möglicherweise behindertes Kind aufzuziehen und das ist ihr gutes Recht!
Wenn man aber die Entscheidung über einen Abbruch der Schwangerschaft nicht treffen möchte und ggf. auch mit einer Behinderung leben könnte, sollte man sich gut überlegen, ob man diese Untersuchungen dann wirklich braucht!


Sorry für den langen Beitrag, aber ich hab mich mal während des Studiums intensiver mit der Thematik aus ethischer Perspektive auseinandergesetzt und leider immer wieder gesehen, dass Ärztinnen und Ärzte da nicht immer so neutral beraten, wie sie das sollten und vielen werdenden Eltern nicht klar ist, dass es genau um diese Entscheidung (evtl. behindertes Kind oder nicht) geht!

Ich drücke euch allen die Daumen, dass eure Krümel heil auf die Welt kommen!
Und bis dahin: lasst euch nicht verrückt machen

 
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