Muss mich mal ausweinen - Stillprobleme

Hallo Ihr Lieben,

ich muss mir mal meinen Kummer von der Seele schreiben. Mein Mäuslein ist ja am 30.07. per Kaiserschnitt geboren worden. Natürlich habe ich so bald wie möglich angelegt. Nun sind meine Brustwarzen während der Schwangerschaft ziemlich doll gewachsen, so dass die Kleine von Anfang an Schwierigkeiten hatte, "einen Mund voll Brust" zu fassen. Dadurch sind meine Brustwarzen sehr schnell sehr wund geworden. Außerdem ist sie auch noch ein fauler Trinker, so dass es vorkam, dass sie zwei Stunden oder länger an der Brust hing. Nach nur 30 min oder einer Stunde hatte sie dann aber schon wieder Hunger. Trotzdem hat es oft 10 bis 20 Minuten gedauert, bis sie richtig an der Brust "angedockt" hatte. Ich war völlig verzweifelt und am Ende meiner Kräfte. Beim Anlegen habe ich oft vor Schmerzen aufgeschrien und geweint. Da haben mir die Schwestern und Hebammen im Krankenhaus letztlich empfohlen, doch lieber abzupumpen und die Muttermilch mit dem Fläschchen zu füttern, um meinen Brustwarzen die Zeit zu geben, etwas abzuheilen.

Es ist mir schon schwer gefallen, dieser Empfehlung zu folgen, weil ich mich eigentlich sehr aufs Stillen gefreut habe. Ich hatte auch Angst, dass die Kleine das Trinken an der Brust verlernen könnte. Aber ich habe mich trotzdem darauf eingelassen, weil die Schmerzen zu groß waren. Nun hat sich jedoch ein ganz anderes Problem aufgetan. Während ich am Anfang bei jedem Abpumpen (aller 4 Stunden) noch 70 - 80 ml pro Brust gewonnen habe, sind es jetzt INSGESAMT aus beiden Brüsten nur noch 30 - 50 ml. Davon wird meine Kleine natürlich nicht satt, so dass ich nun aus der Not heraus angefangen habe, zuzufüttern.

Ich bin nur am Weinen, jetzt nicht mehr vor Schmerzen, sondern vor Kummer. Ich wollte doch unbedingt voll stillen. Ich bin selbst Allergikerin, mein Mann leidet an Neurodermitis; es wäre also wirklich wichtig gewesen, die Kleine voll zu stillen. Der Zug ist nun abgefahren. Und wenn das beim Abpumpen so weitergeht, dann kommt vermutlich bald gar nichts mehr. Dabei habe ich eine vernünftige Milchpumpe verordnet bekommen, die Medela Symphonie. Aber der Milchspendereflex setzt einfach nicht so richtig ein. Ich hab schon probiert, mir beim Abpumpen Bilder von der Kleinen anzusehen, hab die Kleine neben mich aufs Sofa gelegt, oder mein Mann hat auch mal während ich abgepumpt habe mit unserer Maus im Arm daneben gesessen und ihr das Fläschchen gegeben. Es hat alles nichts geholfen. Ich fühle mich einfach ganz unbeschreiblich elend. Das wirkt sich vermutlich dann auch wieder nachteilig auf die Milchmenge aus. Es ist ein ganz gemeiner Kreislauf, und ich weiß nicht, wie ich den durchbrechen könnte.

Wenn irgend jemand hier noch einen Tipp für mich hätte, ich wäre echt dankbar.

LG, Gustavinchen