Oktober 2018 Mamis

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von Meyla, 6. SSW  am 05.02.2018, 14:22 Uhr

Mein Partner...

Ich kann dir das mal aus Sicht einer Frau nach FG berichten. 2 waren es insgesamt, über Jahre verteilt. Eine habe ich nicht untersuchen lassen weil ich jung war und nichts davon wissen wollte. Eine sehr frühe FG beendete das -damals für mich- Problem. Sehr starke Blutungen, Schmerzen, heulen usw.

Die 2. FG.
Die SS war mir bewusst. Aber auch diese wollte ich nicht. Sie kam zustande als man mich durch eine Spritze fast sterilisiert hätte. Die DMS. 3 Monate sollte die halten, 13 wurden es. Ich war einige Male zur Hormon Bestimmung in der KiWu Klinik. Nicht weil ich ein Baby wollte, sondern weil dort die Hormone sehr gut gedeutet werden konnten. Mir war die SS dank Test bewusst. Da ich unsicher und ängstlich war wollte ich Zeit verstreichen lassen und mir überlegen was ich will. Auch wollte ich nicht das mein damaliger Mann mir rein redet. In der 9. Woche ca. hatte ich die schlimmste FG die ich mir hätte ausmalen können. Die Frucht kam beinahe intakt heraus und lag in meiner Hand. Und die Schmerzen.... unbeschreiblich. Ich nahm sie mit in die Klinik.
Da das Baby wohl schon seit 3 Wochen tot war hatte sich alles in meinem Körper zurück gebildet, es war rein gar nichts mehr nachweisbar. Hätte ich das Baby nicht dabei gehabt hätte die Ärztin mir nicht geglaubt. So sagte sie es auch.
Aus Angst das nochmal mit machen zu müssen wollte ich mich stilllegen lassen. Wollte keiner tun.

Dann hieß es noch Diagnose GKS. 3 Ärzte bestätigten dies. Also dachte ich ok... wird eh nix. Das war ok für mich. Nach allem was mir passiert war war das letzte was ih wollte eine Wiederholung.

Jetzt, 7 Jahre später, habe ich es bewusst auf ein Kind angelegt. Dennoch ging es so schnell (ÜZ 1).... Ich dachte ein schönes übungsjahr.... ja das wird tolo! Bis dahin ist die Angst davor der Vorfreude gewichen. Ich hatte die Zeit aber nicht. Und seit ich schwanger bin sehe ich nur meine fehlgeburt. Nicht dieses Baby. Ich sehe die Angst wieder und habe sie auch ständig. Mir geht es gut in der SS, also denke Ich das das nur daran liegt das es wieder tot ist. Sonst wäre mir ja übel, ich hätte Gelüste, Schwindel und die Symptome vom letzten mal. Da ich nicht ausgelacht werden will habe ich Angst zum FA zu gehen und mit ihm zu reden. Und lasse es.
Ich mache alles was dem Baby hilft gut in seine Entwicklung zu starten. Aber ich liebe es nicht. Eine Bindung kann ich nicht aufbauen. Das wird wohl dauern bis die kritische Zeit vorbei ist. Solange kümmere ich mich darum aber will es nicht an mich heran lassen.
Meinem Partner bereitet das unheimliche Qualen. Er liebt das Baby abgöttisch. Würde alles für uns tun. Und ich liege einfach rum aus Angst mich wieder körperlich zu überlasten und es wieder zu verlieren.

Du siehst... Es ist ambivalent. Die Angst um das Baby lähmt mich quasi. Ich gerate total in Panik und weine stundenlang aus Angst das ich es wieder gehen lassen muss. Aber ich lasse es dennoch nicht an mich heran. Trotzdem, ich Rede darüber, hole mir Unterstützung. Nicht vom Arzt aber eben der Familie und, sobald ihr Urlaub vorbei ist, mit meiner Hebamme. Ich weiss, ich will Kinder. Dieses Kind. Aber noch kann ich es nicht so lieben wie ich möchte. Und verstehe daher deinen Mann total. Und auch dich, die darunter mit Sicherheit sehr leidet...

 
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