August 2019 Mamis

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Geschrieben von dawn am 15.08.2019, 3:52 Uhr

Marleen ist da

Am 13.08. kam unsere kleine Prinzessin mit 3330 g und 53 cm auf die Welt.

Geburtsbericht schreibe ich euch auf, möchte aber im Vorfeld einen Trigger setzen, weil es schwere Komplikationen gab.

Am Sonntag um 22 Uhr begannen leichte Wehen, kurz darauf löste sich schon der Schleimpropf mit einer leichten Blutung. Um 2 Uhr platzte die Fruchtblase oberhalb. Ich konnte es nicht glauben und deswegen sind wir erst nach 4 Uhr inkl. Badewannen-Wehen-Test in die Klinik gefahren.
Dort bekam ich dann fortlaufend wegen dem Blasensprung Antibiotikum. Die Wehen wurden stärker und regelmäßiger, ab dem Vormittag aber deutlich weniger. Ich bekam nachmittags Quarz zum sanften Anstubsen. Um 22:30 Uhr platzte die Fruchtblase mit einem lauten Knacken vollständig und es lief ordentlich nach. Kurz darauf setzten heftige Wehen ein, von 0 auf 100 innerhalb von Minuten, es kam zum Wehensturm und wir zogen in den Kreißsaal um. Um 1 Uhr bekam ich die PDA, die Wehen kamen kontinuierlich im Minutentakt. Die PDA war ein echter Segen. Daraufhin pendelten sich auch die Wehen gut ein. Leider öffnete sich der Muttermund nur minimal, was sehr merkwürdig war. Gegen 7 Uhr wurden sie weniger und ich bekam den Wehentropf. Auch damit wurden die Abstände trotzdem größer... um 8 Uhr kam der Oberarzt und sagte mir, dass er mir aufgrund des schlechten Befundes nicht mehr allzu lange Zeit geben kann. Er wollte um 10 Uhr nochmal nachschauen und bis dahin den Wehentropf erhöhen. Die Wehen waren zwar da, aber die Abstände größer. Um 10 Uhr untersuchte mich meine Hebamme, Befund unverändert, Muttermund max. 2 cm. Meine Hebamme schlug weitere 2 Stunden für mich raus, Untersuchung um 12 Uhr, Muttermund hat sich verschlechtert. Daraufhin erklärte mir meine Hebamme, dass wir alles getan haben und sie ab dem jetzigen Zeitpunkt kein gutes Gefühl mehr hat. Irgendwas stimmte nicht, da der Muttermund schon längst hätte weiter eröffnet sein müssen. Ich willigte in die Sectio ein, letztendlich sollte die Maus einfach nur gesund auf die Welt kommen.
Der KS war der schönste von allen, ich bekam die Spinale, mein Mann war dabei und die Maus durfte ununterbrochen bei mir bleiben. Anschließend kamen wir in den Kreißsaal und durften dort weiter kuscheln und stillen. Nun wussten wir auch, warum der Muttermund sich nicht öffnete, die Kleine lag mit ihrem Gesicht verkeilt im Becken, hatte die Nabelschnur um die Schulter, die dazu noch zu kurz war. Der Kopf konnte kein Druck auf den Muttermund ausüben. Es hat nicht sollen sein.

Ab hier bitte nur weiterlesen, wenn ihr euch sicher seid, dass ihr Komplikationen nach KS ertragen könnt.
Auf Station ging es mir plötzlich innerhalb von Minuten schlechter. Überall kalter Schweiß, Hitzewallungen, Blutdruckabsturz. Es kamen viele Ärzte und ich war weg. Bekam nur noch teilweise etwas mit, hörte die Worte Notop und es huckelte, während mein Bett im schnellen Tempo in den OP geschoben wurde. Das letzte was ich weiß, war wie mir eine Sauerstoffmaske aufgesetzt wurde.
Ich wurde 2,5 Stunden operiert, eine Arterie ist im Bauchraum geplatzt und ich wäre fast verblutet. Ich bekam 6 Blutkonserven und durfte nachts von der Intensiv in den Kreißsaal, damit ich bei meinem Mann und meiner Kleinen sein kann. Ich bin auf dem Weg der Besserung, nur noch sehr schwach.
Solche Komplikationen sind zum Glück sehr selten, dennoch nicht vorhersehbar.

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