zurück| Geschrieben von 5unshin3 am 21.04.2016, 21:42 Uhr |
Mamaprotest
Hallo ihr lieben,
ich hab mal eine frage an die vllt erfahrenen mütter. Mein sohn verhält sich in letzter Zeit sehr merkwürdig mir gegenüber, vor allem abends, beim abendbrot fliegt alles vom Tisch & ein "nein" wird frech belächelt, weiter geht's beim einschlafen, im bett wird rum geturnt & aufn arm eingeschlafen was noch vor 1-2 wochen super geklappt hat wird vehement abgelehnt, er möchte nicht dass ich ihn aufn arm halte, das Zimmer verlassen "darf" ich aber auch nicht. Beim papa schläft er innerhalb von 5 min aufn arm ein. Er haut mich des öfteren oder kneift/kratzt & zieht an den haaren jeglicher versuch ihm das begreiflich zu machen dass das der mama weh tut wird begrinst.
Er geht in die kita & wenn ich ihn abhole ist mama die größte & dann geht nix mehr, dann muss ich mich von ihm fernhalten. Außer er möchte gestillt werden, da wird am tshirt gezerrt & geschrien. Ich kann das Verhalten manchmal gar nicht richtig deuten, er will aufn arm hoch, nehm ich ihn hoch verbiegt er sich nach unten zeigend, lass ich ihn runter schreit er... das ist neu & verwirrt mich, ich weiß manchmal nicht wie ich mich verhalten soll, da innerlich ruhig zu bleiben ist schwer & manchmal kommen mir doch die tränen. Der papa ist der meinung dass ich selber schuld bin & konsequenter sein muss (ich verstehe aber nicht bei was), soll ich ihn gegen seinen willen aufn arm halten? He?
Ist das normal oder hat mein sohn wirklich schon die nase voll von der mama? Oder ist das eine phase? Es ist sehr anstrengend, weil ich mir selber etwas Druck mache ihm gerecht zu sein & auf ihn einzugehen aber er macht es mir nicht leicht.
Habt ihr tipps? Danke schon mal im voraus.
Beitrag beantworten
Re: Mamaprotest
Antwort von Mika14 am 22.04.2016, 8:21 Uhr
Guten Morgen,
ich bin zwar auch erst "Einfachmama", aber ich antworte dir trotzdem mal ;)
Das Verhalten kenn ich von meinem Kleinen auch. Das mit dem "Nein" nicht akzeptieren und grinsen hab ich mal nachgelesen. Das machen die Kleinen nicht aus böswilligkeit, sondern sie freuen sich, weil sie erkennen, dass "Nein" immer das selbe bedeutet. Sie wollen Grenzen austesten und grinsen dann sozusagen, weil sie eine bekommen. Das selbe mit dem Kneifen (mein kleiner kneift mich immer ins Gesicht. Aua!): sie wollen testen, wie weit sie mit Mama gehen können. Dass das anderen weh tut verstehen sie in dem Alter noch nicht. Ihnen macht es Spaß, also gehen sie davon aus, dass es auch Mama Spaß machht.
Das mit dem nicht wissen wollen, was er eigentlich will kenn ich auch. Ich persönlich mach es so, dass ich seinen "Aufforderungen" erstmal nachkomme und ihm dann "mitteile" dass er wohl auch nicht weiß, was er will. Ich vermute mal, er weiß es in dem Moment wirklich selber nicht und ist genauso ratlos wie ich. Also mach ich das "Spiel" einfach mit, bis er was anderes findet, das ihn interessiert. Manchmal biete ich ihm auch Spielzeug o.ä. an und dann ist er zufrieden.
Verziehen kann man ein Kind in dem Alter noch nicht. Im Gegenteil, es sollte lernen, dass Mama oder Papa auf seine Signale eingehen und ihm helfen, sie zu deuten bzw. mit Frust usw. umzugehen. Denn das können so kleine Kinder noch nicht.
Das ist meine Meinung dazu. Hoffe ich konnte dir damit etwas weiterhelfen :) Ich glaub, du machst schon alles richtig so. Gutes Durchhalten! ;)
Re: Mamaprotest
Antwort von Killerbiene am 22.04.2016, 12:23 Uhr
Kann mich Mika14 da nur anschließen und sehr schön geschrieben.
Hier ist das aktuell auch der Fall und ich glaube auch ganz normal.
Übrigens wenn dein Sohn dir gegenüber auch mal seinen Frust zeigt, ist das eigentlich ein sehr gutes Zeichen, denn es bedeutet, dass er weiß, dass er bei dir so sein kann wie er ist und du ihn da auch hilfst in diesen für ihn sicherlich auch mehr als schwierigen Zeiten.
Re: Mamaprotest
Antwort von Frau_Z am 23.04.2016, 14:27 Uhr
Hier geht es so langsam damit los. Also durchatmen, das ist normal.
Re: Mamaprotest
Antwort von blubb12 am 26.04.2016, 10:27 Uhr
Ich glaube, die Folgen von hauen und kneifen kennen die Kinder noch nicht, und sie können auch ihre Kraft noch nicht einschätzen. Ich nehme immer die Hand des Kindes und zeige, wie es vorsichtig steicheln kann (fahre damit sanft über mein Gesicht oder meinen Arm), denn hauen tut weh. Ist auch wichtig, da es hier noch zwei größere Kinder gibt, die sich beschweren wenn die Kleine "haut". Wenn ich sie aufordere, vorsichtig zu sein, dann kann sie das mittlerweile auch.
Das alles vom Tisch fliegt, kenne ich auch, gerne wird der Becher genommen und einfach mal ausgekippt (da waren die beiden Großen aber ehrlich gesagt schlimmer). Im Bett turnt sie rum wenn sie aufgeregt ist. Hier hilft es oft, ihr die Hand auf den Rücken zu legen und sie sanft auf die Matratze zu drücken. Manchmal braucht sie diesen Gegendruck, um zur Ruhe zum kommen. Manchmal hilft das aber auch gar nicht, und dann darf sie nochmal für zehn Minuten aufstehen, danach geht's meistens.
Die Kitageschichte ist nochmal was anderes. Da ist dein Sohn wahrscheinlich völlig erledigt, vielleicht auch hungrig, muss viele neue Eindrücke und Erlebnisse verarbeiten. Das die Kinder dann gerne mal austicken habe ich bis heute, manchmal sogar noch bei meinem 6-jährigen. Sie brauchen an manchen Tagen einfach etwas, um wieder runter zu kommen.
