zurück| Geschrieben von Essra am 21.05.2020, 20:55 Uhr |
Komplett überfordert
Hallo zusammen,
Ich muss mich mal ausweinen.
Meinr kleine kam mit Gelbsucht zur Welt. Wegen meiner Blutgruppenkonstellation mit meinem Mann war sie in der Risikogruppe. Sie war 24std in der Phototherapie. Wir waren 1 Woche im Krankenhaus. Ohne Besuch. Ich wsr komplett auf mich allein gesellt. Mein Mann war auch total traurig. Ich musste dauernd abpumpen, damit sie viel trinkt und das Bilirubin aus dem Körper gespült wird. Spontan durften wir Muttertag nach Hause. Am Anfang war alles ok. Ich fühlte mich glücklich und stark. Sie schlief gelbsuchtbedingt auch viel. Alle 3 Stunden gab ich die Flasche. Ich hab Gott sei dank gut Milch. Jetzt ist sie Gott sei dank über den berg. Ich will jetzt voll stillen weil das mit dem pumpen auch immer mühsam ist und meine Brüste mittlerweile verwirrt wann sie wie viel produzieren sollen. Seit ein passt Tagen schläft sie schlecht. Sie quengelt viel. Wenn ich sie stille trinkt sie max 5 min. Dann schreit sie richtig, dreht den Kopf von der Brust weg. Dann nuckelt sie wieder und das wiederholt sich. Ich hab Angst dass sie zu wenig trinkt. Ich hab Angst dass sie irgendwas hat. Gestern hab ich sie animiert mehr zu trinken. Sie hat dann richtig im riesigen Schwall erbrochen. Ich fühle mich überfordert und schlecht als Mutter zu versagen. Die Hebamme kann auch nur bedingt helfen. Mein Mann ist traumhaft. Gibt ihr viel liebe und unterstützt mich. Ich fühle mich noch zudem schlecht weil ich ihr irgendwie kaum liebe entgegen bringen kann. Es ist zu viel gerade. Meine Mama ist im Ausland und kann auch corona Bedingt nicht kommen. Bäuerchen machenzu lassen ist auch so schwer. Sie hast es sufm bauch zu liegen. Wir schaffen es kaum dass sie aufstoßt.
Dann denke ich an keksraupe oder an Frauen die unerfüllte Kinderwünsche haben oder kranke Kinder und fühle mich so undankbar.
Tut mir leid hier euch vollzuweinen aber ich weiß gerade auch nicht weiter.
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Re: Komplett überfordert
Antwort von Inena am 21.05.2020, 21:07 Uhr
Fühl dich mal gedrückt 
Du darfst natürlich Jammern.
Ihr zwei hattet einen schweren Start, da kam es etwas holprig sein.
Meine kleine hat auch immer Probleme mit dem bäuerchen. Da hilft nur, immer aufrecht zu halten, bei mir dauert es manchmal zehn Minuten und mehr, bis das bäuerchen kommt.
Fliegergriff oder im tragetuch hilft auch.
Wenn deine Maus nach 5 Minuten fertig ist mit trinken, dann ist das so. Wenn sie dann mehr trinken soll, dann kommt das halt wieder raus.
Keine Angst, das ist nicht schlimm. Ich trockne mich auch gerade ab, weil meine mich von oben bis unten vollgekotzt hat. Weil sie eigentlich nuckeln wollte und dabei aber getrunken hat. Aber es schadet den Mäusen nicht, es ist nur lästig.
Lass sie so lange trinken, wie sie mag. Manche sind halt fix und manche Brust gibt auch schnell die Milch ab.
Atme mal tief durch. Du versagst nicht, du bist nur unsicher. Das ist normal. Das ist nicht schlimm. Du wächst da rein. Und selbst wenn du nicht alles perfekt machst, du gibst dein bestes und bist eine gute Mutter. Mehr braucht dein Kind nicht.
Alles wird gut 
Re: Komplett überfordert
Antwort von Annarinchen, 20. SSW am 21.05.2020, 21:14 Uhr
Hallo aus dem Oktober-Bus
Erst Mal herzlichen Glückwunsch zur Geburt deiner Tochter!
Was du durchgemacht hast tut mir leid. Das war bestimmt nicht einfach, 1 Woche im Krankenhaus, alleine und das Kind unter der Phototherapielampe.
Du bist keine schlechte Mama, nur weil du aktuell etwas verzweifelt bist. Ich glaube jede Mama kennt das!
Du hast gesagt, dass du vorher immer die Flasche mit der abgepumpten Milch gegeben hast. Vlt wäre es eine Option für euch beide, erst zu stillen, wenn sie nach 5min anfängt zu schreien, etwas Muttermilch aus der Flasche zuzufüttern. Vlt werden irgendwann die Zeiten an der Brust länger und die mit Flasche kürzer. Und falls nicht, es gibt auch Kinder die einfach die Brust nicht wollen. Ich habe mich 1 Monat da durch gequält vor 3 Jahren und mir und dem Kind nur Leid bereitet. Ich würde sie nicht zwingen, an der Brust zu trinken. Wenn sie nur paar Minuten trinkt und dann nicht weint, also augenscheinlich satt ist, wird sie sich dann wieder melden, wenn sie Hunger hat.
Manchmal reicht es den Kindern zum Bäuerchen machen eine halbe Stunde auf der mama-Brust zu liegen, wo sie automatisch in einer aufrechten Haltung sind. Andere wollen auf der Schulter bäuerchen machen. Falls bei deiner Kleinen nichts hilft, und sie nicht auf dem Bauch liegen mag, dann Leg sie auf die Seite und Unterstütze den Rücken mit einer Handtuchrolle. So kann die Milch, wenn sie hoch kommt einfach aus dem Mundwinkel herauslaufen.
Ich wünsche dir alles Liebe und das machst du ganz toll mit deiner Kleinen! Fühl dich nicht schlecht!
Re: Komplett überfordert
Antwort von IchbinNummer 4, 40. SSW am 21.05.2020, 21:36 Uhr
Hallo,
bitte mach dich nicht runter! Klar habt ihr noch zusätzlich eine Ausnahmesituation aber diese Gedanken des Versagens oder Falsch machens, ist völlig normal und gehört zur Weiterentwicklung und das aufeinander abstimmen dazu!!!
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und Ihr fuchst euch da super durch!! Wenn dein Mann das ab und zu abnimmt, damit du Pause hast, ist das ein super miteinander! Das du schon weisst, dass sie es auf dem Bauch hasst, ist schon ein perfekter Anfang. Das hast du gespürt/beobachtet. Du lernst mit jedem Mal von deinem Kind!!
Manchmal wollen Sie eher kuscheln, dann drückt die Milch, allgemein unzufrieden, Bäuerchen drückt, etc. Ihr findet schon noch eine Methode! Manchmal ist sie noch so klein!!
Meine mochten den Fliegergriff manchmal oder fürs Bäuerchen etwas auf und ab wippen, manchmal bringt es auch was den Rücken zu streicheln! Meine Nr.3 hat ohne Ende und Pause weg getrunken und dann gespuckt. Musste mehr Pausen einlegen, hat Ihr nie gepasst und dann Bäuerchen gemacht, erst dann ging es für Sie weiter!! Das hatte sich dann irgendwann eingespielt!!
Wenn mal Bauchweh herrscht, mal auf links legen und den Bauch im Uhrzeigersinn streicheln oder leicht mit hohler Hand abklopfen! Macht man auch in der Altenpflege so! Das half Wunder! Sab Simplex war auch ne Alternative!
Vielleicht hat die Maus auch zu viel getrunken und es drückt dann! Meist holen Sie sich aber was Sie brauchen. Wenn du eine Nachsorgehebamme hast, kontrollieren Sie das Gewicht und können eine Zunahme verzeichnen oder du stellst dich täglich auf die Waage, erst ohne Kind....dann mit Kind und du kannst selbst checken wie es mit Zunahme aussieht!!! Blöd nur, dass man halt nicht Grammgenau sehen kann wie viel dazu kommt, meist sind es ja nur 10er Gramm Schritte!!
Und das die Kinder manchmal die Brust "abschmeissen", ist auch normal. Bei mir waren die Kinder total müde und waren über den Punkt. Dann saugen Sie total aggressiv und schmeissen ab und brüllen los. Auch der Schwall, kann öfter vorkommen!!! Das ist anfangs so!! Sollte es so bleiben, sollte es geklärt werden!!!!
Ich weiss, wir haben gut reden und können entspannt schreiben aber das ist ein normaler Prozess, du bist nicht alleine und die Hormone brauchen auch noch eine Weile zum runter fahren! Davon mal ab, sind es kleine Mäuse die nix auf der Welt kennen und erst jedes Geräusch kennen lernen und verarbeiten müssen! Ihr seid die einzige Konstante für die Maus! Immer mit der Ruhe
Ihr macht das schon und viiiiieeeel Erfolg
Re: Komplett überfordert
Antwort von Grace1205, 8. SSW am 22.05.2020, 6:50 Uhr
Hallo aus dem Januarbus,
bei meinem ersten Kind wollte das Bäuerchen auch nie kommen und es dauerte immer ewig.
Meine Hebamme hat mir damals geraten das Kind auf den Rücken zu legen und zu warten bis es anfängt zu zappeln. Dann hochnehmen und über den Rücken streichen. Das Bäuerchen kam dann bei dieser Methode immer sofort. Hat bei meinen anderen Kindern auch immer super funktioniert. Dafür bin ich meiner Hebamme heute noch dankbar.
Vielleicht ist das ja eine Option für dich.
Ich wünsche dir von Herzen, dass es ganz schnell besser wird.
Liebe Grüße
Re: Komplett überfordert
Antwort von Skylights110 am 22.05.2020, 7:10 Uhr
Wenn du viel Milch und einen starken milchspendereflex hast kann es durchaus sein, dass deine kleine nach 5 min fertig ist.
Hier müssen der kleine momentan auch gucken dass er hinterher kommt.
Ich denke wenn sie noch Hunger hätte würde sie sicher bald wieder kommen. Wir stillen teilweise alle 10 min 
Re: Komplett überfordert
Antwort von Mijumi14 am 22.05.2020, 14:53 Uhr
Hier darf man auch mal jammern 
Das tut mir echt leid, dass es mit dem stillen nicht so gut klappt... Vllt hilft es dir, wenn du vorher etwas ausstreichen, damit nicht so viel auf einmal kommt? Oder auch ein Tipp: bei einem großen Milchspendereflex ist bergauf stillen auch gut, das heißt, du stillst im halb liegen und sie halb liegend auf dir. Dann spritzt es nicht so und sie kann besser saugen.
Vllt hilft es ja
Re: Komplett überfordert
Antwort von Annie1984 am 22.05.2020, 22:36 Uhr
Hallo aus dem Juni!
Das erinnert mich an meine erste Tochter (2018). Da kamen gleich zwei Dinge zusammen (die tatsächlich wochenlang nicht festgestellt wurden von Ärzten und Hebamme). Zum einen hatte meine Maus einen Mund-Soor und zum anderen war mein Milchspendereflex so extrem, dass die Kleine auch nach 5 Minuten fertig war bzw. ganz viel daneben ging, sie dabei viel geweint hat, sehr unzufrieden war und mit Blähungen zu kämpfen hatte. Ich bin daran fast zerbrochen. Das hat mich so fertig gemacht! Letztlich waren wir im Krankenhaus bei einer Stillberatung, die so einen Druck scheinbar selten zu sehen kriegen... Letztlich sollte ich immer vor dem Stillen erstmal abpumpen oder etwas ausstreichen, damit der Druck nicht so stark ist - und überwiegend im Liegen stillen. Das hat sehr geholfen und wir hatten bis nach dem 7. Monat eine schöne Stillbeziehung.
Mein Tipp: Melde dich mal bei der Stillberatung. Die können wirklich helfen.
