Ja, aber beim zweiten Kind ist das nicht mehr so...

Also ich habe das zweite Kind bekommen und es ist ganz genauso

Was bei mir allerdings nicht mehr so ist: ich bekomme keine dummen Ratschläge

Ich habe eine ganz tolle große Tochter. Ist super kreativ und beschäftigt sich dementsprechend viel mit sich selbst, weil sie immer wieder auf neue Ideen kommt. Ich lasse ihr aber auch den Raum dafür, sie ist total selbstständig, macht sich morgens komplett alleine fertig samt Klamottenauswahl, macht sich auch schon ab und zu einen Snack selber, bringt sich selbst Sachen bei, die mich immer wieder erstaunen. Vor einigen Wochen hat sie sich ein Stop-Schild für die Türe gebastelt und aufgehängt. Sie ist grad erst 5 geworden und ich dachte „häää woher kann sie plötzlich Sachen schreiben“

Mir will keiner mehr irgendwelche Ratschläge geben. Das einzige was ab und an kommt ist die Frage nach der Eifersucht, dass die große ja jetzt Konkurrenz hat. Wenn ich sowas schon höre
Bei uns gibt es gar kein Konkurrenzdenken. Warum auch? Meine große bekommt genau so viel Aufmerksamkeit wie sie möchte.
Sie spielt sogar sehr ausdauernd mit ihrer kleinen Schwester, so hab ich mal etwas Ruhe.

Was ich damit sagen möchte:
Es muss nicht zwangsläufig anders sein beim zweiten Kind.
Ich kann mir schon vorstellen, dass wenn man schnell nachlegt eins der Kinder ab und zu zu kurz kommen wird. In dem Fall aber meistens nicht das Baby, sondern dann das Kleinkind.
Ich meine, wenn man stundenlang trägt, stillt und das Baby immer gleich hochnimmt wenn es weint, bleibt halt einfach nicht mehr viel Zeit übrig.
Wie viel Zeit hat man denn neben Baby noch für sich? Und wenn man da noch ein sehr kleines Kleinkind versorgen muss, bleibt irgendwas wahrscheinlich schon auf der Strecke. Es sei denn man hat super viel Hilfe oder so.
Das muss jeder für sich selbst entscheiden, aber ich habe zum Ende der Schwangerschaft richtige Heul Abende gehabt aus Angst, dass meine große zu kurz kommen wird. Mir ist es einfach super wichtig, dass sie sich geliebt und umsorgt fühlt und nicht irgendwie das Gefühl hat zu wenig zu bekommen oder gar zu stören.
Ich habe als älteste Schwester nämlich selbst so empfunden und das war wirklich nicht schön.