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Geschrieben von Wunschkind89 am 12.03.2016, 19:30 Uhr

Freude und Trauer so nah beieinander

Hallo ihr Lieben
heute möchte ich mit euch mal wieder etwas aus der Rubrik leben mit Leukämie teilen...
Ich bin seit 6 Wochen hier im Krankenhaus, Montag darf ich endlich nach Hause, endlich meine Kinder wieder sehen, endlich mein Haus, endlich mein Bett, endlich, endlich, endlich... Eigentlich ein Grund vor Freude auszurasten. Und leider wird diese Freude grade jetzt von etwas bösem überschattet.
Nein, mir geht es gut. Ich bin gesund, mein Körper hat die Stammzellen angenommen, ich bin auf bestem Wege wieder vollständig gesund zu werden.
Aber dieses Glück haben andere Menschen nicht :( Ich lebe seit 17 Jahren mit Leukämie. Ich bin seit der Diagnose in diesem KH in Behandlung, in dem ich nun liege. Ich habe in dieser Zeit 6 Chemos und 2 Stammzelltransplantationen über mich ergehen lassen. Ich habe immer wieder Menschen in diesem KH kennen gelernt, Menschen, die auch Krebs haben, aber auch Menschen, die nur mal mit nem gebrochenen Bein für kurze Zeit kamen. Menschen, die nach ein paar Tagen wieder glücklich nach Hause gingen, aber auch Menschen, die für immer gegangen sind, in den Himmel (oder wohin man nach dem Tod so geht).
Gerade lieg ich hier und versuche genau so einen Fall wieder zu verkraften.
Sie hieß Inga, war 24 und hatte Lungenkrebs. 2 Jahre war sie hier, 4 Chemos und den Kampf trotzdem verloren.
Das Leben ist so ungerecht.

 
4 Antworten:

Re: Freude und Trauer so nah beieinander

Antwort von Glaseule am 12.03.2016, 21:51 Uhr

Puh, das kann ich mir vorstellen, dass das hart ist. Da fehlen mir auch gerade etwas die Worte.
Ich zünde eine Kerze an für Inga - und für alle anderen, die es nicht geschafft haben.

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Re: Freude und Trauer so nah beieinander

Antwort von tamtamgo am 13.03.2016, 10:06 Uhr

Ich weiß liebes.... es ist so bitter!!!
Leider habe ich vor wenigen Wochen eine Freundin verloren... sie hatte brustkrebs.. dritte Chemotherapie. Das Krankenhaus hat es nicht so eng gesehen mit dem Besuch der Kinder. Sie bekam eine bronchitis... dann eine Lungenentzündung an der sie verstarb. Sie hinterlässt zwei kleine Kinder... die große ist 3,5 jahre der kleine einen Tag jünger als lucya. Mir kommen immer noch die tränen....

Umso glücklicher macht es mich das es bei dir nun so gut gelaufen ist und du nach Hause darfst.

Vielen dank das du uns an deiner leidensgeschichte so intensiv teilhaben gelassen hast. Wer weiß schon welchen Plan das Leben für uns hat???? Auf jeden Fall bist du so ne kämpferische Natur und ein großes Vorbild für Menschen die eben kämpfen müssen um zu Leben. Es zeigt das es sich sowas von lohnt egal wie holprig der weg ist!

Als ich damals schwer krank war und man mir sagte... ein Drittel stirbt, ein Drittel bleibt behindert/gelähmt und ein drittel wird gesund.
Da habe ich immer gesagt: ich gehöre zum letzten drittel und so war es auch! Nach fast 6 Wochen klinik, davon 3 Wochen auf intensiv... einmal Hölle und zurück auch ohne meine Kinder zu sehen weiß ich das jeder Tag etwas besonderes ist! So das musste ich mir von der Seele schreiben ;)

Ich fühle mit dir... es ist schlimm jemanden zu verlieren für den es einfach viel zu früh war zu gehen.

Fühl dich lieb geknuddelt und nun pack schon mal... Morgen ist dein großer tag!!! Ab nach hause!!!!

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Re: Freude und Trauer so nah beieinander

Antwort von Wunschkind89 am 13.03.2016, 17:58 Uhr

Das ist heftig. Da bin ich, so schwer das auch ist, echt froh, dass mein KH es mit den Besuchern sehr genau nimmt.

Danke für deine lieben Worte :) ich hatte einen Freund, der hatte nen Herzfehler. Die positive Nachricht, es war operabel. Die negative, über 70% sterben bei dieser OP. Er hats nicht überlebt, war grad mal 16 Jahre alt.
Man muss echt jeden Tag leben so wie er kommt. Seit der Diagnose, versuch ich jeden Tag zu leben, als wäre er mein letzter. Mit voller Hingabe und ganz viel positivem Denken.
Das ist nicht immer leicht. Es gab während so mancher Chemo Tage, wo ich gern tot gewesen wäre. Aber heute bin ich wirklich froh, dass ich noch lebe. Und dass ich all das auf mich genommen habe. Immer wieder in der Hoffnung, dass meine Kinder nicht wie ich ihre Mutter hergeben müssen.

Koffer sind gepackt :) Ich freu mich echt ganz doll auf morgen. Blöderweise hat der Liam ausgerechnet heut Fieber bekommen :( Heißt ich muss doppelt aufpassen, dass ich mich nicht grade jetzt auch noch anstecke.

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Re: Freude und Trauer so nah beieinander

Antwort von Wunschkind89 am 13.03.2016, 17:59 Uhr

Dankeschön, über die Kerze wird sie sich sicher freuen :)

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