Juni 2015 Mamis

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Geschrieben von Junijunge am 29.08.2017, 12:36 Uhr

Eingewöhnungsfrust

Grundsätzlich gebe ich ihn gerne ab. Ich bin ab und zu zwölf, dreizehn Stunden unterwegs zum Arbeiten, da bleibt er bei Oma und Papa. Wenn ich zum Sport gehe, bleibt er dort bei der Kinderbetreuung. Allerdings ist er oft der einzige, so dass er 1:1 Betreuung hat. Ab und zu sind mal etwas größere Kinder da, da ist er interessiert. Wir haben einen tollen Babysitter (zum Spielen, nicht zum hüten abends), da können mein Mann und ich drei, vier Stunden weggehen. Nachdem der Babysitter in den Ferien keine Zeit hatte, freut sich Constantin jetzt schon wie Bolle, dass er am Freitag mal wieder vorbeikommt ("dann rennt Du (=ich) zur Tür, macht auf und macht S einen Kaffee") waren seine Worte. Und als er das letzte Mal da war und wir Großen vom Essen heimkamen, strahlte er uns an: "Guck mal, der S ist auch da!" Als ob er ihn sich selbst eingeladen hätte ;-)
Er war ja auch schon bis Februar zwei Tage vormittags betreut, ebenfalls bei einer Frau, die wir schon lange kannten und mit zwei, drei anderen Kindern. Leider hat sie dann mit der Betreuung aufgehört.
Alles war bisher vollkommen problemlos, da wir ihm Zeit gegeben haben, Vertrauen zu fassen. Und wahrscheinlich auch, weil es immer nur ein paar Stunden sind und nicht täglich doch ein gewaltiges Pensum. Und vor allem, weil wir Eltern einfach mal Vertrauen haben!
Aber nein, mit der Entlassung in die gemischte Kindergruppe (2-6 Jahre), in der offenbar wenig Rücksicht auf die wenigen Kleinen genommen wird, habe ich mich nicht wohlgefühlt. Mir hat schon an den Schnuppertagen der Ton nicht gefallen, der dort herrscht. Sicher hat er das auch gespürt. Da ich aber ab dem zweiten Tag gemerkt habe, dass sie mich möglichst schnell vor die Tür setzen wollen, obwohl er sich immer noch rückversichert hat, ob ich auch noch da bin, konnte ich mich nicht wohlfühlen. Er hat schon mit anderen gefrühstückt und auch ohne mich gespielt. Er hing mitnichten die ganze Zeit auf mir drauf, hat mich aber für Dinge wie Gesicht waschen, Hände waschen, Schuhe anziehen etc. zu sich gerufen. Völlig normal, denke ich. Er lässt das eh schon nicht gerne machen und steckt diesbezüglich gerade mitten im Trotz und hat dort noch niemandem, dem er ausreichend vertraut. Muss er nach so wenigen Tagen ja auch nicht haben. Als ich alleine zur Toilette wollte ging das am dritten Tag. Gestern ging es gar nicht. Und heute hätte ich zu einem halbstündigen bis einstündigen Gespräch mit der KiGa-Leitung und der Gruppenleitung gesollt, und er hätte in der Gruppe bleiben müssen, ohne da eine Bezugsperson zu haben.
Wir hätten es vielleicht geschafft, wenn man uns in Ruhe drei, vier Wochen gegeben hätte. Die KiGa-Leitung hat das aber gestern zwischen Tür und Angel ausgeschlossen. Das sei nicht ihr Konzept (steht aber anders in ihrem schriftlichen Konzept drin) und dann müsse ich ihn halt abmelden, Sonderregelungen gäbe es nicht. Schade. Ich höre ja von anderen, die jetzt gerade in anderen Einrichtungen eingewöhnen, dass es so anders laufen kann.
Kündigung ist raus und wurde akzeptiert zum 30.09. Hätten wir es nicht diese Woche gemacht, hätten wir noch mindestens bis 31.12. 600 Euro im Monat zahlen müssen und wären unglücklich geworden.
Es fühlt sich richtig an! Dieses Mal habe ich dem guten Ruf des Kindergartens zu sehr vertraut und das schriftliche Konzept liest sich ja auch ganz anders. Für uns passte es aber dort nicht. Noch haben wir Welpenschutz, der Kleine ist gerade mal zwei. Wir haben daraus gelernt und werden es das nächste Mal besser machen! Dann sind sowohl Constantin als wahrscheinlich auch ich reifer.

 
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