August 2020 Mamis

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Geschrieben von misssilence am 14.09.2021, 13:14 Uhr

Eingewöhnung geglückt?

Puh. Ich bin im Moment total zwiegespalten. Unsere Tochter - 13 Monate - geht nun acht Tage, seit 2,5 Wochen, in die Krippe. Die Eingewöhnung lief vorbildlich. Nach nur sechs Tagen verbringt sie nun bereits ihre angedachten 3,25 Stunden alleine dort.

Ich bin unheimlich stolz auf unsere Maus. Sie litt ja monatelang unter massiven Regulationsstörungen, sodass sie die ersten sechs-sieben Monate ihres Lebens quasi nie zufrieden war und stundenlang weinte. Mein Mann und ich sind davon beide depressiv geworden (und natürlich durch die Umstände - keine Hilfe, durch Corona keine Kontakte, etc) und erst seit Juni in Behandlung. Essen und schlafen ist hier auch problematisch.

Unsere Maus braucht sehr, sehr viel Nähe. Wir müssen noch immer bei ihr bleiben, wenn sie schläft. An Aufstehen ist nicht zu denken.

Auch ein Abgeben an andere Personen war bisher undenkbar. Sie weint sogar, wenn ich gehe und sie bei Papa bleibt - obwohl er quasi den gleichen Betreuungsanteil hatte wie ich, und auch eine sehr enge Bindung mit unserer Tochter hat (ich gebe dem Stillen - unsere Maus war und ist ein Brustjunkie, der nicht einmal den Schnuller akzeptierte - die "Schuld").

So. Nun meine Sorge: sie schüttelt morgens den Kopf, wenn ich sie abgeben will und weint. Sie lässt sich binnen Sekunden beruhigen (ich warte im Flur, bis ich sie nicht mehr höre) und ist lt Erzieherin entdeckungsfreudig, spielt gut und viel, lässt sich trösten etc. Frühstücken tut sie auch gut.

Leider weint sie nicht nur beim Bringen, sondern nun auch beim abholen. In der Regel ist sie auch vorher quengelig und weint. Die Erzieherin kann sie wohl aber immer trösten bzw ablenken. Sie ist hundemüde und mag daher dort auch nicht zu Mittag essen.

Leider passt der Krippenalltag nicht zu ihrem bisherigen. Sie ist durch die Krippe morgens 5-6,5 Stunden wach, Zuhause braucht sie in dieser Zeit immer ein Schläfchen. Einschlafen in der Krippe ist nicht möglich.

Mir tut unsere Kleine so Leid, dass sie da durch muss.

Einerseits vertraue ich ihr, ihrer Erzieherin und der Einrichtung. Aber das Weinen tut mir so unendlich weh, ich bin noch immer gedanklich in dieser Zeit, in der sie niemand wirklich beruhigen konnte. Ich habe Angst, dass wir die Eingewöhnung zu schnell beendet haben. Die Erzieherin ist der Meinung, dass das nur eine Frage der Ausdauer wäre, da sie ihrer Meinung nach durch ihre Müdigkeit so schlecht drauf ist.

Puh. Ich weiß nicht, was ich denken und machen soll. Ich bin so unsicher. Mir ist bewusst, dass ich nicht die einzige ambivalente Mama in Bezug auf die Krippe bin. Leider bin ich ohnehin nicht vorbehaltlos von der frühen Fremdbetreuung überzeugt (aufgrund der in Deutschland weit verbreiteten unzureichenden Qualität), aber nicht arbeiten ist weder für mich noch meinen Mann eine Option. Wir versuchen ihre Zeit in der Krippe so kurz wie möglich zu halten (8.30-11.45 Uhr) und sie darf hier bei uns ihren Mittagsschlaf halten.

Ach Mensch. Ich weiß nicht, was ich hiermit überhaupt bezwecken möchte. Vermutlich nur Mal los werden und Gedanken ordnen. Ich fühle mich so hilflos und in einem Dilemma gefangen.

 
10 Antworten:

Re: Eingewöhnung geglückt?

Antwort von Anni1500 am 14.09.2021, 14:09 Uhr

Nicht jedes Kind ist für die Krippe geeignet. Könnte die Beschreibung von der besten Freundin meiner großen Tochter sein die Freundin mag die Kita bis heute nicht und duldet die Tatsache nur, dass sie in die Kita muss. Wichtig ist da die richtige Kita. In unserer wird voll und ganz aufs Kind eingegangen. Braucht ein Kind Ruhe, muss es nicht mit den anderen in die Turnhalle und kann auch malen gehen.
Jetzt zu deiner Situation. Warum kann deine dort nicht schlafen? Meine kleine hatte anfangs in der Krippe 2 Schläfchen gemacht. Einmal um 9 und einmal um 12. Inzwischen ist es nur noch bei 12 und um 9 geht sie mit spazieren und gönnt sich so Ruhe. Das wäre vielleicht auch eine Idee für euch. Beim Spaziergang können sie auch Energie tanken.

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Re: Eingewöhnung geglückt?

Antwort von BabyBoy20 am 14.09.2021, 14:56 Uhr

Hast du denn mal mit den Erzieherinnen gesprochen? Bei uns ist es durchaus üblich, dass die Kleinen gegen 10 Uhr einen Vormittagsschlaf machen.

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Re: Eingewöhnung geglückt?

Antwort von misssilence am 14.09.2021, 18:07 Uhr

Die Erzieherin versucht durchaus, sie zum Schlafen zu bringen. Aber das klappt leider (noch) nicht. Weder spazieren gehen, schaukeln oder auf dem Arm.

Hier schläft unsere Maus ja auch nur unter größter Anstrengung und mit Stillen ein.

Sie gehen durchaus mit ihr aus dem Trubel raus und z.B. in eine ruhige Ecke etc. Aber sie können sich nicht eine Stunde oder so abkapseln - das geht nicht, da sind ja auch andere Kinder. Und nur mit ihr alleine spazieren gehen, klappt ja auch nicht. Hier kommen 4 Erzieherinnen auf 15 Kinder U3.

Immer dieses "die richtige" Krippe. Das ist hier die beste im Umkreis von 20km. Alle anderen sind richtig katastrophal. Man hat leider nicht immer die Möglichkeit, die "richtige" Krippe für das Kind zu haben, das ist das beste, was wir ihr bieten können.

Mein Mann ist viel entspannter

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Re: Eingewöhnung geglückt?

Antwort von Anni1500 am 14.09.2021, 20:13 Uhr

Ich meinte mit der richtigen Krippe nicht, dass eure falsch ist. Es gibt aber schon Unterschiede. Wie ich auch geschrieben habe, gibt es nun mal Kinder, die Krippe einfach nicht lieben. Die den Trubel einfach nicht haben können. Bei uns können sich diese Kinder zurückziehen. Gibt extra einen Ruhe Raum. Eine Erzieherin geht dann mit und die anderen bleiben beim Rest.

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Re: Eingewöhnung geglückt?

Antwort von misssilence am 14.09.2021, 20:29 Uhr

Wie gesagt, unsere Erzieherin zieht sich durchaus zurück. Das reicht bei uns nur leider (noch?) nicht. Vermutlich dauert es einfach, bis es sich eingespielt hat. Unsere Tochter ist ja gerade Mal den dritten Tag heute ihre Zeit dort gewesen.

Sonst ist sie sehr aktiv, geht auf Entdeckungstour, spielt mit den anderen, sucht auch andere Kinder. Nur das "Herunter kommen" ist für sie dort quasi unmöglich - auch zuhause.

Ich hoffe nur so sehr, dass wir ihr nicht zu viel zumuten. Eine Alternative gibt es wie gesagt nicht wirklich. Die anderen Krippen sind indiskutabel.

Und danke für deine Erfahrungen - ich schätze das sehr!

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Re: Eingewöhnung geglückt?

Antwort von Anni1500 am 14.09.2021, 20:47 Uhr

Ich denke auch, dass eure noch ein wenig braucht. Ihr könnt da nur für sie da sein und versuchen ihr viel halt zu geben. Ich wünsche euch alles Gute.

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Re: Eingewöhnung geglückt?

Antwort von BrienneOfTarth am 15.09.2021, 8:07 Uhr

Guten Morgen, wir haben heute den 1. Tag in der Kita, es geht mit 1h los, in der ich mit da bin.

Und meine größte Sorge ist auch, dass Mini dort nicht schläft. Du kennst ja unsere Geschichte... Er ist genau wie deine Tochter, nur stillen oder tragen zum Einschlafen. Schnuller nimmt er auch nicht. Und generell braucht er sehr, sehr lange zum Runterkommen, selbst wenn er müde ist. Inzwischen haben wir das akzeptiert, gerade abends. Seitdem wir es hinnehmen, dass er sich nicht sofort hinlegen und einschlafen lässt (trotz Müdigkeit), sondern seine Zeit braucht, ist es auch entspannter geworden.

Im Übrigen schätze ich ihn wie deine Kleine ein, er spielt schön, freut sich immer über andere Kinder auf dem Spielplatz. Glaube also, von der Seite her wird es keine Probleme geben.

Unsere Kita bietet den Kindern übrigens morgens ein Schläfchen an, in einem separaten "Snoozle Raum". Eigentlich braucht er das auch unbedingt noch. Aber ich nehme an, er soll dort dann allein einschlafen... Kann mir nicht vorstellen, dass das klappt...

12 bis 14h ist Mittagsruhe. Kann mir auch nicht vorstellen, dass er da schlafen kann...

Am Ende soll er 6h gehen, von 8 bis 14h.

Naja, ich kann nur abwarten.

Berichte doch mal, wie es weitergeht bei euch!

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Re: Eingewöhnung geglückt?

Antwort von misssilence am 15.09.2021, 12:50 Uhr

Ich heule mir gerade die Augen aus - unsere Maus ist heute tatsächlich in der Kita eingeschlafen, für eine Stunde. Ich fasse es nicht! Und platze vor Stolz. Ich bin sooooo glücklich!! Das hätte ich nie für möglich gehalten

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Re: Eingewöhnung geglückt?

Antwort von Anni1500 am 15.09.2021, 16:46 Uhr

Na das sind ja klasse Neuigkeiten

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Re: Eingewöhnung geglückt?

Antwort von misssilence am 15.09.2021, 19:47 Uhr

@Brienne
Ach Mensch, unsere beiden Schlechtschläfer

Wie oben schon geschrieben, ist heute das Wunder geschehen, und unsere Tochter ist in der Kita in der Schaukel eingeschlafen. Alleine. Wahnsinn. Vielleicht gibt euch das auch Hoffnung. Mir auf jeden Fall

Ansonsten lief es bei uns auch so ab, dass ich zunächst vier Tage für etwa eine Stunde mit in Raum war. Da unsere Tochter in der Zeit schon fleißig am mitmischen und erkunden war und sich auch von ihrer Erzieherin hochnehmen ließ, wurden wir am 5. Tag für 30 Minuten getrennt. Das lief prima, ohne Weinen. Dann war Wochenende. Am 6. Tag dann erneut Trennung - wieder 30 Minuten. Wieder ohne Weinen. Dann waren wir zwei Tage nicht wegen Erkältung und am 7. Tag war die Trennung schon 1,5 Stunden und am 8. Tag dann volle drei Stunden, da war ich auch nicht mehr in der Krippe zum Warten.

Und nun sind wir an Tag 11. Wir werden sehen, wie es weitergeht. Aber der heutige Tag hat mir wieder so viel Zuversicht gegeben. Ich hoffe es bleibt so.

Berichte du doch auch gerne, wie es bei euch läuft

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