zurück| von Mal32 am 23.11.2018, 21:37 Uhr |
Du gehts ja auch nicht arbeiten!...(lang!)
....ja....mittlerweile ist dieser Satz bei uns leider öfters Thema...und ich finde mich im Gedanken in dem Moment wieder, in dem ich von diesem "Problemchen" Berichte gelesen habe und mir dachte..."das wird bei uns anders!"
Und nun? Männe geht 7 Stunden am Tag arbeiten, kümmert sich eigentlich (zumindest meistens) auch ganz gut um den Kleinen, wenn er Zuhause ist.
ABER...alles andere fällt flach!
Ich gebe zu das ich den Haushalt nicht so gewuppt bekomme, wie ich es gerne hätte! Das nervt mich selbst am meisten. Aber ich gebe dafür meinem Kind so viel Aufmerksamkeit wie möglich. Wenn ich ein ein paar Monaten wieder arbeiten gehen muss, dann werde ich die Chance dazu so nie wieder bekommen...und das Kind auch nicht. Da kann jetzt jeder denken was er will, wenn mein Kind nach 10 oder 15 Mins anfängt zu nörgeln weils Aufmerksamkeit und Beschäftigung will, dann ist das top Priorität.
Ich würde mir aber dennoch wünschen das Papa auch mal selbst auf den Klotz kommt irgendetwas wegzuräumen...anstatt irgendwas irgendwo hinzuwerfen, was dann wartet bis ich es wieder weg räume!
Sachen wie Arzt Termine vom Kleinen...wo ich ihn auch gern mal ab und an dabei hätte...fallen seines Erachtens komplett in meine Verantwortung.
Wenn er sich um Versicherungen kümmern soll...dann kommt "Wann denn...? Wenn ich den Kleinen habe räumst du ja auf oder machst was anderes!"
Ich bin ja nur Zuhause, easy! Mein Tag beginnt nicht (jeh nach Schicht...) um 13h und endet abends um 20.00h! Er beginnt um 6 oder 7...und endet vielleicht um 21 Uhr...weil essen soll ja auch aufm Tisch stehen! Und in der Nacht rechnen wir auch nochmal ne Stunde drauf!
Aber ich geh ja nicht arbeiten! Sicher...wenn Baby mal 20 mins pennt, überleg ich 10 mal was ich mit der Zeit mache. Mal hinsetzen und nen Kaffee trinken? Selbst mal die Augen zumachen? Oder lieber Wäsche waschen oder Spülmaschine ausräumen? Weil wenn Baby wieder wach ist...will er Mama!
Und das vielleicht auch einmal gefragt wird...(wenigstens ein mal in ein paar Wochen...) ob Mama Samstag Nacht mal nicht aufstehen will sondern Papa mal nachts Flasche geben soll, das ist mittlerweile auch komplett vom Tisch...denn...
....ich geh ja nicht Arbeiten!
In diesem Sinne!
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Re: "Du gehts ja auch nicht arbeiten!"...(lang!)
Antwort von MarinaFerrarra am 23.11.2018, 23:03 Uhr
Ich denke das liegt in der Natur desjenigen, der nicht Hauptverantwortlicher für eine Sache ist. Man fühlt sich einfach nicht automatisch angesprochen von einer Sache, also zum Beispiel deiner Müdigkeit - denn die gehört ja bekanntermaßen dazu zum Muttersein...
Wenn du Hilfe brauchst, musst du das konkret benennen, einfordern und es sollte dann auch klare Regelungen geben, möglicherweise nach Verhandlungen. So gibt es nicht immer neue Diskussionen.
Auch für den anderen ist es nach einer Weile leichter, seine Aufgabe zu akzeptieren und auch besser als das ständige Klagen ertragen zu müssen. So weit muss man aber erstmal kommen.
Re: "Du gehts ja auch nicht arbeiten!"...(lang!)
Antwort von Elale am 24.11.2018, 8:43 Uhr
Du sprichst mir da völlig aus der Seele. Und ich sehe das ganz genauso, dass mein Kind Priorität hat. Kommt mein Mann dann nach Hause und nimmt ihn mir dann mal ab, versuche ich ganz schnell alles soweit hübsch zu machen. Der Rest muss dann bis zum Wochenende warten.
Wir haben hier oft kleine Streitereien und ich muss sagen, seitdem ich meinen Mann das auch offen an den Kopf knalle (Und es auch ein paar tränenreiche Wutanfälle gab), hat er sich schon ziemlich gebessert. Sowas darf einfach nicht wortlos in Raum hängen
Mittlerweile tauscht er mit mir am Wochenende auch die Betten damit er sich nachts um den kleinen kümmern kann, wenn der unruhig ist.
Aber seit Mittwoch bahnt sich hier ein neuer Streit an. Denn er muss beruflich jetzt für etwa 2 Monate Überstunden schieben und wird dann höchstens da sein, wenn der Kleine Mann ins Bett geht. Über die Wochenenden haben wir noch gar nicht gesprochen, die werden sicherlich dann folgen. Ohne Kind war das kein Problem, natürlich eine doofe Zeit, aber machbar. Aber jetzt finde ich das unmöglich, dass er das als selbstverständlich nimmt. Diese Überstunden sind nunmal freiwillig und wenn sein Chef es nicht hinbekommt seine Zeiten besser zu organisieren, sollte das doch nicht auf Kosten unserer Familie gehen.
Ich weiß, alleinerziehende müssen das ja auch hinbekommen. Aber wir sind nunmal zwei Erwachsene und was soll das sein, wenn der kleine seinen Vater höchstens am Wochenende sieht.. Und ich dann aber auch noch die gute Ehefrau machen soll und Abendessen kochen und noch Brote für die Arbeit mache.
Mal32, du merkst, bei vielen ist es ähnlich. Ich kann dir nur ans Herz legen immer im Gespräch zu bleiben, manchmal in einem ganz ruhigen Moment, mal aber auch mit dem Dampfhammer. Meiner z. B. Kann glaube ich nicht nachvollziehen, was wir Mütter 24 Stunden am Tag leisten. Das ist auch eine Art Job und wir wollen gut darin sein, für unsere Kinder da zu sein
Re: "Du gehts ja auch nicht arbeiten!"...(lang!)
Antwort von Fusssel am 24.11.2018, 11:33 Uhr
ich bin gegen genörgel sehr resistent geworden und habe begriffen man muss Männern direkt sagen was sie im Haushalt zu tun haben. das ärgert doch weniger und ihn auch weil manchmal sehen sie das einfach nicht
lies im das mal vor, sehr erheiternd
https://m.facebook.com/muettermagazin/photos/a.624623104236263/805416656156906/?type=3
Re: "Du gehts ja auch nicht arbeiten!"...(lang!)
Antwort von Ivelchen am 24.11.2018, 19:16 Uhr
Hallo mein Mann ist genau das gleiche wie eure . Er geht arbeiten ihn steht Urlaub, Feierabend, Wochenende , Freizeit und natürlich Lohn und Weihnachtsgeld zu und uns
Wir haben kein Feierabend kein Wochenende oder Urlaub auch kein extra Geld, aber wehe man sagt mal was da wird sofort gestritten . Er würde sofort mit mir tauschen und ich wüsste nicht was für ein Luxus ich hätte Zeit mit den Kindern zu verbringen. Gut ich gebe zu ich wöllte nicht tauschen und liebe die Zeit mit den Kindern, dadurch ist die Bindung wesentlich enger,man ist eben Hauptbezugsperson.
Nun musste ich ja spontan ins Krankenhaus für eine Woche. Fragt nicht wie es Zuhause aussah als ich heim kam und mein Mann kleinlaut sagte.ich wusste gar nicht was du alles machst und wie schwer alles zu organisieren ist mit drei Kindern im haus.er lobte mich und ich dachte toll das Krankenhaus war für was gut.es hat kein Tag gedauert und der alte Trott war wieder da .ich hatte alle Aufgaben wieder inne und mein Mann sein Luxus leben.naja ich würde trotzdem nicht tauschen auch wenn Mama sein echt hart sein kann.
Re: "Du gehts ja auch nicht arbeiten!"...(lang!)
Antwort von Kicky40000 am 26.11.2018, 11:37 Uhr
Mein Mann hat immer gesagt er weiß das es auch ein Job ist Mutter zu sein, das ich ihn schlafen lasse wenn die kleine nachts einfach quakig ist, weil er arbeiten geht, er weiß das es nicht immer einfach ist...Aber erst seit meinem Unfall kann er es auch verstehen. Die Nächte war die kleine ja auch im KH bei mir, aber tagsüber muss er nun hauptsächlich alles machen, schon am zweiten Tag nach dem Unfall, gab er kleinlaut zu wie schwierig es ist die Lütte so lange bei Laune zu halten. :D
Wir hatten nach den ersten 6 Wochen nach der geburt, ein sehr ernstes Gespräch, denn er hatte sich immer mehr zurück gezogen nach der Geburt, es gab kein liebes Wort und nichts zwischenmenschliches, hatte sich so gut wie gar nicht um die kleine gekümmert, so dass ich schon dachte er würde fremdgehen..als ich ihm das dann sagte, war er schockiert und hat schlagartig das Verhalten geändert.
Also immer wieder reden, an Absprachen erinnern, vllt. Ihn am Wochenende mal mit dem kleinen alleine lassen für 2-3 Std. Damit er merkt was es heißt..
Ihr schafft das, alles gute :)
