Rund um die Erziehung

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Geschrieben von bubumama am 01.11.2010, 20:50 Uhr

Wie kann ich ihr da helfen, wer hat Rat für mich? - Sorry, wird lang

Hallo,

meine Tochter wird bald 7, sie ist jetzt im September eingeschult worden.
Bisher gab es kaum Probleme, bis auf die kleinen Reiberein, die es immer mal gibt.
Sie hatte auch nie eine Trotzphase, wie es manche (so auch mein Sohn gerade, er ist fast 2) haben oder hatten.

Sie ist soooo "aufmüpfig", so überaus schnippisch und frech, gleichzeitig aber auch so weinerlich und sensibel.

Ich weiß, der Schulanfang ist ein großer, neuer Schritt, ein großer Schritt in eine für sie ungewisse Zukunft. Sie weiß ja gar nicht, was noch so kommt.

Aber dennoch kann ich nicht damit umgehen. Fast täglich streiten wir, ich werde auch laut, ich schimpfe, sie heult, sie schreit, wird frech und eben aufmüpfig, Ich widerum weiß nicht, wie ich reagieren soll....
Ein Teufelskreis momentan.

Sie will groß sein, ist aber noch Kind, sie will alles wissen und können, kann auch vieles, weiß auch vieles, aber vieles fehlt dennoch. Ist ja klar, sie ist erst knapp 7.
Sie weiß ihre neue Rolle noch nicht anzunehmen, sie steht total zwischen den Stühlen. Sie ist selbst nicht gut mit sich und lässt es an jedem aus. Alle müssen herhalten als Prellbock, jeder wird frech oder gar dumm angeredet. Ich schäme mich dafür, dabei weiß ich, warum sie so ist, wie sie eben gerade ist.

Aber wie helfe ich ihr? Wie gehe ich richtig damit um? Ich kann und will auch nciht ständig schimpfen, aber wir müssen doch eine Regelung finden?Einen Weg heraus aus dem Teufelskreis, wir drehen uns im Kreis.

Sie ist so ein tolles Mädchen, ich will das nicht zerstören, aber ich will auch nicht dieses aufmüpfige (mir gerade etwas fremde) Wesen haben.... ich weiß auch nicht.... es ist so verzwickt im Moment.

Es sind auch privat noch Veränderungen dazu gekommen. Mein Mann arbeitet nun anders seit Oktober, andere Zeiten, kommt später heim, ist nicht mehr so oft da.
Ich selbst habe jetzt im Oktober auch eine Stelle angefangen, gleich auf 23 Stunden/Woche. Der absolute Superjob für mich.
Natürlich ist das auch eine Umstellung, aber für meine Tochter nicht in dem Ausmaß.
Mein Job ist vormittags, bis 12 Uhr, bis sie heimkommt bin ich auch schon längst da und habe gekocht.
Die Nachmittage verbringen wir gemeinsam oder sie lädt Freunde ein oder besucht welche. NEbenbei mache ich den Haushalt, immer mit Spielpause, wo ich mti den Kindern spiele, wo wir rausgehen usw.

Wie ist das bei Euch und Euren 7-Jährigen so? Wer hat denn einen guten Tip für mich?
Abwarten sagt meine Freundin, die Erzieherin ist, es legt sich. Meine Tochter müsse sich selbst neu (er-)finden, sie müsse erst selber finden, wo sie steht und wer sie ist, sie müsse erst ihren Weg finden.

melli

 
8 Antworten:

Re: Wie kann ich ihr da helfen, wer hat Rat für mich? - Sorry, wird lang

Antwort von Maus3152 am 01.11.2010, 20:52 Uhr

Ich hab da mal was von Vorpubertät gelesen.Google mal danach.Das würde das Verhalten gut erkläen und es gab auch Tipps dazu,wie man damit umgeht.

LG
Nicole

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Re: Wie kann ich ihr da helfen, wer hat Rat für mich? - Sorry, wird lang

Antwort von DidiM am 01.11.2010, 22:08 Uhr

Hallo!

Ich kann eigentlich nur denken" Das ist doch normal! Bei den vielen Veränderungen, die dein Kind da durchmacht.
Also für mich sieht es so aus, als ob sie ihre Rolle erst mal finden muß. In ihrer Klasse, dann ein kleiner Bruder, du arbeitest plötzlich und verlangst Geduld und Verständnis von ihr (vielleicht zuviel?).
Vielleicht fällt es ihr schwer, sich neu zu orientieren und sich in der Klassengemeinschaft einzugliedern?
Ggf. mal mit der Schule sprechen. Ich denke , alles normal, behalte die Ruhe, gib ihr viel Nähe und zeige Verständnis. Das wird wieder.

LG
Didi

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Re: Wie kann ich ihr da helfen, wer hat Rat für mich? - Sorry, wird lang

Antwort von Kristin80 am 02.11.2010, 7:29 Uhr

Vielleicht bedrückt sie irgendetwas oder sie hat Probleme in der Schule. Kinder können manchmal fies sein. Hast du mit ihr mal darüber gesprochen, dass sie sich verändert hat? Sag ihr dass du dir große Sorgen machst und dich das ganz traurig macht. Schimpfen wird nichts bringen, da wird sie bockig und du bewirkst das Gegenteil. Mir scheint sie will dich provozieren und wartet auf einen Ausbruch. Versuche es mal, solche Sticheleien zu ignorieren. Vielleicht bringt das etwas.
Drück di die Daumen.

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Re: Wie kann ich ihr da helfen, wer hat Rat für mich? - Sorry, wird lang

Antwort von Petra28 am 02.11.2010, 10:14 Uhr

Das ist nichts ungewöhnliches, meine Tochter war genauso und die Lehrerin hat uns auf dem ersten Elternabend auch darauf hingewiesen, dass viele Kinder zu Schulbeginn so "unleidlich" sind. Nach den Herbstferien war jetzt alles wieder gut.

Versuch' selber, ruhig zu bleiben, es mit ihr schön zu haben, sie auch mal wieder einen Rückschritt gehen zu lassen - meine Tochter wollte oft noch mal wie ein Kleinkind bemuttert werden.

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Re: Wie kann ich ihr da helfen, wer hat Rat für mich? - Sorry, wird lang

Antwort von Minimonster am 02.11.2010, 10:25 Uhr

Hallo,
Ich glaube, du machst das, was du überhaupt gerade tun kannst, genau gut und richtig. Du beschreibst ihr/ euer Dilemma so einfühlsam und verständnisvoll, dass man merkt, du kannst es in die momentane Phase der Umstellung etc. einordnen, nimmst es nicht allzu persönlich usw.

Unserem Sohn geht es ähnlich (meckert und motzt, weint und leidet) und ich bin manchmal auch ganz verzweifelt über das Gemotze, Gemecker usw., das hier im HAus herrscht. Aber: Andererseits haben wir auch viele schöne Momente, wo ich mich echt an seinem Größerwerden erfreue oder auch das Kuscheln etc., das er immer noch so sehr braucht, genieße.
Und komischerweise nimmt er mir zwar mein Schimpfen natürlich seeehr übel, zeigt mir aber auch, wie sehr er mich lieb hat (wenn keiner dabei ist ;-)), so dass es gerade sehr innig / intensiv ist (das Freuen und das Streiten).

Was ich ab und zu mache: In ruhigen Momenten reflektiere ich genau das mit ihm: Dies Hin und Her in seinem Verhalten, das, was nicht okay ist, aber wir überlegen auch, warum das wohl gerade so ist. Wir überlegen bzw. ich erkläre ihm, was eigentlich besser wäre, was er vielleicht mal versuchen kann... etc. Und zum Schluss bzw. sowieso ganz oft, sage ich ihm, dass ich ihn/wir ihn sehr lieb haben. Egal, wie sehr wir über sein Verhalten/Benehmen meckern, uns streiten, ihn auch mal bestrafen, wenn er gar zu garstig zu seinem kleinen Bruder war etc.

Also nehme ich mir immer wieder vor: Nicht verzweifeln, Ruhe bewahren - so gut es geht :-( - und wenn es zu schlimm wird, muss er auch mal in sein Zimmer, wenn er nicht zum Aushalten ist.

Dir alles Gute!!!

LG, M.

Den Hinweis mit der Art "Vorpubertät" bei Schulkindern habe ich auch gehört, und ganz abwegig finde ich das nicht, wenn ich ihn mir so angucke ;-)

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Re: Wie kann ich ihr da helfen, wer hat Rat für mich? - Sorry, wird lang

Antwort von Birgit67 am 02.11.2010, 11:33 Uhr

als damals mein Großer mit solchen Veränderungen kam - auch wir haben nur gestritten vom Aufstehen bis zum schlafen gehen als er in die Schule kam - half ich war es genauso falsch wie wenn ich geholfen habe.

Ich bin als erstes drangegangen und habe bei den Müttern seiner Freunde angerufen um zu erfragen wie sein Verhalten dort war - und dan sprach ich mit der Klassenlehrerin - alle waren baff erstaunt vor allem die Klassenlehrein dass er zu Hause so unmöglich ist - sie beschrieb ihn als extrem soziales Kind das immer versucht Streit zu schlichten und zu Helfen wo andere hängen - wir sind dann darauf gekommen, dass mein Großer ein kleiner Perfektionist ist und leider mit den Buchstaben zum schreiben nicht so klarkam wie mit allem anderen - er konnte schreiben - aber ziemlich unleserlich - er konnte bereits fehlerfrei alles lesen - alles rechnen in Englisch keinerlei Schwierigkeiten nur das schreiben bzw. die Schrift. Die Lehrerin meinte damals wenn er damit nicht so viele Probleme hätte würde sie fürs Springen plädieren - aber da sie nin der 2. bereits Schreibschrift haben würde er nicht damit klarkommen. Sie hat dann im Stuhlkreis eine Geschichte gebracht von wegen nicht jeder kann alles - von da an wurde es viel entspannter wieder zu Hause.

Generell habe ich Kinder die zu Hause immer ihre Grenzen testen immer versuchen um Regeln drumrumzukommen - streiten sich wie sonst was - sind aber überall wo sie sind anständige soziale Kinder - was will ich mehr - muss ich halt zu Hause mehr Nerven haben - aber so ist es mir lieber und ich kann mit ihrem Gezänke auch besser umgehen wenn ich weis - sie sind nur zu Hause so.

Gruß Birgit

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Vielen lieben Dank Euch allen,

Antwort von bubumama am 02.11.2010, 12:40 Uhr

ich werde versuchen, weiterhin Verständnis zu zeigen, eher ruhig bleiben und auf sie eingehen.
Vielleicht tun nun die Ferien, die gerade begonnen haben, den Rest.... vielleicht ist diese erste Ruhephase für sie nun ganz gut.


Danke für Eure zahlreichen Tips und Ratschläge.

melli

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Re: Wie kann ich ihr da helfen, wer hat Rat für mich? - Sorry, wird lang

Antwort von sylea am 02.11.2010, 14:58 Uhr

gut, es KANN sein das sie "vorpubertär" ist (was hier jemand geschrieben hat) , aber das glaube ich eher nicht!!
alles immer der pubertät oder vorpubertät in die schuhe zu schieben finde ich falsch, zumal man es als entschuldigung nimmt und sich gar nicht mehr so mit der sache an sich beschäftigt!

deine tochter will alles wissen, da dann beantworte ihre fragen!
ich musste meiner tochter in dem alter auch schon sehr sehr viele fragen beatworten, was solls, dafür bin ich da!

sie will alles besser wissen, na dann lass sie machen oder rede mit ihr.
manche dinge kann man kindern sogar per google zeigen, dass es nicht so richtig ist wie sie sagen!

versuche nicht lauter zu werden, denn damit fängt der teufelskreis ja meistens an und du zeigst ihr damit das es wohl so richtig ist laut zu werden, denn du bist vorbild! bleib ruhig und zeige ihr, dass man auch so ein gespäch führen kann!!

was ist für dich "aufmüpfig" und "schnippisch"?

mit einer fast 7 jährigen könnte ich gar nicht "streiten".
nur unterhaltungen führen.
auch wenn sie länger dauern!
immer die ruhe behalten!

sie ist jetzt in die schule gekommen, hat viele andere kinder kennen gelernt die jeweils anders mit anderen kindern umgehen.
sie findet vielleicht einige verhalten davon toll und versucht es jetzt auch so, weil die kinder in der schule sich mit dem verhalten "behaupten".

was ich nicht verstehe, wofür schämst du dich?
du schreibst " dabei weiß ich, warum sie so ist".
warum ist sie so, das hast du nicht geschrieben!

an deiner arbeit kann es nicht liegen wenn du für sie genauso wie vorher da bist.

du musst einfach den längeren atem haben, ihr vorbild sein!
dh nicht lauter werden, geduld bis zum umfallen haben und ihr viele dinge erklären die sie wissen möchte.

lg

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