Rund um die Erziehung

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Geschrieben von mandulina83 am 07.12.2020, 20:51 Uhr

Vorschulkind - Wackelzahnpupertät?!

Hallo Zusammen,

Mein Sohn 5 1/2 ist seit ca. 1/2-3/4 Jahr sowas von anstrengend, frech und unmöglich.

Nein und mir doch egal sind seine Hauptwörter.

80% des Tages rebelliert&ignoriert er, die restlichen 20% ist er ein kleiner, lieber Junge.

Zb. Ich bastel ihm einen Adventskalender.. ein Buch kam raus „Was soll ich damit? Ich will lieber was von Lego“. Oder „Mama, ich will was trinken!“ kein bitte, kein Danke..nur ich will ich will ich will.. Türen werden zu geschlagen, wenn wir nicht nach seiner Nase tanzen, er redet non Stopp dazwischen, jeden Abend gibt es Theater wenn es darum geht ins Bett zu gehen - mein Mann verlässt regelmäßig das Zimmer und gibt auf. Auch wird er immer furchtbar wütend, wenn was nicht so läuft wie er es gerne hätte. Alles muss man 100mal sagen und endet im Streit und Drohung von Konsequenzen. Auch meinen Eltern gegenüber benimmt er sich teilweise unmöglich. Fragen von meinem Vater ignoriert er oder er giftet in an.

Er hat noch einen kleinen Bruder, der ihm natürlich viel abschaut.

Also ich hoffe, dass es hier andere Eltern gibt, die diese Phase kennen und mich beruhigen können oder wir machen irgendwas falsch..?!

 
10 Antworten:

Re: Vorschulkind - Wackelzahnpupertät?!

Antwort von ZoeSophia am 07.12.2020, 21:49 Uhr

Ich hab auch so ein Exemplar, aber nicht so schlimm und zum Glück nur Phasenweise, jetzt kommt noch ein bisschen Frechheit dazu (das überhöre ich aber komplett)

Wenn da bei mir etwas gefordert wird, wie etwa: ich will was trinken! Dann kommen bei mir verschiedene Antworten (je nach wie meine Laune ist) 1. Hä? 2. Danke für die Information! 3. Wasser gibts in der Küche, Becher steht dort 4. Darf ich Bitte etwas Trinken, Mama
Bei 1,2 und 4 kommt entweder die Freundliche Frage oder das Kind holt sich wie bei Nr.4 das Trinken selber.

Manchmal kommt auch, „immer muss ich den Tisch abräumen“ oder „warum muss ich schon wieder Tisch abräumen“ (es wäre auch die Aufgabe des Kindes mitzuhelfen, tut es auch meistens) dann stelle ich eine Gegenfrage oder gebe eine Antwort „wenn du ja aber nicht abräumst muss ja ich“ oder „warum musste ich schon wieder kochen“

Bei meinem Kind klappt ziemlich viel mit Worten/oder Gegenfragen, Erklärungen und Begründungen aber auch nicht immer. Kinder eben

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Re: Vorschulkind - Wackelzahnpupertät?!

Antwort von Flirrengel am 08.12.2020, 8:57 Uhr

Androhung von Konsequenzen.....das verbraucht sich, wenn sie immer nur angedroht werden, aber nicht durchgezogen!

Rotzfrech bei Opa? Nochmal der Ton und du gehst nach Hause! Aber das musst du dann auch durchziehen! Einmal Verwarnung, beim zweiten mal ohne Diskussion Konsequenz - das ist durchaus für alle Beteiligten anstrengend!
Überlege Dir angemessene Konsequenzen!
Beim Adventkalender kann er doch nölen...das würde ich nicht persönlich nehmen und mich unter Druck setzen lassen!

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Re: Vorschulkind - Wackelzahnpupertät?!

Antwort von LuckyPunch2011 am 08.12.2020, 10:48 Uhr

Du erwartest ganz schön viel. Er soll immer funktionieren, darf nicht nölen und auch nocht frech sein.
Er ist noch klein, weiß aber, dass erab nächstem Jahr ein Schulkind sein wird. Das macht auch Angst.

Statt Drohungen und Konsequenzen auszusprechen, überhör doch einfach seine verbalen Entgleisungen. Es hat keiner was davon, wenn er ständig unter Druck ist. Und ja, es ist Druck, wenn er ständig gesagt bekommt, was er tun darf und was nicht, wie er sprechen soll...
Entspann dich doch einfach ein bisschen und dann kann er auch wieder lockerer sein.

Den ganzen Tag über Regeln und Konsequenzen... Da wundert mich nicht, dass er abends auch nicht "brav" ins Bett geht.
Sorgt für schöne Momente und lass die "Erziehung" auch mal wieder ein bisschen ruhen.
Überleg dir, was dir wirklich wichtig ist und formulier dafür feste Regeln, die er sich merken kann und widerhole die immer wieder (gebetsmühlenartig), wenn er dagegen verstößt.
Da braucht es keine Drohung und Konsequenz für.

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Eigentlich liegt das an Euch und nicht am Kind

Antwort von Caot am 08.12.2020, 11:28 Uhr

und ich vermute mal, dass IHR (als Eltern) irgendetwas nicht richtig macht. Punkt 1 fällt mir auf: dein Mann entzieht sich der Konfliktsituation! Wo noch? Warum reagiert ihr, wenn das Kind nicht "bitte" sagt. Was passiert, wenn Kind die Türen schlägt? Was macht Ihr? 1000 mal etwas sagen, da läuft was falsch.

Kurzum: der Hund ist tiefer begraben. Ihr klärt die Probleme nur, wenn Ihr konsequent seid und euch einig seid, als Mama und Papa, damit etwas klar ist und nicht 1000 mal gesagt werden muss.

Fragen?

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Re: Vorschulkind - Wackelzahnpupertät?!

Antwort von pauline-maus am 08.12.2020, 12:24 Uhr

ein kind braucht und möchte führung durch die eltern, dabei versucht es euch auszutesten und erwartet grenzen von euch gestzt zu bekommen .
ihr macht es leider nicht und somit teste er immer weiter aus.
wenn euer sohn es schaft ,euch aus der reserve zu locken und auszuflippen oder aufzugegen , begebt ihr euch mit ihm auf eine höhe. das genau wollen kinder nicht, sie wollen raufschauen und das die eltern sagen ,wie es läuft im leben
ich bin freund einer liebvollen strengen hand und konsequenz ,dort wo sie angebracht ist und auch genutzt wird,

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Re: Vorschulkind - Wackelzahnpupertät?!

Antwort von _jadzia_ am 09.12.2020, 10:23 Uhr

Hallo!

Wackelzahnpubertät? Nein, es ist keine sonstwie geartete Pubertät sondern eine normale Entwicklung, die Ihr steuern und unterstützen müsst.

Kinder lernen durchs Vorbild. Bitte und danke kommen mit der Zeit, da muss man immer wieder freundlich daran erinnern, und das Kind nicht grantig: "Wieheißt das???" anblaffen.
Dein Kind ist ehrlich, aber doch nicht undankbar. Wenn es sich nicht freut, ist das so, und nicht schlimm! Das Heucheln von Freude und anderem lernen die Kleinen, leider, noch schnell genug!
Seid ein gutes Vorbild, schreit ihn nicht an, seid respektvoll.
So ein Verhalten hat immer einen Grund. Vielleicht bekommt er zur Zeit nur durch negatives Verhalten die Aufmerksamkeit, die er eigentlich braucht. Er ist eifersüchtig auf den Kleinen, hat Angst, dass Ihr ihn nicht mehr lieb habt, oder dass Ihr das Geschwisterchen mehr lieb habt! Jedes Kind reagiert da anders, und Eures aggressiv.

Kinder dürfen aufbegehren, sie dürfen sich an den Eltern reiben. Man muss nicht jede Situation zum Staatsdrama machen, diskutieren und mit Konsequenzen jegliches "Aufbegehren" einstampfen. Das macht alles nur noch schlimmer.

Die Situation ist nicht die Schuld Eures Kindes. Reflektiert Euer Verhalten! Man kann keinen Respekt verlangen, wenn man selber nicht respektvoll ist. Man kann keine Freundlichkeit verlangen, wenn man das Kind unfreundlich behandelt.

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Re: Vorschulkind - Wackelzahnpupertät?!

Antwort von _jadzia_ am 09.12.2020, 10:30 Uhr

Mir fällt noch etwas ein:
Unfreundlichkeit den Großeltern gegenüber: Wenn er einmal unfreundlich ist, sagen dass Ihr geht wenn er nochmal so was sagt. Beim nächsten Mal wirklich gehen. Und später das Kind fragen, warum es so pampig ist. Das würde sogar mich interessieren. Ist etwas vorgefallen? Wie verhalten sich die beiden dem Kind gegenüber?
Empathie fördern, indem Du freundlich fragst, ob es ihm gefallen würde, wenn Oma und Opa so mit ihm reden würden.
Bei Türen schlagen würde ich nur sagen: "Die Tür kann nix dafür!".
Konsequenzen durchsetzen, dabei nicht übertreiben.

Manchmal braucht ein verzweifeltes Kind, das nicht weiß wohin mit seiner Aggression, eine Umarmung und ein "ich hab Dich lieb".

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Re: Vorschulkind - Wackelzahnpupertät?!

Antwort von Philo am 10.12.2020, 10:29 Uhr

Ist doch toll, wenn Mama und Papa das Spiel mitspielen...
Kind tobt so lange, bis Papa den Raum verlässt. Juhu! Gewonnen. Morgen wieder! Ist doch ein tolles Spiel!
Bei uns verlässt das Kind den Raum.
Ich will was zu trinken - mit 5 Jahren weiß ein Kind, wo der Wasserhahn ist und wo die Gläser stehen, kann sich gerne selbst dran bedienen.
Auf die Frage: Was soll ich damit!" würde bei mir die Antwort folgen - "was glaubst Du?"
Beim Türen schlagen wird das Kind zurückgeholt und muss die Türe nochmals leise schließen.
100 mal sage ich keinem Kind etwas, ich sage es 1x, hört es nicht, ein 2. Mal und drohe eine Konsequenz an und beim 3. Mal erfolgt die Konsequenz.
ICH bin der Chef im Haus, nicht mein Kind.

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Re: Vorschulkind - Wackelzahnpupertät?!

Antwort von emilie.d. am 12.12.2020, 5:46 Uhr

Eigentlich ist die Vorschulzeit eher eine ruhige Phase. Für mich hört sich das oppositionelle Verhalten eures Sohnes nicht normal an. Ich würde einen Termin bei einer kostenlosen Erziehungsberatung machen. Caritas etc. Einfach Eure Stadt plus Erziehungsberatung googlen.

Was sagt Euer Sohn denn selber in einem ruhigen Moment, wenn er gerade normal ist? Z.b. zu der Buchsache?

So rein küchenpsychologisch kann so ein Verhalten z.B. durch Geschwisterkonkurrenz / unterachiedliche Behandlung der Kinder ausgelöst werden. Väter, die sich nicht genügend kümmern, Eltern, die sich zu viel oder zu wenig kümmern ('kleine' Prinzen).

Input von außen schadet an so einer Stelle eigentlich nie. Ich hab das für uns schon oft in Anspruch genommen (Bekannte macht Familienberatung) und fand die Tipps immer sehr nützlich. Man sieht selber oft den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Oppositionelles Verhalten wertet das Kind auf. Ein kleines Selbstbewusstsein erfährt dadurch Machtgefühle. Kindern, die sowas sehr ausgeprägt machen, geht es idR nicht gut. Ich würde da sicherheutshalber wirklich mal genauer hinschauen.

Übergangsweise würde ich mal ausprobieren, wie es sich auswirkt, wenn sein Vater ihm zusärzliche Exklusivzeit schenkt. Jetzt ganz klassisch zusammen z.B. Bilder an die Wand schrauben, was bauen, wenn Dein Mann eher eine Küchenfee ist z.B. backen oder kochen. Sowas wertet das Selbstbewusstsein der Zwerge auf, wenn es dadurch besser wird, würde ich weiter in die Richtung überlegen

Bei solchen Tätigkeiten fangen Kinder auch oft an zu erzählen, wenn sie was bedrückt.

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Re: Vorschulkind - Wackelzahnpupertät?!

Antwort von Maxikid am 16.12.2020, 10:10 Uhr

ja, von solchen Phasen haben wir uns Eltern in der Vorschulklasse oft erzählt, besonders bei Kindern die schon gute 6 waren und hart auf die 7 zusteuerten und kurz vor dem Übertritt der 1. Klasse standen. Die Kinder die noch ein Jahr jünger waren, waren da noch entspannter. Viele Eltern haben das gleiche Leid geklagt. LG

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