Geschrieben von brandy456 am 29.04.2011, 21:19 Uhr |
Schwierigkeiten im 'Freundschaft schließen'...
Hallo,
ich brauche einmal einen Rat. Ich bin heute ziemlich traurig, weil wieder ein Tag war, an dem mein Sohn traurig nach Hause kam. Er war zu einem bunten Nachmittag bei Jungs aus dem KiGa eingeladen. Aber irgendwie hat er wieder nicht 'richtig' mit ihnen spielen können.
Er ist sehr kontaktfreudig und geht auf alle zu, aber es muss auch immer nach seiner Nase gehen, obwohl das schon ein wenig besser geworden ist. Er mag es auch am liebsten, wenn nur ein Kind mit ihm spielt, und er dieses Kind 'ganz für sich allein' hat. Es mangelt ihm einfach irgendwie an Selbstvertrauen. Die anderen Kinder verstehen ihn glaube ich dann auch nicht, und er hat auch keinen richtigen Freund. Er lädt Kinder ein, aber es entwickelt sich daraus nichts. Dabei ist er aber nicht unbeliebt. Aber er merkt es auch mittlerweile und sagte heute, die anderen fänden ihn blöd.
Ich weiß nicht, was ich noch helfen kann. Er geht zum Turnen, und spielt dort auch mit den anderen. Aber er ist eben schnell beleidigt, oder fängt auch an zu weinen, wenn es nicht so läuft, wie er sich das vorstellt. Mittlerweile wird er deshalb schon häufig von anderen geärgert, die dann sagen, er nerve...
Mir tut es in der Seele weh, das so zu sehen. Vor allem im Hinblick darauf, dass er dieses Jahr eingeschult wird, mache ich mir Sorgen. Und ich merke auch, dass er jemanden gleich 'ganz toll' findet, wenn diese Person einmal nett zu ihm ist. Das ist dann gleich sein bester Freund. Und das finde ich schon ziemlich erschreckend. Er ist übrigens gerade 6 geworden und Einzelkind. Hatte aber immer Kontakt zu anderen Kindern. Kann man da helfen, oder muss er einfach 'vom Leben lernen'? Selbstbewusstsein fehlt ihm halt, und wir suchen nach dem geeigneten Sportverein, aber Fussball mag er nicht, und viel mehr gibt es für das Alter außer Turnen noch nicht.
Hat jemand von Euch auch so ein 'Persönchen' zu Hause und kann mir sagen: alles wird gut?!
nur kurz
Antwort von Charlie+Lola am 29.04.2011, 23:29 Uhr
da spät und schon so gut wie im Bett, such mal nach ner Judo gruppe. Das tut den kleinen recht gut...................später mehr
Re: Schwierigkeiten im 'Freundschaft schließen'...
Antwort von mf4 am 30.04.2011, 10:50 Uhr
Ich weiß nicht, ob es Zufall ist oder wirklich was damit zu tun hat, daß die Kinder die ich kenne und so sind wie deines... alles Einzelkinder.
Sowas kenne ich überhaupt nicht von Geschwisterkindern.
Ich denke damit muss ein Kind umgehen können. Meine Tochter ist 8, eher das Gegenteil. Kein Kind, daß auf andere gleich los geht und schon gar kein Bestimmer-Typ. Sie ist eher die, die unter den dominanten jungen Damen manchmal auch leidet.
Ich kann es leider nicht ändern, ich denke sie wird eine Freundin finden, die zu ihr paßt.
ist nicht nur ein Einzelkinder Phänomen, meine ist auch Einzelkind kann sich aber
Antwort von Charlie+Lola am 30.04.2011, 12:27 Uhr
immer mit allen einigen und auch mal zurückstrecken. Eher im Gegenteil, das ist ganz viel Veranlagung.
Meine Freundin hat 3 Kinder die sind alle anders..............nicht immer dieses Vorurteil....................wenn dann eher Vorurteil "vorleben und Erziehung"
Wenn ich ein Einzelkind Status ranzüchte, o.k. Gibts auch.
Die bester Freundin meiner Tochter ist so ein Kind.............da wird schön von Mutti gepuscht mit "du hast die schönsten Sachen" "du bist die Klügste" und so weiter und so fort.
Es tauschen alle Kinder diese Bandz im Kiga, nur dieses Mädchen nicht, da sie von ihren Eltern gepredigt kriegt "pass gut auf deine Sachen auf. Nur zu deinem Vorteil"
Es kommt auch drauf an wie offen man generell ist, wie schüchtern man generell ist und und und.
So pauschal würde ich das nicht sagen.
Mich würde eher mal interssieren wie die Eltern umgehen mit Frustration, oder Enttäuschungen, Freundschaften, teilen? und so weiter.
Meist ist es auch da ein unbewußtes Vorleben.
Oder das Kinder auch zu Hause mal Situationen aushalten müssen finde ich wichtig. Ich kann nicht immer Rücksicht auf mein Kind nehmen.
Bei Bekannten ist so ein Kind, wenn es seinen Willen nicht kriegt läuft der Amok, massive Probleme in der Grundschule deswegen (o.k vermutlich hochbegabt aber das ist meiner Meinung nicht der Grund)
Der hat bei uns ne Tür geknallt und von mir ne Ansage bekommen (damit kam er nicht klar und Mutti ist direkt zu ihm hin und hat geredet und geredet und geredet)
Da denk ich mir doch, warum?
Wir knallen nicht mit Türen, ende.............wir erklären auch viel, aber es gibt bestimmte Regeln die gelten. Das werfen und spielen mit Türen ist eine davon, und wenn meine dann da diskutieren oder rumzicken will, bitte. Kann sie, aber interessiert mich nicht in dem Moment.
ich kann hinterher nochmal nachfragen, war es was anderes, o.k. aber ich muß nicht ständig alles ausdiskutieren.
Würde eher da mal schauen........................und wie gesagt Judo ist ein toller Sport für schüchterne Kinder, es gibt starke Gruppenzugehörigkeit und stärkt das Selbstbewußtsein.
lg
Re: ist nicht nur ein Einzelkinder Phänomen, meine ist auch Einzelkind kann sich aber
Antwort von brandy456 am 30.04.2011, 13:06 Uhr
Danke erst einmal für Eure Antworten.
Ich sehe auch, dass viele Geschwisterkinder stärkes Sozialverhalten zeigen. Denke aber auch, dass es nicht allein daran liegt. Wie dem auch sei, es nützt ja nichts und ändert nichts an der Situation. Er ist nun einmal Einzelkind und wird es auch bleiben...
Es ist tatsächlich so, dass er in einigen Situationen schon sehr wütend wird, wenn es nicht nach ihm geht. Und das, obwohl wir darauf bedacht waren, ihn nicht zu sehr zu verwöhnen. Aber das ist natürlich manchmal schwer - er ist ja zu Hause (fast) immer der Erste. Und Reibungsflächen gibt es dann eben meist mit den Eltern, nicht mit anderen Kindern. Ich merke auch, dass er eigentlich besser mit älteren Kindern klarkommt.
In manchen Situationen gibt es garkeine Probleme - z.B. Einkäufe etc. Wenn er etwas will, dann reicht ein NEIN, und das war's. Aber wenn es darum geht, was gespielt werden soll, und wie, dann hat er seine Vorstellungen und findet es schwer, andere zu akzeptieren.
Von uns selbst lernt er im Umgang mit Freunden/Verwandten eigentlich, dass sie wichtig sind, Freude bereiten, man freundliche und höflich zu ihnen ist etc. Das versuchen wir ihm vorzuleben. Was er aber auch von uns nicht so recht kennt, sind große 'Gruppenveranstaltungen', wir haben nicht viele Verwandte, und Freunde kommen auch nicht zu riesigen Partys, sondern eher dann mal 2 oder 3.
Die Judo-Idee finde ich toll, er hatte sogar schon einmal ein Probetraining gemacht, fand er anfangs gut, aber er wollte dann nicht mehr dorthin. Ich fand es seinerzeit nicht gut, ihn dann zu zwingen. Natürlich habe ich schon versucht, den Grund herauszufinden, aber es nützte nichts. Aber vielleicht versuchen wir es einfach noch einmal.
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